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Pharmafirmen scharf auf Daten aus Gesundheits- und Fitness Apps
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 26. März 2018

Es kommt wie es kommen musste. Die großen Pharmariesen haben das Potential der Gesundheitsdaten erkannt, das täglich neu mit den Gesundheits- und Fitness Apps aufgezeichnet wird. Der Schweizer Großkonzern Roche hat vor kurzem angekündigt, die auch von Google unterstützte Firma Flatiron für etwa 1,9 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen, um sich den Zugriff auf die User-Daten zu sichern. Mit der Software werden aktuell die Gesundheitsdaten von Krebspatienten in 256 Kliniken zusammengetragen. Diese will Roche zur Verbesserung seiner Krebstherapien und -medikamente nun selbst analysieren.

Im Fokus stehen aber auch ganz profane Daten normaler Freizeit und Hobbysportler, also auch von vielen Rugby-Spielern. Aus den gesammelten Herz-Kreislaufdaten, Bewegungsprofilen und der Verknüpfung mit anderen Datenquellen lassen sich zum Beispiel regional sehr gezielte Werbekampagnen justieren. Je mehr die Daten einem einzelnen User zurechenbar sind, umso wertvoller werden sie und können im schlimmsten Fall sogar für dubiose Zwecke weiter verkauft werden.

Therapien sollen verbessert werden, so das offizielle Statement
Offiziell heißt es, die Pharmaunternehmen wollen mit den Daten der Fitness Apps Therapien verbessern. Datenschützer laufen jedoch Sturm, wenn sie daran denken, dass die Herz- und Kreislaufdaten und Bewegungsprofile der Nutzer in die Hände einiger weniger großer Pharmakonzerne gelangen. Die Daten dürften vermutlich auch noch direkt dem einzelnen zuzuordnen sein.

Die Unternehmen könnten sie nach der eigenen Auswertung und Nutzung für Werbung an bestimmten Schwerpunktstandorten sowie einem gezielten Versand individualisierter Werbung an einzelne User auch gleich noch an große Versicherungen verkaufen. Die Gier kennt schließlich keine Grenzen wie wir alle immer wieder aufs Neue erfahren müssen. Von Verantwortungsgefühl für die Daten kann wie im aktuellen Facebook-Skandal überhaupt keine Rede sein. In jedem Fall entwickeln sich die Pharmaunternehmen prächtig, was auch an deren Börsenkursen abzulesen ist.

Rugby-Spieler sollten in jedem Fall einmal darüber nachdenken, was mit ihren Daten passiert, die sie offensichtlich unbewusst und ganz freiwillig den Anbietern dem Netz überlassen. Das dürfte neben den nächsten Spielen und Wettquoten, die besten Quoten gibt es übrigens bei www.sportwettenbonus.de, demnächst ein Gesprächsthema bei vielen Mannschaftsabenden sein.

Datenpannen verraten sogar geheime militärische Standorte
Sicherlich ist es nur ein Zufall, aber zumindest hochgradig peinlich. Wie jüngst berichtet wurde, nutzen auch viele Soldaten eine Fitness App, von Strava zum Beispiel. Die Firma hatte vor kurzem eine Heatmap zu den Bewegungsprofilen ihrer User veröffentlicht und damit anzugeben, wo überall auf der Web die Wearables und Apps des Unternehmens genutzt werden. Leider wurden somit auch fast sämtliche Camps der westlichen und russischen Streitkräfte im Irak und in Syrien sichtbar und zwar auf den Punkt genau. Streng geheime Informationen also, die mit Sicherheit nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Das wird so einige Konsequenzen haben, mindestens aber zu einem Verbot von Fitness Apps in den militärischen Einheiten nach sich ziehen.

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