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Vier Thesen zur Niederlage der DRV XV gegen Spanien in Köln
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Samstag, 11. März 2017

Marcel Coetzee verliert ein Duell gegen gleich zwei Spanier .Foto (c) Keßler
Marcel Coetzee verliert ein Duell gegen gleich zwei Spanier .Foto (c) Keßler

Deutschlands klare Niederlage gegen Spanien in Köln war ernüchternd. Doch einige positive Aspekte bleiben, denn mit Blick auf den großen Traum der deutschen Mannschaft - die WM 2019 in Japan - bleibt die DRV XV im Rennen. Unsere vier Thesen zur deutschen Niederlage in Köln.

1. Die Leistung der DRV XV in der ersten Hälfte ließ zu Wünschen übrig. Nach der Pause hat die Mannschaft die fällige Reaktion gezeigt, doch das Comeback kam zu spät

Nach der Partie eine hätte-wäre-wenn-Diskussion anzufangen ist nicht unbedingt zweckdienlich. Doch mit einer Leistung, wie in der zweiten Spielhälfte, über die Dauer der gesamten Partie hinweg, wäre heute in Köln ein deutscher Sieg wahrscheinlich gewesen. Warum die deutsche Mannschaft vor der Hälfte weder ihre Chancen genutzt hat, noch defensiv ordentlich gestanden hat, wird im Trainerteam zu analysieren sein. Die Defizite waren jedoch offensichtlich. Die Kabinenansprache von Nationaltrainer Kobus Potgieter hat definitiv Wunder gewirkt. Die deutsche Mannschaft kam wie verwandelt aus der Kabine und dominierte die Partie plötzlich. Die ersten zehn Minuten der zweiten Spielhälfte gehörten einzig der deutschen Auswahl.

Nur leider fiel der erste deutsche Versuch viel zu spät. Für ein Comeback war es nunmehr, nach dem 26-Punkte-Rückstand zur Hälfte, bereits zu spät. Teil der Misere war die deutsche Gasse. Hatte man im Vorfeld Probleme im Gedränge durch die Abwesenheit von Damien Tussac erwartet, erwies sich die Gasse als das Sorgenkind der deutschen Mannschaft. Auch ein Wechsel auf der Hakler-Position konnte daran nichts ändern. Die Abwesenheit von Michael Poppmeier wird die Situation sicherlich nicht verbessert haben. Ohne einen konstanten Einwurf ist es schwer möglich sich in der Hälfte des Gegners festzusetzen.

Die beiden deutschen Versuch fielen über den Sturm. Sowohl Jaco Otto, als auch Eric Marks zeigten sich aus kurzer Distanz gnadenlos. Genau das, wovor der spanische Trainer vor der Partie gewarnt hatte. Auf der Dreiviertelreihe lief am heutigen Tag nicht genug, um die spanische Mannschaft dahingehend unter Druck setzen zu können.

Die Dreiviertelreihe dagegen ließ die Kreativität und die fortwährende Fähigkeit den Weg über die gegnerische Vorteilslinie zu schaffen vermissen. Spaniens Sieg hatte viele Väter, doch die Dreiviertelreihe mit etlichen Spaniern französischen Ursprungs hatte ihren erheblichen Anteil daran. Das große Kontingent an Spielern, die ihr Rugby in Frankreich spielen, wirkte Wunder für die Auswahl Spaniens.


2. Spanien den Bonuspunkt genommen zu haben, könnte sich gegen Ende der WM-Quali als extrem wichtig erweisen

Die Änderung der Bonuspunktregel vor dieser Saison in der Rugby Europe Championship - einen Offensiv-Bonus erhält diejenige Mannschaft, die drei Versuche mehr als ihr Gegner erzielt - hat der deutschen Mannschaft gegen Rumänien einen potenziellen weiteren Punkt gekostet. Doch heute konnte die DRV XV heute nach zwischenzeitlichen Rückstand mit vier Versuchen - was den Offensiv-Bonus für Spanien bedeutet hätte - auf zwei Versuche Rückstand verkürzen, und so den Spaniern den scheinbar sicheren Bonus wieder nehmen.

Dieser mickrige Punkt könnte am Ende des zweijährigen Qualifikationsprozess entscheidend sein. Das Rennen um die beiden verfügbaren Quali-Plätze über die Rugby Europe Championship wird unglaublich eng. Denn mit Spanien, Rumänien, Russland und der DRV XV gibt es vier Aspiranten auf zwei Plätze. Mit dem Sieg gegen Rumänien war Deutschland in einer unerwartet guten Position. Doch wie es Teammanager Robert Mohr auf der Pressekonferenz nach der Partie  formulierte: „Mit dieser Niederlage haben wir einen Joker verschossen.“ Gemeint war, dass man intern davon ausgegangen war, eher gegen Spanien, als gegen Rumänien eine Chance zu haben. Nun ist man wieder im Soll und hat einen großen Kampf vor sich.


3. Die spanische Tiefe hat den Ausschlag gegeben, der DRV XV ist es nicht gelungen die Ausfälle zu kompensieren

Spanien hatte, durch nicht erfolgte Spielerabstellungen und Verletzungen, ebenso wie die DRV XV, zahlreiche Ausfälle zu beklagen. Doch die deutlich bessere Tiefe im Kader der „Leones“ hat heute den Ausschlag gegeben. In der Hintermannschaft der DRV XV fehlten mit Clemens von Grumbkow, Carlos Soteras-Merz und Steffen Liebig zu viele momentan nicht ersetzbare Spieler. Die aktuelle Vorbereitung auf die Hong Kong Sevens, bei dem sich die DRV VII für die World Series qualifizieren könnte, tat ihr Übriges dazu bei. Durch die mangelnde Tiefe im deutschen Spitzenrugby ist gleichwertiger Ersatz für Nationaltrainer Kobus Potgieter nicht einfach zu finden. Die vorhanden Top-Spieler müssen mit Blick auf die Verbands-Ziele World Series/Rugby-WM/Siebener-WM intelligent gemanaged werden.

Spanien dagegen verfügt mit über 50.000 registrierten Vereinsspielern über eine insgesamt deutlich breitere Basis. Mit diesem Fundament und der Rugby-Hochburg Baskenland im Rücken, konnte Spaniens Trainer Santiago Santos einen deutlich wettbewerbsfähigeren Kader aufbieten. Deutschland ist zumindest in dieser Hinsicht einige Jahre hinter der Entwicklung der Spanier zurück. Diese haben zudem mit stark steigenden Zuschauerzahlen (27.000 zum Pokalfinale, über 10.000 im Schnitt bei Auftritten der „Leones“) einen Vorsprung vor der Entwicklung des Rugbys in Deutschland. Denn Rugby in Deutschland entwickelt sich seit einigen Jahren atemberaubend, doch Spanien ist uns momentan noch einen Schritt voraus. Vorteile und Nachteile beim Online Casino


4. Mit Blick auf Japan 2019 war die heutige Niederlage ein Rückschlag, kein Beinbruch

Nach der Niederlage wurde die DRV XV vom heutigen Gegner Spanien in der REC-Tabelle überholt, bei nunmehr gleichem Punktestand und schlechterer Differenz. Rumänien hat sich mit dem Sieg heute in Belgien tabellarisch mit 15 Punkten abgesetzt. Doch Russland (4 Punkte), sowie Deutschland und Spanien liegen extrem eng beieinander. Ein Sieg in Russland am kommenden Wochenende in Sochi wird für die DRV XV sicherlich ein extrem schwieriges Unterfangen. Aber da die Spanier daheim gegen Schlusslicht Belgien antreten werden und wahrscheinlich dabei sogar den Offensiv-Bonus mitnehmen werden, wäre ein Defensiv-Bonus, oder noch besser ein Sieg, umso wichtiger.

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Kommentare (12)add comment

Alexander Leiberich said:

3882
Blick auf die WM fernab von jeglicher Realität
Das trotz dieser Niederlage, welche eigentlich gezeigt hat, was noch alles an Lücken vorhanden ist, und welche alle wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt hat, immer noch von einer Zielsetzung bezüglich einer Teilnahme an der WM 2019 in Japan gesprochen wird, ist mehr als unpassend und fernab von jeglicher Realität.
Mag sein, dass es als großes Ziel für die Nationalmannschaft gilt und man dies intern vielleicht auch ausgibt, um eine Motivation zu haben. Aber das dann ständig auch noch nach außen zu präsentieren und damit eine Haltung aufzubauen, die im Moment nicht erreicht werden kann, also das passt nicht zusammen.
Fakt ist, dass die Nationalmannschaft einen großen Schritt nach vorne gemacht hat, ganz klar. Aber gerade das heutige Spiel hat doch sehr deutlich aufgezeigt, wo sich das Team gerade befindet. Für den Klassenerhalt sollte es gegenüber Belgien eigentlich reichen, aber zu mehr nun mal auch nicht. Da sind uns Spanien und vor allem Rumänien und Russland noch um einiges (wenn nicht gar um Jahre) voraus.
Und daran müsste gearbeitet werden. Das jetzt nach Jahren endlich mal die Strukturen einigermaßen bei der Nationalmannschaft stehen ist sehr erfreulich, aber bei weitem nicht ausreichend. Die Liga und der Verband müssen endlich mal nachziehen und zwar in allen Bereichen. Es liegen Welten zwischen dem Anspruch und der Wirklichkeit, zwischen der Leistung der Nationalmannschaft im Vergleich zur Liga, zwischen dem Leistungsstand zwei semi-professioneller Vereine a la HRK und TVP und dem Rest der Liga. Und da muss endlich mal angesetzt werden. Es reicht eben nicht aus, aus Liga mit fast nur Amateurvereinen zu bestücken. Nicht mal da funktioniert die Struktur nicht, siehe Liveticker oder der Zuschauerzuspruch. Und auch wirtschaftlich muss mehr getan werden. Ein Herr Wild allein mit der Wild Academy kann das nicht mehr im ausreichenden Maße finanzieren.
Ohne weitere Sponsoren, ohne eine wirtschaftlich akzeptable Grundlage, ohne eine semi-professionelle Liga, ohne eine entsprechende Berichterstattung über die Medien, ohne ein professionellen Verband und Vorstand, brauchen wir über eine WM aber mal überhaupt nicht reden. Da all dies nicht bis morgen erledigt sein wird, dürfte auch auf der Hand liegen. Aber so gilt es eben die kleinen, aber feinen und realistischeren Schritte mit den vorhandenen Strukturen zu machen. Und da kann eben nur die Lücke zu Spanien geschlossen werden (um dann im weiteren Verlauf in einigen Jahren dann Richtung Rumänien und Russland zu schauen).

P.S. Selbst wenn der dritte Platz in der Gruppe erreicht worden wäre bzw. wir gehen jetzt mal davon aus und am Ende der Qualifikationsphase wird dieser erreicht, so trifft man auf Samoa. Also was die dann mit uns machen ist nach dem Spanienspiel eigentlich klar. Eine WM-Teilnahme ist momentan so weit entfernt wie ein Six Nations Titelgewinn von Italien.
März 11, 2017

Thomas Hein said:

2558
Genau so ist es.
Hallo zusammen,
ich wollte heute Abend einen Kommentar zum heutigen Spiel schreiben, aber Alexander Leiberich hat meine Gedanken bereits zu 100 % festgehalten.

Ich kann nur hinzufügen: Köln-Höhenberg als Standort für Länderspiele funktioniert! Es hat 2016 schon Spaß gemacht und heute war es noch toller! Ich hoffe, daß der DRV auch weiterhin ein Spiel/Jahr nach Köln vergibt. An dieser Stelle ein seeehr grosses DANKE an den ASV für seine Arbeit!

Um auf den Anfangssatz zurückzukommen: Die Qualifikation für den RWC 2019 ist dahin, denke ich. Jetzt sollte der DRV in Richtung 2023 weiterarbeiten. Der Fokus stimmt in allen Bereichen, es kann nur voran gehen, das muss es aber auch! Die Bundesliga muss ihrem Namen gerecht werden und Spielbetrieb und Management/Vermarktung professionalisieren.

Ich bin sehr gespannt, ob Vereine und Verband die weiteren Herausforderungen der ganz nahen Zukunft annehmen und produktiv umsetzen.

Ich zähl auf Euch!
Thomas
März 12, 2017

TotalRugby Team said:

366
...
@Alexander - inhaltlich nur eine Korrektur, der 3. Platz führt zwar zu einem Aufeinandertreffen mit Ozeanien 3 (Samoa, Tonga oder Fidschi), aber bei einer Niederlage warten potenziell Uruguay, Kenia und Hongkong, in einem 4er-Turnier um das letzte WM-Ticket, deren Level ist in zwei Jahren durchaus zu erreichen.

Ansonsten hast Du mit Sicherheit sehr viel richtiges gesagt.
März 12, 2017

Michel Reinhard said:

3042
Der Traum lebt weiter - und so sieht´s aus!
Pessimistische Kommentare und Dinge die schon tausendmal - aber anscheinend noch nicht von jedem - gesagt wurden, sind nach einem verlorenem Spiel meines Erachtens nach nicht sonderlich zielführend - und schon gar nicht motivierend für den weiteren Verlauf der Qualifikation?
Der Favorit hat das Spiel gewonnen und jedes Wettbüro hätte seine Wettquoten im Vorfeld natürlich auf einen Sieg Spaniens ausgelegt. Manchmal - und das haben wir insbesondere gegen Uruguay und Rumänien erlebt - verlieren Favoriten aber auch.
Gestern wurde Spanien seiner Favoritenrolle gerecht und Deutschland war gestern nicht in der Lage die bestmögliche Leistung abzurufen um Spanien zu schlagen. Dann kann man so ein Spiel natürlich auch nicht gewinnen, aber man kann aus den Fehlern lernen und das Beste daraus machen. Spanien ist definitiv schlagbar und wenn wir es gestern geschafft hätten, dann wären die Kritiker - die ja eh alles im Vorfeld wussten - verstummt.
Gegen Russland geht es weiter und der Trainer wird das Team entsprechend darauf vorbereiten. Wir schauen von Spiel zu Spiel und am Ende wird die Bilanz gezogen. Der Traum lebt weiter und wir haben auch nach dieser Niederlage weiterhin definitive und realistische Chancen uns für die WM-2019 in Japan zu qualifizieren - so sieht´s aus.

Die Entwicklung des deutschen Rugbys ist in den letzten 3-5 Jahren insbesondere in Punkto medialem Interesse, Live-TV Übertragungen, Nachwuchsförderung in den U16, U18, U19, U20 und dem DRV-Development-Team, 7er-Team mit kontinuierlichen internationalen Auftritten, Top Trainerstab mit internationalen Kooperationen und vielem mehr, richtungsweisend für die Zukunft.

Kopf hoch - weiter Gas geben und die Chance der WM-Teilnahme in Japan weiter nutzen solange sie da ist und wenn wir es nicht schaffen - und erst dann - unterhalten wir uns über 2023.

Think Wild
März 12, 2017

Volker Jesussek said:

3932
WM-Quali nicht aus den Augen lassen
Die WM-Quali jetzt schon gedanklich aufzugeben ist verfrüht. Eine WM-Qualifikation ist die einzige Möglichkeit Rugby in Deutschland nach vorne zu bringen und sie ist definitiv noch drin. Warum sollte ein Sieg gegen Russland nicht möglich sein?
Ohne die WM 2019 wird es in den nächsten Jahren keinen weiteren Fortschritt geben, das sollte jedem bewusst sein.
Noch ein kleiner Hinweis zum Spielort in Köln. Wenn Parkplätze es ein Kriterium für den Spielort und das Stadion sind, dann fällt dieses Stadion direkt aus dem Raster. Parkplätze gibt es für diese Zuschauerzahl um das Stadion herum überhaupt nicht. Und wie im letzten Jahr verdient sich die ständig vor der Pleite stehende Stadt Köln mit 30,-€-Strafzetteln für auf Grünflächen abgestellten Fahrzeugen eine goldenen Nase. Da gibt es bestimmt bessere Stadien.
März 12, 2017

Alexander Leiberich said:

3882
Unrealistische Träume
@Michael Reinhard: Das hat nichts mit Pessimismus zu tun, sondern mit Realismus. Das Ziel einer WM-Teilnahme ist mit Sicherheit das richtige, aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt, sondern eher Richtung 2023/2027.
Ich habe diese Meinung auch schon nach dem überraschenden Sieg gegen Rumänien geäußert. Motivation schön und gut und intern kann man das auch so machen, aber dass das ständig nach Außen transportiert werden muss, ist meines Erachtens falsch. Letzte Runde am letzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert und nun WM? Ne. Damit werden nur falsche Erwartungshaltungen aufgebaut und das ist ebenfalls weder zielführend noch motivierend. Und ich hätte meine Kritik auch bei einem Sieg geäußert, da man viel mehr auf die Schwächen der anderen Teams angewiesen ist als auf die eigenen Stärken. Gestern wurden die Lücken doch klar deutlich. Wenn drei, vier Leistungsträger fehlen, dann wird es sehr schwer. Und so kann auch keine Qualifikation zur WM eine Zielsetzung sein.
Wir haben leider weder definitive noch realistische Chancen für die WM 2019. Platz 2 ist nicht erreichbar und selbst bei Platz 3 scheitert es dann im Ausscheidungsspiel. Und da muss man den Tatsache einfach auch mal ins Auge sehen.
Im Puncto Entwicklung ist definitiv zuzustimmen. Nur muss das eben endlich auch mal auf die Liga, den Verband und die finanzielle Grundlage umschlagen. Das wird aber dauern. Und dann kann man sich über eine mögliche Teilnahme an der WM unterhalten, aber nicht jetzt.
März 12, 2017

Andreas Müller said:

709
Wettkampfhärte statt Substanzverlust oder die Wahrheit liegt auf dem Rasen!
Professionelle Strukturen, Medienberichterstattung, Trainerstab, Führungsteam das sind viele Stichpunkte für die Diskussionen, aber was führt letztendlich zum Erfolg? Das drüber diskutiert wird oder das jeder seinen Job so gut es geht macht um danach irgendwelche Thesen aufzustellen, woran es nun gelegen hat.
Zu sehen war ganz klar, das dieses Team einen Substanzverlust hat nach den letzten Spielen auf europäischen Spitzenniveau. Wir haben nicht die Qualität und Breite im Kader, das Frühjahrsquartal in allen Spielen mit voller Konzentration anzugehen.
Das liegt sicher an den schon beschriebenen Vereinsstrukturen unserer Bundesligaclubs oder denen, die sich dafür halten, und der Breite an qualitativ guten, talentierten Spielern, die professionell das ganz Jahr trainieren.
Es muss eine Bundesliga entstehen in der alle Clubs mit gleichen Waffen auf´s Feld ziehen um das Medieninteresse zu stärken, sowie die Strukturen für eine wirkliche Verbesserung der Auswahlteams. Mehr Qualität in der Breite erlaubt auch mehr Auswahl an der Spitze und damit gleichbleibende Leistungen der Auswahlteams.

Russland ist sicher nicht leicht zu spielen, besonders auswärts, aber machbar dort einen Sieg einzufahren scheint mir die Aufgabe schon, wenn alle Spieler in der Woche sich gut regenerieren und der ein oder andere Leistungsträger wieder fit wird. Es geht um wichtige Punkte für das Ziel RWC 2019! Drücken wir der DRV XV alle Daumen und stehen wir wie ein Mann hinter unserer Mannschaft! Wir sind Fans für Deutschland und hoffen alle das ihr das große Ziel schafft. Viel Glück!!
März 12, 2017

Robert Martin said:

143
Höheres Spielniveau in Deutschland
Die Amateur Vereine in Deutschland können doch keine Runde mit regionalen Auswahlmannschaften aufzubauen. Aber die Struktur dafür gibt es eigentlich schon immer und zwar die Landesverbände. Da gibt es meist Trainer, Manager, Physios und die ganze Orga, die man so braucht. In Heidelberg, Frankfurter Raum, Hannover, Berlin und Hamburg könnte man die Landesverbandsauswahlen eine Runde mit Pforzheim und dem HRK spielen lassen, von mir aus noch der SC1880, wenn da wieder genug Gold für eine internationale Truppe fließt. Das wären 8 Teams in einer Runde, die sportlich auf einem deutlich höheren Niveau spielen. Das würde dann vielleicht auch die Fans wieder interessieren. Die Schlachtfest Liga im Süden bringt weder den Fans, den Amateuren und auch den Spielern der Topteams nichts. Also Landesverbände wo seid ihr?
März 13, 2017

Yan Waldner said:

3631
...
@Michael Reinhard: Das man ohne großes mediale Interesse sowohl auf Vereins -als auch NM Ebene Spitzenleistung abliefern kann zeigt Feldhockey, also was soll der Ruf immer nach medialem Interesse?
Im übrigen was soll diese Fokusierung auf die WM 2019, dort würde es auf die Mütze geben und was wäre dadurch gewonnen.
Die WM ist in Japan, schon etwas von Zeitverschiebung gehört, selbst bei einer Teilnahme wäre allein deshalb die Resonanz gering.
Mal angenommen die Teilnahme würde eine Nachfrage bei den Vereinen generieren ? Und dann, es gibt doch überhaupt keine Strukturen um damit zurecht zukommen, in vielen Bundesländern gibt es denn im Jugendbereich einen geregelten Spielbetrieb geschweige denn die Strukturen dafür ?
Vielleicht sollte man erst mal seine Hausaufgaben auf Vereins bzw. Landesebene machen bevor man unrealistische Ziele wie WM 2019 verfolgt.
März 13, 2017

TotalRugby Team said:

366
...
@Yan Waldner - Die Aussage ist nur bedingt richtig, Feldhockey bewegt sich in einer ganz anderen Umwelt. International gibt es kaum Nationen die Feldhockey professionell betreiben, selbst in der Deutschen Mannschaft (der wohl besten der Welt) sind die Spieler überwiegend keine Profis. Die Trainingsumfänge und auch -Standards der Feldhockeynationalmannschaft hat unsere 7er-Mannschaft beispielsweise längst erreicht. Allerdings muss man schon in Europa gegen über 40 Teams (in verschiedenen Divisionen antreten), soviele gibt es im Feldhockey nicht einmal weltweit.

Im Rugby kannst Du nur mit Profitrainern und -Spielern in die erweiterte Spitze und dafür braucht man viel Geld, dieses zu generieren geht aber nur über mediales Interesse.

Richtig bleibt aber, dass wir bei all' diesen Anstrengungen die Basis mitnehmen, verstärken und strukturell unterstützen müssen. Weil wenn wir unsere Leuchttürme (die erfolgreichen Nationalmannschaften) auf Sand bauen, haben wir wenig erreicht.
März 13, 2017

Walter Sill said:

334
...
Nach dem 4. Spieltag sieht die Tabelle für die World-Cup-Qualifikation gar nicht so schlecht aus
1. Rou 15 114:71 43
2. Esp 8 51:34 17
3. Deu 8 90:99 - 9
4. RUS 4 41:64 -23
5. Bel 2 64:92 -28

Nachdem unsere Mannschaft von Spanien in der ersten Halbzeit regelrecht vorgeführt wurde und nach der sehr guten Leistung Russlands in Georgien muss sich unsere Mannschaft enorm steigern, um im letzten Spiel der Hinrunde noch zu punkten. In der Rückrunde geht es dann nach Bel, ESP und Rou...
März 13, 2017

Frank Riemenschneider said:

3754
Rugby wirkt.
Auf der Tribüne in Köln habe ich es schon von den alten Rugbyrecken gehört: „Was bilden die sich ein nach den Sternen zu greifen!“
Dabei war selbst mir als Laie (aufgrund der bisherigen Ergebnisse der Spanier und der Vorberichterstattung) schon im Vorfeld klar: Das wird eine harte Nummer.
Aber, wurde nicht im Vorfeld gesagt: zwei von drei Heimspielen sollen gewonnen werden. Glückwunsch, Mission erfüllt. Glückwunsch auch zum wiederholten Klassenerhalt!
Wer will kann mich jetzt unkritisch oder naiv nennen. Das, was vor Jahren war, da kann ich nicht mitreden. Die Spiele vom DRV schaue ich mir erst seit 2016 (im TV, Internet und im Stadion) an und ich kann mich als neuer Fan bisher nicht beschweren – die Entwicklung macht Spaß. Was die Vereinsebene betrifft: Ich entwickele erst jetzt so langsam das Interesse für die verschiedenen Ligen und die Vereine. Das war bisher so weit weg für mich. Nach meiner bisherigen Erfahrung ist das Problem von Rugby eher die Wahrnehmung als „brutalen“ Sport und die dauernde Verwechslung mit American Football (Rugby? Kenn ich. Das mit dem Helm?) durch den Normalbürger. Durch die wöchentlich steigende Medienausbeute ändert sich das gerade. Köln bleibt für mich als ein schöner Tag im ausverkauften Stadion mit (für mich) perfekter Organisation durch den Veranstalter in Erinnerung. Vielen Dank an die Verantwortlichen (wahrscheinlich wie bei mir im Verein alles Ehrenamtler). Das ich weiter weg parken musste, wurde mit einem sonnigen Spaziergang durch den anliegenden Park entschädigt. Ich musste auch schon 25 Euro für parken auf Grünflächen zahlen. Seit dem meide ich solche „Parkangebote“. Warum nicht für die WM 2019 kämpfen? Niemand hat gesagt, es wird einfach. Abgerechnet wird zum Schluss.
März 13, 2017

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Julen Goia Iriberri (ESP)   4
Kehoma Brenner (DRV)   3
Zurab Zhvania (GEO)   3
Adrian Apostol (ROM)   3
Guillaume Rouet (ESP)   3

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Conversions - REC Division 1A

Bradley Linklater (ESP)   6
Valentin Calafateanu (ROM)   6
Dan Snee (ESP)   4
Ramil Gaysin (RUS)   4
Lasha Khmaladze (GEO)   4

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Penalties - REC Division 1A

Merab Kvirikashvili (GEO)   9
Pedro Bettencourt Avila (POR)   8
Valentin Calafateanu (ROM)   5
Ramil Gaysin (RUS)   4
Chris Hilsenbeck (DRV)   4

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Yellow Cards - REC Division 1A

Jaime Nava (ESP)   1
Mathieu Visensang (ESP)   1
Giorgi Nemsadze (GEO)   1
Javier de Juan (ESP)   1
Zurab Zhvania (GEO)   1

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Red Cards - REC Division 1A

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