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Ab nun auch in Deutschland zu empfangen: Die Pro 12 mit den meisten Nationalspielern weltweit
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 28. September 2016

Johnny Sexton gilt als einer der besten Verbinder der Welt. Seine Spiele für Leinster werden von nun an auch in Deutschland zu sehen sein!
Johnny Sexton gilt als einer der besten Verbinder der Welt. Seine Spiele für Leinster werden von nun an auch in Deutschland zu sehen sein!

Wir von TotalRugby haben uns die Tatsache, dass der Streamingdienst DAZN ab diesem Wochenende regelmäßig Spiele der Guiness Pro 12 übertragen wird, zum Anlass genommen, euch die Liga, ihre Stars und die Titel-Favoriten genauer unter die Lupe zu nehmen. In der vermeintlich kleinsten europäischen Profi-Liga laufen die meisten Nationalspieler weltweit auf. Neben den traditionell starken Teams Munster, Leinster und Ospreys haben sich speziell Glasgow, Ulster und Connacht in den letzten Jahren zu absoluten Spitzenteams entwickelt, so dass der Kampf um die Pro 12 Krone spannender als je zuvor geworden ist.

Die Pro 12 wurde im Jahr 2001 als "Celtic League" gegründet, damit die irischen, schottischen und walisischen Nationalspieler auch außerhalb ihrer jeweiligen Nationalteams hochwertige Spielpraxis bekommen. Für sich genommen hatte keiner der drei kleineren Verbände der Six Nations Länder genug Ressourcen, um selbst eine vollwertige Profi-Liga auf die Beine zu stellen. Die Profi-Franchises der Pro 12 stehen damit über den jeweiligen semi-professionellen Meisterschaften, wie der schottischen und walisischen Premiership, rekrutieren aber meist ihre Spieler aus deren Talent-Pool. Seit dem Jahr 2010 hat zudem der italienische Verband mit Zebre (anfangs Aironi) und Benneton Treviso zwei Auswahlmannschaften in der Pro12, was ebenso der Tatsache geschuldet ist, dass das Niveau der italienischen ersten Liga "Eccellenza" nur unzureichend auf das Länderspiel-Niveau vorbereitet.

 

Die Stars der Guiness Pro 12

Wer das Geschehen bei der Rugby Weltmeisterschaft oder den Six Nations verfolgt, dem werden die Namen Johnny Sexton und Dan Biggar zweifelsohne ein Begriff sein. Die Verbinder von Irland und Wales zählen zu den besten Vertretern ihres Fachs und sind sicherlich die beiden besten Zehner Europas. Sexton weiß sowohl im Trikot von Leinster, als auch dem von Irland den Spielzügen der Dreiviertelreihe immer wieder Tempo zu verleihen. Mit seinen "Wrap Arounds" (eine Art Doppelpass, bei dem der Passgeber direkt hinter dem Passempfänger laufend als Unterstützung fungiert) kreiert Sexton ein ums andere Mal Überzahlen und damit Versuche.

 

 

Biggar wiederum ist nur nicht nur als hervorragender Kicker mit ungewöhnlicher Makarena-Routine vor seinen Straftritt-Versuchen bekannt. Er ist auch ein ganz feiner Techniker und dirigiert das Spiel seiner Ospreys genauso, wie das der walisischen Nationalmannschaft. Mit ganz starken Aktionen, wie dem Rückhandpass am vergangenen Wochenende gegen Sexton und Leinster, der zum ersten Versuch seiner Ospreys führte, ist Biggar einer der besten Spielmacher weltweit.

Weitere Stars der Six Nations, wie Wales-Innendreiviertel Jonathan Davies bei den Scarlets, oder Schottland-Schluss Stuart Hogg bei Glasgow sorgen für regelmäßige Highlights. Hogg selbst wurde in diesem Jahr zum besten Spieler der Six Nations gewählt und ist sicherlich momentan Schottlands und Glasgows beste Angriffswaffe.

In der Pro 12 gibt es aber auch genauso Import-Stars der Südhemisphäre zu sehen. Die ehemaligen All Blacks Francis Saili und speziell Charles Piutau sind für ihre Klubs Munster und Ulster wahre Highlight Maschinen. Aber auch für die Fans von zünftigen Sturm-Spiel ist einiges geboten, denn mit Springbok-Flanker Marcell Coetzee spielt künftig einer der besten Tackler der Welt für die in Belfast beheimatete Mannschaft Ulster.

Die Favoriten auf den Titel

Nachdem der Überraschungssieger des Vorjahres Connacht Rugby mit drei Niederlagen in die Saison gestartet ist, wird sich das Wunder des Vorjahres nicht wiederholen. Irlands kleinste Mannschaft aus der Westküstenstadt Galway, die vor nicht allzu langer Zeit vor dem Aus gestanden hatte, hatte mit ganz kleinem Budget die große Sensation geschafft. Im Sommer musste Connacht dann aber mit dem Eigengewächs Robbie Henshaw das wohl größte Talent und den einzigen richtigen Star der Mannschaft zum irischen Top-Team Leinster ziehen lassen. Der Rekormeister der Pro 12 und dreimalige Europacupsieger ist der wohl momentan beste irische Klub und hat nun mit Henshaw denjenigen Spieler verpflichtet, der in Irlands Nationalmannschaft den Nationalhelden Brian O'Driscoll ersetzt hat. Auch bei Leinster wird Henshaw nun in die Fußstapfen des größten irischen Spielers aller Zeiten treten. Mit drei Siegen aus vier Spielen ist die Mannschaft aus Dublin mehr als ordentlich in die Saison gestartet und der Titel dürfte auch in diesem Jahr nur über die Jungs aus Dublin ausgetragen werden.

Die größten Konkurrenten des irischen Topklubs kommen mit Munster und Ulster zum Teil auch von der grünen Insel, jedoch muss auch mit dem Sieger von 2015 Glasgow sowie dem Sieger von 2011 Ospreys gerechnet werden. Munster hatte nach seiner dominanten Periode Mitte der Nuller Jahre mit dem Europacup-Sieg einen längeren Durchhänger, scheint nun aber unter Coach Anthoney Foley wieder zu einem Spitzenteam zu reifen. Dabei bekommt die Red Army genannte Anhängerschaft in der Festung Thomond Park mit Francis Saili, Simon Zebo und Keith Earls auch spektakuläre Spieler auf der Dreiviertelreihe zu sehen und nicht nur den traditionell starken Sturm von Munster.

 

Ein von Lu__Do (@lu__do__) gepostetes Foto am 27. Dez 2015 um 11:53 Uhr

Munsters Thomond Park galt lange als uneinehmbare Festung, in dem selbst die All Blacks einst gegen Munster verloren haben

Glasgow wiederum wird in dieser Saison das letzte Mal von Erfolgs-Coach Gregor Townsend trainert, der die Warriors zu einer formidablen Spitzenmannschaft geformt hat. Der ehemalige Schottland, British and Irish Lions und Barbarians Spieler wird im kommenden Jahr die Nationalmannschaft seines Heimatlandes übernehmen und will seine letzte Saison mit Glasgow noch mit einem Titel beenden. Mit dem ehemaligen All Blacks Hakler Corey Flinn und Italien-Außen Leonardo Sarto hat sich der schottische Spitzenklub ordentlich verstärkt und wird auch in dieser Saison zu den Titelanwärtern zählen.

Überraschend gut gestartet sind derweil die Cardiff Blues mit bisher vier Siegen aus vier Spielen, was sie zur einzigen Mannschaft neben Ulster macht, die noch ungeschlagen ist. Aber selbst mit den zahlreichen Verstärkungen, wie die beiden ehemaligen Super Rugby Stars Willis Halaholo und Nick Williams wird der Verein aus der walisischen Hauptstadt über die ganze Saison gesehen nicht ganz oben mitwirken werden.

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