Matthias Hase
said:
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... Ich darf daran erinnern, dass die 7er-Frauen selbst die Blaupause geliefert haben, bei denen sich die Männer bedient haben. Die Frauen hatten anfänglich eine hauptamtliche Trainerin, arbeiteten mit einem OSP zusammen und hatten Sportförderplätze bei der BW, einen 7er-Spielbetrieb. Beim DOSB/BMI war man daher der Meinung, ausschließlich die Frauen zu fördern, weil die Lücke zu den Spitzennationen nicht so groß wie bei den Männern war, und den Frauen daher die größeren Chancen eingeräumt wurden, sich für Rio zu qualifizieren. Es war also alles angerichtet. Wie es aber dann gekommen ist, ist bekannt. |
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... Empfohlen sei zu diesem Thema dieses Interview: http://www.dosb.de/de/leistung...inter.html |
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... Ich habe hier eigentlich nicht und bedingt Sportförderplätze und hauptamtliche Trainer gemeint - wir sprechen hier ja von der U18! - sondern eher so banale Dinge wie mittelfristige Förderungskonzepte oder mehrere dezentrale Stützpunkttrainings (denn Schülerinnen können i.d.R. nicht permanent Strecken über 100 km zu Trainingsplätzen bewältigen). Die 7er-Liga ist sicherlich eine gute Maßnahme, um das Niveau sukzessive zu steigern. |
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... Ich zitiere aus dem Interview: "Ziel dieses Projektes ist es, die Spielerinnen über den Zeitraum von vier Jahren unter bestmöglichen Rahmenbedingungen zu fördern und sportlich auszubilden. Dabei wird auch auf Nachhaltigkeit geachtet. Im Zuge dessen sollen auch Nachwuchskonzepte entwickelt werden. Wir haben damit die Möglichkeit Rugbyathletinnen unter hervorragenden Bedingungen aus- und weiterzubilden. Das ist ein starkes Signal für das Frauenrugby und wird meines Erachtens große Auswirkungen auf Qualität und Attraktivität, auch für die Landesverbände und Vereine, haben." Mit dem Abstieg der Frauen aus der WGPS gibt es auch keine Förderung des Bundes mehr - was eben auch Auswirkungen auf die Konzepte für die Nachwuchsförderung hat. Die Bundesmittel dürfen halt nur zweckgebunden eingesetzt werden. Sprich: Aktuell werden nur die Männer gefördert. Andere finanzielle Mittel stehen dem DRV im 7er-Bereich nur sehr begrenzt zur Verfügung. |
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... Abgesehen davon, dass Sie auch diese Diskussion wieder auf den von Ihnen so bevorzugten und immer wieder gerne angebrachten Punkt Finanzen bringen: 1. wurde die Grundlage für den letztjährigen Erfolg in diesem von Ihnen angesprochen Konzept gelegt. 2. dürfen wir - wenn wir das Konzept aus welchen Gründen auch immer verwerfen (ganz ohne Wertung!)- uns an unerwarteten Erfolgen wie 2015 zwar freuen, aber nicht ernsthaft erwarten, dass wir auf Dauer mit Nationen wie Canada, USA, Großbritannien oder auch Niederlande (die auch nur 11. wurden) mithalten können. Was unterscheidet uns in diesem Punkt von dem Bürgerkriegsland oder der Regionalauswahl aus Frankreich? Aber nicht alles ist alleine nur eine Geldfrage, sondern manchmal auch eine Frage der Flexibilität und der Ideen. |
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... Da bin ich absolut bei Ihnen. Zu den Punkten Flexibilität und Ideen möchte ich zudem noch Leistungsbereitschaft und Willen hinzufügen - besonders bei fehlenden finanziellen Mitteln. Ich nennen die finanziellen Mittel auch deshalb, weil die angeblich schlechteren (finanziellen) Rahmenbedingungen oft als ein Grund dafür angeführt wurden, wieso die Frauen aus der WGPS abgestiegen sind - ungeachtet dessen, dass die 7er-Frauen die besseren Startbedingungen als olympische Sportart hatten. Dass Geld alleine nicht der ausschlaggebende Faktor ist, sehen wir an dem Beispiel Niederlande, die trotz erheblichem Mitteleinsatzes sich ebenfalls nicht für Rio qualifizieren konnten. Was die USA und Kanada angeht, so ist der Sport dort anders organisiert (High School, College), woraus sich andere Möglichkeiten ergeben. Und in England/Großbritannien laufen seit drei Jahren Profispielerinnen auf. Infos zum DRV-Konzept siehe hier: http://www.rugby-verband.de/?p=8297 Btw hat die Mannschaft in der EM-Wertung den elften Platz belegt. |
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knapp dabei ist auch daneben es fehlt schlichtweg die breite Basis sowohl bei den Damen als auch bei den Herren, die Erkenntnis kann doch nicht so schwer sein, Förderkonzept hin oder her. Wenn der Pool aus dem man schöpfen kann um ein vielfaches kleiner ist als bei anderen Nationen ist, hilft alles nichts , vielleicht mal ein Strohfeuer wenn man mal eine goldene Generation erwischt ( die es anscheinend 2015 gab) aber langfristig ist ohne breite Basis nichts zu machen. |
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... Spitzensportförderung findet nicht an der breiten Basis statt. Und Quantität ist nicht immer gleich Qualität. Zeigt zB Georgien, deren Verband nicht größer als der DRV ist. Und bei den Frauen müssen wir noch gar nicht auf die \"großen\" Nationen - da sind noch erstmal einige \"kleine\" einzuholen. |
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