Die Rugby-Premiership startet in die neue Saison - Die Stars und Favoriten
Geschrieben von TotalRugby Team
Freitag, 2. September 2016
Die Premiership-Kapitäne beim Saisonauftakt im Londoner Twickenham-Stadion. Foto (c) Premiership ltd. Instagram
Die englische Rugby Premiership startet an diesem Wochenende in ihre neue Saison und mit dem legalgen Livestream-Angebot der Streamingplatform DAZN.com ergibt sich auch für deutsche Fans die Möglichkeit, die Action im Mutterland des Rugby live zu verfolgen. In den Arenen von Exeter bis Newcastle sind immerhin alle englischen Nationalspieler, sowie eine zunehmende Anzahl an Superstars der südlichen Hemisphäre beheimatet. Hier seien nur die Namen Mike Brown, Kurtley Beale, George Ford, Manu Tuilagi und Louis Picamoles genannt.
In den vergangenen Jahren hatte die Premiership unter der finanziellen Macht der französischen Top 14 Klubs gelitten, doch mit den letzten beiden TV-Verträgen konnten die englischen Klubs zumindest die Lücke zu ihren Konkurrenten von der anderen Seite des Ärmelkanals etwas schließen. Die Attraktivität der Liga zeigt sich auch in ihrer Ausgeglichenheit, immerhin gab es in den letzten fünf Spielzeiten vier verschiedene Meister. Dazu bieten die Arenen vieler Traditionsklubs der englischen Liga wie Gloucester, Leicester, Northampton und Bath eine tolle Atmosphäre und Spiele vor Rugby-fachkundigen Publikum. Selbst Frankreichs Nummer acht und der wohl derzeit beste Spieler von Les Bleus, Louis Picamoles, spielt in der kommenden Saison erstmals in der Premiership. Damit tritt der durchsetzungsstarke Stürmer in die Fußstapfen eines bekannten Vorbilds: Auch Frankreichs ehemaliger Superstar Sébatien Chabal spielte lange Jahre für Sale in Englands Premiership.
In Gloucesters legendärem Kingsholm Stadion tritt am heutigen Abend Rekordmeister Leicester Tigers zum ersten großen Duell der Premiership an
Die Favoriten
Saracens aus dem Londoner Norden gehen als Titelverteidiger und nach dem European Champions Cup Siegn als Doublegewinner in die neue Saison. In England aufgrund ihres konservativen Spielstils und vergangener Verstöße gegen die Gehaltsobergrenze wenig geliebt, sind die Saracens dennoch zweifelsohne einer der absoluten Favoriten auf den Titel. Auf dem künstlichen Grün des heimischen Allianz Park verlorenen die Sarazenen in der letzten Saison erstmals die Aura der Unbesiegbarkeit, da es Northampton und den Wasps gelang die unheimliche Heimbilanz des Meisters zu verhageln. Doch in den Playoffs zeigte die Mannschaft von Trainer Mark McCall wieder kompromisslos wie eh und jeh. Mit einem starken Sturm inklusive der Neuverpflichtung von Springboks Legende Schalk Burger und einem tadellosen Kicker in England Verbinder Owen Farrell geht die Meisterschaftsentscheidung nur über den Titelverteidiger.
Leicester Tigers hingegen hoffen den dritten Titel des Londoner Emporkömmlings zu verhindern. Tigers sind traditionell der Verein der wichtigsten englischen Nationalspieler und haben in den letzten 30 Jahren zehn Premiership Titel einheimsen können, damit waren die Männer aus den Midlands Englands erfolgreichster Verein. Im finanziellen Wettrüsten mit den von einem Mäzen unterstützten Saracens hatte man das Nachssehen, doch mit den treuen Fans im Rücken, die das 26.000 Zuschauer fassende Welford Road Stadion Spiel für Spiel füllen, bleiben die Tigers eine Macht. Nachdem man in der Vorsaison lange Zeit auf den absoluten Superstar des Vereins, den explosiven Innendreiviertel Manu Tuilagi, verzichten musste, wird der jüngste Tuilagi-Bruder in dieser Saison von Anfang an die Defensivreihen der Gegner terrorisieren.
Harlequins aus Londons Osten sind für ihren offensiven und risikoreichen Spielstil bekannt. Englands Gedrängehalb Danny Care, Schluss Mike Brown und der walisische Innen Jamie Roberts stehen für die geballte Offensiv-Power der Quins. Doch genauso war die Mannschaft unter dem Trainer der letzten Jahre Conor O'Shea, der nun die italienische Nationalmannschaft betreut, Defensiv sehr verwundbar. Auch deshalb gelang es den Quins nicht, den Titel von 2012 zu wiederholen. Doch wenn die im Twickenham Stoop beheimatete Fünfzehn ihren attraktiven Spielstil weiter fortführen sollte, lohnt es sich immer wieder die Spiele der Quins zu verfolgen.
Die Stars
Auch wenn wir hier sicherlich eine ganze Liste von Topspielern aufzählen ließe, die wohl spektakulärste Neuverpflichtung der Saison ist ohne Zweifel Kurtley Beale. Der Wallabies Star wird zwar zu Beginn der Saison noch eine Verletzung auskurieren müssen, doch er wird bei seinem neuen Verein Wasps sicherlich ähnlich spektakulär aufspielen, wie er das im Trikot der Wallabies und Waratahs zu pflegen tat. Seine Dienste lässt sich der englische Traditionsklub auch entsprechend viel kosten, so dass Beale zum zweitbestbezahlten Rugby-Spieler der Welt aufgestiegen ist.
Manu Tuilagi, den Albtraum einer jeden Defensive hatten wir ja bereits im Zusammenhang mit seinem Klub Leicester erwähnt. Der immer noch erst 25 Jahre alte jüngste der Tuilagi Brüder war bereits bei der Rugby-WM 2011 unterwegs und wird in Topform auch unter Englands neuem Coach Jones erste Wahl sein.
Louis Picamoles war im Viertelfinale der letzten WM, in dem Frankreich blamabel gegen die All Blacks ausschied, der einzige Franzose, der nennenswerten Widerstand leistete. Der Achter, der nach acht Jahren in Toulouse mit immerhin 30 Lenzen noch einmal die Herausforderung bei den Northampton Saints sucht, wird sicherlich auch in der Premiership mit seinen kompromisslosen Runs glänzen.
Ben Te'o ist so etwas wie die erfolgreichere Version von Sam Burgess. Mit eben jenem Burgess, der vor der Heim-WM im letzten Jahr als Englands Heilsbringer stilisiert wurde, gewann Te'o 2014 mit dem Russel Crowe Klub South Sydney Rabbitohs die australische NRL. Doch während der eine Rugby-League Konvertit die Schlagzeilen auf sich zog, spielte Te'o in Leinster ruhig seinen Stiefel runter und etablierte sich als spektulärer Innendreiviertel. Nachdem England Trainer Jones sein Interesse bekundet hatte, musste Te'o nun nach England wechseln, um spielberechtigt zu sein. Gesagt getan und von dieser Saison an spielt Te'o beim Mittelklasse-Klub Worcester, wo er sicherlich für einige Highlights sorgen wird!
DAZN.com
Es wird im Artikel erwähnt, dass es mit DAZN.com eine legale Möglichkeit gibt, Spiele der internationalen Ligen zu schauen. Leider finden sich im Netz wenig Rugby-spezifische Infos wie: Welche Spiele aus welchen Ligen kann man dort schauen? Wie ist die Qualität der Streams, Kommentiert oder unkommentiert usw. Kurz: Lohnt es sich, das Geld auszugeben oder nicht? Währe für Erfahrungsberichte dankbar.
Die einzigen äußeren Informationen zum Programm, die man finden kann ist eine lange Exceltabelle, die ein freundlicher User auf forum.digitalfernsehen.de zusammenstellt.
Momentan stehen dort die folgenden Wettbewerbe drin:
Rugby: -mit deutschen Kommentator Klubebene (Rugby Union) -English Premiership Rugby (Aviva) (69 Übertragungen, exklusiv) -European Rugby Champions Cup (67 Übertragungen, exklusiv) (vergleichbar mit der Champions League im Fußball) -European Rugby Challenge Cup (19 Übertragungen, exklusiv) (Vergleichbar mit der Europa League im Fußball)
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September 05, 2016
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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 2. September 2016 )
