Andreas Hauer
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... Hallo Dennis, erst einmal finde ich es super, dass Du als neuer Chefredakteur frischen Wind in Totalrugby bringst und auch spannende Themen zur Diskussion aufgreifst. Prinzipiell finde ich die Idee den DRV-Pokal wieder zu etablieren sehr gut. Nur wie er momentan durchgeführt wird ist wirklich problematisch. Die Terminierung des Pokals vor den Relegationsspielen ist sicherlich unglücklich. Hier müsste im Rahmenspielplan für die nächste Saison mal nachjustiert werden. Auch ob man die Verlierer der Bundesliga-Halbfinals mit aufnimmt sollte auf den Prüfstand. Hier könnte man einfach die beiden Absteiger aus dem Pokal streichen und die Plätze an die oberen Teams geben. So wie ich mitbekommen habe, waren im Ligapokal noch vakante Plätze. Sollten die Bundesliga-Absteiger einen Pokal spielen, könnten sie sich ja dort melden. Was ich überhaupt nicht akzeptieren kann, ist Deine Aussage, dass der Pokal ohne die besten Spieler Deutschlands stattfindet. Deine Definition der besten Spieler bezieht sich doch nur auf das 7er Rugby. Was ist mit unseren großartigen Stürmern? Die brauchen Spielpraxis. Allgemein tut man sich in Deutschland sowieso keinen Gefallen damit, dass im März und November ständig Spiele abgesagt werden und in den angenehmen Monaten Mai und Juni kein Spielbetrieb stattfindet. Des Weiteren ist der DRV-Pokal die einzige Möglichkeit, dass sich Nord- und Südteams duellieren können. Um unseren Sport in Deutschland voranzubringen, brauchen wir die regelmäßigen Duelle zwischen Nord & Süd! |
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Und jetzt? Hallo zusammen, als nicht direkt vom DRV-Pokal Betroffener (mein Verein spielt in der Regionalliga-NRW) aber an der Verbesserung des Rugbys in D-Land sehr interssierter Zeitgenosse, frage ich mich: Wie bekommen wir den Rugby-Karren flott? Die Pokal-Runde ist wohl nicht der Weisheit letzter Schluss. Das BL-Finale war vorauszusehen (nicht das Ergebnis, Glückwunsch nach Pforzheim!), aber wie soll es weitergehen? Bei den derzeitigen Verbands-Strukturen sehe ich durchaus Fallstricke, um den Spielbetrieb in den höchsten Ligen auf ein besseres Niveau zu heben. Verbessert mich, wenn ich falsch liege. Aber wenn sogar in den USA jetzt eine Profiliga mit erst einmal fünf Teams gestartet ist, dann müssen wir als alte Rugbynation mal richtig was machen, oder? Die NHL (Eishockey) spielte auch Jahrzehnte lang mit sechs Teams und umfasst mittlerweile den kompletten nordamerikanischen Kontinent. Rugby in Nordamerika könnte den gleichen Weg gehen. Was ich nicht meine ist, daß wir den nordamerikanischen Weg kopieren. Was ich meine ist: Es ist an der Zeit mit den ganzen kuscheligen Traditionen zu brechen, wo sie die Entwicklung des Rugbysports behindern. Rugby wird profesionell, ob es uns gefällt oder nicht. Machen wir mit? Dann hat der Sport in D-Land eine sehr gute Chance. Ziehen wir uns auf die Ist-gut-so-wie-es-immer-war-Position zurück, dann ist Rughy in einigen Jahren hier nur noch Hobbysport. Die Herren beim DRV sollten sich mal mit der DEL kurzschließen. Das deutsche Bundesliga-Eishockey war vor Gründung der DEL auch am Ende und wurde durch ambitionerte Ideen wieder zum Leben erweckt. Muss man ebenfalls nicht 1:1 kopieren (geht auch nicht), aber man kann sich Anregungen holen. Bis die Tage, Thomas |
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... Ich gehe noch einen Schritt weiter. Warum nicht einen Mindestetat für jeden Bundesligisten festlegen. Jeder Verein, der 1.Liga spielen will, muss einen Etat von 500 000 Euro haben. So trennt sich die Spreu vom Weizen und nur die ambitionierten Vereine bringen das deutsche Rugby weiter. In der allergrößten Not spielen nur vier Mannschaften den Meister aus. Lieber eine geile, von Tradition befreite, Liga als der alte Klüngeldüngel. Richtige Promo, Pay-Per-View-Internet, männliche und weibliche Cheerleader, Gewinnspiele, Autopräsentation in der Halbzeit, Videowürfel, chartkompatible Vereinshymnen, Expertentalk im Internet nach Spiel. Let there be rugby! |
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... Thomas, du glaubst es nicht - aber ähnliche Überlegungen gab es damals, als die BL-Reform angeschoben wurde. So hat die BL-Kommission das Modell einer "Premier League" mit anfänglich sechs deutschen Topteams diskutiert. Eine Erweiterung wäre nach nordamerikanischem Vorbild durch Aufnahme und unter bestimmten Lizenzbedingungen oder nach europäischem Vorbild durch Relegation möglich gewesen. Nur: Die betroffenen Vereinen haben abgewunken. Ein ähnliches Modell sah die dann nur teilweise umgesetzte Ligareform vor - die Regionalauswahlen. Räumlich flexibel zusammengestellte Mannschaften hätten den DM-Titel ausgespielt. Dabei hätte die Mannschaften aus HH, HB und S-H (auf Wunsch auch NDS), aus NDS, aus Berlin/Brandenburg, aus Mitteldeutschland, aus Hessen, aus NRW, aus Bayern sowie aus Ba-Wü Nord/Süd bestehen können. Man hätte sich schmissige Namen (auf deutsch oder englisch) mit regionalem Bezug verpasst auf Sponsorensuche gehen können, hätte einen knackigen Wettbewerb auf hohem Niveau, der sich auch auf die DRV-Auswahlen ausgewirkt und das entsprechende Scouting vereinfacht hätte usw. Darunter hätte es den Vereinswettbewerb um den oft kolportierten "Amateur-Meister" gegeben. Nennen wir ihn DRV-Pokal. Interessant ist dabei, dass für diesen Wettbewerb eben genau das vorgesehen war, was weiter oben gefordert wird: Ausschluss der "Profi"-Spieler. Die wären nämlich in den Regioauswahlen aktiv (Ausländer unter einer bestimmten Klausel) und wären frühestens zu den Play Offs wieder zu ihren Vereinen zurückgekehrt. dafür muss man nicht mal die Sportart wechseln, um entsprechende Vorbilder zu finden. Du musst mal googlen, dann findest du vlt noch das Konzept. Oder die TR-Redaktion postet es hier nochmal. Hat es bestimmt im Archiv oder in der Schublade liegen ;-) Was zb der Expertentalk angeht, den Christian in die Runde geworfen hat: super Idee. Aber an wem bleibt das wieder hängen? Richtig: an TR. Also an den wenigen Jungs, die für ihre Arbeit oftmals Prügel statt Unterstützung erfahren. Zudem habe ich als damaliger DRV-Pressereferent eine Anfrage eines Internetradios erhalten, eine BL-Show auf die Beine zu stellen, für die die Bundesligisten zeitnah O-Töne und Spielberichte liefern sollten. Ich habe mit Blick auf die diesbezüglich spärlich bestückten Homepages dankend abgewunken. Und Ideen, Bewegtbilder der BL ins Netz zu stellen, gibt es auch bereits. Aber ohne Unterstützung der Vereine und ohne, dass sie sich zumindest professioneller geben, ist dies nur schwer umzusetzen. Eventuell sollte sich das deutsche Rugby daher mal komplett reseten und definieren, wo es steht und wo es mit welchen Mittel wie und in welchem Zeitraum hin will. Dementsprechend sollte man dann entsprechende Dinge angehen - oder beerdigen. |
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Gute Kommentar Vlt. wäre es einfacher wenn der DRV Pokal während des Saisons auf Nachholspieltagenstattfidnet (hilft auch mit der Planung und 50% der Mannschaften speilen nur 1 Mal, so mit bleiben nachholspieltagen trotzdem z.g.T frei). Dann könnte jede Teilnehmen (Ligapokal auch). Wenn man wirklich HRK und / oder Pforzheim ausschließen möchtet, um ein bisschen Motivation zu schaffen, dann könnte man sagen die EPCRQ Mannschaft(en?) nehmen nicht teil (zumindest für die ersten paar Jahren) oder wenn wirklich gewollt. Die Wettbewerben finden nicht zeitgliech statt, daher könnte man trotzdem die Doppellizenzen für EPCRQ beibehalten, 7er Spieler falls verfügbar integrieren, und trotzdem einen 'amateur Pokal' austragen. Die Finale könnte anfang Mai stattfinden, bevor die GPS Saison anfängt. @Jörg Becker Den Pokal als 'Sommer' Turnier zu bezeichnen macht keinen Sinn, die meisten Mannschaften spielen nur 1 Mal, und dann plotzlich ist die Saison vorbei, 7er Turnier sind schon belegt usw. wenn Sommer Rugby wirklich gewollt ist sollte man nicht den Pokal ausnutzen, um das durch den Hintertur rein zu holen. |
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