heinrich severin
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kennt jemand das ebg in schönberg? wenn nicht, werdet ihr eine siebte klasse des selben am sonnabend kennen lernen. vorfreude und aufregung sind groß, und wir freuen uns auf unseren ausflug nach hannover und wollen unsere 15 nach kräften anfeuern, auf dass es nicht wieder einen stimmunngsmäßigen totentanz gibt, wie vor ein paar jahren gegen die niederlande... |
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... @Heinz Albers: Ich gestatte mir als Sportjournalist, der für eine Lokalzeitung tätig ist, ein paar Anmerkungen zu Ihrer Argumentation, da ich diese unschlüssig finde. Denn auch Lücken kann man mit etwas Geschick füllen, zumal die klassische Spielberichterstattung oft nur die Sportler selbst bzw. deren Freunde/Verwandte interessiert. Die anderen Leser kann man am besten über Geschichten erreichen, die aus dem Rahmen fallen - zum Beispiel Personalstories. Einfach mal der Redaktion ein paar Hinweise/Infos zukommen lassen und evtl. auch gleich Fotomaterial, Zitate, Kontaktdaten dazu anbieten. Wer sticht im Team/Verein heraus? Wer ist zum Beispiel Topscorer im bisherigen Saisonverlauf? Wer ist der Jüngste/Älteste etc.? Aber es gibt natürlich noch mehr Möglichkeiten. "Movember" ist zum Beispiel ein Thema, das man gut bebildern kann und bei dem es um eine gute Sache geht. Zudem ist mir die Geschichte von einem Rugby-Team in Erinnerung, dessen Spieler im Trikot bei einem lokalen Supermarkt als "starke Kerle" den Kunden beim Tütenpacken geholfen haben. Die Spieler des BSC Offenbach haben Spenden gesammelt und darüber eine Pressemitteilung verfasst. All das trägt dazu bei, auf sich aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass Rugbyspieler mehr als raue Kerle sind. Das weckt Interesse. Und man bleibt im Gespräch. Es hindert einen ja auch keiner daran, in der punktspielfreien Zeit ein Vorbereitungsturnier auszurichten. Ohnehin würde eine andere Spielplangestaltung nicht automatisch zu mehr Medienpräsenz verhelfen, die Berichterstattung wäre bloß anders verteilt. Mehr Spiele würden helfen. Aber die Vereine haben sich ja bekanntlich dafür entschieden, die Reform, die dieses in vielen Bereichen garantiert hätte, rückgängig zu machen. Unabhängig davon, dass ich die Formulierung "Trainingsaktivitäten in südlichen Urlaubs-Ressorts" in Zusammenhang mit den Nationalteams für despektierlich halte, kann ich Ihre pauschale Aussage, dass diese "den lokalen Medien herzlich egal" seien, nicht bestätigen. In der Offenbach-Post oder der Frankfurter Neuen Presse wird zum Beispiel regelmäßig über die DRV-Nationalteams berichtet, sofern Spieler aus der Region dabei sein. Auch hier hindert niemand die Vereine daran, den lokalen Medien entsprechende Hinweise/Pressemitteilungen zukommen zu lassen, zumal es ja keineswegs ausschließlich um Heidelberger Spieler geht. Aktuelles Beispiel ist ein Artikel in der Stuttgarter Zeitung über Carlos Soteras Merz, der inzwischen für den TV Pforzheim und den DRV spielt. Auch die Aussage, dass der Erfolg eines Vereins und einer Sportart mit der örtlichen Medienpräsenz steht und fällt, kann ich so nicht unterschreiben. Die örtliche Medienpräsenz ist zweifelsohne ein wichtiger Faktor. Aber auch dort benötigt man oft Aufhänger. Ist ein Nationalteam in einer Sportart erfolgreich, schlagen Medien auch gerne mal den Bogen zu den lokalen Vereinen und kommen ggfs. auf diese zu, um eine größere Geschichte zu machen, die über den Rahmen der klassischen Spielberichterstattung hinausgeht. Insofern wäre eine Qualifikation der DRV VII für die Olympischen Spiele vermutlich auch in medialer Hinsicht ein Segen für den deutschen Rugbysport. Dagegen wird sich in vielen lokalen Medien der Umfang der Berichterstattung über den örtlichen Verein nicht automatisch großartig verändern, weil dieser von der 4. in die 3. Liga aufgestiegen ist. Bei Randsportarten - und eine solche ist Rugby nun mal - gehört mehr dazu. Man muss die Medien auf sich aufmerksam machen. Mit dem bloßen Verweis auf den Spielplan macht man es sich zu leicht. Christian Düncher |
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"Wichtig is aufm Platz" ('Ente' Lippens) @ Christian Düncher: Ich gestatte mir, mich kurz zu fassen. 1) Ein Rugby-Verein sollte in erster Linie durch Rugbyspiele und Berichte darüber in der Region bekannt werden: wichtig is aufm Platz. 2) Kritisiert habe ich die Häufung von Spieltagen einerseits (man schaue sich mal den April der 2. Liga Süd an!) und die monatelangen Flauten andererseits, die sich nicht durch Berichte übers Tütenpacken überbrücken lassen. 3) Soteras Merz ist für die Stuttgarter Zeitung interessant geworden, weil Pforzheim seinen Kontakt zur örtlichen Presse geklärt und optimiert hat und über regen und regelmäßigen Spielverkehr bzw. die Berichte darüber in der Region bekannt und interessant geworden ist - auch für Sponsoren. |
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... @Heinz Albers: Ihre stellenweise etwas zynisch anmutende Reaktion legt für mich den Schluss nahe, dass Sie keinen gesteigerten Wert darauf legen, sich mit jemand zu unterhalten, der hauptberuflich seit Jahren mit der Materie vertraut ist und aufgrund vorheriger Tätigkeiten zudem beide Seiten kennt. Das ist Ihr gutes Recht, auch wenn ich das sehr befremdlich finde. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle auf die drei Punkte eingehen, die Sie aufgelistet haben. Zu 1.) Berichte über Rugbyspiele schließen ja nicht aus, dass man sich auch darüber hinaus bemühen kann, in den Medien präsent zu sein - vor allem in der von Ihnen erwähnten spielfreien Zeit. Denn insbesondere durch die Dinge, die - wie bereits erwähnt - aus dem üblichen Rahmen fallen, erweckt man Aufmerksamkeit. Hier geht es auch um Aspekte wie Image und Ansehen. Wer auch abseits des Platzes positiv auffällt, wird eher wahrgenommen. Und Portraits über einzelne Spieler sind auch stets zugleich eine Werbung für den jeweiligen Sport. Zu 2.) Kritisiert haben Sie pauschal die "katastrophale Spielplangestaltung" und dann in der Tat die Flauten erwähnt. Ihre Aussage, dass ein Verein daher monatelang keine Chance hätte, in der lokalen Presse erwähnt zu werden, ist aber schlichtweg falsch. Ich habe zahlreiche Wege aufgezeigt und betonte, dass es nur einige Beispiele sind. Dass Sie dann in recht despektierlicher Weise nur das Tütenpacken erwähnen, spricht leider für sich. Allerdings: Die Tütenpacker hatten durch diese Aktion mehr mediale Aufmerksamkeit als so mancher Verein mit klassischen Spielberichten. Pressearbeit muss eben auch aktiv sein, wenn man damit erfolgreich sein will. Zu 3.) In diesem Punkt widersprechen Sie sich. Sie geben nämlich zu, dass der TVP genau das gemacht hat, was von mir oben erwähnt wurde: aktive Pressearbeit. Und erschienen ist der Artikel genau in der spielfreien Zeit, in der angeblich kein Verein die Chance hat, in den lokalen Medien erwähnt zu werden. Hauptthema ist allerdings die Tatsache, dass der Spieler für beide Nationalteams im Einsatz ist, also genau für die Mannschaften, die in "südlichen Urlaubs-Ressorts" trainieren. Anders gefragt: Hätte es den Artikel gegeben, wenn Soteras Merz kein Nationalspieler wäre? Zumindest nicht in diesem Umfang. Das Foto zeigt ihn nicht im Vereins-, sondern im Nationaltrikot, da es im Artikel nämlich vordringlich genau darum geht: den (7er)-Nationalspieler aus Stuttgart. Bekannt geworden für Sponsoren ist der TVP übrigens vor allem auch durch seine Erfolge. Das Eine bedingt nämlich oft das Andere. Noch ein Hinweis: Das von Ihnen im Betreff verwendete Zitat lautet erstens "(Grau ist alle Theorie) - Entscheidend ist auf'm Platz" und stammt zweitens von Adi Preißler. Es bezog sich übrigens auf rein sportliche/taktische Aspekte. Christian Düncher |
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