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DRV XV Brasilientour: Spielerbewertungen (Spiel 1)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 29. November 2015

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Mannschaftskapitän Sean Armstrong ließ sich bei seinen Bemühungen das deutsche Angriffsspiel anzukurbeln auch vom guten Schiedsrichter Mauro Rivera (Argentinien) nicht stoppen

Insgesamt acht Debütanten hatte DRVXV-Nationaltrainer Kobus Potgieter im ersten Weltranglistenspiel gegen Brasilien aufgeboten. Am Ende langte es in Blumenau mit den zahlreichen Neulingen und trotz heftiger Reisestrapazen, drastischer Klimaveränderungen und widerspenstiger Brasilianer zu einem ungefährdeten 29:12-Sieg für unsere Mannschaft. Wir haben einen Blick auf die Leistungen der einzelnen Spieler geworfen:

 

1. Arthur Zeiler : 6/10
Wie wichtig Zeiler für das Deutsche Spiel ist wurde insbesondere nach seiner frühen verletzungsbedingten Auswechslung offensichtlich. Ohne den 27-jährigen kam der DRV-Sturm richtig unter Druck und fing sich zahlreiche Straftritte ein.

 

2. Dale Garner: 6/10
Garner brachte die DRV XV mit seinem frühen Versuch auf die Siegesstraße. Außerdem fanden fast allle Gasseeinwürfe des Engländers bei schwierigen Bedingungen ihr Ziel. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Deutsche Mannschaft im Gedränge zumeist im Rückwärtsgang war.

 

3. Samy Füchsel: 6/10
Füchsel ist nach langer Verletzungspause noch nicht ganz der alte und hatte nach Zeilers Auswechslung Probleme im Gedränge. Doch was der 23-jährige nach seiner langen verletzungsbedingter Auszeit im offenen Spiel als beinharter Tackler und kompromissloser Ballträger wegackerte erinnerte eher an einen Dritte-Reihe-Stürmer als an einen Prop.

 

4. Benjamin Danso: 5/10
Das Benjamin Danso nach so langer Verletzungspause überhaupt wieder auf diesem Level Rugby spielen kann ist aller Ehren wert. Der Zwei-Meter-Riese klaute einen brasilianischen Gasseeinwurf und erledigte sonst unauffällig seinen Job. Nach 40 Minuten war das Comeback des 31-jährigen beendet.

 

5. Michael Poppmeier: 7/10
Poppmeier war stark in der Luft und konsequent an den Kontaktsituationen. Allerdings sah man dem 33-jährigen Deutsch-Südafrikaner an, dass er den Konditionsblock verpasst hatte.

 

6. Jaco Otto: 8/10
Jaco Otto war bei seinem Länderspieldebüt der stärkste Deutsche Spieler. Der Südafrikaner konnte in den Rucks die Angriffsbälle der Südamerikaner langsam machen oder klauen, verteidigte unerschrocken und erwies sich als unermüdlicher Ballträger. Sein cleverer Pass auf Pascal Fischer nach einem Gassepaket entschied die Partie zu Gunsten unserer Ländermannschaft.

 

7. Jarrid Els: 5/10
Ein ruhiges Spiel von Els. Der sich auf Flanker offenbar nicht so wohl fühlt wie auf Nummer 8. In der Gasse war der Südafrikaner gewohnt stark, aber im offenen Spiel häufig zu zögerlich.

 

8. Rob May: 6/10
May startete gut und präsentiere sich im Vergleich zum Jahresstart in deutlich verbesserter körperlicher.  Seine Fehlerquote ist in Angriff und Verteidigung gering, doch für 80 Minuten als Mittelbock reicht die Pumpe des 36-jährigen Neuseeländers noch nicht ganz. Dennoch zeigt die Formkurve deutlich nach oben.

 

9. Sean Armstrong: 7/10
Armstrong war darum bemüht das Spiel schnell zu machen, doch bei den widrigen Bedingungen und der Übermacht des Deutschen Stürmer wäre unser australischer Skipper manchmal besser beraten gewesen den Ball für mehr Phasen in der Sturmreihe zu lassen und dafür die Angriffswellen etwas besser zu koordinieren.

 

10. Jeremey Te Huia: 5/10
Sein Crosskick auf Mark Sztyndera war eine Augenweide und auch ansonsten war der nur 166cm große Neuseeländer stets darum bemüht das Spiel der Mannschaft zu ordnen. Allerdings ist ihm anzulasten, dass er zu viele Bälle mit dem Fuß spielte, anstatt sie einfach mal den durchbruchstarken Innendreivierteln unter den Arm zu stecken und von dort eine neue Angriffsplattform zu schaffen.

 

11. Hendrik van der Merwe: 4/10
Der Deutsch-Südafrikaner war von der ersten bis zur letzten Minute unauffällig. Im Angriff klebte van der Merwe zu sehr auf seiner Außenbahn und in der Verteidigung verliert er nach wie vor häufig die Zuordnung und lässt sich zu schnell in die Spielmitte ziehen. Allerdings mangelte es den Brasilianern an den technischen Fähigkeiten, um die Schwäche von van der Merwe in Punkte umzuwandeln.

 

12. Carlos Soteras Merz: 4/10
Unauffälliges Spiel des Pforzheimers. Im ersten Spiel nach 5-monatiger Verletzungspause war vermutlich auch nichts anderes zu erwarten. Im Angriff verlor Soteras Merz den ein oder anderen Ball, in der Verteidigung wurde er wenig getestet. Wird mit der Spielpraxis aus diesem Spiel in der nächsten Begegnung stärker agieren.

 

13. Paul Bosch: 5/10
Gut in der Verteidigung und blass im Angriff. Man sieht dem erfahrenen Südafrikaner an, dass er zur Zeit vereinslos ist und es daher an der dringend benötigten Spielpraxis mangelt. Ein Spitzenmann wie Bosch in der Vorbereitung auf die EM-Rückrunde mit den EPCR-Spielen im Dezember und Januar schnell zu seiner Bestform zurückzufinden.

 

14. Mark Sztyndera: 5/10
War bis zu seiner Auswechslung zur Halbzeit darum bemüht sich ins Angriffsspiel einzuschalten. Allerdings fanden nur wenige Bälle den Weg bis zum 29-jährigen Frankfurter. Daher boten sich auch nur wenig Möglichkeiten nachhaltig zu beeindrucken.

 

15. Raynor Parkinson: 3/10
Parkinson erzielte einen guten Versuch und zeigte eine solide Leistung vom Kickhüttchen. Allerdings schoss der 27-jährige im offenen Spiel so manchen Bock. Insbesondere sein Kickspiel aus der Hand war ungewohnt schwach. Vielleicht ist Schluss nicht die richtige Position für den angriffslustigen Südafrikaner? Die flachen direkt an der Vorteilslinie gespielten Bälle, die Parkinson von der Verbinderposition so gut spielt wie kein anderer DRV-Nationalspieler, hätten dem deutschen Angriffsspiel sicherlich gut getan.

 

Ersatz:

16. Rupert Cowan: keine Bewertung

 

17. Jörn Schröder: 5/10
Schröder kam für Füchsel und auch ihm gelang es nicht das Gedränge der DRV-Auswahl zu stabilisieren. Für einen Prop ist der 23-jährige aber unglaublich lauffreudig, weshalb er sich ein paarmal geschickt ins deutsche Angriffsspiel einschalten konnte.

 

18. Eric Marks: 5/10
Marks hat großes Potenzial und der Leistungssprung von der zweiten Liga in Deutschland auf die internationale Bühne ist gewaltig. Dem 18-jährigen fehlt es an Erfahrung und er bietet noch keine wirklich Option im Gassespiel, beides wird kommen und wir werden an dem jungen Aachener noch eine Menge Freude haben.

 

19. Marcus Bender: 3/10
In der Bundesliga hat Marcus Bender zuletzt absolut überzeugt. Doch in Blumenau ging die deutsche Stabilität am Gedränge mit der Einwechslung  des 27-jährigen flöten. Folgerichtig erhielt er vom Schiedsrichter eine gelbe Karte. Ohne Bender wurde das Gedränge unumkämpft gespielt: Ein Glücksfall für Deutschland in einer Phase in der die Brasilianer mächtig drückten und auch der entscheidende Versuch von Fischer fiel als die DRV-Auswahl ohne den kräftigen Handschuhsheimer auskommen musste.

 

20. Robert Lehmann: keine Bewertung

 

21. Pascal Fischer: 7/10
Fischer brachte nach seiner Einwechslung frischen Wind ins DRV-Spiel. Das tägliche Training am 7er-Stützpunkt in Hannover hat dem Spieler von Hannover 78 offensichtlich gut getan, Fischer wirkt deutlich fitter als noch zu Jahresbeginn. Seine einzige Versuchschance verwertete der 23-jährige eiskalt und auch in der Verteidigung packte Fischer beherzt zu.

 

22. Tomas van Gelderen: keine Bewertung


23. Oliver Paine: keine Bewertung

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