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TotalRugby-Vorschau: 1. Bundesliga (18. November)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 18. November 2015

Das letzte Spiel des Jahres hat es für die beiden hessischen Erstligisten noch einmal in sich. Beide sind nicht nur geographisch Nachbarn, sondern auch in der Tabelle. Der SC Frankfurt 1880 ist mit 14 Punkten aus acht Spielen Drittletzter, der RK Heusenstamm Vorletzter - mit bereits acht Punkten Rückstand. Heute Abend treffen sie in der Süd/West-Staffel aufeinander.

SC Frankfurt 1880 - RK Heusenstamm

Mittwoch, 18. November, 19:30 Uhr

Frankfurts Trainer Karl Savimaki spricht von einem „ entscheidenden Spiel“ - aus sportlichen und regionalen Gesichtspunkten. Die „Füchse“ spielen seiner Meinung nach bislang eine sehr unglückliche Saison. „Ihr Tabellenstand entspricht weder ihrer Spielweise noch der Qualität, die sie im Kader haben.“ Savimaki erinnert an die äußert unglückliche 26:27-Niederlage des RKH beim TV Pforzheim, als er selbst als Zuschauer vor Ort war. Beim 6:9 gegen die RG Heidelberg sei ebenfalls mehr möglich gewesen. Beide Teams hätten seiner Meinung nach in bester Besetzung das Potenzial für Platz drei. Aber auch aufgrund des Derby-Charakters dürfe man die Partie keineswegs zu locker angehen. Savimaki hat großen Respekt vor dem RK Heusenstamm. Als er nach Deutschland kam, hatte er viel mit dem Klub zu tun und war beeindruckt von dessen Jugendarbeit und der Entwicklung der Spieler. Er ist sich daher sicher: „Das wird ein schwieriges Spiel."

Das Ziel ist dennoch klar: „Wenn wir gewinnen und uns die RG Heidelberg am Wochenende gegen den SC Neuenheim Schützenhilfe leistet, gehen wir als Tabellenvierter in die Winterpause, was für uns ein beachtliches Zwischenergebnis wäre. Wir wissen aber, dass wir unser volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben“, so Savimaki. „Wir gehen mit einem guten Kader ins Spiel. Viele der zuletzt Verletzten sind wieder zurück.“ Hakler Jake Mcewan fällt allerdings erneut aus. Zudem wird sich der Einsatz der Manawatu-Brüder aufgrund von Verletzungen erst kurzfristig entscheiden. Teo Fudakowski musste aufgrund einer Ellenbogen- und Bein-Verletzung, die er sich beim Spiel gegen den TSV Handschuhsheim zugezogen hatte, im Training bei einigen Kontakt-Übungen passen. Oder wie es in Frankfurt scherzhaft heißt: „He ha do tap out“.

Die Frankfurter erwarten zum Derby eine große Kulisse, zumal abends auch die Jugend trainiert. „Die Spieler freuen sich alle sehr auf diesen Abend“, so Savimaki.

Die „Füchse“ verloren zuletzt das Kellerduell beim TSV Handschuhsheim mit 6:33. Es war die siebte Niederlage im achten Spiel. „In dieser Saison ist es für uns bislang nicht wirklich gut gelaufen“, gibt RKH-Trainer Jens Steinweg zu. Dabei habe die Mannschaft gegen Pforzheim und die Heidelberger Teams (mit Ausnahme des HRK) „gut mitgehalten“, so der Coach der Heusenstammer. Das Problem: „Der Durchbruch gelang noch nicht. Nur gegen Köln wurde ein Sieg erkämpft, aber auch der war nur knapp.“ Der Grund lässt sich ebenfalls an der Tabelle ablesen: 84 erzielte Punkte in acht Spielen sind die schlechteste Quote in der Liga. Folglich steckt der RKH unten drin, wird - unabhängig vom Ausgang des Hessenderbys - auf dem Relegationsplatz überwintern. Aber zumindest für die Moral wäre ein Sieg in Frankfurt „bitter nötig“, wie Steinweg betont. „Aber die Welt geht auch bei einer Niederlage nicht unter.“ Der RKH-Trainer hat aber angesichts der jüngsten Leistungen der Mannschaft und der personellen Situation Zweifel, „ob ausgerechnet jetzt die in den letzten Spielende fehlende Durchschlagskraft aktiviert werden kann, zumal die Ausfallliste ziemlich lang ist.“ Neben den Siebener-Nationalspielern Sam Rainger, Tim Biniak (beide Bundeswehr) und Leon Hees (Reha nach Schulterverletzung) fällt auch Patrick Weber (Knieverletzung) aus. Damit fehlen gleich vier Akteure aus der Hintermannschaft. Der Einsatz von Stürmer Benedikt Sabinarz ist zudem fraglich. Der RKH-Trainer erwartet daher eine „sehr schwere Aufgabe“. Eine Begründung dafür, dass es bei den Achtzigern „etwas besser läuft als vor der Saison erwartet“,  hat Steinweg ebenfalls parat. Frankfurt habe "noch einmal Spieler eingekauft wurden, um den Kader bundesligatauglich zu machen. Oftmals standen die wichtigen Führungsspieler aber nicht zur Verfügung, da sie mit der Jugend als Trainer unterwegs waren. Aber gegen Heusenstamm wird alles auf dem Platz sein.“

Totalrugby-Prognose: Auch wenn Derbys ihre eigenen Gesetze haben und das beim RKH eventuell mehr Kräfte freisetzt als beim SC 1880, werden sich die Frankfurter knapp mit +6 Punkten durchsetzen.

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