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TotalRugby Vorschau 1. Bundesliga - 8. Spieltag 2008/2009
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Geschrieben von Jamie Deuce   
Freitag, 31. Oktober 2008

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Blick in eine ungewisse Zukunft, der DRC (hier: Nationalspieler Benjamin Danso) benötigt dringend die ersten Punkte - (c) Miriam May

Mit der RG Heidelberg hat am vergangenen Spieltag das letzte Team seine weiße Weste verloren, zudem gewann der RK 03 Berlin etwas überraschend gegen Hauptabstiegskonkurrent DRC Hannover und die Neuenheimer beendeten eine jahrelange Durststrecke gegen Lieblingsgegner TSV Handschuhsheim.

Die TotalRugby Prognose lag am letzten Spieltag bei fast allen Begegnungen gehörig daneben (lediglich die Prognose des Spiels HRKRGH gelang und liest sich im nachhinein wie ein Spielbericht), trotzdem wagen wir einen neuen Versuch und werfen einen Blick auf den 8. Spieltag der 1. Bundesliga.

 

DRC Hannover : TSV Handschuhsheim
Samstag, 1. November 14:30 Uhr

Das hatten sich die Mannen vom DRC sicherlich anders vorgestellt. Nachdem in der dramatischen letzten Saison der Klassenerhalt erst am letzten Spieltag gesichert werden konnte, wollte man in dieser Saison so vieles besser machen. Neuer Trainer, zahlreiche neue Spieler von den Fidschis und einige junge Talente aus den eigenen Reihen sollten das Traditionsteam aus Niedersachsens Hauptstadt vor dem Abstieg sichern, und die vielversprechenden Leistungen gegen die RG Heidelberg und den Berliner Rugby Club hatten den Anhängern Mut gemacht, dass der bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls punktlose direkte Konkurrent um den Klassenerhalt, der RK 03 Berlin, in Berlin bezwungen werden könnte. Doch die Tabelle verrät es, der DRC hat auch nach der Begegnung in Berlin noch 0 Punkte und die Ostberliner konnten gegen den Pokalsieger der Saison 2006/2007 sogar noch den Bonuspunkt für 4 gelegte Versuche einstreichen. Bei den Grünen ist man in der Zwischenzeit einiges gewöhnt, aber diesmal steht den Hochwassererprobten Mannen von der Beeke das Wasser wirklich bis zum Hals. Ein neues Wunder von der Beeke muss her, und zwar so schnell wie möglich, will man den Anschluss an die Berliner nicht jetzt schon verlieren. Fürs Wochenende ist Regen vorausgesagt und mit dem TSV Handschuhsheim kommt ein Team, dessen schwere Stürmer sich auch auf schwerem Geläuf gut zurecht finden. Das heißt, die Aufgabe für den Deutschen Rugby Club wird nicht einfach, aber wie sagt man so schön: „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ So wird die Devise für den DRC lauten, im Sturm den Löwen Paroli bieten und hinten drin auf ein Erscheinen der spielstarken Insulaner von den Fidschiinseln hoffen.

Das Spielfeld des DRC, im wunderschönen Naturschutzgebiet in Hannovers Stadtteil Ricklingen gelegen, bereitet TSV-Coach Günther Sträßer die meisten Sorgen. Nach der 1. Derbyniederlage gegen seinen „Heimatverein“ SC Neuenheim warnt Sträßer entschieden davor, den Abstiegsfavoriten auf die leichte Schulter zu nehmen. Nicht umsonst, der DRC hatte in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, wenn das Team wirklich gefordert ist, ist es da. Günther Sträßer, der von der Niederlage gegen die Blauen so angefressen war, dass er nach der Partie nicht mal für ein Statement vor den Fernsehkameras zu haben war, plagen darüber hinaus einige Verletzungssorgen. Vor allem auf Innendreiviertel fallen die beiden etatmäßigen Innen U21 Nationalspieler Buckmann und Benjamin Lortz aus und auch dessen Bruder Daniel Lortz, der für Benjamin Lortz einspringen könnte, steht den Handschuhsheimern nicht zur Verfügung. Ebenso verzichten muss Sträßer auf den starken Gedrängehalb Christoph Heising, wohingegen der Ausfall von 3. Reihe Stürmer Patrick Eiermann weniger schwer wiegen dürfte, da hier mit Pipa, Hartmann, Hug und dem wieder genesenen U21-Kapitän Alexander Metz genügend starke Spieler zur Verfügung stehen. Der TSV hat das Spiel gegen den SCN eine Halbzeit lang dominiert und dann etwas den Faden verloren. Will man aus Hannover siegreich in den „Lions-Park“ zurückkehren, muss man 80 Minuten konzentriert agieren und die Entscheidung im Sturm suchen. Denn hier haben die Löwen mit ihrer körperlich robusten 1. und 2. Spielreihe mit Sicherheit einen Vorteil, und mit Alex Pipa, vorausgesetzt er hat einen besseren Tag als in der Partie gegen den SCN, verfügen die Handschuhsheimer über einen Spieler mit schier unaufhaltsamen Vorwärtsdrang, wenn sie diese Vorteile in die Waagschale werfen, ist der Sieg mit Bonuspunkt in Hannover realistisch.

TotalRugby Prognose: 8. Bundesligaspieltag und für das letzte Team aus der ehemaligen Rugbyhochburg Hannover geht es schon jetzt ums nackte Überleben. Doch angeschlagene Boxer sind die gefährlichsten und so sind die Gäste aus Handschuhsheim gut beraten, den DRC nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Doch gegen den starken Handschuhsheimer Sturm sind die Grünen machtlos, deshalb wird am Ende ein recht ungefährdeter Sieg für die Löwen herausspringen, der TSV gewinnt mit 17 Punkten.

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Berliner RC : Heidelberger RK
Samstag, 1. November 15:00 Uhr

Der Berliner RC hat seinen Blick ganz klar nach vorne gerichtet, zwei Siege in den letzten zwei Spielen haben die begehrten Play Off Plätze wieder in greifbare Nähe gerückt. Bei einem Sieg gegen die Gäste aus Heidelberg würde man zumindest diese in der Tabelle vermutlich überflügeln können. Doch die beiden Spielertrainer Colin Grzanna und Gerrit van Look sind vorgewarnt, schon in den letzten Spielzeiten waren die Aufeinandertreffen der beiden Teams von besonderer Brisanz gekennzeichnet, es wurde mit allen Mitteln um jeden Meter Boden gefightet und die kampferprobten Westberliner werden der Profitruppe vom Neckar mit Sicherheit auch diesmal einen entsprechend herzlichen Empfang in der Hauptstadt bereiten. Wie die Berliner den HRK schlagen wollen wird sich noch rausstellen. Die Begegnung gegen die RGH hat gezeigt, dass der Klub vor allem gegen einen kompakten Sturm ins Schwimmen kommen kann, allerdings sind die Berliner hier nicht so stark bestückt wie der Vizemeister, dafür ist die Hintermannschaft der Rot-Weiß-Schwarzen eine der schnellsten in der Bundesliga. Ein gutes Mittel wäre sicherlich die beiden gegen die RG Heidelberg etwas unsicher wirkenden Außendreiviertel der Kluberer mit hohen Kicks in Bedrängnis zu bringen, dafür ist aber besondere Präzision von Nöten, gelangt der Ball nämlich auf diesem Wege in die Finger der brandgefährlichen Nummer 15 Braam Pretorius, kann es schnell gefährlich werden. Außerdem sollte man dessen formstarken Landsmann, Innendreiviertel Pieter Jordaan, früh in seinen Kreisen stören, seine Durchbrüche und sein hervorragenden taktischen Kicks machten den Unterschied im Nachbarschaftsduell. Doch die Männer von der Spree sind auf den Innenpositionen mit zwei hervorragenden Verteidigen bestückt, sowohl Hendrik van Look als auch Janis Hegenwald wissen zuzupacken und werden mit Sicherheit ihr mögliches tun, um den strategischen Kopf des HRK Schachmatt zu setzen.

Der Heidelberger Ruderklub sonnt sich noch im Erfolg des Spiels gegen den Deutschen Vizemeister, doch zu lange darf man sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen, schließlich zeigt ein Blick auf die Tabelle, momentan liegt man noch auf dem 5. Rang und um das Minimalziel Play Offs zu erreichen, muss auch in Berlin ein Sieg her. Zudem gab es auch in der letzten Saison einen Sieg gegen die Truppe von der anderen Seite des Harbigwegs und am Ende stand man trotzdem mit leeren Händen da. Das finanzstarke Team aus der Rugbyhochburg Heidelberg reist schon am Freitag nach Berlin, um seine Akteure perfekt vorbereitet und ausgeruht in die Partie zu schicken. Der sportliche Leiter des HRK Markus Thome gibt folgenden Slogan für die Begegnung in der Hauptstadt aus: „Hinfahren, gewinnen und wieder heimfahren, sonst hätten die Mühen der vergangenen Woche keinen Sinn gehabt“. Angeblich muss der HRK in Berlin auf den angeschlagenen australischen Gedrängehalb Armstrong, den Schlussmann Pretorius und Außendreiviertel Liebig verzichten, doch schon in der letzte Woche erwies sich die Meldung über den Abschied von 2. Reihe Stürmer Burridge als Ente, weswegen davon auszugehen ist, dass das „Team Capri Sonne“ in Berlin mit der stärksten Mannschaft auflaufen wird. Der Ausfall vom beruflich verhinderten U21-Nationalspieler Carlo Schmidt und dem verletzten Flanker Sascha Fraser wiegt nicht sonderlich schwer, da auf der 3. Reihe mit Armitage und McGregor zwei Australier zur Verfügung stehen, die mit Sicherheit über ausreichendes spielerisches Potential verfügen, um diese Verluste mehr als nur zu kompensieren. Die Gäste werden mit ihrer tollen Achse 9-12-15 die Entscheidung suchen und die Berliner spielerische kaltstellen wollen, wenn sie an die Form der ersten Minuten gegen die RG Heidelberg anknüpfen können, wird ihnen dies mit Sicherheit auch gelingen können. Lassen sie sich allerdings von der Körperlichkeit der Berliner beeindrucken und verlieren sie den Faden, wird es ein ganz schwerer Gang für die „internationale Spitzentruppe“ des HRK.

TotalRugby Prognose: Der Klub zeigte gegen die RGH 20 Minuten tolles Angriffsrugby, verstand es aber nicht den Sack zuzumachen, gegen den BRC soll so etwas nicht mehr passieren, doch die kampfstarken Berliner lassen sich nicht einfach überrennen, die Gäste erwartet ein ganz harter Fight. Doch am Ende heißt der Punktsieger nach einer Schlacht auf Messers Schneide HRK, und das mit 4 Punkten Vorsprung.

 

RK Heusenstamm : RK 03 Berlin
Samstag, 1. November 15:00 Uhr

Der RK Heusenstamm will endlich den 1. Heimsieg und vor allem den sicheren 7. Tabellenplatz mit aller Macht verteidigen. Doch gerade die Achillesferse des Heusenstammer Spiels, das zu unbeständige Sturmspiel, droht weiter geschwächt zu werden. 3 Spieler, die in der Startformation gegen den Berliner RC standen, stehen dieses Wochenende vermutlich nicht zur Verfügung. Doch solange die Köpfe des Füchse-Sturms Karalus, McInally und Ashworths zur Verfügung stehen, muss dem Sturm der Grün-Rot-Weißen vor den Gästen nicht bange sein. Viel interessanter werden die Duelle in der Hintermannschaft zu beobachten sein. Zum Beispiel das Duell des U21 Nationalspielers Benni Ullrich auf Berliner Seite gegen den trickreichen Kapitän des RK Heusenstamm, Markus Walger, oder die zu erwartenden Sprintduelle zwischen dem Topscorer des RK 03 Robin Knüpfer und dem Supersprinter auf Seite des RKH Bevan Gray. Die Füchse werden versuchen, ihre größere Erfahrung einzubringen und dem jungen Gästeteam auf diese Weise beizukommen. Hierfür müssen die Gastgeber ihre Kickausbeute verbessern und selbst weniger Regelverstöße in der gegnerischen Hälfte verursachen als in den letzten Spielen, wenn ihnen das gelingt, stehen die Chancen gut, dass die Anhänger am Martinsee den ersten Heimsieg der Saison 2008/2009 bejubeln dürfen.

Den Schwung der vergangenen Begegnung mitnehmen, darum geht es für den RK 03 Berlin. In überzeugender Manier gelang es den jungen Berlinern den DRC Hannover zu bezwingen und sich somit dringend benötigte Luft im Abstiegskampf zu beschaffen. Doch Auswärts präsentierten die Ostberliner sich in dieser Saison bisher noch alles andere als überzeugend, dieser Misstand soll im Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Heusenstamm dringend behoben werden. Schließlich ist der RKH in der Tabelle nur einen Punkt vor den Gästen und nach dem Raketenstart der Füchse in die Saison, mit der tollen Leistung gegen den DRC Hannover, sind die Heusenstammer längst wieder im Abstiegskampf angekommen und haben ihre Vorschusslorbeeren längst aufgebraucht. Das wissen auch die Gäste vom RK 03 und sie werden versuchen, die Gastgeber an ihren Schwachpunkten zu erwischen. Schließlich ist der Druck auf Seiten der Hessen, viel Geld wurde in die Verstärkung des Kaders investiert und ein Abstieg käme daher einer Katastrophe gleich, die Berliner haben gegen den DRC Hannover zunächst ihre Pflicht erfüllt und haben mit Sicherheit Hunger auf weitere Erfolge.

TotalRugby Prognose: Die Berliner können frech und frei aufspielen und werden die Gastgeber mit Sicherheit zu ärgern wissen, die Hintermannschaft der Gäste ist flink, aber nicht flink genug um das junge aber inzwischen doch recht erfahrene Team der Füchse zu übertölpeln. Daher gewinnt der RKH mit 13 Punkten Vorsprung.

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RG Heidelberg: SC 1880 Frankfurt
Samstag, 1. November 15:00 Uhr

Auch die weiße Weste der RGH hat erste Flecken, endlich, wie viele der Mitstreiter um einen Play Off Platz wohl erleichtert feststellen werden. Aber viel mehr als der erste Punktverlust, wird sich RGH Coach Thomas Kurzer darüber ärgern, wie diese Niederlage zustande kam. Zu verwundbar präsentierte sich der Deutsche Vizemeister in der Verteidigung und zu ausrechenbar im Angriff. Entweder wurde der Ball mit dem auch gegen den Ruderklub überlegenen Sturm Phase um Phase nach vorne getragen, ohne dabei entscheidende Raumgewinne erzielen zu können, oder der unsausrechenbare Gedrängehalb Mustafa Güngör versucht es auf eigene Faust. Gegen eine Verteidigung, die sich auf solche Aktionen eingestellt hat, war die biedere Hausmannskost, die der Deutsche 7er Meister zu bieten hatte, am vergangenen Sonntag einfach zu wenig. Mit dem Meister SC 1880 kommt jetzt natürlich ein Team an den Harbigweg, welches die Missstände in der RGH-Verteidigung mit Sicherheit noch gnadenloser auszunutzen weiß, als es der Tabellenfünfte HRK konnte. Doch Bange machen gilt nicht, gerade gegen Frankfurt sind die Orangenen nur allzu oft schon über sich hinausgewachsen. Kein anderes Bundesligateam hat die 1. Profimannschaft der Rugbybundesliga seit deren Wiederaufstieg schon so oft bezwingen können, wie die Rudergesellschaft Heidelberg. Nicht umsonst standen sich die Frankfurter und die Heidelberger in beiden Meisterschaftsendspielen der vergangen zwei Spielzeiten, sowie in einem Pokalfinale und einem 7er-Meisterschaftsfinale gegenüber. Die Truppe von Thomas Kurzer ist so etwas wie der Angstgegner der 80er und diesen Umstand wollen die Gastgeber nutzen, um die von Akteuren aus der Südhemisphäre bestimmte Mannschaft vom Main von Anfang an mit ihrer körperbetonten Spielweise in Bedrängnis zu bringen. Allerdings muss Coach Kurzer weiterhin auf Prop Pierre Faber verzichten und auch hinter dem Einsatz von Nationalspieler Manuel Wilhelm steht nach einer Trainingsverletzung vom vergangenen Mittwoch ein dickes Fragezeichen. Doch die erfolgsverwöhnten Anhänger der Gastgeber wollen im „schönsten Rugbystadion Deutschlands“ eine Reaktion ihrer Mannschaft sehen und man darf gespannt sein, ob die RGH nun eine Trotzreaktion zeigen wird oder sich durch die vermeidbare Niederlage gegen den Klub aus dem Tritt bringen ließ. Eins hat die Mannschaft um Kapitän Güngör schon am vergangenen Wochenende gezeigt: kämpfen können sie, und das bis zum Schluss, in welch kämpferischer Manier der 17:0 Rückstand der ersten 20 Minuten aufgeholt wurde, hat nicht nur die zahlreichen Spielbeobachter vom Main nachhaltig beeindruckt.

U21 und 7s Nationaltrainer Phil „Lofty“ Stevenson gilt als großartiger Analytiker und daher wird er die Schwächen der RG Heidelberg in den ersten Saisonspielen gnadenlos aufgedeckt haben, zumal Stevenson bei bisher fast jedem Auftritt der Orangenen vor Ort war um sich ein Bild vom Endspielgegner der Frankfurter in den letzten beiden Spielzeiten zu verschaffen. Im Sturm hat Stevenson einige Verletzungssorgen, so ist der Einsatz von Hakler Houston und Sturmführer Satchwell nach wie vor fraglich und auch Gedrängehalb Api Matenga ist nach einer Handverletzung noch nicht 100% einsatzfähig, aber auf den Positionen 12,13,14,15 hat Stevenson, trotz der Verletzung von 7s Nationalspieler Stefan Kunde – welcher zuletzt ohnehin etwas ins 2. Glied gerückt war – die Qual der Wahl: mit Jojo Naivalu, Kieran Manawatu, Philip Aporo, Ben Brierley, Anton Ewald, Bratley Langenhoven, Russel Kupa und natürlich dem überragenden Marcus Seuseu kämpfen 8 herausragende Akteure um 5 freie Plätze, doch das Mitleid seiner Bundesligatrainerkollegen über diesen beneidenswerten Zustand wird sich vermutlich in Grenzen halten. Seuseu dürfte als gesetzt gelten, aber ansonsten gleicht die Frankfurter Aufstellung einer Wundertüte, es ist zu erwarten, dass Rusell Kupa nach überstandener Verletzung seinen Platz auf Schluss wieder einnehmen wird, Jojo Naivalu und Ben Brierley auf den Außenpositionen auflaufen wird und WM-Teilnehmer Langenhoven den Platz von Anton Ewald auf Innendreiviertel einnehmen wird. Ewald, einer von wenigen Deutschen im Frankfurter Profiteam, präsentierte sich auf der U21 Europameisterschaft doch sehr wacklig, so dass Stevenson in der Bundesliga auf seinen Einsatz vermutlich genauso verzichten wird, wie auf einen Einsatz seiner beiden Frankfurter U21 Kollegen Howells und dem beim Spiel gegen Portugal sehr unglücklich agierenden Janis Läpple. Die jungen Frankfurter Talente werden vermutlich zu einem späteren Zeitpunkt ins Spiel kommen und dann in dem Spiel der 2. Mannschaft der Frankfurter von Anfang an mit von der Partie sein. Die Taktik der Frankfurter dürfte Recht simpel sein, die Bälle wegspielen vom starken RGH-Sturm und die starke Hintermannschaft so schnell wie möglich effektiv ins Spiel bringen. In der eigenen Spielhälfte neigen die Frankfurter traditionell dazu, recht wenig zu riskieren, doch sobald sie in der gegnerischen Hälfte sind, ihrer eigenen „Attacking Zone“, feuern sie aus allen Rohren, weswegen man den armen Gastgebern schon mal ein paar Eisbeutel für die gebeutelten Tackleschultern bereitstellen sollte.

TotalRugby Prognose: Selten verliert die RG Heidelberg zweimal hintereinander, aber an diesem Wochenende wird sich eine weitere Niederlage nur schwer verhindern lassen. Das Team von Thomas Kurzer scheint sich trotz des guten Saisonstarts noch nicht vollends gefunden haben und die Frankfurter wollen auf Teufel komm raus gewinnen, schließlich geht es um die Tabellenführung. SC 1880 gewinnt, und das mit Bonuspunkt, am Ende stehen 18 Punkte Vorsprung auf der Anzeigetafel am Harbigweg.

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Kommentare (4)add comment

Tackler said:

113
...
Tja, was soll man sagen: Wieder mal supergute, informative Prognosen. Obwohl ich mal selber in der ersten Liga gespielt habe, habe ich erst jetzt so langsam das Gefühl mich einigermaßen auszukennen. Nicht zuletzt wegen deiner Analysen! Und natürlich der ganzen TotalRugby Seite, die mittlerweile ja wohl eine unersätzliche Plattform für deutsches Rugby darstellt...
Oktober 31, 2008

darthvader said:

87
...
könntet Ihr Eure Prognosen nicht an CPB weiterleiten, damit sie in der RNZ erscheinen? Eures ist deutlich besser als das, was da verbrochen wird.
Oktober 31, 2008

Jackie Treehorn said:

124
...
ja...muss sagen, echt gut geschrieben...!
Oktober 31, 2008

HornyHorn said:

72
...
mich erfreut es auch jedes mal die Vorberichte zu den Ligen 1+2 zu lesen..! mit der rnz is des glaub ich nen platzproplem..?!
Oktober 31, 2008

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busy
Letzte Aktualisierung ( Sonntag, 2. November 2008 )
 
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