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TotalRugby-Vorschau: 1. Bundesliga (17./18. Oktober 2015)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 16. Oktober 2015

Kann der ASV Köln den 7. Tabellenplatz gegen den RK Heusenstamm verteidgen? Foto: Gerold Seufert-Chang
Kann der ASV Köln den 7. Tabellenplatz gegen den RK Heusenstamm verteidigen? Foto: Gerold Seufert-Chang


Die Rugby-Bundesliga geht in die letzte Phase vor der Winterpause. Bis Ende November wollen sich die Teams wichtige Punkte für die Rückrunde sichern. Spannend wird es dabei vor allem am Tabellenende, wo der Abstieg in die Zweite Klasse droht. In Süd/West treffen die beiden Schlusslichter RK Heusenstamm und ASV Köln dieses Wochenende im direkten Duell aufeinander …

Die Rugby-Bundesliga geht in die letzte Phase vor der Winterpause. Bis Ende November wollen sich die Teams wichtige Punkte für die Rückrunde sichern. Spannend wird es dabei vor allem am Tabellenende, wo der Abstieg in die Zweite Klasse droht. In Süd/West treffen die beiden Schlusslichter RK Heusenstamm und ASV Köln dieses Wochenende im direkten Duell aufeinander …

Süd/West

SC Neuenheim - SC Frankfurt 1880
Samstag, 17. Oktober, 14 Uhr

Der Sportclub Neuenheim braucht gegen Frankfurt dringend einen Sieg, um den Kontakt zur Spitzengruppe, bestehend aus Heidelberger RK, RG Heidelberg und TV Pforzheim halten zu können. Die Königsblauen liegen punktgleich mit dem SC Frankfurt 1880 auf dem fünften Tabellenplatz und damit etwas im Niemandsland der Südwest-Staffel. Verzichten muss SCN-Trainer Lars Eckert auf die talentierten Nachwuchskräfte Leonard Becker (befindet sich mit der 7er-Nationalmannschaft in Australien) und Sebastian Robl (befindet sich auf einem Austauschjahr in Down Under). Dafür haben die Hintermannschaft-Asse Tomas van Geldern und Samj Harris beim Testspiel gegen den französischen Erstligisten La Rochelle einen guten Einstand in der 15er-Nationalmannschaft gegeben und gleichzeitig Spielpraxis auf höchstem Niveau sammeln können.

Der SC Frankfurt 1880 unterlag zuletzt dem Heidelberger RK klar mit 0:74, machte es dem Titelverteidiger aber lange Zeit schwer. Zum Vergleich: Der SCN war gegen den HRK mit 7:125 unter die Räder gekommen. „Auch wenn das Ergebnis etwas anderen aussagen mag, war unsere Leistung gegen den HRK fantastisch“, meint SC80-Trainer Karl Savimaki. „Die Jungs haben das ganze Spiel über alles gegeben – unabhängig vom Resultat.“ Die Leistung sei umso höher zu bewerten, da viele Spieler gefehlt hatten und teilweise durch Akteure aus der zweiten Mannschaft ersetzt worden waren. Dass der SCN gegen den HRK höher verloren hat, spielt für Savimaki aber keine Rolle: „Das war ein anderes Spiel unter anderen Umständen. Dieser Logik zufolge hätte Neuenheim gegen Heusenstamm verlieren müssen, weil die dem TV Pforzheim knapper unterlegen waren.“ Savimaki kennt einige der Neuenheimer Spieler. „Ich weiß, dass sie einen Sieg gegen uns als ein Muss ansehen“, sagt er. „Ich erwarte ein sehr umkämpftes Sturmspiel. Wer hier Vorteile hat, wird das Spiel gewinnen.“ Fragezeichen stehen noch hinter dem Einsatz von Lukas Deichmann, Mark Sztyndera und Jannis Läpple. Letzterer hat sich erneut am Finger verletzt.

TotalRugby-Prognose: Der SCN ist schon oft abgeschrieben worden, hat dann aber immer geliefert, wenn es darauf ankam. Die Frankfurter hingegen haben etwas vom Schwung des Saisonauftakts eingebüßt und werden daher auch in der Kurpfalz keine Punkte mitnehmen können. SCN +17


RG Heidelberg - Heidelberger RK
Sonntag, 18. Oktober, 14 Uhr


Die Rudergesellschaft Heidelberg muss beim Serienmeister Heidelberger Ruderklub ohne ihre vier Nationalspieler Fabian Heimpel, Tim Lichtenberg, Bastian Himmer und Johannes Schreieck auskommen, die zurzeit mit der 7er-Nationalmannschaft in Australien weilen. RGH-Coach Christopher Weselek wird sicherlich versuchen, die Ausfälle aus dem vereinseigenen Talentpool aufzufangen und vielleicht kommen sogar, angesichts der zahlreichen Ausfälle, die beiden – von ihrem langjährigen Verletzungen genesenen – ehemaligen Victorianer Florian Wehrspann und Mike Härtel zu ihren ersten Saisoneinsätzen. Zumal RGH-Dauerbrenner Michael Ahl seinen wohlverdienten Jahresurlaub angetreten hat. Eckdreiviertel Manuel Müller, dürfte vom angestammten Verbinder Fabian Heimpel übernehmen und steht dabei vor der schweren Aufgabe seine nicht minder unerfahrenen Nebenmänner trotz des zu erwartenden Drucks des HRK-Sturms ordentlich in Szene zu setzen.
Beim Ruderklub fallen neben den Langzeitverletzten Benjamin Danso, Samy Füchsel und Steffen Liebig auch die 7er-Nationalspieler Anjo Buckman, Clemens von Grumbkow, Niklas Hohl und Pierre Mathurin (alle mit der Nationalmannschaft in Australien) aus. Außerdem wird Cheftrainer Pieter Jordaan auf den Einsatz des überragenden Dritte-Reihe-Stürmers Jaco Otto verzichten müssen. Der aktuell wohl beste Bundesliga-Stürmer hat er sich bei seinem Nationalmannschaftsdebüt gegen La Rochelle eine Gehirnerschütterung zugezogen.

TotalRugby-Prognose: Beide Mannschaften müssen auf wichtige Dreiviertelspieler verzichten. Doch während es bei den gastgebenden „Orange Hearts“ an gleichwertigen Alternativen mangelt, wird der Serienmeister die Ausfälle ohne Weiteres kompensieren und versuchen, den Ball einfach noch mehr als gewohnt in den Reihen der kräftigen Stürmer zu halten. HRK +49



TSV Handschuhsheim - TV Pforzheim
Sonntag, 18. Oktober, 16 Uhr

Bei den Löwen wartet man sehnsüchtig auf den ersten Saisonsieg, allerdings wird Handschuhsheims sportlicher Berater Peter Ianusevici das Spiel gegen den amtierenden Vizemeister nicht unbedingt als Must-Win-Begegnung auf seinem Zettel haben. Auch wenn der erfahrene ehemalige Bundestrainer natürlich um die großen Verletzungssorgen der Nord-Schwarzwälder genau Bescheid weiß. Richtungsweisend für den TSV werden die Begegnungen gegen den ASV Köln (24. Oktober), das Rückspiel gegen den SC Frankfurt 1880 (7. November) und die Partie gegen den ebenfalls noch sieglosen RK Heusenstamm (15. November). Verzichten muss der Heidelberger Stadtteil Verein auf den wiedergenesenen Spielmacher Ali Sürer, der mit der Nationalmannschaft der Türkei ein Länderspiel bestreitet.

Beim Vizemeister TV Pforzheim hatte man gehofft, dass sich die lange Verletztenliste in den spielfreien Wochen etwas verkürzt. Die Zeichen dazu stehen gut. Coach John Willis geht davon aus, dass der zuletzt fragliche Einsatz von Tim Kasten, Mustafa Güngör und Jeremy te Huia ebenso gesichert ist wie der des lang verletzten Jörn Schröder. Definitiv nicht mit von der Partie sind indes Jérome Himmer, der nach einer Knieoperation für den Rest der Saison ausfällt, und David Schulz, der wegen seines angeschlagenen Knöchels länger pausieren muss. Willis hat die Lücken mit Spielern aus der zweiten Mannschaft und dem U18-Nachwuchs aufgefüllt.

„Es ist nicht leicht, gegen den TSV zu spielen. Sie haben starke Stürmer, die sich mächtig reinhängen werden, besonders wenn das euphorische Publikum sie anfeuert“, so Willis. Die Hintermannschaft werde gefährlich, „wenn man sie zu leicht nimmt“. Genau da hatte es zu Saisonbeginn gehapert. Das Abwehrverhalten des TVP war zu sanft, um vermeintlich leichte Gegner zu beeindrucken. Jetzt sei mehr Teamgeist spürbar, so Willis. Das Kombinationsspiel wirke routinierter, in den Kontaktsituationen sei mehr Härte und Leidenschaft erlebbar. „Wichtig ist, dass die Mannschaft strukturiert und konsequent dem Spielplan folgt, um nicht in Einzelaktionen zu zerfallen. Sonst wird es hart, beim TSV zu gewinnen“, so Willis.

TotalRugby-Prognose: Ein Auswärtssieg der drittplatzierten Pforzheimer wäre wichtig, um Kontakt zur zweitplatzierten RG Heidelberg zu halten, denn nur der zweite Rang berechtigt am Ende der Saison zur Teilnahme an den Meisterschafts-Playoffs. Und für die wird sich der Vize-Meister in Heidelberg kräftig ins Zeug legen. TVP +24


RK Heusenstamm - ASV Köln
Samstag, 17. Oktober, 14 Uhr

Kellerduell mit umgedrehten Vorzeichen: Nach der Meisterrunde der vergangenen Saison lag der RKH zwei Plätze vor dem abgeschlagenen Schlusslicht aus Köln - mit 24 Zählern Vorsprung. Unter anderem hatten die „Füchse“ beide Spiele gegen die Rheinländer gewonnen. Und aktuell? Heusenstamm (1 Punkt) ist Letzter, der ASV (2 Punkte) Vorletzter. „Früher war Köln ein sicherer Punktelieferant. Es könnte sein, dass sich das geändert hat“, meint RKH-Trainer Jens Steinweg. „Die bisher gezeigten Leistungen der Kölner zeigen, dass sie zu Recht auf einen Sieg hoffen.“ Zumal die Heusenstammer nicht in bester Besetzung antreten können. Unter anderem fehlen die Siebener-Nationalspieler Sam Ranger, Tim Biniak und Leon Hees, die derzeit mit der DRV-Auswahl in Australien weilen. „Eigentlich sind wir daher davon ausgegangen, dass die Partie verlegt werden kann“, meint Steinweg. „Bei Rainger und Biniak haben wir uns mittlerweile daran gewöhnt, dass sie nicht oft da sind. Aber jetzt fehlt auch noch Hees, der eigentliche Lenker in unserem Spiel. Diese Chance scheint der ASV nutzen zu wollen, da er eine Verlegung strikt ablehnt.“ Steinweg gibt zu, dass auch der RKH diese Saison schon mal eine Spielverlegung abgelehnt hat. Es ging um das Duell mit der RG Heidelberg. Allerdings hätten damals beiden Teams Nationalspieler gefehlt. „Somit war die Chancengleichheit vorhanden“, meint der RKH-Trainer, stellt aber klar: „Es wird trotzdem eine sehr gute Heusenstammer Mannschaft auf dem Platz stehen.“

Beim ASV Köln sind die Vorzeichen ähnlich. „Für uns ist das eines der wichtigsten Spiele der Saison“, sagt Vize-Kapitän Andreas Blasek. Einer Spielverschiebung wollten die Rheinländer deswegen auch nicht zustimmen. „Wir haben uns schon über die Spielabsagen am 3. Oktober geärgert. Die Australien-Tour und das Spiel gegen La Rochelle sind Freundschaftsspiele, deswegen sollte man nicht den Spielbetrieb der Liga unterbrechen.“ In die Karten spielt den Kölner zudem, dass sie aktuell keine Verletzten beklagen müssen. Auch Kapitän Thorben Junge, der in den vergangenen Wochen pausieren musste, wird Samstag wieder dabei sein.

TotalRugby-Prognose: Hier fällt es schwer, eine Vorhersage zu treffen. Traditionell hat Heusenstamm die Favoritenrolle. Doch Köln präsentiert sich diese Saison hochmotiviert und siegeshungrig wie nie. Hier bleibt es bis zum Schlusspfiff spannend. Am Ende siegt Heusenstamm glücklich. RKH +3



Nord/Ost

RU Hohen Neuendorf - RC Leipzig
Sonntag, 18. Oktober, 14 Uhr

Die Männer aus der Oberhavel warten mit Spannung auf den nächsten Spieltag, denn schließlich soll am Samstag der nächste Sieg auf heimischem Geläuf her und damit auch der Klassenerhalt in der ersten Bundesliga. So gibt sich auch Mannschaftssprecher Paul Günther optimistisch: „Wir haben zwar noch einige Verletzte, aber die Arbeit im Training wird immer besser. Die erschöpften, aber zufriedenen Gesichter im Kreis nach dem Training sprachen Bände“. Im vergangenen Spiel gegen den RK 03 war für die Hohen Neuendorfer nichts zu holen. Daher wurde das Spiel genutzt, um einige Unstimmigkeiten im eigenen Spiel auszumachen: „Wir brauchen hier noch mehr Kontinuität in der Verteidigungsorganisation, doch der Lerneffekt nach einem Jahr Erstliga ist langsam erkennbar“, konstatiert Paul Günther. Die Marschroute ist also klar für die Brandenburger. Ein Sieg muss her und dieser wird nicht einfach vom Himmel fallen: „Für beide Teams das Spiel der Hinrunde, Leipzig will ebenso die Klasse halten und tut auch abseits des Platzes alles dafür“. Da verbietet es sich bereits im Vorfeld, den Gegner zu unterschätzen: „Durch die neuen Spieler sind sie immer eine Wundertüte, aber beide Teams werden kämpfen bis zum Umfallen“, prognostiziert Günther. Und dass die Brandenburger sich bei engen Spielen nicht aufgeben, weiß auch der weitere Abstiegskandidat HRC nur zu gut. Mit einem möglichen Sieg gegen die Sachsen könnten die Hohen Neuendorfer erst mal wieder tief durchatmen: „Der Sieg ist extrem wichtig, für Team, Verein und Publikum, denn wir wollen allen beweisen, dass wir zu recht in der ersten Liga stehen“, lautet Günthers Kampfansage. Für dieses entscheidende Spiel stehen RU-Coach Bonanno bis auf Fabian Wendt und Marco Schlösser alle Spieler zur Verfügung.


„Die Motivation im Team ist sehr groß. Wir wissen genau, dass jetzt ein Sieg her muss, um das Ziel des Klassenerhalts nicht aus den Augen zu verlieren“, gibt RC Leipzig-Sprecher Sven Paukstat zu verstehen. Den Sachsen steht mittlerweile das Wasser bis zum Kinn. Vier Spiele, vier Niederlagen lautet die Statistik der einst ambitionierten Messestädter. Von Beginn an hatten die Leipziger mit Verletzungen zu kämpfen und konnten bisher bei keinem Spiel mit einer vollen Kapelle auflaufen. Da ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Sachsen sich der guten Kontakte zur Sharks Academy bedienen um den Kader aufzufüllen. Mit dem neuen Südafrika-Import André Potgieter auf der Achter Position haben die Sachsen in jedem Fall Stabilität im Sturmspiel zurückgewonnen und können auch wieder Akzente im Angriff setzen. Das hat gegen den Favoriten Hannover 78 im vergangenen Spiel recht gut geklappt und Potgieter konnte sein Debüt für die Sachsen mit zwei Versuchen feiern. Das bringt natürlich Optimismus für die nächsten Spiele mit sich: „Die Mannschaft brauchte mal wieder diese Erfolgserlebnisse auf dem Platz. Wir haben uns aber deswegen nicht zurückgelehnt, sondern das Video genauestens analysiert und vor allem unsere Schwächen in der Verteidigung ausfindig gemacht. Dies gilt es am Wochenende nochmals zu verbessern“, berichtet Sven Paukstat. Demnach werden die Sachsen für das große Kellerduell alles aufbieten und sich stark verbessert präsentieren. Den Gegner aus Brandenburg haben die Leipziger daher auch die ganze Zeit im Blick gehabt: „Die Rugbyunion ist ein sehr kampfstarker Gegner, die genau wie wir diese Partie gewinnen müssen. Fünf ihrer bisher sieben erzielten Versuche wurden durch ihre Hintermannschaft erzielt und ihre Verteidigung hielt sie oft lange im Spiel. Dort werden sicher auch die Schlüssel zum Erfolg liegen“, so Paukstat. Allerding muss Trainer Andreas Kuntze nach wie vor auf etliche Spieler verzichten: „wir haben leider immer noch Verletzte und anderweitige Ausfälle zu beklagen. Chris Heine wird nun bis zum Ende des Jahres wegen seiner Schulterverletzung ausfallen. Dafür kommen Franz Beck und Tom Jürroch wieder zurück ins Team. Der Rest des Lazaretts bleibt leider noch bestehen. Wir sind aber dennoch optimistisch, dass wir einen vollen Kader nach Hohen Neuendorf bringen werden und freuen uns auf das richtungsweisende Match“, resümiert Paukstat.

TotalRugby Prognose: Der Tag der Entscheidung im Tabellenkeller. Die nach wie vor ersatzgeschwächten Leipziger werden in Hohen Neuendorf auf eine kampfstarke Truppe treffen, die alles daran setzt, den nächsten Heimsieg einzufahren. Das Spiel wird von beiden Sturmblöcken bestimmt und von der Hintermannschaft entschieden. Welche das allerdings sein wird, ist im Vorfeld schwer auszumachen. Wir tippen jedoch auf den großen Heimvorteil der Brandenburger. Denkbar knapp! RU Hohen Neuendorf +3

Hamburger RC – RK 03 Berlin
Samstag, 17. Oktober, 14 Uhr

+++Das Spiel wurde wegen der anhaltenden Regenfälle in Hamburg und der daraus resultierenden Unbespielbarkeit des Platzes in der Rugby-Arena Stadtpark abgesagt+++

Beim RK 03 Berlin sind die Verantwortlichen außerordentlich zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf und ziehen ein sehr positives Zwischenfazit. Stehen die Hauptstädter doch mit drei Siegen aus drei Partien und der maximalen Ausbeute von 15 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe Nord/Ost. Und diese weiße Weste will der Klub nach dem Gastspiel beim Hamburger RC wahren. „Wir wollen die nächsten fünf Punkte einfahren und souverän gewinnen“, betont RK-Teammanager Lutz Joachim die Zielvorgabe der Berliner.

Eine besondere Vorbereitung hat Trainer Christian Lill seinen Jungs in der kurzen Bundesligapause nicht verordnet. Obwohl die Berliner die Stärken der Hanseaten besonders im Sturm ausgemacht haben. „Aber darauf ist die Mannschaft eingestellt. Zumal wir uns in Hamburg traditionell immer schwer tun“, sagt Joachim. Er warnt auch davor, dass der HRC darauf brennen wird, endlich weitere Punkte auf sein Konto zu bringen, nachdem der Saisonverlauf der Hamburger sich eher holprig gestaltete. Und auch der Hamburger Dauerregen wird wieder für einen tiefen Boden in der Rugby-Arena Stadtpark sorgen. Der RK-Teammanager erwartet daher ein kräfteraubendes Spiel.

Die Hamburger geben sich hingegen äußerst schmallippig. Die sportliche Leitung sieht sich gegen das Schwergewicht der Gruppe als klarer Außenseiter. Dennoch bestätigt HRC-Kapitän Gordon Roeder seiner Mannschaft eine ansteigende Formkurve. Sein Team wolle dem RK 03 einen großen Kampf liefern und einen Bonuspunkt einsacken, verkündet Roeder auf der vereinseigenen Homepage.

TotalRugby-Prognose: Ein Bonuspunkt für die Hamburger ist ein frommer Wunsch. Die Mannschaft bringt einfach keine konstante Leistung aufs Feld. Mal ist es ein verschlafener Spielbeginn, mal geht die Puste in der zweiten Halbzeit aus, mal eine uninspirierte Hintermannschaft – der letzte Tabellenplatz spricht Bände. Anders dagegen der RK 03 Berlin. Mit fortschreitender Spieldauer wird der Kampf auf Augenhöhe im Sturm zu Gunsten der Hauptstädter kippen. Und die Hintermannschaft der Berliner wird den Hausherren den letzten Zahn ziehen. Daher wird der RK 03 Berlin das Spiel mit +35 Punkten gewinnen.

Hannover 78 – Berliner RC
Samstag, 17. Oktober, 14 Uhr

Die Hannoveraner haben die Bundesligapause genutzt, um die Grundlagen und die Abläufe in den Standardsituationen weiter zu verbessern. Zudem gehörten mehrere Kraft- und Konditionstraining im vereinseigenen Gym mit dem Strength- und Conditioning-Trainer zu den Schwerpunkten der Vorbereitung auf die Partie gegen den Berliner RC. Ein weiteres Augenmerk hat Trainer Torsten Schippe weiterhin auf die Integration der Nachwuchstalente in den Bundesligakader.

78-Sprecher Dirk Sebesse zeigt sich aber mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden. Der Grund: „Nach der langen Pause von April bis September kommen die Spieler, die nicht zum engeren Kreis der 1. Bundesliga gehören, nur sehr schwer wieder in Form“, sagt Sebesse. „Trotz mehrerer Testspiele ist der Kader der Bundesliga noch nicht in Bestform. Zusätzlich schlägt zu Buche, dass wir aktuell mit Szczesny und Fischer zwei Hintermannschaftsspieler für die 7er-Nationalmannschaft abstellen, die uns im normalen Spielalltag nicht zur Verfügung stehen.“  Dennoch wollen die „Nordlichter“ gegen den Berliner C konzentriert zu Werke gehen. Ein probates Mittel, um einen Heimsieg einzufahren: Hannover will das Spiel in die Breite ziehen und so Lücken in die BRC- Abwehr reißen.

Die Berliner hätten sich zwar stark verbessert, seien aber noch nicht auf dem Niveau vergangener Jahre. „Deshalb werden wir mit Respekt, aber mit großem Selbstbewusstsein in die Partie gehen. Unser erklärtes Ziel ist ein Sieg mit maximaler Punktausbeute“, betont Sebesse.

Der Berliner RC Hauptaugenmerk hat in der Woche vor dem Spiel an den Kontaktpunkten gearbeitet. Geleitet haben das Training dabei Filipe Barral, der sich eigentlich für die zweite Mannschaft verantwortlich zeichnet, sowie Kapitän Felix Odebrett. Grund: BRC-Trainer Tim Wimberg weilt auf Klassenreise vor der niederländischen Küste. Auch aus der Ferne zeigt sich Wimberg mit den bisher gezeigten Leistungen seiner Mannschaft einverstanden.

„Bis auf das Derby sind wir sehr zufrieden. Von Spiel zu Spiel haben wir unsere Leistung gesteigert und die erste 15 kristallisiert sich weiter heraus. Auflaufen konnte sie aus diversen Gründen aber bisher leider noch nie komplett. Auch jetzt sind wieder einige Spieler durch die Weltmeisterschaft, Arbeit oder privat verhindert“, sagt der BRC-Trainer. Doch seine Mannschaft brennt auf Wiedergutmachung gegen Hannover 78. Der Stachel der beiden deftigen Niederlagen in der vergangenen Saison sitzt bei den Berlinern noch tief. Besonders die 13:83-Pleite sei inaktezptabel, betont Wimberg. „Demnach sollte von Beginn an jedem Spieler diese Schmach bewusst sein. Ich erwarte daher, auch wenn ich leider nicht dabei sein kann, von jedem Spieler vollen Einsatz und ein spannendes Spiel. Es ist unser erstes Spiel außerhalb Berlins. Minimalziel ist der Defensivbonuspunkt“ gibt Tim Wimberg vom Ijsselmeer aus die Marschroute an der Leine vor.

Dennoch weiß er um die Stärke des Gastgebers und weiß, dass die Hannoveraner seiner Mannschaft alles abverlangen werden. Wimberg geht davon aus, auf einen eingespielten, kompakten und schnellen Gegner zu treffen.  Daher muss seine Mannschaft „beherzt, konzentriert und vor allem motiviert mit dem Selbstvertrauen der letzten Spiele bis zum Schluss spielen“, um das ausgegebene Ziel von mindestens einem Punkt erreichen.

TotalRugby-Prognose: Noch steht der Berliner RC zwei Plätze vor Hannover 78. Dies aber auch nur, weil die Hauptstädter eine Spiel mehr als die Niedersachsen absolviert haben. Doch der Zwei-Punkte-Vorsprung wird bei Abpfiff verbraucht sein. Hannover wird das Spiel mit +21 Punkte gewinnen.

FC St. Pauli – SC Germania List
Sonntag, 18. Oktober, 14 Uhr

+++Das Spiel wurde wegen der anhaltenden Regenfälle in Hamburg und der daraus resultierenden Unbespielbarkeit des Platzes in der Rugby-Arena Stadtpark abgesagt+++

SC Germania List grüßt nach vier absolvierten Spielen von der Tabellenspitze der Gruppe Nord/Ost. Mit entsprechend breiter Brust fahren die Germanen nach Hamburg. „Wir haben einen fast vollen Kader und rechnen uns für einen Sieg gute Chancen aus“, sagt Sprecher Marian Treder. Nach Möglichkeit soll auch der offensive Bonuspunkt herausspringen, „um im weiteren Saisonverlauf mit dem RK und 78 mithalten zu können“. Einer der beiden vorderen Gruppenplätze in der Endabrechnung ist damit fest im Visier der Hannoveraner. Die Play-offs um die deutsche Meisterschaft somit das Saisonziel.

Daher will sich Germania auch nicht vom FC St. Pauli ins Bockshorn jagen lassen. „St. Pauli macht häufig starke und gut platzierte Counterkicks, vor denen
wir uns in Acht nehmen müssen“, warnt Treder. Das wird aber auch die einzige Sache sein, vor der die Hannoveraner Angst haben müssen.

TotalRugby-Prognose: Den Platz an der Sonne wird Germania List auch nach ihrem fünften Spiel verteidigen. Der FC St. Pauli ist einfach noch zu unerfahren und zu schwankend in seiner Leistung, als dass die Mannschaft dem Team der Stunde ein Bein stellen könnte. Germania List wird daher das Spiel mit +17 Punkten gewinnen.

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Letzte Aktualisierung ( Sonntag, 18. Oktober 2015 )
 
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