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Fidschi gewinnt Sevens World Series
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Geschrieben von Jürgen Kessler   
Montag, 18. Mai 2015

Sieger der Sevens World Series: Fidschi
Sieger der Sevens World Series: Fidschi

Ein Jahr vor Olympia sind die besten Nationen im Siebener-Rugby enger zusammengerückt. Das finale Turnier der World Series 2014/2015 in London stellte dies eindrucksvoll unter Beweis, denn keiner der üblichen Favoriten konnte sich in der bislang gewohnten spielerischen Weise durchsetzen. Abonnementsieger Neuseeland, in Twickenham ohne die Stars Cama und Mikkelson angetreten, begann mit einem lockeren Sieg über die jungen Waliser, bekam dann aber bereits

überraschend gegen das abgeschlagene Schlusslicht Japan Gegenwind in Form von zwei Versuchen zu spüren und gegen Australien bedurfte es schon einer herausragenden kämpferischen Leistung, um den Gruppensieg einzufahren.

Die schnellen Modellathleten Fidschis, die bislang Führenden der Gesamtwertung, begannen gegen Argentinien schläfrig bis überheblich, lagen lange Zeit zurück und konnten erst in den Schlusssekunden einen Fehlstart in das Turnier verhindern. Gegen Samoa und Kanada zeigten die Südseeinsulaner dann aber wieder ihre Extraklasse.

Schon in den Poolbegegnungen machten die US-Boys deutlich, dass sie sich diesmal viel vorgenommen hatten. Auch ohne den verletzt fehlenden Zack Test ließen sie gegen Frankreich und Portugal nichts anbrennen und schließlich dominierten sie überraschend auch die favorisierten Südafrikaner sehr deutlich.

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Licht und dunkelsten Schatten warfen die Engländer auf den heiligen Rasen von Twickenham. Vor knapp 80000 begeisterten Fans starteten die Jungs um Captain Tom Mitchell furios, überrannten Kenia mit 40:0 und die völlig überforderten Brasilianer sogar mit 56:7. Aber das Ende des Tages hatte man sich allgemein anders vorgestellt. Eine Niederlage gegen Schottland, zudem noch im eigenen Wohnzimmer, drückt stets unglaublich auf die englische Seele. So beendeten die Highländer überraschend Pool C als Sieger und sorgten dafür, dass im Cup-Viertelfinale die Engländer gleich auf Neuseeland treffen mussten.

Das erste Viertelfinale am frühen Sonntagmorgen zwischen den beiden in der Gesamtwertung führenden Teams aus Fidschi und Südafrika sollte die Entscheidung über den Sieg in der World Series bringen. Weniger mit einem erkennbaren Plan, eher mit brachialer Gewalt stürmten die Springbok Sevens los und es wurde erstmals deutlich, wie sehr ihnen der verletzte Kopf der Mannschaft, Cecil Afrika, in einer solch heiklen Situation fehlte. Das vom Engländer Ben Ryan betreute Team der Fidschi verteidigte clever und konterte unter dem tosenden Applaus der außerordentlich großen Fangemeinde dreimal entscheidend zum 19:7.

Anschließend war Schottland chancenlos gegen Australien und auch die USA hatten mit den Kanadiern nicht allzu viel Mühe. Das letzte Viertelfinale zwischen dem Gastgeber und Neuseeland brachte wieder größere Spannung. Mit 21:17 siegten die Engländer und die Hoffnung lebte kurz auf, seit längerer Zeit wieder einmal ein Heim-Turnier für sich entscheiden zu können. Überraschend deutlich war dann jedoch im Halbfinale Schluss. Das ernüchternde 12:43 war eine Demonstration der amerikanischen Supersprinter Isles und Baker, die in keiner Weise zu stoppen waren und je zweimal ins englische Malfeld einlaufen konnten.

Vielleicht war in der Gewissheit des Series-Gewinns beim Team Fidschi die Spannung etwas abhandengekommen, denn gegen Australien kam man ganz und gar nicht ins Spiel und ging mit 7:33 unter. Australien gegen die USA: eine ganz und gar nicht erwartete Finalpaarung.  Und auch das 45:22 der US-Boys passt zu diesem Turnier der Überraschungen. Sieben Versuche gegen Australien, unglaublich!

Die ersten Entscheidungen hinsichtlich der Qualifikation für Rio 2016 sind somit gefallen. Neben dem Gastgeber brasilien sind bereits Fidschi, Südafrika, Neuseeland und England qualifiziert.

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Kommentare (1)add comment

TotalRugby Team said:

366
...
Fotos online!
Mai 18, 2015

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busy
Letzte Aktualisierung ( Montag, 18. Mai 2015 )
 
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