Armon Trick
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Empathie?? Hallo Heinz, ich meine deinen Punkt zu verstehen, aber ich glaube nicht, dass das Thema irgend etwas mit Empathie zu tun hat... Und natürlich geht es vielen "1b"-Vereinen noch relativ gut, es bleibt ja auch nichts anderes übrig als das Beste aus der Situation zu machen. Es ist ja auch klar, dass es gerne viel mehr "1b"-Vereine auch in der Provinz geben dürfte. Ich bin mir, auch aus eigener Erfahrung, sicher, dass viele dieser Mannschaften auch mal gerne andere Rugbyplätze in Deutschland sehen würden. Ich bin zwar auch Vereinsmitglied, aber es geht doch nicht darum, dass der Verein x vom HRK-Kuchen etwas abbekommen soll. Unser Sport lebt auch von Emotionen und diese gibt es momentan leider viel zu wenig. Alle Zuschauer des Endspiels vom letzten Wochenende wissen, was ich meine. Ich überspitze das jetzt mal: Da plätscherte ein (natürlich technisch und spielerisch durchaus hochklassiges) Finale so dahin und am meisten Aufregung gab es, bis auf eine 10-minütiges Aufbäumen des TVP, als ein Zuschauer den zur Gasse gekickten Ball gefangen hat! Zum Glück war das Wetter schön und es gab kostenlos Capri-Sonne für die Kinder sonst wäre vielleicht nicht mal die kleine Tribüne besetzt gewesen ;-). Und so geht das gefühlt bei jeder zweiten Partie der Bundesliga und das ist m.E. eben ein beklagenswerter Zustand. Wie gerne hätte ich als Rugbyfan - wie im Vorfeld angekündigt - ein Finale "auf Augenhöhe" gesehen! Und wie gerne würde ich spannende Spiele in der Liga sehen? Für alle Beteiligten (außer vielleicht die mit schwachem Herzen) ist ein mit 30:29 gewonnenes Spiel sicher aufregender und befriedigender als ein 100:0, oder? Jetzt kann man wieder sagen: Die anderen Vereine strengen sich nicht genügend an... Aber jeder, der das behauptet, verkennt die Situation total. Es ist in unserem Sport leider schlichtweg (fast) UNMÖGLICH im 15er Rugby als Amateurmannschaft gegen ein mit aus- und inländischen Spitzenspielern zusammengestellte Mannschaft zu gewinnen. Und solange die anderen Teams nicht ebenfalls diesen Weg gehen wird es keine Chancengleichheit geben! Und diesen Weg kann man eben nur mit finanziellem Aufwand gehen und dieser ist eben nicht jedem Verein möglich. Man schaue sich mal nur die strukturelle Situation bei vielen Bundesligisten (insbesondere außerhalb HD) an, da kann es nur über das sogenannte Mäzenentum gehen (an alle, die sich angesprochen fühlen: jetzt oder nie!). Eine positive Entwicklung sehe ich momentan nur im 7er-Rugby, da hier mit wenig Aufwand international viel erreicht werden kann. Auch im Jugendbereich wird nach wie vor viel versucht und die Ergebnisse bei der DM zeigen auch, dass es hier durchaus auch außerhalb von HD Erfolge gibt. Das 15er Rugby in Deutschland ist aber momentan in einer Art Leichenstarre, aus der es nur über mehr Wettbewerb heraus kommen kann. Gruß, Armon Trick |
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verantwortungsvolles Einfühlen in die Situation eines anderen Armon, das hat was mit dem Thema zu tun. Ein Beispiel: Wie dem HRK bewusst sein sollte, was abgeht, wenn er den TSV mit 104 : 0 abfertigt, genauso muss sich die RGH II fragen, was angerichtet wird, wenn man, gespickt mit rekonvaleszenten Erstligisten, die Trierer mit einem hohen dreistelligen Ergebnis in die Diaspora zurückschickt. Oder wenn ein 1b-Provinz-Häuptling sich darüber mokiert, dass 2a-Ost-Vereine sich an den Titel '2.Bundesliga' klammern, weil damit kommunale Förderung verbunden ist. Es geht hier nicht um Gefühle, sondern um die Bewertung von Handlungsweisen dadurch, dass man die Situation der Gegenseite einnimmt und sein Verhalten danach neu ausrichtet. Einer von den vielgescholtenen Pforzheimern hat damals wenigstens gesagt: 'Tut uns leid, dass wir Euch platt machen müssen, aber wir wollen aufsteigen!' |
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Wann soll das gewesen sein? Lieber Heinz, Deine Gedanken zum deutschen Rugby gefallen mir immer sehr gut. Allerdings müssen wir bei den Fakten bleiben. Unsere Spiele in der dritten Liga zeitigten diese Saison keine dreistelligen Ergebnisse. Das habe wir dem HRK2 und Darmstadt überlassen. Wir haben uns bemüht, unsere 17jährigen Spieler mit der dritten Liga an die härtere Spielweise bei den Herren heranzuführen. Bei dem übermäßigen Spielbetrieb bei der U16 und der U18 ist das auch im RBW nicht so leicht möglich. Beim 94:0 zuhause gegen Trier hatten wir das letzte mal alle U18-Spieler an Bord. Von den Auswechselspielern der Ersten Mannschaft aus dem Jahr zuvor standen nur zwei zur Verfügung. Außerdem musst Du mir schon erklären, wo sich Spieler nach einer Verletzung wieder Spielpraxis holen sollen. Das war gegen Trier, soweit mir erinnerlich, nicht der Fall. Wir haben in Deutschland viel zu tun. Aber wir müssen eine Trennung der höchsten Klasse von den anderen Spielklassen darunter vornehmen, wenn wir uns über den Sport Gedanken machen wollen. Wenn ein Verein einen Sponsor findet, der Spieler bezahlt, ist das toll für den Verein. Das bringt aber nicht automatisch den Sport nach vorne. Die oberste Spielklasse hat Voraussetzungen um mitzumachen. Wie sind die Sanktionen gegen Verstöße. Kaum vorhanden. Nach spätestens drei Jahren gehören Vereine rausgeschmissen, wenn sie die Regeln nicht einhalten. Man muss sich bei der derzeitigen Konstruktion auf die WRA konzentrieren und nicht auf den HRK. Da soll das deutsche Rugby im Vordergrund stehen. Und das deutsche Rugby kommt mit der Konzentration der Nationalspieler beim HRK nicht weiter. Immer wenn außerhalb der Meisterrunde international angetreten wird, gibt es Haue. Vielleicht ist das eine Fehlkonstruktion? Wie ich schon in einem anderen Kommentar vorgeschlagen hatte, könnte man die Spieler und die Trainer auf drei Zentren, derzeit Heidelberg, Hannover und Berlin, verteilen und diese Zentren vier bis sechs mal pro Jahr gegen einander spielen lassen. Klingt irgendwie nach Regionalauswahlen und die scheitern aus meiner Sicht sonst noch lange am lieben Geld. Und man stelle sich diese Vorgehensweise auch für eine U19 und eine U21 oder 23 vor. Dann hätten die jungen Talente sofort eine ganz andere Perspektive. Das wäre doch toll. |
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Viel Richtiges Es ist hier sehr viel richtiges gesagt worden - und ja auch schon das eine oder andere mal zuvor. Auf einen Umstand möchte ich aber hinweisen, der hier bislang nur am Rande beachtet wurde. Die Frage nämlich warum ein Mäzene in seinen Club "investiert" und nicht in das Deutsche Rugby allgemein. Eine umfassende Antwort darauf habe ich natürlich nicht, aber wenn man ehrlich ist hat der DRV als Organisation in den letzten 10 Jahren nicht die beste Figur abgegeben. Da wundert es mich wenig, dass ein Heidelberger Milliardär doch lieber sein Geld in eine kleine professionelle Organisation, die er teilweise mitsteuern kann, gibt als nach Wolkenkuckucksheim. In diesem Sinne kann man das Projekt WRA/HRK auch als Absage an den DRV deuten a la "wenn ihr nocht wollt, dann zeigen wir euch was möglich wäre." Wenn man vorankommen will, muss man auch mal die unangenehmen Fragen stellen und das auch selbstkritisch. Inwieweit das gerade passiert oder in der Vergangenheit passiert ist, kann ich nur aus der Beobachterperspektive beurteilen. Mein Eindruck ist aber, dass viele Fragen nicht gestellt wurden. Was passiert eigentlich in der Geschäftsstelle in Hannover? Warum findet man keine Spielleiter, bzw. nur sehr schwer? Warum gibt es bei (nominell) 24 Erstligaclubs nur 21 A-lizenzen in Deutschland? Um mal ein paar zu nennen. Um den Bogen zum eigentlichen Thema zurückzufinden: sicherlich ist die Bundesliga derzeit (und auf absehbare Zukunkft) eine Farce, aber das kann man ja nicht dem HRK ankreiden, der schlicht und einfach das beste aus den vorhandenen Möglichkeiten macht. Positiv sollte uns stimmen, dass das Feld darhinter auf vielen Ebenen näher zusammenrückt, sprich der Mittelbau besser wird, sowohl in der qualität als auch in der Quantität. Vielleicht gelingt ja irgendwann eine dt. Profimannschaft in einen regelmäigen internationalen Spielbetrieb unterzubringen und damit dann die dt. Meisterschaft auch wieder von 1b- Vereien ausspielen zu lassen. |
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klub vs.gesellschaft Ich habe das Ergebnis der RGH gegen Trier (94 : 0) mit dem des HRK gegen Trier (130 : 0) verwechselt. Tut mir leid,kommt garantiert nicht mehr vor; schön wäre allerdings, wenn auch solche Ergebnisse nicht mehr vorkämen. |
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Nix für ungut aber der offene Brief erinnert für mich doch letzendlich an eine Neiddebatte, über die Frage warum Herr Wild "nur" als Vereinssponsor auftritt und nicht etwa als Ligasponsor ,kann ich nur spekulieren. Herr Wild investiert sein Geld im Rahmen seiner Möglichkeiten und Präferenzen, daran ist nichts verwerfliches und kann ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden. Richtig ist aber auch, dass eine ausgeglichene Liga eher für Spannung sorgen würde als die aktuelle Situation. Dabei den Blick nur auf die erste Liga zu richten reicht aber nicht, die Mißstände fangen schon im Jugendbreich an, es gibt in den meisten Landesverbänden keinen regelmäßigen Ligabetrieb.In "meinem" Landesverband in der mein Kind als U10 Spieler teilnimmt, gibt es, in unregelmäßigen Abständen, nur sogenannte Jugendspieltage, dort spielt man um die "goldene Ananas", immer mit anderen Spielmodi, anderen teilnehmenden Mannschaften etc., aus Spielersicht alles nicht sehr motivierend und viel entscheidender diese Form des Spielbetriebs erhöht weder die Qualität im Spiel bzw. noch die individuelle spielerische Klasse, was sich wiederum später im Erwachsenenalter wiederspiegelt. Alle Probleme im deutschen Rugby, angefangen von der 1.Liga über die mangelende Qualität im europäischen Vergleich sowohl auf Vereins- bzw. nationaler Ebene, sind im Jugendbereich zu suchen. Wenn die Basis nicht stimmt kann oben nichts ankommen. |
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Nix Neid Hallo Yan, genau diesen Vorwurf habe ich erwartet. Aber ich kann dir versichern, dass dem von meiner Seite aus nicht so ist. Ich bin (auch wenn ich seit 16 Jahren dem selben Verein angehöre) bestimmt keiner der nur durch die "Vereinsbrille schaut" sondern gönne dem HRK durchaus diesen Erfolg. Eben dieser war auch nicht immer beim HRK zuhause. Wie bereits beschrieben finde ich nur, dass diese dauerhafte Dominanz der deutschen Bundesliga als Ganzes schadet. Die anderen Vereine "leiden" darunter und insbesondere das Interesse der Zuschauer schwindet und das kann in niemandes Interesse sein. Ich bin sicher, dass selbst der HRK inzwischen pro Spiel weniger Zuschauer hat als noch vor 5-6 Jahren, als es für den Verein auch schon um die Meisterschaft ging, es für ihre Mannschaft aber noch ernsthafte Konkurrenz gab. Und was wollen wir alle? Dass in Deutschland der Rugbysport vorankommt und das gelingt mit dieser Strategie eben nicht. Und Ob Herr Wild wirklich selbst entscheidet, wohin das Geld fließt stelle ich mal in Frage. Dessen Engangement ist aus meiner Sicht nicht vergleichbar mit dem von Uli Byszio in Frankfurt, der wirklich auch seine Zeit und viel Engagement eingebracht hat. Was du über das Jugendrugby sagst ist sicher korrekt, aber auch hier liegt der unregelmäßige Spielbetrieb nun mal an der mangelnden Verbreitung des Sports womit sich wieder die Schlange in den Schwanz beißt... Gerade hier könnte man übrigens mit einer besseren Verteilung des Geldes der WRA wohl viel erreichen (auch und gerade in der Rugby-Diaspora). Gruß, Armon |
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Halbwahrheiten und mehr...... Armon, Mir ist schon klar, das man geprügelt wird, wenn man oben steht. Aber das geht entschieden zu weit. Du beschuldigst den HRK der Veruntreuung von Geldern! Ich kann nur jedem empfehlen sich auf der WRA-Seite zu informieren, wer lesen kann ist im Vorteil. Außerdem gibt es im Faz net einige Artikel, mit verifiziertem Inhalt, damit ist eigentlich schon alles gesagt über die Ziele der WRA. Seit Herbst erleben unsere DRV-Spieler eine Förderung die es so in Deutschland noch nie gab, die bei der Konkurrenz selbstverständlich ist, aber über Nacht kann der Erfolg nicht kommen. Ferdinand, wenn der TSV mit 14 gesunden Spielern aufläuft, damit er seine 2. Mannschaft stärken kann, dann ist das für mich am Rande der Legalität. Und nochmal zu den Sponsoren und Mäzenen, Wir werden nur mehr Unterstützung bekommen wenn wir international erfolgreicher werden. Das gilt auch für die Berichterstattung in den Medien und beim DOSB. Beispiele: VW und BMW in Frankreich und England, DHL in der Sevens Serie usw... Wir haben eine 10 % Chance um bei Olympia dabei zu sein. Da sollten wir alles tun was wir können. |
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... Womit habe ich den hrk der Veruntreuung von Geldern beschuldigt?? Das hat du wohl missverstanden, ich meine lediglich, dass Herr Wild nicht so nah dran am Projekt ist wie ein Uli B... Die WRA schiebt ihr Geld wohin sie will, das kann ja schon per Definition keine Veruntreuung sein. Und das der hrk das Geld nimmt und so einsetzt wie er will ist auch klar. Wenn du dich von meinen Aussagen geprügelt fühlst tut mir das Leid, aber Kritik muss doch erlaubt sein, oder? Ich möchte doch hier niemandem zu nahe treten sondern nur eine Diskussion lostreten... Das eigene Tun zu hinterfragen ist mitunter auch nicht ganz unwichtig. Die von dir angesprochene Förderung der Drv 15 habe ich doch weiter oben auch erwähnt (sie kommt halt für meinen Geschmack etwas spät...). Gruß, Armon |
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... Glaubst Du wirklich -der HRK nimmt das Geld- und macht damit was Er will? Auf welchem Planet lebst Du denn? Hr. Wild ist die WRA! Ein Unternehmer nach altem Schrot und Korn. Er entscheidet sehr wohl selbst was mit dem Geld gemacht wird. Ich finde das durchaus so in Ordnung. Wenn Dir Irgendjemand etwas anderes erzählt ist das ein Märchenerzähler. Gruß Uwe |
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Beißreflex Nun mal langsam Uwe. Mir ist sehr wohl bewusst, dass Herr Wild der Stifter der WRA ist und somit theoretisch darüber verfügt. Das heißt für dich dann also, dass er dann selbst alle Entscheidungen trifft?? Na wenn du meinst... Und jetzt rege dich doch bitte nicht so über diesen einen Kommentar auf. Es geht mir doch gar nicht darum wer entscheidet sondern was entschieden worden ist. |
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Zum Thema HRK, WRA und unsere Ländermannschaften Hallo, zum erstgemeinten Thema haben ja alle in irgendeiner Weise ja Recht, aber !!! Uwe Treiber hat Recht mit seinen Aussagen, wo wäre die 15er Nationalmannschaft ohne den Klub und der WRA Unterstützung seitens Hr. Wild, seit 2 Jahren gibt es den Förderverein zur Unterstützung der Nationalmannschaften, dieser Förderverein wurde gegründet um die 15 er Nationalmannschaft zu unterstützen, sind alle diese Griesskrämer auch in dieser Fördergruppe? Nun investiert ein Hr. Wild und schafft eine ganz tolle Ausgangsbasis um vielleicht doch noch in der 1A Gruppe zu bleiben, wo wäre denn unsere 15 er Nationalmannschaft ohne die bisher geleistete Unterstützung, sie waren sehr wohl gegen Russland, Rumänien und Portugal sehr nah dran einen Sieg einzufahren, alle Hochachtung aber auch dumm gelaufen, gebt ihnen doch Zeit das bei den Rückrundenspielen zu richten und seit froh das der Klub solch tolle Nationalspieler zur Verfügung stellen kann, oder habt ihr bessere um den Klassenerhalt zu sichern? Wie Uwe schon sagte es ist ein unsägliches Gepiense, und wenn ein Rugbyendspiel ist geht man auch ohne Vereinsbrille zuschauen, da weil die Zuschauer zählen, ein Muss im Kalender ist immer wieder TSV:SCN da geht man auch ohne Vereinsbrille hin, es geht doch um Rugby im allgemeinen, also rappelt euch mal wieder auf um nicht nur die Vereinseigenen Spiele anzuschauen, schließlich geht es ums Rugby allgemein, und keine Anfeindungen mehr, schliesslich geht es um keine Anfeindungen sondern um diesen tollen Sport, Gruß Laui |
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Here's one crazy idea Als Abwechslung zum Jammern... Präambel: Eine _flächendechede_ Profesionalisierung des Rugbys in Deutchland ist kurz- und mittelfristig utopisch, wer glaubt anders sollte mich anrufen, ich hätte für ihn einen guten Angebot für den Verkauf einer Brücke in New York. Also bleibt nur eine Nivelierung nach unten (nicht in Sinne von "schlechter", sondern eher "wie früher" - weil sowieso die Mehrheit der Spieler aus Spaß und Leidenschaft spielen). Der Vorschlag: Beim Anmelden kriegen die Spieler eines Vereins so etwas wie Umweltplaketen: * grün = Eigenspieler - diejenige, die (1) mindestens die Hälfte ihrer Jugendkarriere, oder (2) die letzten drei Jungendjahre, oder (3) 48/54/60 Monaten ununterbrochen bei dem Verein gespielt haben * blau - diejenige, die laut World Rugby Regeln spielberechtigt für Deutschland sind, aber nicht die Vorrausetzungen für Grün erfüllen * orange - diejenige, die für Deutchland nicht spielberechtigt sind. Bei jeden Spieltag, ein Verein müsste (a) mindestens 10 "grünen" Spieler und (b) maximal zwei "orangenen" auf das Spielfeld haben. Jedes Team darf maximal drei kostenpflichtige Ausnahmen zur Regel a) und maximal zwei kostenpflichtige Ausnahmen zur Regel b) anwenden. Zum Beispiel 1000 EUR / Ausnahme und Spieltag in 1.BL / Meisterrunde, 500 EUR / Ausnahme und Spieltag in 2.BL / DRV-Pokal und 100 EUR / Ausnahme und Spieltag in Liga-Pokal. Das Geld fließt z.B. in den "Fahrtkosten"-Pott, "Regionalauswahlen"-Finanzierung oder etwas ähnliches. Unmittelbar sollte das keinen großen Impakt haben, aber mittelfristig sollte es schwieriger werden, massenhaft Spieler abzuwerben. Die Liga würde ausgeglichener... Ob langfristig auch qualitativ höher, bliebe abzuwarten, bin kein Hellseher :) --- Gruß, Dragos . |
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Zum Thema Ligastruktur Was wir nicht aus den Augen verlieren dürfen, ist unsere nicht wirklich nachvollziehbare (und daher nicht medientaugliche) Ligastruktur. Ich kenne zumindest keine Sportart, bei der die "Bundesliga" aus nur fünf Spieltagen besteht. Und das bei angeblich 24 Erstligisten! Hier muss der kommende Deutsche Rugby-Tag dringend ansetzen. Vielleicht hilft ein Blick auf andere "Insider-Sportarten" wie American Football (ja, die mit Helm) oder gar Faustball. Hier besteht die 1. Bundesliga grundsätzlich aus zwei Achter-Gruppen. Wenn wir also aus verschiedenen Gründen nicht zu einer eingleisigen Bundesliga zurückkehren möchten, könnte dies Modell stehen für eine künftige Rugby-Bundesliga. Mit dann 16 Mannschaften und 14 Spieltagen würde sie ihren Namen auch wieder verdienen. Wem 14 Spieltage zu wenig sind, der kann ja noch sog. "Interconference-Spiele" einstreuen, wie diese früher in der GFL üblich waren. Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft würde dann mit maximal acht Mannschaften im k.o.-Modus bestritten. Einen interessanten Modus hat hier die Australian Football League (mit Qualifikation, Semi-Finals, Preliminary Finals und schließlich Endspiel), den man für eine zweigleisige Bundesliga adaptieren könnte. Aber das sind dann schon Detailfragen ... Die zweite Bundesliga besteht dann auch aus 16 Mannschaften in zwei Gruppen. Auch gehört hier die Auf- und Abstiegsregelung noch geklärt (wie wäre es z. B. mit der Regelung zwischen der TOP14 und der ProD2?). Somit haben wir "nur" noch 32 Bundesligisten - und keine 48 mehr. Und darunter gehört - nach dem Erfolgsmodell "Dritte Liga Südwest" - endlich bundesweit ein ordentlicher Unterbau! Ob der dann Dritte Liga oder Regionalliga heißt, sei dahingestellt. Resümee: 1. Das bisherige Experiment mit "Bundesliga", Meisterrunde und KO-Runde wird ergebnisorientiert bewertet - und vom DRT beendet. Dies auch im Hinblick darauf, dass eine "Elite-Division" mit Auswahlmannschaften so schnell nicht kommen wird. 2. Wir steigen in den Liga-Spielbetrieb gleich mit der Anzahl an Mannschaften der früheren Meisterrunde (bzw. DRV-Pokal) ein. Ich hoffe dabei, dass es einem Bundesligisten bei dann 14 Spieltagen eher gelingt, Sponsoren, Mäzene oder andere Förderungen für sich zu gewinnen. Und sich damit wirtschaftlich wie sportlich weiter zu entwickeln. 3. Wie die Medien reagieren, ist nicht absehbar. Aber auch hier habe ich die leise Hoffnung, dass eine Bundesliga über 14 Spieltage mehr Anziehungskraft besitzt als die bisherige "Schnellbleiche" von fünf Spieltagen. Zu Live-Übertragungen im Fernsehen zur Prime Time wird es ohnehin nicht kommen. PS: Wenn wir unseren Sport voranbringen möchten, darf es keine Denkverbote geben. Somit würde ich auch nicht von einer "Neid-Debatte" sprechen. Im Gegenteil, wir sind auf Persönlichkeiten wie Dr. Wild angewiesen. Wenn es mehr solche Förderer gäbe, dann klappt es auch mit der Ausgeglichenheit. Armin Seng, Weinstadt |
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