Sven Maibaum
said:
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Auf den Punkt getroffen Ich finde der Artikel trifft es auf den Punkt, bei entsprechenden Bemühungen und Konzepten könnte der Sport in Deutschland besser vermarktet werden und auch als Profiliga bestehen. In meiner Freizeit habe Ich ein paar Berechnungen angestellt... Diese beziehen sich auf eine fiktive "Middle European Rugby Union League" mit Mannschaften aus der Deutschland und ein paar deren "Anrheinerstaaten". Diese würde Ich einer Arbeitsgruppe/Fachausschuss vorstellen bzw. zur Verfügung stellen wollen. Das Anfangsproblem wird nur sein ein Sender zu finden der die Spiele überträgt oder selbst einen am Markt zu platzieren, Ich spreche von einem "richtigen" Sportsender. Um darüber dann den Bedarf in Deutschland an Rugby zu wecken und Erträge zu generieren. Ich bin fest überzeugt das das klappen könnte.. |
|
Das Pferd von hinten aufgezäumt. Trotz der mitunter guten Argumenten, sage ich: das kann so nicht funktionieren. In dem Artikel wird offensichtlich eine Franchise Liga nach dem Vorbild Amerikas oder der Südhemisphäre angedacht. Nur leider ist die europäische und auch deutsche Sportwelt eine andere. Es wird in dem Artikel drauf gesetzt, dass sich schon Sponsoren findet, wenn man denen ein gutes Konzept präsentiert, die Realität scheint mir aber eine andere zu sein. Schaut man mal über den Tellerrand ist Fussball die einzige (Mannschafts-)Sportart in der Sponsoren tätig sind, die überregional akquiriert werden und sich tatsächlich durch das Sponsoring einen Werbewert erhoffen. In anderen Sportarten sind es meist Unternehmen, die ihren Sitz in der gleichen Region wie der Verein haben. Nach dem oben genanntem Konzept sollen Sponsoren und Investoren Geld zur Verfügung stellen, damit hochklassiges Rugby aus dem nichts implementiert werden kann. Gleichzeitig soll es eine Kooperation mit den Fernsehanstalten geben, die das Ganze dann übertragen? Ich bin mehr als skeptisch. Alleine weil ich sehe, wie es andere Sportarten mit ihren durchaus guten Produkten seit Jahren vergeblich versuchen eine größere Aufmerksamkeit zu generieren. Nur um die TV-Situation zu verdeutlichen. Eishockey ist inzwischen auf ServusTV gelandet, dem Haussender von Red Bull, die wiederum Eishockey nach vorne bringen wollen und mit München eine Mannschaft in der DEL platziert haben. Obwohl die Übertragungen qualitativ hochwertig produziert werden, halten die Quoten sich mit 150.000 Zuschauern im überschaubaren Rahmen. Zu wenig um für überregionale Unternehmen, die auf den Werbewert schauen, interessant zu sein. Beim Basketball wird ein Spiel pro Woche auf Sport1 übertragen die Quote liegt bei rund 100.000, zusätzlich gibt es das Angebot der Telekom alle Spiele zu sehen. Entweder als Telekomkunde gratis oder für 10€ im Monat. Die Telekom hat 60.000 registrierte Kunde für das Paket. Mit Bayern München und den Telekom Baskets Bonn aber auch zwei Vereine in der Liga die gesponsert werden. Die Produktionskosten belaufen sich wohl auf 4 Mio € pro Saison. Zusätzliches Geld für die Vereine fällt nur minimal ab. Und auch die Reichweite ist für Sponsoren nicht sonderlich interessant. Bei Handball sieht es ähnlich aus mit einzelnen Spielen auf Sport1 und rund 200.000 Zuschauern. Die Championsleague ist inzwischen nach Sky abgewandert. Da war eine Zeit lang auch die DEL aber das beiderseitige Interesse den Vertrag zu verlängern war nicht sonderlich groß. Nur zum Vergleich ein Spiel der 4. Liga im Fussball lockt für Sport1 immernoch rund 300.000 Zuschauer vor den Bildschirm. Gleiches gilt für Darts. Selbst mit dem besten Konzept dürfte es utopisch sein Investoren, die irgendwann einen Rückfluss der Investitionen haben wollen, zu gewinnen, um eine Franchise Liga in einem unbekannten Sport aufzubauen. Und auch das öffentliche Interesse in Deutschland kann man nicht einfach - wie in dem Artikel geschrieben - generieren. Meines Erachtens ist es nötiger einen Schritt nach dem anderen zu machen. Zunächst einmal sollte der 1. Liga als "Profi-Liga" mehr Eigenverantwortung gegeben und diese in die Selbstverwaltung überführt werden. Nach Vorbild der anderen Profiligen in Deutschland (DFL, DEL, BBL, HBL) Insbesondere die Trennung von der derzeitigen 2. Liga sehe ich als notwendigen Schritt. Da die Interessenlagen von Erst- und Zweitligisten zu unterschiedlich sind, blockieren diese sich in der derzeitigen Situation zu oft gegenseitig. Die zweite Liga wird weiterhin von dem DRV und in einem Ligaausschuss betreut. Als nächstes sollten die Erstligisten sich selbst allerdings auch überprüfen, ob eine Anhebung der Lizenzstandards nicht ein unausweichlicher Schritt ist. Ein ausgedehntes Jugendkonzept sowie nach und nach die Einführung und anschließende Anhebung von strukturellen Bedingungen (Sitzplätze bei Heimspielen, überdachte Tribüne, hauptamtlicher Geschäftsführer/Pressesprecher/Jugendkoordinator, dauerhaft bespielbares Spielfeld...) sollte eine Grundbedingung für Erstligisten sein. Aufsteiger bräuchten eine Schonzeit von zwei bis drei Jahren. Vielleicht könnte man das ganz mit einem Punktesystem flexibel gestalten. Ich glaube Pauli hatte Entsprechendes Mal eingebracht. Des Weiteren sollte sich der DRV um ein flächendeckendes Spielsystem im Jugendbereich bemühen und endlich ein entsprechendes Konzept ausarbeiten. Vielleicht auch mit einer Jugendbundesliga mit 24 Mannschaften, in der eine Teilnahme für die Nachwuchsmannschaften der Erstligisten verpflichtend ist. Ergänzt wird die Liga durch Qualifikanten. Dazu kommt, dass mir persönlich ein wenig das Konzept fehlt, um das 7er-Rugby in Deutschland populärer zu machen. Über einen regelmäßigen 7er-Spielbetrieb wird von Seiten des DRV anscheinend nicht nachgedacht. Mir ist bewusst, dass man über den sportlichen Wert streiten kann, da die besten 7er Teams sich aus den 15er Mannschaft rekrutieren würden. Allerdings sind die drei Turniere im Sommer doch eher eine Alibiveranstaltung. Für viele Vereine ist das 7er aber die einzige Möglichkeit Zugang zu dem Sport zu finden, da für einen direkten Einstieg ins 15er schlichtweg die Spieler fehlen. In einigen Regionen gibt es inzwischen 7er-Ligen, die mal mehr mal weniger zum DRV gehören. Ich erachte es als sinnvoll, würde dort mehr von DRV gefördert werden. Eventuell auch über die Landesverbände, die sich um die Ausrichtung der 7er-Ligen ähnlich wie um die Regionalligen kümmern könnten. Letztlich muss ich Johannes zustimmen, dass das alles aber nicht zu schaffen sein wird, wenn nicht auch im DRV über hauptamtlich Tätige nachgedacht wird. Es gibt einfach zu viel zu tun. Eine Teilnahme am europäischen Wettbewerb halte ich derzeit allerdings für utopisch. Der Etat von rund 1 Million € für den Challenge Cup wird auf lange Sicht erstmal kein Verein in Deutschland generieren können. Nicht zu reden von den 10-15 Millionen für den Champions Cup. Was allerdings erstmal auch nicht notwendig ist, es gibt genügend andere Baustellen. Wenn man bedenkt, dass einer der größten Posten in den Etats der Vereine anderer Sportarten ist, sollte jeder Verein vielleicht mal überlegen, wie man unseren Sport besser präsentieren kann. |
|
Wer spielt denn das ganze Rugby.... ? Ohne auf alle Einzelheiten einzugehen, fehlt mir vor allem ein Punkt bei allen Erwägungen: Wer spielt denn das ganze Rugby, dass hier so vorgeschlagen wird? Christophers Einlassungen finde ich hierbei noch am besten - und ja ich hatte da mal ein Konzept vorgeschlagen, allerdings nicht ein Antwort darauf bekommen! Vieles wäre schon möglich, auch ohne gleich eine fertige professionelle Liga zu haben, wenn es im Bereich des DRV mehr, dh. mindestens doppelt so viele Rugbyspieler/innen gben würde. Das betrifft den Nachwuchs als auch den Erwachsenenbereich. Das wäre ein erster Schritt. Und nur ein weiteres Beispiel wie schwer es Sport in DEutschland hat, der nicht Fußball ist, wäre Hockey. International enorm erfolgreich, Olympiasieger, Weltmeister, bei Männern und Frauen - wenn die Geld verdienen wollen, dann in Indien, Japan oder sonstwo, nicht hier. Und im Fernsehen habe ich den UHC, Düsseldorf oder Köln auch schon lange nicht mehr gesehen.... Aber nicht nachzudenken wäre auch keine Lösung... Grüße nilz |
|
sei ncith so deprimiert Sind solche grobe Forderungen wie Regional Rugby/Kalenderjahr/ewige Ligareform nicht ehe eine Ablenkung? Auf Leistungsniveau hat etwas in den letzten Jahren entwickelt, aber wie schon erwähnt, viele einfache Grundlagen wie eine Hauptamtliche Verband und regelmäßige Jugendspielbetrieb fehlen. Die müssen alle gleichzeitig entwickeln, und nur der Verband kann das kontrollieren. Andere 'Zwerge' wie Belgien oder die Niederlande haben so viele Vereine wie Deutschland aber 30+ u18/19 Mannschaften in einem normalen Spielbetrieb. Wie kann man überhaupt an 'Profi/Vollzeit Rugby' denken, ohne solche Grundbedingungen zu erfüllen? Klassenerhalt ist keine Patentlösung, der Jugendarbeit wird immer noch schwierig und zeit brauchen zu entwickeln. Der Vergleich mit den USA ist nicht berechtigt - sie haben jahrelang gute Arbeit in Hochschulen, Gymnasien und der Militär geleistet und ernten jetzt den Lohn. |
|
Profi Liga/Sponsoren Profiliga - Davon sind wir sehr weit entfernt. Ihr redet hier von Verbänden. Der Berliner Rugby Verband hat nur einen Bruchteil des Etats der hier ansäßigen zwei Bundesligisten. Und die sind auch nicht in der Lage Ihre Spieler zu professionaliesieren. Wenn ich das vorherige lese habe ich das Gefühl, dass wir die Sponsoren und Mäzene in den letzten Jahren permanent verjagt haben. Wir nutzen unsere Sponsorengelder für den ersten Schritt der Professionalisierung. Ein bezahlter Fulltime Job eines Sportdirektors der sich sieben Tage die Woche ums Rugby kümmert. Schulwerbung, Trainingskonzepte, Trainerausbildung, die Betreuung der Kaderathleten und 120 Kindern unter achtzehn. D.h. wir haben langfristig gut ausgebildete Spieler die es bis in die NM U18, U19 und in den Herrenbereich schaffen. Habe ich den von den Vorrednern schon mal welche in der Bundesliga-Struktur-Kommission oder im Bundesliga Ausschuß gesehen. Ihr seit eingeladen an den zukünftigen Strukturen des Rugbys in Deutschland mitzuarbeiten. Groß denken ist schön. Aber mit dem Handeln im Kleinen fängt es an. |
|
Vergleich mit den USA Ich denke eher, dass der Vergleich mit den USA darauf abzielt, dass bis vor kurzem auch niemand daran gedacht hätte, dass sich Rugby gegen die großen drei US-Sportarten durchsetzen könnte. Vergleichbar wäre dies hierzulande mit den ewigen Pessimisten, die sagen, dass sich Rugby in Dtl. aufgrund des Fussballs nie etablieren könne (und der Konjunktiv ist an dieser Stelle bewusst gewählt). Es ist richtig und wichtig, dass man über all die Sachen nachdenkt, aber das Nachdenken allein hilft nicht beim Vorankommen. Irgendwo und irgendwann muss man mal anpacken. Und hier kann sich ein jeder fragen: macht man selbst genug, um zumindest seinen eigenen Verein zu unterstützen, oder wie weit reicht die Leidenschaft für den Rugbysport? |
|
Chase ya dream and never give up „Habe ich den von den Vorrednern schon mal welche in der Bundesliga-Struktur-Kommission oder im Bundesliga Ausschuß gesehen. Ihr seit eingeladen an den zukünftigen Strukturen des Rugbys in Deutschland mitzuarbeiten. Groß denken ist schön. Aber mit dem Handeln im Kleinen fängt es an.“ Meiner Einschätzung boykottieren wir uns mit solchen Aussagen selber… Auch wenn einige Mitredner und Ich noch auf keinem Bundesliga Ausschuß waren, haben wir das Recht hier mitzureden und Ideen zu präsentieren. Du sagst es selber Handeln fängt im Kleinen an und das tun wir mit dieser Diskussion, die Personen die unsere kontroverse Diskussion lesen und bei solchen Gremien tagen können die Meinungen doch als Denkanstöße mit in diese Ausschüße nehmen. Handeln fängt im Kleinen an. Es stimmt wir brauchen Zuschauer, gut ausgebildete Spieler, Professionelle Strukturen, Sponsoren und auch zu guter letzt Ehrenamtliche die sich mit ganzer Kraft engagieren. Wir brauchen eine breitere Basis unsere Jugend braucht auch mehr Spielzeit. Das ist alles bekannt. Es wird keine Sofortlösung geben aus dem was wir bereits geschafft haben unsere Träume zu verwirklichen. Eine zunehmende Professionalisierung klingt gut, aber auch für professionelle Verbandsmitarbeiter braucht man Geld. Woher will man dieses bekommen? Durch höhere Abgaben an den Verband? Sponsoren? Doch auch für eine schleichende Professionalisierung braucht man Pläne. 1 Nationalmannschaft die in Raum Heidelberg beheimatet ist und aus wenigen Vereinen zusammengesetzt ist bringt durchaus seine Vorteile mit sich, aber wenn der Meister jedes Jahr Heidelberg heißt dann lockt das in dem Rest der Republik keine Zuschauer auf den Platz. Deswegen ist es der richtige Schritt gewesen die Stützpunkte in Berlin, Hamburg und Hannover zu installieren. Und man kann sagen dass im Rahmen der Möglichkeiten gute Arbeit geleistet wird. Doch letztendlich muss es das Ziel sein das im jedem Landkreis und Stadt mit 150.000 Einwohnern eine 7er oder 15er Rugby Mannschaft am Spielbetrieb (sowohl im Herren als auch im Jugendbereich) teilnimmt. Wie die unteren Ligen oder die obigen strukturiert sind, macht dann auch keinen Unterschied mehr. Denn mehr Spieler sorgen auch zu mehr Sympatisanten und Fans. Dies wäre eine Grundlage das Sponsoren professionelle Vereine betreiben oder fördern und das unsere Nationalspieler wie die unserer Gegner in der ENC Gruppe 1 von ihren Fans nach einem Spiel in Scharren belagert werden… Und auf diesen Traum werde Ich in meiner Heimat in Lauenhagen hinarbeiten… |
|
@Ingo Goessgen Die Kommission hat nur einige Teilnhemer, und sie reden explizit nicht über ihr Arbeit in der Offentlichkeit, dass wissen Sie schon. Ich vermüte dieses Artikel ist explizit Gezielt auf einer öffentlichen Diskussion für alle. |
| < vorheriger Artikel | nächster Artikel > |
|---|
| |