Registrieren
Advertisement
TotalRugby Vorschau: 1. Bundesliga - 4. Spieltag
Drucken
Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 19. September 2014

Image
RGH-Sprinter Marvin Dieckmann muss mit seinen 'Orange Hearts' am Sonntag beim Meister Heidelberger RK antreten - © Sperl

Obwohl die 7er-Nationalmannschaft am Samstag und Sonntag bei der Rugby-Europameisterschaft (alle Spiele am Samstag und Sonntag ab 9 Uhr dt. Zeit im Video-Livestream auf TotalRugby.de) im rumänischen Bukarest ran muss, wird in der 1. Bundesliga weiter um Punkte gekämpft. Ob dies die Spielausgänge beeinflussen wird? Wir verraten es Euch!

Nord

Hamburger RC – SC Germania List
Samstag, 20. September 14 Uhr

Die beiden Topteams der Gruppe Nord geben sich ein Stelldichein in der Rugby-Arena Saarlandstraße. Den Auftakt macht Spitzenreiter Germania List, der beim Tabellenschlusslicht Hamburger RC antritt. Doch der Hamburger Rugby-Club will sich nicht kampflos ergeben und setzt auf seine eigenen Stärken. HRC-Co-Trainer Gordon Roeder baut auf seinen robusten Sturm, der in den Standards dominieren soll, um so den Gegner unter Druck zu setzen – auch, wenn ein paar Stammkräfte in diesem Mannschaftsteil fehlen werden.

„Die Jungs haben in den vergangenen beiden Wochen gut und hart trainiert, sind motiviert und wollen den nächsten Schritt machen“, betont Roeder. Dies kann nur bedeuten, Punkte auf die Anzeigentafel zu bringen. Mit bisher fünf Punkten sieht die Ausbeute eher mager aus. Dafür haben der Trainerstab und die Spieler eine Videoanalyse des Auftritts der Germanen bei Hannover 78 betrieben. Die Erkenntnis: „Wir schätzen unseren Gegner sehr stark ein, besonders was die Dynamik im offenen Spiel und die Aggressivität in den Kontaktsituationen betrifft“, sagt Gordon Roeder. Deshalb müsse seine Mannschaft in diesen Bereichen dagegenhalten und das schnelle Spiel der Gäste unterbinden.

Einen Schritt nach vorn habt definitiv Germania List gemacht. Daher ist es fraglich, ob dies dem HRC gerade gegen die Hannoveraner gelingt. Schließlich läuft Germania List nach der knappen und unglücklichen Niederlage gegen Hannover 78 als „Sieger der Herzen“ mit breiter Brust in Hamburg auf. Dennoch verliert das Team von Trainer Allan Nugent nicht den Blick für das Wesentliche. So hat der Australier Schwächen im Gassenspiel seiner Mannschaft ausgemacht, an denen unter Woche konzentriert gearbeitet wurde.

Dennoch formuliert Abteilungsvize Marian Treder die Marschroute für das Spiel in Hamburg klar und deutlich: „Wir nehmen uns für den kommenden Spieltag vor, saubere fünf Punkte für die Tabelle mit zu nehmen.“ Auf die leichte Schulter nimmt der Spitzenreiter das Spiel dennoch nicht. „Mit neuer Trainerbesetzung und dem Umstand, beim HRC anzutreten, werden es uns die Gastgeber bestimmt nicht leicht machen. Zumal Carsten Segert dafür bekannt ist, das Bestmögliche aus seiner Mannschaft heraus zu holen“, erklärt Treder. Der Blick bei den Hannoveranern geht aber bereits Richtung Meisterrunde, in der sich Germania auf die Teams aus Berlin freut. Angst vor den Herausforderungen haben die Germanen dabei nicht, denn insgesamt sei das Niveau in der 1. Bundesliga Nord dank der Bundesligareform gestiegen, konstatiert Treder.

TotalRugby-Prognose: Um den nächsten Schritt zu machen, ist Germania List der falsche Gegner. Der wuchtige Sturm und die mittlerweile variantenreiche Hintermannschaft der Gäste wird dem HRC einiges an Kopfzerbrechen bereiten. Deshalb wird Germania List das Spiel auch mit +35 Punkten gewinnen.

 

FC St. Pauli – DSV Hannover 78
Sonntag, 21. September 15 Uhr

Das zweite Stadtduell Hamburg – Hannover steigt einen Tag später an selber Stelle. Der Tabellendritte empfängt dann den einen Platz besser platzierten DSV Hannover 78. Rechtzeitig zum Spiel gegen den DM-Halbfinalisten scheinen die Hamburger sportlich wieder zurück in die Spur gefunden zu haben. „Das Spiel gegen Victoria Linden hat gezeigt, wo es hingehen kann“, sagt der Abteilungsvorsitzende Nils Zurawski.  „Die Punkte waren wichtig.“ Hannover 78 stuft Zurawski aber stärker ein, vermag die Mannschaft aktuell aber nur schwer einzuschätzen. „Wir wissen nicht genau, wie wir den knappen Sieg gegen Germania beurteilen sollen, da sich die  Mannschaft von Germania zur vergangenen Saison personell nicht wesentlich verändert hat“, grübelt Zurawski. Das Spiel wird aber auf dennoch ein Gradmesser für den FC St. Pauli, wo das Team momentan im Verhältnis zu den Topmannschaften steht.

Der Blick geht dabei bereits voraus. Ziel: die Meisterrunde. Doch das abschließende Gruppenspiel gegen den Hamburger RC „muss allerdings auch erst noch gewonnen werden“, warnt Nils Zurawski. Positiv stimmt ihn dabei, dass die Mannschaft immer mehr zusammenwächst und Kapitän Lorenz Klingbeil nach seiner Rotsperre wieder mit von der Partie ist. Aber auch mit Blick auf die Meisterrunde und die anschließenden Play-offs bleibt Zurawski Realist. „Ganz klar wird die Lücke zwischen Nord und Süd auch dann größer, wenn wir unser Niveau halten können. Einer Professionalisierung durch Mäzene können wir wenig entgegensetzen“, betont er. Aber dies sei auch nicht das Ziel seines Vereins. Vielmehr steht die Entwicklung der Rugby-Abteilung im Fokus. Ein weiterer Meilenstein war dabei, dass vier Mädels des FC St. Pauli dem DRV-Kader angehört haben, der vor Wochenfrist in Schweden um den EM-Titel der weiblichen U18 gekämpft hat.

Hannover 78 erwartet einen unbequemen und kampfstarken Gastgeber. Um das Spiel der Hamburger zu unterbinden setzt der Tabellenzweite auf verstärkten Druck der Defensive und resolutes Angriffsspiel. Hannover 78 ist dabei voll auf die Partie  gegen den FC St. Pauli fokussiert. „Wir denken von Spiel zu Spiel und schauen, dass wir uns stetig im Training verbessern“, sagt Sprecher Dirk Sebesse. Ein Indiz dafür, dass für ihn die Spitze in der 1. Bundesliga breiter geworden ist. Umso schwerwiegender schlagen da zahlreichen Ausfälle zu Buche, die Trainer Torsten Schippe kompensieren muss. Darunter abermals auch Nationalspieler Phil Szczesny, der mit der deutschen 7er-Nationalmannschaft beim EM-Finale der Grand Prix Series in Bukarest weilt.

TotalRugby-Prognose: Auf eigenem Geläuf hat der FC St. Pauli dem DSV Hannover 78 schon manches Mal das Leben schwer gemacht. Auch am Sonntag werden die Hamburger wieder ihren berüchtigten Kampfgeist in die Waagschale werfen. Doch am Ende wird sich Hannover 78 mit +19 Punkten durchsetzen.

 

 

Ost

RC Leipzig - RU Hohen Neuendorf
Samstag, 20. September 15 Uhr

Die Leipziger haben aus den vergangenen Spielen gelernt und ihr Hauptaugenmerk auf die Verteidigung gelegt. Dies hat sich auch zuletzt gegen den RK 03 ausgezahlt. Die Berliner haben ihre wenigen Momente gnadenlos ausgenutzt und den Sachsen einige Versuche einschenken können, sind aber des Öfteren an deren guten Verteidigungsarbeit gescheitert. Dies wollen die Leipziger auch weiterhin beibehalten, wohlwissend, dass mit der RU Hohen Neuendorf ein Gegner auf Augenhöhe an die Peine kommt und daher die Offensivchancen effektiver genutzt werden müssen. In jedem Falle haben die letzten Ergebnisse gegen die „Großen“ aus dem Osten der Motivation keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, denn die doch unerwartet „niedrigen“ Ergebnisse gegen den BRC und den RK 03 haben den Leipzigern gezeigt, dass es langsam aber kontinuierlich nach oben geht und dies will man mit den ersten Siegen gegen die gleichwertigen Kontrahenten noch bekräftigen. Dennoch wissen die Messestädter, dass das nächste Spiel kein Spaziergang wird: „Die RU ist ein Gegner, der immer hoch motiviert ins Spiel geht. Die letzten Partien waren immer sehr knapp, aber am Ende konnten wir sie doch für uns entscheiden. Wir glauben, dass das eine ganz knappe Partie wird und dass am Ende eine Kleinigkeit entscheidet.“, fasst Leipzigs Pressesprecher Sven Paukstat die Erwartungshaltung zusammen. Die Leipziger sind also gewarnt und freuen sich, dass mit dieser schweren Aufgabe einige Spieler ins Aufgebot zurückkehren, die beim letzten Mal noch berufsbedingt gefehlt haben.

Ähnlich wie den Leipzigern ist es auch der RU Hohen Neuendorf ergangen. Der Trainingsfokus auf die Verteidigung hat sich ausgezahlt und so gab es „lediglich“ eine 38:0 Niederlage gegen den Tabellenprimus BRC. Allerdings haben die Oberhavelländer ebenfalls erkannt, dass mit dem Fokus auf die Verteidigung auch die Offensivchancen verringert werden. „Diese versuchen wir in Zukunft konsequenter zu Ende zu spielen.“, prognostiziert Hohen Neuendorfs Mannschaftssprecher Paul Günther. Mit den letzten beiden Spielen gegen den RK 03 und den BRC sind die Brandenburger nun in der ersten Liga angekommen und jeder der Akteure weiß, was ihn erwartet. RU-Coach Maximiliano Bonnano ist nun gefragt, die individuellen Fehler, die in den letzten Spielen vermehrt vorkamen, abzustellen und seiner Mannschaft erhebliches Vertrauen in die eigene Leistung einzuflößen. Dies wird auch gegen die Leipziger bitter nötig sein, denn die Messestädter sind hungrig auf ihren ersten Sieg und dürfen demnach nicht unterschätzt werden: „Leipzig hat bereits bewiesen, dass es eine absolut konkurrenzfähige Mannschaft hat. Die Stärken liegen eher im Sturm, als in der Hintermannschaft.“, weiß auch Günther. Für das erwartet schwere Auswärtsspiel müssen die Liganeulinge lediglich auf Matthias Borchardt und Ronny Saager verzichten. Der restliche Kader wird hoch motiviert in die sächsische Messestadt reisen.

TotalRugby Prognose: Dies wird ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften haben sich zuletzt auf ihre Defensive versteift und damit Erfolg gehabt. Nun heißt es aber, offensiv vorzugehen um Punkte zu sammeln. Hierbei werden die Leipziger das glücklichere Händchen haben und am Ende knapp mit +3 gewinnen.

 

SG Siemensstadt/Grizzlies - Berliner RC
Samstag, 20. September 15 Uhr

Die Spielgemeinschaft der Siemensstädter mit den Grizzlybären zahlt sich aus. Zwei Spiele und zwei Siege mit Bonuspunkt können sich für die Debütanten in der obersten Liga sehen lassen. Offensichtlich hat die Personalpolitik der Grizzlies genau ins Schwarze getroffen. Mit dem BRC kommt nun der nächste Prüfstein für die Spielgemeinschaft, der die Messlatte setzen wird. In den letzten Wochen hat der Trainerstab um den Australier Jason Grier erheblichen Wert auf die Fitness gelegt um optimal auf die erwartet schweren Spiele vorbereitet zu sein. Auch die individuelle Klasse von Eckdreiviertel Alastair Richards(bester Tryscorer der Spielgemeinschaft bisher) und Verbinder Marty Lockyer trägt sein übriges dazu bei. Ob und vor allem wer alles am Samstag für die Spielgemeinschaft auflaufen wird, bleibt weiterhin ein Geheimnis.

Der BRC hat zwar seine Spiele bisher alle gewonnen und konnte auch alle Bonuspunkte dabei einstreichen,  so souverän wie in den letzten Jahren war dies allerdings nicht. Offenbar hat der Kaderumbruch bei den Charlottenburgern doch zu einigen Abstrichen in der Spieleffizienz geführt, die Coach Danny Stephens bis zum großen Derby gegen den RK 03 Berlin ausgleichen muss. Die junge Mannschaft muss bis dahin weiter zusammenwachsen und sich auch in einigen Spielmomenten in Geduld üben. Denn zu oft wurde in hektischen Situationen noch ein Pass gespielt, in denen eine Spielberuhigung mittels eines sauberen Rucks besser gewesen wäre. Dadurch verschenkte der BRC etliche Chancen, die erfahrenere Gegner gnadenlos ausnutzen würden. Auch die Spielkontinuität muss stabilisiert werden. Noch gibt es bei neuen Einwechslungen zu viel Umbrüche, die das Spiel des BRC ins Stocken geraten lassen.

TotalRugby Prognose: Die Spielgemeinschaft ist heiß auf den nächsten Härtetest, während der BRC noch zu nervös agiert. Im Laufe eines umkämpften Spiels wird sich aber die größere Erfahrung der Charlottenburger durchsetzen. BRC +15.

 

Berliner SV 1892 - RK 03 Berlin
Samstag, 20. September 15 Uhr

„Das letzte Spiel war ein Rückschritt nach dem Spiel gegen den BRC.“, eröffnet Interimscoach Niko Colic sogleich und gibt somit auch die Marschroute für das kommende Spiel vor: „Das Team ist sich über seine schlechte Vorstellung bewusst und sinnt auf Wiedergutmachung.“. Nach nunmehr drei Jahren in der obersten Spielklasse kennt man den kommenden Gegner nur allzu gut: „Der RK 03 wird voraussichtlich wie gewohnt über eine starke Hintermannschaft und schnell gespielte Kontakte kommen.“. Daher wissen die Wilmersdorfer auch, worauf sie sich einstellen müssen. Lediglich an der Disziplin muss weiterhin gefeilt werden. Eine erneute gelbe Karte im letzten Spiel wirft diesbezüglich kein gutes Licht auf den BSV. Mittlerweile haben sich die Wilmersdorfer in jedem Spiel mindestens einen bunten Karton eingehandelt. Ebenso mahnt Colic die „Unkonzentriertheit und den mangelnden Fokus“ seiner Männer an. Gegen den RK 03 muss dieser Umstand schnellstmöglich abgestellt werden, sonst werden die stets kämpfenden BSV´ler  gnadenlos überrannt und die bisherigen Leistungen egalisiert. Eine erfreuliche Nachricht kann Colic dennoch übermitteln: „Es wird ein vollständiger Kader zur Verfügung stehen.“.

Der RK 03 arbeitet weiterhin an seiner Formkurve. Zwei Spiele und zwei Siege mit Bonuspunkten hat die Weissenseer auf den zweiten Platz katapultiert. Im letzten Spiel konnten sie dennoch nicht vollauf überzeugen. Zu viele Handlingfehler haben dem RK 03 die Geschwindigkeit im Angriff genommen, weshalb „lediglich“ ein 46:6 vor heimischem Publikum zustandekam. Allerdings lag dies auch zunehmend an der Leipziger Defensive, die mit Mann und Maus verteidigt haben. Nun müssen sich die Ostberliner jedoch auf ein anderes Spiel einstellen. Mit dem BSV wartet ein Gegner, der ein physisch starkes Sturmspiel aufziehen wird und keinen Meter leichtfertig verschenkt. Daher wird dies ein letzter Prüfstein, ehe man ein Wochenende danach auf den ewigen Erzrivalen aus dem Westen der Stadt trifft. Für diesen Prüfstein müssen die Ostberliner allerdings auf ihren Trainer und größten Antreiber Christian Lill verzichten, da dieser mit der U 18 Nationalmannschaft unterwegs ist. Ebenso schwerwiegend wird die Absage von Sturmführer und Kapitän Lukas Hinds-Johnson wiegen, der wegen einer beruflichen Fortbildung verhindert ist.

TotalRugby Prognose: Der BSV will vor heimischem Publikum Wiedergutmachung betreiben, der RK 03 seine Punktebilanz weiter ausbauen. Beide Faktoren zusammen ergeben eine ordentliche Brisanz. Wer hierbei die Nerven behält, wird das Spiel bestimmen. Davon abgesehen gewinnt der RK nach einer hart geführten Partie mit +25.

 

 

Süd

TV Pforzheim – SC Neuenheim
Samstag, 20. September 15 Uhr

Auf dem Papier hat der TVP den stärkeren Kader, doch die Ausländerregelung der Rugby-Bundesliga (diese besagt, dass mindestens zehn Spieler eines Spielkaders über eine Spielberechtigung für die DRV-Nationalmannschaften verfügen müssen) macht den Goldstädtern in dieser Spielzeit immer wieder zu schaffen. Zumal die Nordschwarzwälder am Mittwoch auf die Dienste der erfahrenen Ex-Nationalspieler Tim Kasten und Mustafa Güngör sowie der 7er-Nationalspieler Carlos Soteras-Merz und Timo Vollenkemper (beide mit der 7er-Mannschaft beim GPS-Turnier in Portugal) verzichten müssen. Dennoch haben sich die Rhinos im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel gegen die RG Heidelberg noch einmal mit zwei Stürmern aus Übersee für die Erste- und Zweite-Sturmreihe verstärkt.

Zwar verfügt auch der Sportclub Neuenheim über zahlreiche Akteure die ihr Rugbyspiel nicht beim Heidelberger Stadtteilverein erlernt haben, doch mit der Ausländerregelung kommen die Königsblauen dennoch nicht in Konflikt. Insbesondere in den letzten Spielzeiten wurde vermehrt auf Spieler aus der eigenen Jugend, wie Leonard Beckar, Fabian Damascheck, Sebastian Robl, Paul Weiß, oder auch Roman Güllübag gesetzt. Mit dieser Mischung aus erfahrenen Rugby-Legionären und talentierten Eigengewächsen, wollen die Kurpfälzer am Samstag Punkte beim Vizemeister entführen.

TotalRugby-Prognose: Mit etwas mehr Tiefe im Kader hätte der SCN eine echte Siegchance beim TVP doch aktuell reicht es bei den Königsblauen nur für für zwei Bonuspunkte (Offensiv- und Defensiv). TVP +6

 

TSV Handschuhsheim – Heidelberger TV
Samstag, 20. September 15 Uhr

Beide Teams warten vor dem 3. Spieltag noch auf die ersten Saison-Zähler und beide Mannschaften müssen vor dem Keller-Duell der Südgruppe auf wichtige Spieler verzichten. Beim TSV Handschuhsheim fehlen die Verletzten Sven Wetzel, Florian Stocker und Vincent Spieß sowie Urlauber Felix Bayer, der Heidelberger TV muss auf Benjamin Kurzer, Aleksandar Tasic, Sebastian Schuhmacher und Dan Arthur verzichten.

TotalRugby-Prognose: Der Heidelberger TV hat durchaus das Potenzial die Löwen zu ärgern, entscheiden wird sein, wie teuer sich die Turner im Sturm verkaufen können, gelingt es den ersten Acht der Gäste dagegenzuhalten, dürfen sich die Zuschauer im Lionspark auf ein interessantes Spiel einstellen. Doch trotz des großen Umbruchs werden die Löwen zu erfahren sein, um sich auf heimischen Rasen vom amtierenden DRV-Pokalsieger ernsthaft in Probleme bringen zu lassen. TSV +34

 

Heidelberger RK – RG Heidelberg
Sonntag, 21. September 15 Uhr

Der Heidelberger RK muss seine Hintermannschaft umbauen, da Pierre Mathurin, Anjo Buckman, Raynor Parkinson und Clemens von Grumbkow genauso mit der 7er-Nationalmannschaft in Bukarest weilen, wie Neuzugang Robert Hittel. Außerdem fällt 7er- und 15er-Nationalspieler Steffen Liebig (Zerrung) verletzt aus.

Doch auch die Rudergesellschaft muss ohne die 7er-Nationalspieler Raphael Hackl und Bastian Himmer, den rotgesperrten Spielmacher Fabian Heimpel und die verletzten Spielführer Florian Wehrspann (Knie) und Patrick Schachner (Knöchel) auskommen. „Spiele gegen den Meister bieten immer die Möglichkeit sich auf höchstem Niveau zu beweisen“, freut sich RGH-Trainer Christopher Weselek dennoch auf das Kräftemessen mit dem seit mehr als einer Spielzeit ungeschlagenen „Team Capri Sonne“.

TotalRugby-Prognose: Der Sturm des Heidelberger RK spielt in einer anderen Liga als die schweren Jungs der Orangehemden und wird die Partie klar zu Gunsten des Ruderklubs entscheiden. HRK +60


West

RK Heusenstamm – SC Frankfurt 1880
Samstag, 20. September 15 Uhr

„Viele Jahre waren die Duelle zwischen Frankfurt und uns nichts besonders spannend. Die 80er haben uns regelmäßig mit ihren Profis überrollt“, sagt RKH-Trainer Jens Steinweg. „Aber seit der vergangenen Saison hat sich das Blatt zu unseren Gunsten gewendet.“ Die „Füchse“ gewannen in der abgelaufenen Runde zweimal gegen den Dauerrivalen und beanspruchen den Titel als „Hessens Nummer eins“ seitdem für sich. Ziel des RKH ist es freilich, diesen Status zu festigen: Der dritte Sieg in Folge gegen den SC 1880 soll her. Und Steinweg ist zuversichtlich, dass dies gelingt. Die sechs Zugänge hätten den Kader nicht nur in der Breite verstärkt, sondern seien auf dem besten Weg, zu Leistungsträgern zu werden. Allen voran Ex-Nationalspieler Pascal Drügemöller, der beim klaren 64:8-Auftakterfolg laut Steinweg eine „bärenstarke Leistung“ gezeigt habe. Verzichten muss der RKH hingegen wohl neben Tim Biniak (muskuläre Probleme) in Sam Rainger auf seinen zweiten Siebener-Nationalspieler. Er hat weiterhin Probleme mit dem Nacken, die in den Rücken ausstrahlten, und fehlt der DRV-Auswahl daher auch bei der letzten Station der Grand Prix Series in Bukarest.

Auch die Frankfurter sind mit einem klaren Sieg in die neue Saison gestartet. Beim 60:20-Erfolg gegen Aachen punktete fast ausschließlich die Hintermannschaft um die Brüder Tim und Kieran Manawatu. Letzter gab nach einem Jahr Pause wegen einer Knieverletzung und gelungenes Comeback. Er legte zwei Versuche und erhöhte einmal. Dafür fehlten einige andere Leistungsträger, über deren Einsatz im Derby die 80er keine Angaben machen. Der neue Kapitän Josh Aiken (Knieverletzung) wird wohl noch fehlen. Unklar ist, ob die Nationalspieler Mark Sztyndera, Jannis Läpple (beide Deutschland) und Mody Radashkovich (Israel) spielen werden. Gleiches gilt für Florian Teatiu und Dennis Feidelberg. Mit ihnen wäre der Sieg gegen Aachen vermutlich höher ausgefallen. Ohne sie wird Heusenstamm trotz der ähnlich hohen Auftakterfolge klarer Favorit sein.

Totalrugby-Prognose: Der RKH gewinnt mit +17 Punkten.

 

RC Aachen – ASV Köln
Sonntag, 21. September 15 Uhr

Beide Teams sind mit klaren Niederlagen in die Saison gestartet. Die des ASV Köln (8:64 gegen den RK Heusenstamm) fiel zwar höher aus als die des RC Aachen (20:60 gegen den SC Frankfurt 1880), die Gäste sind dennoch stärker einzuschätzen – auch aufgrund der individuellen Klassen. So können die Kölner auf Siebener-Nationalspieler Ben Hesse zurückgreifen, der zwar im erweiterten Kader für das letzte Turnier der Grand Prix Series stand, aber letztlich nicht ins abschließende Aufgebot berufen wurde.

Aachens Trainer Frank Bronneberg erwartet eine Partie mit vielen interessanten Duellen auf dem Platz. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gerlach-Brüder, die bei den beiden Kontrahenten jeweils die Position des Verbinders innehaben. Für zusätzliche Brisanz sorgt die Tatsache, dass sich die beiden einzigen Erstligisten aus Nordrhein-Westfalen gegenüberstehen. "Beide Mannschaften haben ein klares Ziel. Der Unterschied ist nicht mehr so groß wie vergangene Saison", sagt Bronneberg. "Köln ist für mich aber weiterhin leichter Favorit." Zumal Aachen ein paar personelle Sorgen hat. Einige Spieler sind verletzt, andere im Urlaub. "Aber das ist die Chance für die anderen Spieler, zu zeigen, dass sie eine Alternative sind", so Bronneberg. Die Hintermannschaften beider Teams sind seiner Meinung nach ähnlich stark: "Die Stürmer werden den Unterschied ausmachen." Auf Aachener Seite freut man sich sehr auf die Partie: "Wir hoffen, dass es ein Derby wird, so wie man sich ein Derby vorstellt."

Totalrugby-Prognose: Köln gewinnt mit +15 Punkten.

Artikel empfehlen
Kommentare (0)add comment

Kommentar schreiben
Du mußt angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

busy
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 19. September 2014 )
 
< vorheriger Artikel   nächster Artikel >

honeypot@totalrugby.de
Advertisement
Advertisement
Advertisement