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TotalRugby-Vorschau: 1. Bundesliga (13./14. September)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 12. September 2014

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Der RK 03 Berlin möchte morgen gegen den RC Leipzig einen deutlichen Sieg einfahren

Die Süd- und Weststaffel legen zwar für die 7er-Europameisterschaft im englischen Manchester eine Pause ein. Im Norden und Osten wird dennoch munter gespielt. Selbstverständlich haben wir für Euch auch von diesem Mini-Spieltag eine Vorschau für Euch erstellt und außerdem wird es neben dem gewohnten LiveTicker auch einen Video-Stream vom GPS-Turnier in Manchester geben - es lohnt sich also vor dem heimischen PC zu bleiben.

Nord

FC St. Pauli – TSV Victoria Linden
Sonntag, 14. September 14 Uhr

Als Nachschlag zu den Jubiläumsfeierlichkeiten der Frauen (http://www.totalrugby.de/content/view/7089/169/) laufen die Herren des FC St. Pauli zu ihrem ersten Heimspiel der neuen Spielzeit in der Rugby-Arena Stadtpark auf. Gegner wird dann Victoria Linden sein. Nach der deutlichen Niederlage zum Saisonauftakt bei Germania List kommt diesem Spiel bereits eine vorentscheidende Bedeutung bei. „Wollen wir oben mitspielen, muss ein Sieg her“, gibt der Abteilungsvorsitzende Nils Zurawski die Marschrichtung für die Heimpremiere vor.

Doch das wird kein leichtes Unterfangen, muss Trainer Paul McGuigan doch noch immer auf Spieler verzichten, die im Urlaub weilen oder verletzt sind, die erst langsam wieder in das Training einsteigen. „Die Mannschaft hat sich noch nicht ganz gefunden. Wir müssen uns aber steigern, wenn wir in die Meisterrunde kommen wollen“, betont Zurawski. „Dann haben wir die Chance, wieder an vorherigen Spielzeiten anzuknüpfen.“ Immerhin erreichte der FC St. Pauli in den vergangenen zwei Jahren jeweils das Achtelfinale im Kampf um die deutsche Meisterschaft. Aber aktuell konzentriert sich die Mannschaft auf das Duell mit dem Rekordmeister. „Victoria ist immer ein schwer zu spielender Gegner. Wie sie sind, ist momentan aber noch nicht richtig abzusehen. Also müssen wir aufpassen und im Spiel alles geben“, warnt Nils Zurawski.

Beim deutschen Rekordmeister macht sich nach den ersten beiden Spielen ein wenig Ernüchterung breit. „Mit den Ergebnissen können und wir nicht zufrieden sein. Besonders das Resultat und die Leistung gegen Germania liefert genügend Gesprächsstoff, der über die Woche abgearbeitet wurde“, zeigt Victoria-Trainer Boris Borkowski zerknirscht. Einen kleinen Lichtblick vor der Partie gegen den FC St. Pauli gibt es aber. „Personell entspannt sich die Lage bei uns wieder“, sagt Borkowski. Dennoch muss er auf Nationalspieler Rafael Pyrasch verzichten, der zu einer Schulungsmaßnahme in Berlin weilt. Die drei Leistungsträger werden daher die Reise nach Hamburg definitiv nicht antreten. Zudem steht hinter den Einsätzen der Spieler der British Army noch ein großes Fragezeichen. Doch Boris Borkowski gibt sich optimistisch: „Wir werden wir mit einer spielstarken Truppe nach Hamburg fahren.“

TotalRugby-Prognose: Das Spiel wird eine ganz enge Kiste. Dabei können die Ausfälle wichtiger Spieler auf Seiten von Victoria Linden das entscheidende Momentum sein, die die Partie in Richtung der Hamburger kippen lassen könnten. Daher gewinnt der FC St. Pauli das Spiel mit +6 Punkten.

 

DSV Hannover 78 – SC Germania List
Samstag, 13. September 16 Uhr

Beim DSV Hannover 78 läuft alles nach Plan. Das Trainerteam um Torsten Schippe, Ole Hartleb, Benjamin Krause und Benjamin Simm hat eine gut funktionierende Mannschaft in die Spur gesetzt. „Die Trainer haben sich gut abgestimmt und die Stimmung in der Mannschaft ist. Gemeinsam gehen wir daher positiv gestimmt die kommenden Aufgaben an“, sagt 78-Sprecher Dirk Sebesse. Das Saisonziel ist dabei klar umrissen: DM-Halbfinale. Der erste Prüfstein auf dem langen Weg dorthin ist dieses Wochenende der Stadtkonkurrent Germania List, der mit zwei deutlichen Siegen zum Saisonauftakt aufhorchen ließ. Verzichten muss das Trainer-Quartett dabei auf Phil Szczesny, der mit der deutschen 7er-Nationalmannschaft in Manchester um EM-Ehren kämpft.

Beim Germania List geben sich Verantwortlichen optimistisch. „Bei uns läuft alles nach Plan“, betont Abteilungsvize Marian Treder. „Wir haben uns zu Beginn der Saison gut verkauft. Wir konnten unser Niveau gegen beide Gegner kontinuierlich steigern und uns hungert es nach mehr.“ Treder konstatiert der Mannschaft, dass sie Individuell und auch als Team sich von Woche zu Woche steigert. Die "junge Wilden" seien mittlerweile älter und erfahrener geworden – „aber immer noch genau so wild“, versichert Treder.

Im gleichen Atemzug tritt der Abteilungs-Vize aber auch auf die Euphoriebremse. „Selbstverständlich ist uns bewusst, dass wir nach zwei guten Partien noch lange nicht davon sprechen können, zu den Top-Mannschaften der 1. Bundesliga aufgeschlossen zu haben. Auf lange Sicht ist das aber unser Ziel“, blickt Treder in die Zukunft. Zuversichtlich macht ihn dabei der Saisonauftakt der Germanen. „In den zwei Begegnungen haben wir gezeigt, dass wir qualitativ gutes Rugby spielen können“, betont Marian Treder. Das Problem: Es fehlt noch die spielerische Konstanz über die vollen 80 Minuten. Volle Konzentration über die gesamte Spielzeit ist aber besonders gegen Hannover 78 gefordert. „Wir schätzen 78 besonders in der Hintermannschaft als gefährlich ein. Dort  müssen wir gut stehen und die Scheu vor dem Gegner verlieren“, analysiert Treder. „Wenn uns das gelingt, ist alles möglich. Auf jeden Fall wollen wir beim DSV ein paar Punkte mitnehmen und nichts anbrennen lassen.“

TotalRugby-Prognose: Germania List wird dem DSV Hannover 78 einen erbitterten Kampf liefern. Doch am Ende wird sich die Cleverness und Erfahrung des DM-Halbfinalisten durchsetzen, der das Spiel mit +17 Punkten gewinnen wird.

 

Ost

RK 03 Berlin - RC Leipzig
Samstag, 13. September 13:30

Die Ostberliner sind erfolgreich in die neue Saison gestartet, konnten sie den Debütanten doch mit einem klaren und nie gefährdeten 3:76 bezwingen. Bei aller Euphorie im Team mahnt Berlins Pressesprecher Lutz Joachim im Hinblick auf das nächste Spiel dennoch zur Contenance: „ Es gibt in den meisten Bereichen natürlich noch Optimierungsbedarf. Insbesondere müssen wir unseren Fokus auf das Spiel auch in der zweiten Halbzeit halten. Die Leipziger werden von Jahr zu Jahr besser, daher müssen wir hellwach und voll fokussiert sein. Wir dürfen sie auf gar keinen Fall unterschätzen.“. Im letzten Spiel haben die Berliner ihre Kontrahenten aus der Oberhavel von Beginn an dominiert. Das lag jedoch größtenteils an dem Respekt, den die Hohen Neuendorfer bereits vor Spielanpfiff ihren Gegnern zollten. Aus diesem Grund wird das kommende Spiel ein anderes werden, denn die Leipziger kennen die Ostberliner bereits aus den vergangenen Spielzeiten und wissen, worauf sie sich einlassen. Mit Sicherheit wird RK-Coach Christian Lill in den letzten Tagen die Zügel straff gehalten haben um den Schlendrian gar nicht erst zuzulassen. Da wird es ihn auch freuen, dass zum ersten Heimspiel in der neuen Saison wieder alle Mann, bis auf den Langzeitverletzten Bert Burzlaff, mit an Bord sind.

In Leipzig wird für das kommende Spiel der nächste Sharks Academy Import erwartet. Mit Tyran Fagan wird ein erfahrener Erste-Reihe-Stürmer das Gedränge stabilisieren und auch im offenen Sturmspiel seine Akzente setzen. Dies wird man auch bitter benötigen, denn nach der letzten unerwarteten Niederlage gegen den Tabellennachbarn Siemensstadt/Grizzlies braucht die Mannschaft neuen Motivationsschub. Vor allem in der Verteidigung hapert es nach wie vor. Hier müssen sich die Messestädter noch ordentlich ins Zeug legen, denn mit dem RK 03 steht erneut ein Hochkaräter aus der Ostgruppe auf der anderen Hälfte des Platzes. Aus den letzten Saisons wissen die Leipziger auch um deren blitzschnelle Angriffe aus der Dreiviertelreihe. Leipzigs Pressesprecher Sven Paukstat lässt dennoch nicht den Kopf hängen: „Trotz des Trainingsfokus auf die Verteidigung sollte das Ziel aber auch sein, selbst Punkte zu erzielen. Gegen den BRC hat es schon geklappt. Jetzt soll das auch gegen den „zweiten Großen“ gelingen.“. Als Basis für die eigenen Punkte sieht Paukstat die „saubere Ausführung der Standards“, weswegen man in der Messestadt akribisch daran gearbeitet hat. Allerdings müssen die jungen Sachsen auf einige Spieler beim ersten Auswärtsspiel verzichten, was die Sache nicht gerade leichter macht.

TotalRugby Prognose: Die Berliner wollen bei ihrem ersten Heimspiel ihrem Publikum einige Versuche zeigen. Für die Sachsen wird dies daher, auch aufgrund ihrer vielen Ausfälle, ein wahrer Spießrutenlauf. Am Ende werden die Ostberliner mit +64 die Partie abschließen.

 

Berliner RC - RU Hohen Neuendorf
Samstag, 13. September 14 Uhr

Der BRC liegt immer noch im Soll. Allerdings ist Coach Danny Stephens nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft im letzten Spiel gegen den Lokalrivalen BSV: „Die Stürmer spielten nicht als eine Einheit, es fehlte der körperliche Einsatz sowie die Disziplin und das Vertrauen zwischen den älteren und den neueren Teamspielern war noch wacklig.“. Daher wird Stephens, der im letzten Spiel auf etliche seiner Stammspieler verzichten musste, garantiert sein Augenmerk auf das Zusammenspiel der Akteure gesetzt haben. Vor allem, da er mit einem Auge auf das Ergebnis der Ostberliner gegen den nächsten Kontrahenten geblickt hat und diese Ergebnisvorlage als Motivationsschub nimmt. Jedoch weiß Stephens auch, „dass die RU Hohen Neuendorf alles tun wird, um uns die Suppe zu versalzen.“. Der BRC muss also am Samstag zeigen, was er kann, um sowohl den Trainer zufriedenzustellen, als auch um ein starkes Zeichen über die Spree zum ewigen Rivalen RK 03 Berlin zu senden.

Die Hohen Neuendorfer haben ebenfalls ihre Lehren aus dem letzten Spiel gezogen. Der RK 03 hat die Aufsteiger aus der Oberhavel auf ihre Plätz verwiesen und ihnen zugleich die Messlatte ein wenig höher gehängt. Jedoch wissen die Hohen Neuendorfer um ihre schwache Vorstellung in der ersten Halbzeit: „Das Auftreten insbesondere in Halbzeit eins muss einmalig bleiben, denn hier waren wir in der Verteidigung kollektiv und individuell nicht aggressiv genug.“, resümiert Mannschaftssprecher Paul Günther. Daher wolle man hart an den Schwächen arbeiten um gegen den BRC mit neuem Selbstbewusstsein auftreten zu können. Das werden die Debütanten auch sicher brauchen, denn schließlich kennt man den kommenden Gegner aus diversen Spielen, die sie sich angeschaut haben und wissen, dass sie „ein sehr physisches Spiel erwartet.“. Jedoch schielt man bereits auf die nächsten Partien, wo der Fokus klar auf Sieg gesetzt ist.

TotalRugby Prognose: Der BRC will zeigen, was er auf dem Kasten hat und macht dabei keine Gefangene. Die Hohen Neuendorfer indes werden von Anfang an in die Defensive gezwungen und kommen daher selber zu wenigen eigenen Chancen. Am Ende verlassen die Berliner das Spielfeld mit +64.

 

Berliner SV 1892 - SG Siemensstadt
Samstag, 13. September 16:30 Uhr

Die Wilmersdorfer haben besser gegen die Charlottenburger gegengehalten als sie selber erwartet hätten. Auch bemerkte Interimscoach Niko Colic „eine deutliche Steigerung zum ersten Spiel“. Lediglich „die Angriffsvarianten gilt es zu verbessern“. Mit diesem kleinen Hoffnungsschimmer gehen die Störche nun in ihr nächstes Derby gegen die Grizzlies, wohlwissend, dass sie ein „sehr körperbetontes Spiel“ erwarten. Nichtsdestotrotz wollen die Wilmersdorfer ihren Stiefel weiter durchspielen und stets ihr Spielsystem verbessern. Dies ist in den ersten Partien von oberster Priorität. Allerdings würde ein Sieg auch neue Motivation bringen, um weiter am Ball zu bleiben. Glücklicherweise ist der BSV für sein Durchhaltevermögen bekannt, ebenso dafür, dass sie sich bis zur letzten Minute nie aufgeben werden. Jedoch müssen die BSV´er vor allem in diesem Spiel ihre Nerven bewahren und auf ihre Chancen warten. Sonst endet das Spiel mit ebenso vielen Karten wie das Eröffnungsspiel.

Die Spielgemeinschaft der Grizzlies mit den Siemensstädtern feierte am letzten Wochenende einen optimalen Einstand. Anscheinend trägt die Zusammenarbeit mit dem neuen Coach Jason Grier Früchte und zahlt sich aus. Die Grizzlies agierten im Spiel flexibler und erfahrener als die ambitionierten Sachsen. Dies können sie auch gegen den BSV gebrauchen, denn mit den Wilmersdorfern kommt ein nicht minder erfahrener Gegner auf sie zu. Lediglich die Fitness reichte in der zweiten Halbzeit nicht mehr aus. Vor allem müssen die Grizzlies aber, ebenso wie der BSV, an der Disziplin arbeiten. Denn auch die Spielgemeinschaft hat in ihrem ersten Spiel einige gelbe Karten kassiert, die nicht hätten sein müssen.

TotalRugby Prognose: Der BSV hat zwar das Augenmerk auf das weitere Einspielen gelegt, will sich aber dennoch nicht noch einmal von einem vermeintlich gleichwertigen Gegner abfertigen lassen. Die Grizzlies hingegen blicken optimistisch in das nächste Spiel. Hier wird die Frage spannend, wen sie alles mit an Bord haben werden. Dennoch werden die Grizzlies mit +12 das Spiel für sich entscheiden können.

 

 

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