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Der Startschuss für das Unity Project ist gefallen
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Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Dienstag, 3. Juni 2014

Das Unity Project nimmt nun in Hessen und Rheinland-Pfalz Fahrt auf
Das Unity Project nimmt nun in Hessen und Rheinland-Pfalz Fahrt auf

Mit dem ersten Arbeitsbesuch einer Delegation der RFU hat das englisch-deutsche „Unity Project“ begonnen. Vertreter des englischen Verbandes sowie der Counties Hampshire und Hertfordshire trafen sich am 31. Mai/1. Juni in der Rhein-Main-Region mit den Gastgebern vom SC Frankfurt 1880, dem RK Heusenstamm und dem RC Mainz.

Die drei Vereine hatten nach einer DRV-internen Ausschreibung den Zuschlag für die Partnerschaft bekommen, mit der die RFU gezielt „developing nations“ fördern will. Das Unity Project wurde Anfang 2014 aufgelegt, um im Vorfeld des Rugby World Cups insgesamt 17 Nationen Impulse auch über 2015 hinaus zu geben. Dabei werden immer zwei englische counties („constituent bodies“) mit einem Zielland zusammengebracht. Sie geben dann über drei Jahre hinweg ihre Erfahrungen und Ideen weiter, um verschiedene Aspekte des Rugbysports voranzubringen: etwa Trainer- und Schiedsrichterausbildung, Schulprojekte oder auch effiziente Strukturen auf Club- und Verbandsebene.

Angeführt wurde die englische Delegation von Lucy Noakes und Gavin Williams aus der RFU-Zentrale. Das County Hampshire war mit seinem Chairman Richard Hornblow vertreten, aus Hertfordshire kam Richard Lucas, Präsident des Vereins Hitchin RFC. Dazu kamen weitere Fachleute für den Schiedsrichterbereich, die Jugendarbeit und Social Media. Auf deutscher Seite trafen sie neben Philip Littlewood (Vorsitzender RC Mainz), Tilo Barz (Jugendwart SC Frankfurt 1880) und Max Pietrek (Jugendtrainer/Schulkoordinator RK Heusenstamm)  auch auf Jürgen Zeiger (DRJ/HRV), Federico Guichet (Rugbyverband Rheinland-Pfalz/ RC Worms) und weitere Vertreter des SC Frankfurt 1880.

Neben diversen Meetings gab es auch ein vielfältiges praktisches Programm. Zum Auftakt des Besuchs machten sich die Gäste am Sonntag in Heidelberg ein Bild vom Stand des deutschen Jugendrugbys. Bei den U14- und U18-Meisterschaften zeigten sie sich beeindruckt von den Leistungen der Teams, aber auch von der Qualität der Turnier-Organisation durch den HRK. „Eine tolle Atmosphäre - mit viel positiver Begeisterung, aber auch Respekt für Gegner und Schiedsrichter. Schön zu sehen, dass das in Deutschland genauso ist wie bei uns“, meinte Gavin Williams. Vertreter des Gastgebers (Alexander Wiedemann, Tobias Reber und Regina Schuster) standen zudem mitten im größten Turniertrubel für ein kurzes, aber sehr informatives Gespräch zur Situation in der Rugby-Hochburg Heidelberg zur Verfügung. Weitere praktische Eindrücke sammelten die Gäste am Montag bei einem Schulprojekt in Heusenstamm sowie beim Training der Minis, U8, U10 und U12 in Frankfurt.

In den Gesprächen gelang es, mögliche Schwerpunkte für die gemeinsame Arbeit herauszuarbeiten. Wichtigstes Thema ist sicherlich die Gewinnung neuer, vor allem junger Spieler und Spielerinnen, denn nur mit mehr Mannschaften und größeren Trainingsgruppen kann der Rugbysport in Deutschland auf mittlere Sicht nachhaltig wachsen. „In diesem Bereich haben die Engländer einen reichen Erfahrungsschatz, von dem auch die deutschen Vereine profitieren können“, meint Tilo Barz. Weitere Themen sind die Verstärkung und Qualifizierung des Schiedsrichterpools, die Förderung von Trainern (insbesondere in der Jugend), die Öffentlichkeitsarbeit und eine effektivere Zusammenarbeit zwischen den Clubs und auf Verbandsebene. In jedem dieser Felder sollen mit einzelnen Vorhaben Anschubimpulse gegeben werden, um eine Eigendynamik in Gang zu bringen.

Zum Konzept gehört die Konzentration auf eine Region, in diesem Fall Hessen und Rheinland-Pfalz. Jürgen Zeiger stellt aber klar, dass das Ganze keine geschlossene Veranstaltung werden soll: „Die direkt beteiligten Clubs werden gern weitere Vereine aus ihren Landesverbänden an den nächsten Schritten teilhaben lassen. Sobald es interessante Fortschritte oder Einzelprojekte gibt, soll auch die deutsche Rugby-Öffentlichkeit weiter kontinuierlich informiert werden.“

Nächster Schritt nach dem erfolgreichen „Scoping Visit“ ist nun ein umgekehrter „Study Visit“ auf der Insel. Danach sollen die konkreten Vorhaben festgelegt und über die kommenden drei Jahre umgesetzt werden.

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