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U-16: Topfit + Ehre + Arbeit + Miteinander = Was für ein TEAM
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Geschrieben von Robby Lehmann   
Montag, 12. Mai 2014

U16 Rugby Nationalmannschaft \

Trotz der knappen 8:17 (3:3) Niederlage der deutschen U16-Nationalmannschaft gegen die polnische U17-Auswahl können die beiden Nationaltrainer Tim Wimberg und Stefan Diedrichs mit ihrem Team mehr als zufrieden sein.

„Ihr könnt richtig stolz auf euch sein! Ihr habt da gerade ganz großes Rugby gezeigt! Wir sind stolz auf euch! Die Art und Weise wie ihr gekämpft habt, hat uns gezeigt, dass ihr über diese Saison ein echtes Team geworden seid!“, so die ersten Worte der Trainer an die Mannschaft nach dem Abpfiff.

„Jeder von euch hat sich selbständig ein Jahr auf dieses Spiel vorbereitet, um heute topfit zu sein. Ihr habt miteinander bis zur vollen Erschöpfung gekämpft, jeder hat für jeden alles gegeben und mit Ehre den Adler auf der Brust getragen. Das war eine erstklassige Teamleistung und ist viel mehr Wert als ein Sieg!“, lauteten weiter die aufbauenden Worte der Trainer direkt nach dem Abpfiff in die enttäuschten Gesichter ihrer Schützlinge.

 

Den Zuschauern bot sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die deutsche Mannschaft niemals aufgab. Durch einen Straftritt im ersten Spielabschnitt gingen die Gäste nach 10 Minuten in Führung. Körperlich betont war ihr Angriffsspiel und hart ihre Tacklings. Doch die jungen Adler blieben unbeeindruckt. Sie wollten den Zuschauern ein tolles Spiel zeigen und verteidigten die starken Angriffe der Gäste mit Herz und Leidenschaft. Trotz des jüngeren Alters konnten sie die Gäste teilweise dominieren und verlagerten das Spiel immer wieder in die gegnerische Hälfte. In den entscheidenden Momenten fehlte es jedoch an der notwendigen Erfahrung, um sich selbst für die Arbeit zu belohnen. So war das Spiel stets offen und lebte von der Leidenschaft beider Mannschaften. Kurz vor der Halbzeitpause setzte die deutsche Mannschaft die Gäste wieder eindrucksvoll unter Druck, nach mehreren Angriffsphasen führte dies zu einem Straftritt für Deutschland. Die Adler nutzen die Chance und glichen auf 3:3 zur Halbzeit durch Isaac Berry aus. Hoch motiviert kehrte die Mannschaft nach dem Seitenwechsel auf das Spielfeld zurück.

Kurz danach kam es zu drei verletzungsbedingten Auswechslungen bei den  „Jungen Adlern“.

Mit Tobias Haase (15), Felix Krause (5) und Mischa Moroz (7) fehlten nun 3 Leistungsträger der Mannschaft.

Im Vergleich zum Kader der Ungarnreise fehlten jetzt bereits 5 Leistungsträger, da Hauke Kuttig (8) und Pascal Grabig (1) im Vorfeld wegen Schulprüfungen absagen mussten. In dieser Phase des Spieles nutzen die Gäste ihre Chance und liefen zum ersten Versuch des Tages ein. Wer erwartet hätte, dass nun das Spiel der „jungen Adler“ einbrechen würde, hatte sich geirrt. Der Rückstand motivierte die Mannschaft eher weiter nach vorne zu spielen. Isaac Berry brachte mit einem beherzten 35 Meter Kick- und Sololauf den Ball kurz vor des Gegners Malfeld und rutsche mit dem Ball auf dem nassen Geläuf in dieses hinein. Die Zuschauer jubelten und die Mannschaft fiel sich in die Arme.

Zum Entsetzen aller entschied der Unparteiische auf Vorwurf und gab statt des Versuchs ein Gedränge für Polen. Was hätte man in diesem Moment für einen Videobeweis gegeben!

Aus der anschließenden Gedrängesituation konnten sich die Gäste nur durch einen Tritt befreien. Der Ball landete mitten in den Armen von Isaac Berry, der nun mit Wut im Bauch und viel Tempo in die Reihen des Gegners eindrang. Es war schon bezeichnend für den Willen der „jungen Adler“, dass es 4 polnische Spieler benötigte, um ihn zu stoppen.

Unterstütz von seinen Mitspielern wurde das Ruck sofort gesichert und der Ball durch schnelle Hände auf die andere Seite verlagert. Christopher Korn war es dann, der die mannschaftliche Arbeit mit einem Versuch vollendete und die deutsche Delegation auf 8:10 heranbrachte. Die „jungen Adler“ waren wieder dran und die polnischen Gäste sahen sich an das Spiel vor einem Jahr in Danzig erinnert. Hier konnten die Deutschen noch kurz vor Ende den sicher geglaubten Sieg der Polen mit einem Versuch vereiteln.

Die Erhöhung aus schwieriger Position verfehlte ihr Ziel knapp. Jetzt war klar, ein Straftritt würde reichen, um das Spiel zu drehen. Die Mannschaft gab weiterhin alles. Aber auch die polnischen Gäste gaben sich nicht geschlagen und waren stets sehr gefährlich. Der direkte Wiederankick verlagerte das Spiel hinter die deutsche 22m-Linie. Jeder Meter wurde hart umkämpft, ebenso die Rucks und die Gedränge.

In sprichwörtlich letzter Sekunde entschied der Unparteiische auf einen Freikick, nach erstmaligem zu frühem Druck im Gedränge des deutschen Sturms für die Gäste. Dies nutzten die Polen sofort für sich, spielten rasch den Ball und konnten zum 8:17 einlaufen. Man mag im Anschluss darüber diskutieren, ob die Entscheidung gerechtfertigt war, da das polnische Gedränge zuvor bei gleichem Fehler mehrfach nur ermahnt wurde. Die deutsche Mannschaft stellte später aber für sich selbst fest, dass die Niederlage nicht daran alleine gelegen hat.

 

Beim abendlichen Barbecue bedankte sich der polnische Trainer bei der deutschen Mannschaft und lobte die Spieler in höchsten Tönen. Die technischen Fertigkeiten der

jungen Spieler und ihre jeweilige Fitness sind sehr viel besser als die seiner eigenen Jungs. Er bescheinigte vielen der jungen Spieler eine sehr gute Entwicklung und sieht ein hohes Potential bei den Deutschen für die Zukunft.

Bei ausgeglichenen körperlichen Voraussetzungen hätte sein Team gegen die jungen Deutschen das Spiel klar verloren. Die polnischen Trainer möchten den Entwicklungsvorsprung der Deutschen aufholen, der Entwicklungsmanager der Polen ließ verlauten, dass die polnische Delegation in den kommenden Jahren beim DPJW  mit einer gleichaltrigen weiterentwickelten Mannschaft antreten will.

 

Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Vergleich gegen die polnische Mannschaft  in der neuen Saison in Polen.

 

Wir möchten uns bei allen Beteiligten bedanken, die uns bei der Durchführung des DPJW unterstützt haben! Ein besonderer Dank geht an die Rugbyvereine TSV-Handschuhsheim und SC- Neuenheim, deren Sportplätze wir nutzen durften.

Die Jugendherberge Heidelberg hat wieder einmal bewiesen, warum sie zu den besten JHG Deutschlands gehört.

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