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TotalRugby Vorschau: Meisterrunde - 8. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 7. März 2014

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Beim SC Germania List möchte der Berliner RC am Wochenende nicht ausrutschen - © Schilling

Es geht Schlag auf Schlag in der Bundesliga-Meisterrunde. Das Wochenende bietet wieder zahlreiche Kracher. Wir freuen uns besonders auf das Nord/Ost-Spitzenspiel zwischen dem RK 03 Berlin und Hannover 78, das Play-Off-Duell zwischen dem TSV Handschuhsheim und dem RK Heusenstamm sowie das Heidelberger Stadtderby zwischen der RG Heidelberg und dem SC Neuenheim.

Nord/Ost

Berliner SV 1892  - FC St. Pauli
Samstag, 8. März 13 Uhr

Die Berliner sind nach der letzten knappen Niederlage gegen das Tabellenschlusslicht 08 Ricklingen/Wunstorf etwas geknickt, haben sie sich doch insgeheim etwas anderes ausgerechnet. Die nächste Partie wird aber noch eine deftige Steigerung sein. Denn mit dem FC St. Pauli kommt der derzeitige Tabellenfünfte an die Spree und will sich mit einem klaren Sieg wieder unter die Top 4 setzen. Daher fällt auch die Analyse des BSV-Coachs Marek Sniowski ganz klar aus: „Auf dem Papier ist St. Pauli der klare Favorit der Partie. Sie sind ein laufstarkes Team mit viel Erfahrung und verstehen das Spiel gut zu gestalten.“. Leider muss Sniowski weiterhin mit Einschränkungen seines Kaders rechnen, weshalb ihm eine explizite Vorbereitung auf das Spiel untersagt bleibt: „Der Kern der Mannschaft ist da, aber auf wie viel der restlichen Spieler ich zugreifen kann, weiß ich erst am Ende der Woche. Zudem hat sich Gedrängehalb Jean Lehmann im letzten Spiel einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen und fällt sehr wahrscheinlich für den Rest der Saison aus.“. Jedoch bleibt festzuhalten, dass die Berliner Dritte-Reihe-Stürmer sich im letzten Spiel anerkennende Bestnoten vom Gegner eingehandelt haben und aller Voraussicht nach wird Sniowski auf seine stärkste Waffe auch am Samstag zurückgreifen können. Viel Luft bleibt den Berlinern nach dem Samstagsspiel allerdings nicht, denn bereits am darauffolgenden Dienstag müssen die angeschlagenen Wilmersdorfer gegen den Lokalrivalen Berliner RC ran.

Die Hamburger scheinen wohl in den letzten Tagen etwas geknickt zu sein. Die hohe Niederlage gegen Tabellenprimus Hannover 78 vor heimischem Publikum war mitnichten so eingeplant und nun hängt man im kampf um die ersten vier Plätze etwas hinterher. Jedoch haben sie bei einem Rückstand von nur drei Punkten ein Spiel weniger auf dem Konto als der ärgste Konkurrent Germania List. Demzufolge müssen die Hanseaten aus der Hauptstadt die volle Punktausbeute entführen um wieder ein wenig Oberluft schnuppern zu dürfen und sich gleichzeitig noch ein kleines Polster zuzulegen. Alles in allem wissen die Hamburger, dass es äußerst knapp wird unter den Top 4 zu kommen, bzw. zu bleiben und müssen daher in jedem Spiel volle 120 % geben um am Ende nicht doch noch ein Auswärtsachtelfinale bestreiten zu müssen.

TotalRugby Prognose: Die angeschlagenen Berliner haben jetzt ein Hammerprogramm vor sich und wollen vor Saisonende nicht vollends unter die Räder kommen. Nichtsdestotrotz werden sie auch in diesem Spiel wieder alles geben. Die Hamburger müssen die vollen fünf Punkte einkassieren um wieder nach oben zu kommen. Das setzt sie zwar unter Druck, aber mit einer gewissen Portion Erfahrung werden die Hanseaten beim Abpfiff das Feld mit +28 und voller Punktausbeute verlassen.

 

RK 03 Berlin - Hannover 78
Samstag, 8. März 15 Uhr

Auf der rechten Seite der Spree ist man dieser Tage tiefst betrübt. Die knappe Niederlage gegen den Erzrivalen BRC kurz vor Schluss muss erst mal verdaut werden, bevor man sich an die neue Herausforderung macht. Das ganze Spiel über war man die bestimmende Mannschaft und ein historischer Sieg auf dem BRC-Geläuf war schon so gut wie in der Tasche. Allerdings hat eine kleine Unachtsamkeit kurz vor dem Abpfiff alles wieder zunichte gemacht. Das Traumziel der Ostberliner wäre ein Sieg und damit die Option für den zweiten Tabellenplatz gewesen. Jedoch heißt es jetzt schnellstmöglich „Schwamm drüber“, denn mit Hannover 78 kommt der nächste Favorit nach Berlin und der muss das Spiel gewinnen um die Tabellenspitze nicht an den Verfolger BRC abtreten zu müssen. Jedoch hat der RK 03 zurzeit ein Formhoch und wird sich vor den heimischen frenetischen Fans mit Sicherheit nicht blamieren wollen. Zumal man sich im Hinspiel gegen die Hannoveraner mit 22:20 knapp geschlagen geben musste und sich selbst beweisen konnte, dass man oben mithalten kann. „78 geht als Favorit ins Spiel und wird loslegen wie die Feuerwehr. Wir kennen das Team allerdings sehr gut und wissen wie wir gegen sie spielen müssen.“, konstatiert RK 03 Teammanager Lutz Joachim. Ebenso weiß Joachim auch wo die Stärken der Niedersachsen liegen: „Die Stärken besitzt 78 sowohl im Sturm als auch in der Hintermannschaft. Sie sind schnell und ballsicher. Zudem haben sie Erfahrung mit genug Nachwuchstalenten gepaart.“. Dennoch wollen sich die RK Jungs nicht von vornherein geschlagen geben: „Wir müssen einen ausgezeichneten Tag erwischen um gegen sie zu gewinnen. Es wird jetzt Zeit für uns, endlich mal ein enges Spiel siegreich zu gestalten!“. Leider muss bei diesem Unterfangen Dritte-Reihe-Stürmer Alec Schulze wegen eines Kreuzbandrisses, den er sich im Spiel gegen den BRC zugezogen hat, ausfallen und wird wohl auch für die restliche Saison nicht zur Verfügung stehen können. Dafür kommen aber die „jungen Wilden“ Lucas Müller und Max Schilling frisch erholt aus dem Urlaub zurück.

TotalRugby Prognose: Dieses Spiel ist auch für uns schwer zu prognostizieren. Die Erfolgsverwöhnten Niedersachsen gehen mit ordentlich Druck in diese Partie, während die Berliner sich selbst und dem Publikum mal wieder einen Sieg auf hohem Niveau schenken wollen. Alles hängt davon ab, wer den besseren Tag erwischt. Und aufgrund des Heimvorteils werden es diesmal die Ostberliner sein, die am Ende siegreich mit +5 triumphieren dürfen.

 

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SC Germania List – Berliner RC
Samstag, 8. März 15 Uhr

Der neue Tabellenvierte empfängt den alten Tabellenzweiten. Und bei Germania List geben sich die Verantwortlichen nach dem knappen Sieg am vergangenen Wochenende gegen Victoria Linden ein wenig zerknirscht. „Wir hatten ein schlechtes Spiel in Linden. Das ist uns aber bewusst, es gab verschiedene Gründe dafür“, erklärt Abteilungsvize Dirk Städler  Einer der Gründe: Germania hatte in der Vorbereitung keine Testpartie absolviert und so fehlte noch die Abstimmung im Zusammenspiel. Aber Team und der Trainerstab haben die gezeigte Leistung zum Auftakt gemeinsam erörtert und entsprechende Schlüsse daraus gezogen.

„Nun wollen wir gegen den BRC vieles besser machen“, betont Städler. Doch dabei ist er sich bewusst, dass die Berliner ein sehr starker Gegner sind, der sich bereits mit zwei absolvierten Spielen in die Rückrunde einspielen konnte. „Insofern werden wir sehen, was für uns geht. Am liebsten würde ich an unsere Novemberspiele anknüpfen, in denen wir über mehrere Partien gezeigt haben, dass wir in der List gutes Rugby spielen können“, sagt Srädler. Nach einem guten warm-up gegen Ricklingen folgte ein sehr schweres Spiel gegen den RK. Hausaufgaben haben wir ein paar aus dem Derby mitgenommen

Bei den Hauptstädtern fällt die Zwischenbilanz positiv aus. „Nüchtern betrachtet haben wir aus zwei Spielen zum Auftakt zehn Punkte mitgenommen und haben den großen Konkurrenten RK 03 in Hin- und Rückspiel mit Bonuspunkt geschlagen“, resümiert BRC-Sprecher Elenio Mattera. Doch die Berliner wollen sich nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen. „ Wenn wir uns die Details vom vergangenen Wochenende anschauen wie der Sieg entstanden ist, haben wir sicherlich in den kommenden Wochen noch einiges zu tun“, betont Mattera Und mit Germania wartet nach eigenen Aussagen „ein unangenehmer Gegner, der viel über den Sturm arbeitet“. Mattera mahnt: „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht unkonzentriert zu Werke gehen und dass wir unsere Arbeit machen.“ Mit der größeren Erfahrung will der Berliner RC dann einen Sieg mit Bonuspunkt einfahren. Bis auf den rotgesperrten Viktor Feidt kann Trainer Danny Stephens dabei auf einen vollen Kader zurückgreifen.

TotalRugby-Prognose: Auf die Zuschauer wartet ein Kampfspiel, das sich hauptsächlich im Sturm abspielen wird. dabei werden sich beiden Mannschaften nahezu neutralisieren. Das Zünglein an der Waage wird daher das Spiel Hintermannschaften sein. Schlägt der BRC dabei wieder so eiskalt wie vor Wochenfrist zu, gewinnen die Berliner das Spiel mit +12 Punkten.

 

SG 08 Ricklingen/TuS Wunstorf – TSV Victoria Linden
Sonntag, 9. März 15 Uhr

Die Stimmung ist bei der Spielgemeinschaft Ricklingen/Wunstorf nach dem ersten Sieg in der Meisterrunde prächtig. Nun will die Mannschaft im Kellerduell der Gruppe Nord/Ost dort weitermachen, wo sie gegen den Berliner SV aufgehört hat: Mit einem Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn Victoria Linden. Denn die Ricklinger wollen in der Tabelle nach oben klettern. „Mit einem weiteren Sieg geben wir die rote Laterne an die Lindener ab“, sagt der 08-Vorsitzende Matthias Freitag. Damit würde auch die Scharte aus dem Hinspiel ausgewetzt werden, Damals verlor die SG mit 11:26. Freitag erwartet ein hartes Spiel, „bei dem der Kampf im Vordergrund stehen wird“. Zudem hofft Freitag, dass die Partie fair bleibt.

Auf dem richtigen Weg sieht Trainer Boris Borkowski seine Mannschaft. „Der Start war bis auf die knappe Niederlage vielversprechend“, betont Borkowski. Er kann im Stadtderby auf einen vollen Kader zurückgreifen, da auch genesene Spieler wieder ins Team zurückgekehrt sind. „Das macht die Nominierungen nicht einfacher“, beschreibt Borkowski sein Luxusproblem. Daher geht der Zebra-Trainer optimistisch ins Spiel. „Wir peilen einen Sieg gegen 08 an und werden dafür auch diese Woche wieder Sonderschichten einlegen um dieses Ziel auch eindeutig erreichen zu können“, betont Boris Borkowski.

TotalRugby-Prognose: Den Kampf um die rote Laterne werden beide Mannschaften erbittert austragen. Für die Hausherren wird es aber nicht reichen, den Tabellenkeller zu verlassen. Denn Victoria Linden wird das Spiel mit +15 Punkten gewinnen.

 

 

Süd/West

TSV Handschuhsheim – RK Heusenstamm
Samstag, 8. März 13 Uhr

Der Stachel nach der empfindlichen Niederlage gegen die RG Heidelberg sitzt tief bei den stolzen Löwen aus Handschuhsheim. Man stellt sich vor dem Treffen mit den Füchsen aus Heusenstamm auf einen ähnlichen Gegner ein, wie es zuletzt die RG Heidelberg war, ein. Erwartet wird eine spielstarke Hintermannschaft und laufstarker, aber insbesondere an den Standardsituationen etwas schwächerer Sturm. Mit Vincent Spieß, Lukas Rosenthal und Christopher Sacksofksy kehren außerdem drei wichtige Stürmer in den Kader zurück und auch die aus den eigenen Reihen gestreuten Rücktrittsgerüchte um Teamchef Alexander Pipa sind mittlerweile wieder verstummt.  Angesichts des verschärften Play-Off-Kampfs haben die Hendsemmer in den Zeitungs-Archiven gekramt und folgenden kernigen Slogan gefunden: „Viele, viele Menschen haben den TSV zu dem gemacht, was er heute ist. Viele Menschen haben jungen Menschen den erzieherischen Wert des Rugby-Spiels und den Wert des Amateursports vermittelt. Und viele haben vorgelebt, was man unter Vereinstreue versteht. Beim TSV geht man nicht für ein Butterbrot von der Fahne und wechselt zu einem anderen Klub, denn wer einmal ein Löwe ist, ist immer ein Löwe!“, sagt Vereinsmitglied Helmut Kücherer, der schon seit über 50 Jahren Mitglied im Heidelberger Stadtteilverein ist. Bei den Gäste aus Heusenstamm sollte man gewarnt sein, schließlich ist ein verwundertes Raubtier am gefährlichsten.

Markige Sprüche sind auch eine Spezialität der Gäste. Kaum gelingt es den Hessen einmal einem vermeintlich Großen ein Bein zu stellen, wagen sie sich forsch aus ihrem Fuchsbau. Laut RKH-Trainer Jens Steinweg könnte die Ausgangslage kaum unterschiedlicher sein. Während der "geknickte" TSV Handschuhsheim nach der deftigen 8:38-Niederlage im Derby bei der RG Heidelberg nun etwas gutzumachen habe, sei das Selbstvertrauen seiner Spieler extrem groß. Grund dafür ist die Leistung vom vergangenen Samstag, als der RKH mit dem souveränen 32:11-Erfolg im Derby gegen den SC Frankfurt 1880 für eine "Wachablösung" auf Landesebene sorgte. Die neue Nummer eins in Hessen stehe "mit gestählter Brust auf dem Platz", so Steinweg. Scherzend fügte er hinzu, dass die Saison mit dem Erfolg gegen den Nachbarn bereits gerettet sei. Doch der RKH-Trainer wurde sofort wieder Ernst: Die Mission gehe selbstverständlich noch weiter. Und Handschuhsheim ist die nächste Station. Die "Füchse" wissen allerdings, dass es keineswegs leicht wird. Daran ändert auch der 27:19-Hinspielerfolg nichts. Der Jubel auf Seiten der Heusenstammer sei damals "natürlich groß" gewesen, zumal der Sturm des TSV "gefürchtet" sei und den RKH schon mehrfach um den Sieg gebracht habe. Steinweg rechnet auch diesmal mit einem großen Spiel mit entsprechendem Kampf. Zumal sich Heusenstamms Sturm um den überragenden Benni Polheim gegen Frankfurt in starker Form präsentierte. Mit einem Sieg bei den "Löwen" würden die "Füchse" nicht nur Platz fünf zumindest festigen. Sie haben auch noch eine andere Motivation: "Wir wollen endlich mal den Knoten platzen lassen und nicht nur als Zufallsgewinner gegen Heidelberger Mannschaften dastehen", sagt Steinweg. Ein Sieg sei "im Bereich des Möglichen", zumal der Kader bis auf eins, zwei Verletzte komplett und die Moral gut ist. "Das Spiel des TSV bei der RGH wurde natürlich gefilmt, angeschaut und entsprechend für die Spieler aufbereitet. Es kann also losgehen..." Aus einem guten Team des RKH ragten gegen Frankfurt neben Polheim die beiden Siebener-Nationalspieler Tim Biniak (drei Versuche in Folge) und Sam Rainger heraus.

TotalRugby-Prognose: Der TSV Handschuhsheim brennt auf Revanche für die Hinspielniederlage und möchte sich gegen den RKH nicht noch einmal so desolat präsentieren, wie zuletzt gegen die RG Heidelberg. Sicherlich konnten die offensichtlichen Konditionsmängel in der kürze der Zeit nicht behoben werden, aber dafür ist die Motivation zurück, Rugby-Deutschland zu beweisen, dass mit dem wütenden Löwen-Rudel „nicht gut Kirschenessen“ ist. TSV +12


RG Heidelberg – SC Neuenheim
Samstag, 8. März 16 Uhr

Der Sieg gegen den TSV Handschuhsheim war überzeugend herausgespielt und hätte, bei etwas mehr Konzentration an den Standardsituationen, durchaus noch höher ausfallen können. Doch bei den Orangehemden rudert man dennoch nicht auf einer Erfolgswelle, zu groß ist die in dieser Saison nicht abreißende Verletzungssträhne. Neben den Dauerverletzten Tim Reinhard (Knie), Mike Härtel (Rücken), Constantin Hocke und Matthias Krischke (beide Kreuzband) drohen nun mit Carsten Lang (Rücken) und Elmar Heimpel (Magen-Darm-Grippe) auch die beiden besten Stürmer im Spiel gegen den TSV Handschuhsheim auszufallen. Außerdem wird auch 15er-Nationalspieler Manuel Wilhelm aufgrund eines Magen-Darm-Infekts vermutlich nicht zur Verfügung stehen. Das Spiel gegen den SC Neuenheim wird folglich eine richtige Belastungsprobe für die Tiefe im RGH-Kader. Umso erfreulicher, dass 7er-Nationalspieler Marvin Dieckmann sich nach ausgestandener Rückenverletzung in der Startaufstellung zurückmeldet.

Ganz anders die Ausgangssituation bei den Gästen aus dem Heidelberger Norden. SCN-Chefcoach Uwe Schwager kann vor dem Duell mit den „Orange Hearts“ aus den vollen Schöpfen und macht sich zu Recht Hoffnungen auf eine erfolgreiche Revanche, nach der überraschenden und gleichermaßen enttäuschenden Hinspielniederlage. Insbesondere auf die schwachen Standardsituationen der Gastgeber haben die Königsblauen es abgesehen.

TotalRugby-Prognose: Nach dem überzeugenden Auftritt gegen den TSV Handschuhsheim müssten wir die Gastgeber eigentlich als Favoriten auf unserem Zettel haben, doch die Ausfälle bei den Orangehemden wiegen einfach zu schwer, um den Vizemeister ein zweites Mal in dieser Spielzeit bezwingen zu können. SCN +13

 

SC Frankfurt 1880 - Heidelberger RK
Sonntag, 9. März 13 Uhr

Der SC Frankfurt 1880 ist derzeit wahrlich nicht zu beneiden. Nach der 11:32-Derbyniederlage beim RK Heusenstamm, die in diversen Medien als "Wachablösung" in Hessen bezeichnet wurde, muss das Team nun gegen die Übermannschaft antreten: den Titelverteidiger und souveränen Tabellenführer Heidelberger RK. Rehabilitieren wird man sich da kaum können, dessen ist sich auch Daniel Cünzer bewusst. "Es macht wohl keiner Mannschaft diese Saison Spaß, gegen den HRK zu spielen - und viel Sinn macht es auch nicht", sagt der Trainer der 80er. "Daher geht es darum, alle Mann einigermaßen heil durch die 80 Minuten zu bringen."

Fehlen werden Kapitän und Nationalspieler Mark Sztyndera (Knöchelverletzung), Siebener-Nationalspieler Ched Shepherd (muskuläre Probleme), Vincent Sternberg (Gehirnerschütterung), Mody Radashkovich (in Israel) und Dennis Feidelberg (Staatsexam). Dagegen ist Gilles Pelosato wieder fit und steht somit zur Verfügung. Unruhe im Verein (Abteilungsleiter Thomas Torchalla gibt sein Amt ab, einen Nachfolger gibt es noch nicht) und in der Mannschaft (beim Derby in Frankfurt war die Leistung teilweise erschreckend) gibt es nicht, betonte Cünzer auf Nachfrage. "Thomas hört nach zehn Jahren als Abteilungsleiter auf. Das hat er sich verdient", stellte der Trainer klar. In der Mannschaft sei das aber kein Thema. Dagegen gab Cünzer zu, dass einige Spieler aus diversen Gründen (Krankheit, Trainingsrückstand wegen Uniprüfungen, einfach ein schlechter Tag) in Heusenstamm "nicht ihre optimale Leistung gezeigt" hatten. "Das wird sich aber bestimmt ändern."

Der Heidelberger RK kann gegen den SC Frankfurt 1880 seine beste Fünfzehn aufbieten, lediglich Zweite-Reihe-Nationalspieler Benjamin Danso fällt mit seiner Bizeps-Verletzung weiter aus. Geplant ist es mit einer im Vergleich zum Pforzheim-Spiel unveränderten Startfünfzehn aufzulaufen, aber schon zur Halbzeit-Pause möchte man, wenn alles nach Plan geht, die zahlreichen 7er-Nationalspieler im Kader des Dreifachs-Meister zum duschen schicken. Damit diese sich vor dem nächste Woche in Portugal stattfindenden Fitness-Lehrgang der 7er-Auswahl, nicht über Gebühr verausgaben.

TotalRugby-Prognose: 80-Coach Daniel Cünzer, viele Jahre selbst Mitglied einer dank zahlreicher zugekaufter Profispieler absolut übermächtiger Frankfurter-Bundesligamannschaft, hinterfragt den Sinn der Begegnung mit dem Deutschen Serienmeister. Dabei muss man dem Klub durchaus ein Kompliment machen, wie man nun schon seit vielen Jahren konsequent die Weiterbildung der, zum überwiegenden Teil aus DRV-Nationalspielern bestehenden, ersten Bundesligamannschaft vorantreibt. Das ist für die anderen Vereine mitunter sicher frustrierend, aber statt zu hadern sollte man vielleicht ab und zu mal bei den gnadenlosen Trainingseinheiten am Heidelberger-Harbigweg über den Zaun schauen, dann ist das Erfolgsgeheimnis der Ruderer schnell erkannt. Für das Wochenende kommt ein solcher Wissenstransfer freilich reilich spät, daher gewinnt der Klub mit +78 Punkten.

 

ASV Köln – TV Pforzheim
Sonntag, 9. März, 14 Uhr

Saison-Debut im Rugby-Park in Köln: Der heimische ASV trifft in dieser Saison erstmals auf den TV Pforzheim. Das Hinspiel am 12. Oktober fiel kurzfristig aus, nachdem die Kölner vor Abfahrt des Busses feststellten, dass sie nicht genügend Spieler an Bord haben. So peinlich die Episode für Köln war, so heftig war offenbar auch der Ruck, der daraufhin durch das Team ging. Seither präsentiert sich die Mannschaft um ASV-Coach Eric Daniel mit jedem Spiel konzentrierter und spielstärker.

An der Rollenverteilung ändert das freilich nichts: Die letzte Begegnung zwischen beiden Teams endete mit einem 131:0 Sieg für den TVP. „Pforzheim ist eine klasse Mannschaft und gehört zu dem Besten, was Rugby-Deutschland zu bieten hat“, sagt ASV-Spieler Nico Koch. Er erwartet ein hartes und vor allem schnelles Spiel. „Wir werden uns sicher nicht verstecken, sondern so weit es geht dagegenhalten und auch in der Offensive unsere Chancen suchen. Wir möchten uns wieder so teuer wie möglich verkaufen. Dabei werden wir weniger auf die Punktedifferenz schauen. Unser Ziel ist es vorerst nicht, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wir wollen vielmehr gut spielen und das, was wir im Training einüben, im Spiel umzusetzen. Die Moral ist gut, alle im Team sind motiviert.“

Die Pforzheimer indes brennen darauf, ihr schlechtes Abschneiden gegen den HRK vergessen zu machen. Nach der deutlichen Niederlage ist die Moral im TVP-Kader etwas getrübt, räumt TVP-Mannschaftssprecher Uwe Herrmann ein. „Aber nun schauen wir nach vorne, ziehen unsere Lehren aus der Niederlage und werden am Ende stärker daraus hervorgehen.“ In Köln muss der TVP indes auf einige Spieler verzichten: Russel Kupa (Schlüsselbeinbruch), Samj Harris (Finger gebrochen), Timo Vollenkemper (Platzwunde), Mustafa Güngör (Rotsperre) und Uwe Herrman (beruflich im Ausland) stehen nicht zur Verfügung. Noch offen ist zudem, ob Tobias Weber und Nick Stratford eingesetzt werden können.

TotalRugby-Prognose: Beim einzigen Heimspiel der Rückrunde wird Köln kaum eine Chance haben. Bei der schnellen, harten Spielweise der Pforzheimer werden die ASV-Rugger nur schwer ins Spiel finden. Am Ende wird es für sei ein Erfolg sein, den TVP unter der 100er Marke zu halten – das aber könnte durchaus gelingen. TVP +95

 


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Kommentare (2)add comment

TotalRugby Team said:

366
...
Vorschau für das Sonntags-Spiel zwischen dem SC Frankfurt 1880 und dem Heidelberger RK ist online!
März 07, 2014

TotalRugby Team said:

366
...
So nun ist die Vorschau komplett, wir haben auch das Spiel ASV vs. TV Pforzheim für Euch online!
März 07, 2014

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busy
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 7. März 2014 )
 
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