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This Mama rucks!
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Geschrieben von DRF Schriftführung   
Dienstag, 11. Dezember 2012

Mit den Rugby-Müttern zu den Dubai 7s
Mit den Rugby-Müttern zu den Dubai 7s

Moa Wejles Projekt "The Mamas", die erste Tour-Mannschaft für rugbyspielende Mütter, hat ihren 2. Test abgeschlossen und mit Bravour bestanden. Nach der Teilnahme am Stockholm 10's Turnier im Sommer stand schnell das nächste Ziel fest: die Dubai 7s. Blitzschnell wurden Gelder eingesammelt und Spielerinnen von 3 Kontinenten angeworben.Afrika war vertreten mit 3 ugandischen Spielerinnen, Europa mit 8 aus 4 Ländern, sowie eine ozeanische Spielerin.

Die deutschen Teilnehmerinnen, Johanna Jahnke (FC St Pauli) und Brenda Weinel (HRK) standen mir nach der Rückkehr Rede und Antwort:


Erzählt bitte kurz etwas zu eurer Person und Rugbyhistorie und wie ihr zu den Mamas gekommen seid!


Brenda: Brenda Weinel, HRK, Rugby seit 2001.Ich wurde von Moa, die ich noch von der Nationalmannschaft kenne, gefragt, ob ich bei den Dubai Sevens mitspielen möchte. Sie hatte vor, ein Team zu melden. Ob wir einen Startplatz kriegen, war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Ich hab sofort ja gesagt. So eine Gelegenheit darf man sich nicht entgehen lassen!Ich weiss nicht, ob ein Kind ein Eintrittskriterium darstellt.. Da musst du Moa fragen. Ich denke aber, dass es mehr um darum geht, nach aussen zu zeigen, auch Mamas sind aktive Rugbyspielerinnen. Ein kind muss nicht das Ende vom sportlichen Erfolg sein. Diese message unterstuetze ich gerne, auch wenn ich selbst kein Kind habe. Jede Mitgliedschaft unterstuetzt ja die 'Mamas'. Es ist also nicht jedes Mitglied Mutter. Wir freuen uns ueber jede Mitgliedschaft. Beitreten kann man uebrigens ueber http://www.betterplace.org/en/groups/themamasrugby


Johanna:Johanna Jahnke, 29, 2 Kinder, FC St Pauli seit 1995 (außerdem United Kawakawa in Neuseeland, Moerewa RC in Neuseeland, Stockholm Exiles in Schweden, Warringah RC in Australien).


Was war für euch das grösste Problem, oder Hürde, im Vorfeld?


Brenda: Probleme im Vorfeld gab es fuer mich keine.


Johanna:Meine zwei großen Hürden waren die Finanzierung der Flüge und die Betreuung meiner Kinder. Private Sponsoren ermöglichten mir die Teilnahme dann aber, vielen Dank an dieser Stelle nochmal, und meine Kinder sind zu Oma und Opa.


Wie habt ihr es geschafft, in so kurzer Zeit ein kompetitives Team zu werden?


Brenda:In so kurzer Zeit ein Team zu formen ist sehr schwer. Eine Turniermannschaft wie die 'Mamas' lebt daher zunaechst von individuellen Staerken. Erst wenn die Abstimmung besser wird und man erkennt, welcher Spieler wie spielt, formiert sich eigentlich wirklich ein Team. Wie schnell so eine Entwicklung beginnt, erkennt man an den Ergebnissen gegen Almaty. Zwei mal haben wir gegen die Kasachinnen gespielt. Am ersten Tag haben wir 36:0 verloren, am zweiten Tag haetten wir sie mit der gleichen Aufstellung fast geschlagen (15:12).


Johanna:Was unser Team angeht, so war ich selbst sehr gespannt, wie das Niveau wohl sein würde. Die einzige Spielerin, die ich wirklich kannte, war Moa Weijle, mit der ich lange zusammen in der NM gespielt habe. Das war dann auch ganz gut, denn mit ihr auf neun und mir auf zehn, hatten wir eine gut funktionierende Verbindung. Wir sind mit 12 Spielerinnen gefahren, wobei wohl nicht alle 12 wirklich 7er Spielerinnen waren. Es haben aber trotzdem alle gespielt, denn auch wenn wir gut abschneiden wollten, so war es doch für dieses zweite große Turnier einfach wichtig, dass alle Spaß haben. Und erfolgreich waren wir mit unserem 3. Platz ja trotzdem (oder gerade deswegen), denn Rugby ist nicht einfach nur Fitness und Spielsystem, sondern Herz und Einsatzbereitschaft. Der Wille auf dem Platz alles zu geben und im Team über sich hinauszuwachsen.


Wer war die groesste Überraschung in eurem Team?


Brenda:Ich glaube, der Star von uns allen war Regina. Sie hat zusammen mit ihrer Mutter Helen im Mama-Team in Dubai gespielt. Regina ist, ich weiss nicht, 1,50m? Auf jeden fall ein Zwerg und Fliegengewicht dazu. Sie hat fantastisch gespielt und selbst die kraeftigsten Gegnerinnen noch kurz vor dem Malfeld weggetackelt. Auch Amanda aus Australien hat mich beeindruckt. Topfit und eine enorme koerperliche Haerte.


Johanna:Für mich waren alle Spielerinnen auf ihre Weise herausragend und ich hätte keine missen wollen. Wenn ich eine nennen soll, dann Moa Weijle, denn sie hat nicht nur die ganze Tour organisiert, sondern war vor Ort Spielerin, Trainerin und Managerin zugleich. Ich hoffe wirklich, dass wir ihr das in Zukunft abnehmen können und jemand (fähiges) diese Ämter übernimmt.


Wie war das Niveau eurer Gegner?


Brenda:Das Niveau bei den Dubai Sevens wuerde ich als etwas geringer einschaetzen als bei den Amsterdam 7s. Allerdings nur was den Bereich der 'International invitation open' angeht, in dem wir an den Start gegangen sind. Bei den Nationalmannschaften sieht das natuerlich anders aus. Mit den Black Ferns bei den Frauen und den All Blacks oder Samoa bei den Herren spielt man in Dubai da natuerlich in einer anderen Liga als in Amsterdam.


Johanna:Das Niveaus unserer Gegnerinnen war den Dubai 7's würdig. Alles Auswahlmannschaften mit ziemlich guten Spielerinnen.Die Dubai 7's waren wirklich ein Milestone. Wir haben bewiesen, dass wir uns auf internationalem Parkett sehen lassen können und reichlich Aufmerksamkeit für THE MAMAS bekommen. Wir sind ja auch wirklich mehr als ein normales Rugbyteam.


Was sind die naechsten Plaene der Mamas?


Brenda:Wir wollen auf jeden fall noch mehr Turniere im naechsten Jahr bestreiten! Amsterdam bietet sich da natuerlich an oder auch die Stockholm 10s. Wir werden sehen. Meine eigene Reise geht jetzt erst mal nach Suedafrika.


Johanna:Die Pläne für 2013 werden fleißig geschmiedet, Roma 7's wird sehr wahrscheinlich dabei sein und wir überlegen momentan auch, ob wir mal ein Papa's Team irgendwo mit hin nehmen.


Brenda und Johanna, ich danke euch für die Beantwortung der Fragen. Im kommenden Jahr sehen wir uns dann auf dem Platz ;-)

Das Team für Dubai waren:

Maria Alvarez (Sweden)
Regina Athieno (Uganda)
Elisabeth Berentzen (Norway)
Cecilia Burebrink (Sweden)
Helen Koyokoyo Buteme (Uganda)
Rachele Cera (Italy)
Marcela Marre Hugosson (Sweden)
Johanna Jahnke (Germany)
Irene Bunihizi Namapii (Uganda)
Amanda Singh (Australia)
Brenda Esmeralda Weinel (Germany)
Moa Wejle (Germany/Sweden)

Die Mamas auf facebook: https://www.facebook.com/themamasrugby

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Kommentare (1)add comment

Nina Corda (DRF Schriftführung) said:

742
...
es gibt jetzt auch ein kleines bisschen videomaterial:
http://www.youtube.com/watch?v=wdEhAw0_xrk
Dezember 16, 2012

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busy
Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 11. Dezember 2012 )
 
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