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Lyon 7s: Zusammenfassung des 1. Turniertags mit Video-Highlights, -Interviews & Fotos
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 3. Juni 2012

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Raynor Parkinson war gegen Frankreich Deutschlands Bester - (c) Jürgen Keßler

Die deutsche Siebenerrugby-Nationalmannschaft der Herren hat den ersten Tag eim ersten von drei Turnieren der European Grand Prix Series mit vier Niederlagen in den ersten vier Vorrundenspielen beendet. Doch phasenweise zeigte das Team von Bundestrainer Peter Ianusevici, das es durchaus in der Lage sein kann, auf diesem Niveau mitzuhalten. Daher zeigte sich der Chefcoach auch nicht unzufrieden, hat aber den Grund für die Niederlagen bereits ausgemacht.

Fotogalerie vom 1. Turniertag in Lyon

Vier Niederlagen für DRV am ersten Turniertag in Lyon: Bundestrainer aber nicht unzufrieden

„Wir wussten vorher, dass es für uns auf diesem Niveau sehr schwer sein würde, Schritt zu halten, und wir waren darauf vorbereitet“, so Ianusevici. „Die Realität ist noch eine Steigerung dazu. Die Körperlichkeit, die Technik und der Spielwitz auf diesem Turnier ist beeindruckend. Trotzdem haben wir auf einem guten Niveau gespielt und einen großen Schritt nach vorn gemacht. Unser Angriffsspiel kann absolut mithalten – egal gegen welchen Gegner. Unsere Versuche waren wirklich gut. Aber wir haben richtig Probleme mit der Verteidigung. Das überrascht uns nicht, denn das hatte sich schon in der Vorbereitung abgezeichnet. Das schleppen wir leider mit, aber das macht hier auf diesem Level eben den Unterschied. Wir bekommen zu leichte Gegenversuche, weil wir nicht schnell genug die Räume zumachen und unsere Tacklings oft nicht gut sind. Das lässt sich aber leider auch nicht von heute auf morgen abstellen. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit diesem Tag und muss ein Lob an die Spieler aussprechen, wie sie hier auftreten. Mal sehen, was uns der morgige Tag bringt.“

 

Frankreich – Deutschland 31:14 (12:14)

Die DRV-Mannen hielten zu Beginn ganz ordentlich dagegen, mussten allerdings gleich im ersten ernsthaften Angriff auch den ersten erhöhten Versuch hinnehmen. Steeve Barry hatte abgelegt, sein Teamkollege Benjamin Dambielle erhöhte. In der Folge kam das deutsche Team auch offensiv etwas besser ins Spiel. Nach einem Strafkick kam der Ball zu Raynor Parkisnon, der ihn mit einem Sprint ins Malfeld trug. Die Erhöhung von Fabian Heimpel bedeutete den Ausgleich. Doch nur eine Minute später lag Frankreich nach einem Abwehrfehler und einem Versuch von Baptiste Douillard wieder vorn. Doch zur Halbzeit sollte sich das Blatt wieder gewendet haben. Durchbruch Parkinson, der zwar gestoppt wird aber auf Heimpel ablegen kann, der zunächst den Ausgleich und dann mit der Erhöhung auch die knappe Halbzeitführung besorgte.

Nach der Pause offenbarten sich im deutschen Abwehrverbund weiter einige Abstimmungsfehler. "Ich hoffe, dass sich das von Spiel zu spiel verbessert", so DRV-Vizepräsident Michael Schnellbach vor Ort. Baptiste Douillard legte zwei weitere erhöhte Versuche nach und kurz vor Schluss war es Stephane Onambele, der mit dem fünften französischen Versuch den Schlusspunkt setzte.

 

Italien – Deutschland 7:0 (0:0)

In einer Begegnung auf mäßigem Niveau musste die deutsche Mannschaft die zweite Niederlage hinnehmen. Gegen Italien hieß es am Ende nach unglücklichem Spielverlauf 0:7. "Das war eine große Chance. So schlecht kriegen wir Italien wohl nicht nochmal", ärgerte sich DRV-Vizepräsident Michael Schnellbach nach dem Spiel. "Wir haben unsere wenigen Chancen einfach nicht konsequent genutzt."

Die Partie stand lange Zeit 0:0. Die deutsche Abwehr bekam die italienische Offensive, die sich selbst viele Fehler erlaubte, zunächst gut in den Griff. Und war man selbst einmal am Ball, vergab man durch Handling-Patzer die Chancen auf Punkte. So gelang Anjo Buckman ein Durchbruch, verlor aber anschließend den Ball. Und auch eine viel versprechende Kombination zwischen Raynor Parkinson und Mustafa Güngör endete in einem Vorwurf.

In der zweiten Hälfte erhöhten die Italiener etwas den Druck und kamen öfter in die Nähe des deutschen Malfelds. Nach einem Gedränge brachten drei Pässe die Überzahl und den Durchbruch von Luigi Fadalti, der nicht nur zum Versuch ablegte, sondern auch gleich selbst erhöhte (11.). Kurz vor dem Schlusspfiff hatte Jerome Ruhnau noch einmal die Chance auf Punkte, doch der Berliner wurde gerade noch vor der Mallinie gestoppt.

 

Wales – Deutschland 38:21 (10:14)

Einen durchaus ordentlichen Auftritt lieferte die DRV-Auswahl gegen Weltmeister Wales ab. Nach furiosem Start und einer 14:10-Halbzeitführung zeigten die Waliser aber nach der Pause deutlich den Unterschied auf und gewannen schlussendlich mit 38:21.
Peter Ianusevici schickte eine ganz junge Aufstellung gegen den Weltmeister auf den Platz - und die legte los wie die Feuerwehr. Tim Menzel sprintete in der zweiten Minute in Richtung Malfeld und legte auf Sam Rainger ab, der die ersten Punkte sammelte. Christopher Hilsenbeck erhöhte sicher. Anjo Buckman war wenig später erneut durchgebrochen, wurde aber noch gestoppt. Wales erhöhte nun den Druck und kam durch Will Thomas zu einem nicht erhöhten Versuch (5.). Die Deutschan hatten aber erneut eine passende Antwort: Jerome Ruhnau spurtete zum zweiten Versuch, den erneut Hilsenbeck erhöhte. Bis zur Pause verkürzte Tom Williams mit einem weiteren Versuch ohne Erhöhung auf 10:14.

Wales hatte sich in der Pause wohl besonnen, denn der Favorit schaltete jetzt scheinbar zwei Gänge hoch. Fast ohne Gegenwehr lief Ben Roach zur ersten walisischen Führung ins Malfeld. Diesmal klapte die Erhöhung durch Will Thomas. Owen Jenkins, Tom Grabham und Jean Baptiste Le Boudgier mussten in der Folge kaum nenneswerte Gegenwehr der nun deutlich unterlegenen deutschen Defensive brechen. In der Offensive fanden die Deutschen zudem auch kaum noch eine Lücke, um zu weiteren Zählern zu kommen. Erst kurz vor dem Abpfiff lief Tim Menzel noch einmal für den DRV ins gegnerische Malfeld und erhöhte gleich selbst - eine schöne Ergebniskorrektur gegen den Weltmeister.

 

Russland – Deutschland 24:21 (10:7)

Denkbar knapp verpasste man den ersten Sieg in der Grand Prix Series 2012. Gegen Russland lag man kurz vor Schluss noch in Führung und musste am Ende doch noch zusehen, wie die Osteuropäer quasi in letzter Sekunde den Sieg "stahlen". Endstand 24:21 für die Russen.

Florian Wehrspann gelang schon in der 2. Minute der Durchbruch gegen die russische Abwehr und damit der erste Versuch, den Fabian Heimpel auch erhöhen konnte. Doch noch vor der Pause drehte Russland den Spieß durch zwei nicht erhöhte Versuche der Spieler Otrokov und Ostroushko zum 10:7-Pausenstand um.

Die DRV-Mannen ließen sich diesmal jedoch im zweiten Durchgang nicht überrumpeln, sondern holten sich durch Matthieu Franke die Führung zurück. Sein russischer Gegenspieler wollte den Franzosen nach einem schönen Passspiel ins Aus schieben, doch der blieb gerade noch im Feld und legte unbedrängt ab. Heimpel erhöhte wieder sicher - 14:10 für den DRV. Nikolay Zaporzhins Versuch und die Erhöhung von Dmitry Perov brachten erneut den Führungswechsel (11.), doch das deutsche Team steckte nicht auf und nach eines sehenswerten Angriffsserie lief Tim Menzel ins gegnerische Malfeld - Heimpel erhöhte erneut. Doch die Russen hatten noch einen Pfeil im Köcher, und der hieß Ilya Babaev und lief in der buchstäblich letzten Sekunde ins deutsche Malfeld. Die Erhöhung durch Perov war Formsache und die knappe Niederlage der Deutschen damit besiegelt. "Das war ein Spiel auf Augenhöhe", hatte DRV-Vizepräsident Michael Schnellbach gesehen. "Wir haben im Prinzip nur deshalb verloren, weil wir nicht gut getackelt haben. Da haben sich immer wieder Lücken aufgetan, die die Russen dann eben clever gesehen und genutzt haben."

Am zweiten Turniertag beschließt das deutsche Team zunächst einmal die Vorrunde mit der Partie gegen Europameister Portugal (11.28 Uhr), bevor es dann wohl im Bowl-Halbfinale gegen die Niederlande oder die Ukraine weiter geht.

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