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Heidelberger RK verteidigt Deutschen Meistertitel
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Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Samstag, 2. Juni 2012

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Die Frauen vom HRK verteidigen in Hamburg ihren Meistertitel - (c) Jürgen Keßler

Die 15er-Rugby-Damen des Heidelberger RK haben den Titel-Hattrick perfekt gemacht. In Hamburg setzte sich der Favorit jedoch überraschend knapp mit 27:19 (0:19) im Endspiel gegen Nord-Meister FC St. Pauli durch und beendet die Saison damit als ungeschlagener Meister.

„Das war ein richtig enges Spiel und das erste Mal seit langem, dass ich an der Seite mal wieder so richtig mitfiebern konnte“, sagte Meistertrainer Alfred Jansen nach dem Sieg seiner Mädels. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen. Zum Glück haben wir eine sehr gute Fitness. Das hat sich am Ende dann doch noch ausgezahlt. Mein Kompliment aber auch an den FC St. Pauli. So stark hätte ich sie wirklich nicht erwartet. Das habe ich den Spielerinnen auch schon gesagt. Jetzt heißt es Durchatmen und Feiern!“

Nils Zurawski, Vorsitzender der Rugby-Abteilung des FC St. Pauli hatte ebenfalls nur lobende Worte für sein Team: „Das war ein ganz starkes Spiel von unseren Mädels und eines der besten Frauenspiele, das ich in den letzten Jahren gesehen habe. Die erste Hälfte gehörte fast nur uns, in der zweiten Halbzeit leider nur noch die ersten zehn Minuten. Der HRK hat sich diesen Sieg heute aber auch hart verdient. Enttäuscht ist bei uns aber heute niemand. Alle freuen sich üer dieses tolle Spiel. Da gibt es wirklich keinen Grund zum Traurigsein.“

St. Pauli legte los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Nach einer gewonnenen Gasse ging es ganz schnell und Stephanie Harringer legte schon in der zweiten Minute den ersten Versuch, den Alina Stolz auch erhöhen konnte. Die Hamburgerinnen überzeugten in dieser Anfangsphase mit einem starken Sturmspiel, und auch die Hintermannschaft zeigte sich sehr agil und ballsicher. So war es Kickerin Alina Stolz aus einem Gedränge heraus selbst, die mit Versuch und Erhöhung die Führung um weitere sieben Zähler ausbaute. Der HRK versuchte mit Druck, ins Spiel zurück zu kommen, doch St. Pauli hielt stark dagegen und konnte selbst immer wieder gefährliche Offensivaktionen starten. Marlene Lorenz war es schließlich, die den Ball aus dem Hamburger Paket im HRK-Malfeld ablegte und so unter den Zuschauern für verwundertes Augenreiben sorgte. Nach einer guten halben Stunde führte der Außenseiter mit 19:0. Alina Stolz verhinderte zudem kurz vor der Halbzeit, dass der HRK noch zu einem Anschluss-Versuch kommen konnte.

Nach der Pause setzten die Hanseatinnen die Gäste aus Heidelberg weiter mit sehr variablem Spiel unter Druck. Doch der Klub befreite sich jetzt immer mehr aus der Umklammerung und kam durch Friederike Kempter zum ersten Versuch. Das schien ein Weckruf zu sein für den HRK, auch wenn die nächste nennenswerte Aktion die Gelbe Karte für Alysha Stone für etwas zu hartes Einsteigen war (55.). Doch kaum war die Nationalspielerin wieder auf dem Platz, verkürzte Heidelberg durch einen Versuch von Kapitänin Nina Kropp sowie die Erhöhung von Lisa Kropp auf 12:19 (69.). Jetzt war der HRK wieder dran und startete eine eindrucksvolle Schlussoffensive, der St. Pauli kaum noch etwas entgegen zu setzen hatte. Lisa Kropp hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch die wichtige Erhöhung ihres eigenen Versuchs misslang (75.). Die erste Führung für den Favoriten besorgte Jana Eisenbeiß in der 80. Minute mit einem durch Lisa Kropp erhöhten Versuch. Der HRK war noch nicht ganz durch, doch Lisa Kropp machte mit ihrem Straftritt in der Nachspielzeit alles klar.

Punkte: 7:0 (2.) Versuch Stephanie Harringer & Erhöhung Alina Stolz, 14:0 (12.) Versuch und Erhöhung Alina Stolz, 19:0 (32.) Versuch Marlene Lorenz, 19:5 (43.) Friedrike Kempter, 19:12 (69.) Versuch Nina Kropp & Erhöhung Lisa Kropp, 19:17 (75.) Versuch Lisa Kropp, 19:24 (80.) Versuch Jana Eisenbeiß & Erhöhung Lisa Kropp, 19:27 (80.+) Straftritt Lisa Kropp

Gelbe Karte: Alysha Stone (55.), Schiedsrichter: Dana Teagarden

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Kommentare (2)add comment

Martin Friedland said:

494
...
Was für ein grandioses Spiel! 80 Minuten ohne Atempause! Auf diesem Niveau dürfte es nur sehr wenige Spiele bei den Frauen in Deutschland gegeben haben. Und das nach einer weitgehend 15er-freien Bundesligasaison und nachdem das 15er bei den Frauen schon fast totgesagt ist!
St.Pauli fehlten letztlich nur zwei Minuten und etwas Abgebrühtheit zur Riesen-Sensation.
Es ist zu hoffen, daß es mit dem Eindruck dieses großartigen Spiels und auf Basis dieser Spitzenmannschaften endlich einen Schub gibt im 15er und eine neue Nationalmannschaft!
Juni 03, 2012

Jamie Deuce said:

131
...
Fotos vom Spiel sind jetzt online!
Juni 03, 2012

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busy
Letzte Aktualisierung ( Samstag, 2. Juni 2012 )
 
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TotalRugby FBL Top Try Scorer

Laryssa Stone (HRK)   7
Jana Eisenbeiß (HRK)   3
Lisa Kropp (HRK)   3
Andrea Beckenbach (HRK)   1
Julia Peters (HRK)   1

gesamte Tabelle

Frauenbundesliga

   SDP
Pauli Pauli000
Zeck Attack Zeck Attack000
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