Christopher Suhr
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@ Marcel Klement Alles klar, das heißt, ein Spieler der Ausversehen einen Spear-Tackle macht (sieht man oft genug im internationalen Rugby und ich glaube kaum, dass es dort um die pure Lust am Unfair sein geht) muss mindestens (!) 200 Euro zahlen, für mich als Azubi mit nem 400 € Gehalt recht happig. Klar, wird nen Beispiel/Ansatz sein, aber ich denke es sollte einfach auch genauer differenziert werden, was begangen wurde und Spielsperren reichen meist total aus. Ist schließlich schon nicht schön, wenn man bei 9 Spielen pro Hin-/ und Rückrunde 5 davon gesperrt ist. Bedenk einfach: Es ist ein Amateursport. Und zum Negativbeispiel: Ohne Daniel Blank, der ansonsten gut gepfiffen hat, zu Nahe treten zu wollen. In einem Stadtderby geht es zumeist sehr hart zu, und wenn der Schiedsrichter dann auch nur den kleinsten Fehler macht, kochen bei einigen die Emotionen über. Ich will garnicht gutreden, dass manch einer so agiert hat, wie es kam und sicher muss es Sperren geben, aber Geldstrafen sollte es geben, wenn Spieler für ihren Sport Geld verdienen (Ansatz also eher bei HRK/Pforzheim/Frankfurt anwendbar). So muss das jedes Team für sich ausmachen, es leidet schon genug unter dem Ausfall eines fitten Spielers und wie man intern damit umgeht, sollte dann auch intern bleiben. Wenn man Druck auf Teams ausüben will, könnte man schon eher damit androhen, Punkte in der Tabelle abzuziehen bei einer zu hohen Anzahl an roten Karten. Da überlegt das Team und auch jeder Spieler dem sein Team an Herzen liegt zweimal ob er zuhaut oder nicht... |
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... Ich denke mannschaftsintern wird es dort schon einige Diskussionen geben, da in den unteren Ligen meist jeder Spieler benötigt wird, weil es keine tiefen Kader gibt.. Trotzdem sehr unschön so etwas zu lesn. In der Regionalliga mit Geldstrafen anzufangen finde ich keine gute Idee.. |
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... @Christopher Suhr: Lass es mich so ausdrücken: Wenn du "aus Versehen" etwas machst mit dem du riskierst, einem Sportskameraden per Spear Tackle schwere Wirbelsäulen und/oder Schulterverletzungen zuzufügen und die Rugby-Karriere zu beenden, dann sollten mit einem kleinen bißchen gesundem Menschenverstand und Sportsgeist die 200,- Euro deine kleinste Sorge sein! Realistisch gesehen werden 9 von 10 rote Karten, gerade im Amateursport und in den unteren Ligen, nicht für Tackles oder so was vergeben, sondern für Schlägereien, Tritte, Schiedsrichter-Beleidigungen usw. - ich denke, da wird sich die persönliche Erfahrung der meisten hier decken, oder nicht? Und Tätlichkeiten begeht wohl bitte niemand "aus Versehen"! Wir sollten keine Geldstrafen brauchen, soweit sind wir uns einig. Aber wenn wie im Artikel die Spielsperren ganz offensichtlich nicht abschreckend genug sind, auf andere Spieler einzuschlagen und das Spiel für alle Beteiligten zu ruinieren, muss man halt zu anderen Mitteln greifen. Kannst aber gerne auch einen konstruktiven Gegenvorschlag für weitergehende Sanktionen machen, ich bin gespannt. Einfach noch längere Sperren oder Punktabzüge für die betroffenen Teams fänd ich ehrlich gesagt ein schlechteres Mittel als Geldstrafen (die übrigens an den Verband gehen und für die Jugendförderung verwendet werden); aber vielleicht hast du ja Ideen, was man sonst machen kann? |
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... Schiedsrichterbeleidigungen möchte im Voraus bitte bei roten Karten ausgeschlossen haben, weil kein emotionales "Scheiß Schiri" eine rote Karte geschweige denn eine Geldstrafe nach sich ziehen sollte. Gelb/Gelb-Rot sieht da schon wieder anders aus. Aber wie gesagt: Bei Geldstrafen waren wir uns bereits einig, bzw. hast du es als "möglichst letzte Lösung" dargestellt. Sollte es so schwerwiegend sein, dass eine schwere Verletzung draus resultiert kann man immer noch Anzeige erstatten und dem jeweiligen Spieler so sein Geld aus der Tasche ziehen, auf Verbandsebene nicht wirklich durchsetzbar. Was ist, wenn der Spieler sich weigert? Trägt das dann der Verein, der daraufhin keine finanziellen Mittel hat, z.B. einen Bus für eine Auswärtsfahrt zu chartern, alle Auswärtsspiele 0:50 verliert und absteigt (Jetzt mal übertrieben dargestellt)? Und falls man das richterlich geltend machen will, wird sich ja wohl kaum noch ne Mannschaft trauen, jemanden aufs Feld zu schicken. Rugby lebt von Emotionen und ist ein harter Sport, bei denen man das eigentlich auch im Spiel klären kann (meine Philsophie). Wer es anderweitig tut, bei dem reichen Spielsperren (oder mein bereits erwähnter, aber von dir abgeschmetterter Vorschlag bei gewisser Anzahl Punktabzüge zu verhängen). Tut bei einer Mannschaft, die (wie meist in der Regionalliga) eh nicht mehr als 17/18 Spieler zu Auswärtsfahrten kriegt schon genug weh und den Rest macht man intern. Klar, ist das alles unschön, aber will man den Sport neu erfinden und nebenbei noch hoffen 800 Euro aus einer Schlägerei zu entziehen? Nur mal um kurz am Geld anzusetzen: Wenn dann bitte in die Ausbildung weiterer Schiedsrichter/Linienrichter. Nur schweren Herzens einen Schiri auf den Platz zu kriegen, dazu zwei parteische (wenn auch einer auf jeder Seite) Linienrichter, die sicherlich auch nicht alles anzeigen, was dem Schiri verborgen bleibt, ist auch nicht das Wahre. Aber genug Rumgerede. Da können sich andere einen Kopf drüber machen, meiner Meinung nach kann es bleiben wie es ist. Je nach Härte des Vergehens werden Spielsperren verhängt und der Rest geht intern. Zum Abschluss bleibt nur zu sagen: Auch wenn ich noch nie eine rote Karte gesehen habe, sobald eine Geldstrafe für sowas ausgesprochen wird, höre ich sofort auf, oder man fängt an auch gleichzeitig Gehälter zu zahlen, die Ausrüstung (Schuhe, Mundschutz, Trainingsklamotten) zu stellen und von Verbandsebene Prämien zu zahlen. |
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