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TotalRugby Vorschau: 1. Bundesliga - 3. Spieltag 2011/2012
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 8. September 2011

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Die Pforzheimer Hintermannschaft möchte auch gegen den RK 03 Berlin ihren Angriffswirbel entfalten - (c) Jürgen Keßler

Es geht Schlag auf Schlag in der Rugbybundesliga. Trotz Weltmeisterschaftsstart gilt es für die zehn Mannschaften in Liga eins auch am Wochenende wichtige Bundesligapunkte zu sammlen. Wer vor lauter Rugbyaction im TV keine Zeit mehr findet, etwas Frischluft zu schnuppern, der findet hier bereits alle Ergebnisse des dritten Spieltages. Vielleicht lohnt es sich aber dennoch, unsere Prognosen im LiveTicker zu überprüfen…

DSV Hannover 78 : TSV Handschuhsheim
Samstag, 10. September 14:00 Uhr – Am Schnellen Graben

„Wir werden gegen den TSV ohne Marvin Dieckmann auskommen müssen, der sich beim Spiel gegen den SC Neuenheim eine tiefe Platzwunde zuzog. Außerdem sind drei weitere Spieler zum jetzigen Zeitpunkt noch fraglich“, so 78-Trainer Carsten Segert, der gegen den Heidelberger Stadtteilverein auf eine Leistungssteigerung hofft. „Wir haben in den beiden gespielten Begegnungen gezeigt, dass wir uns noch steigern können und das wollen wir nun auch tun. Das wird natürlich eine schwere Aufgabe gegen einen Vorjahreshalbfinalisten, doch unser Saisonziel bleibt der Klassenerhalt“, ergänzt Segert.

„Bei uns sind alle Spieler fit, auch Johannes Laule wird nach seiner Verletzung vermutlich wieder in den Kader rücken. Dies wird aber erst nach dem letzten Training feststehen“, berichtet TSV-Manager Mathias Jech. „Wir müssen nach Hannover und ich erinnere mich noch an das letzte Spiel gegen 78, da haben wir richtig eins auf den Deckel bekommen. Wir wissen also, was auf uns zukommt und fahren mit dem nötigen Respekt nach Niedersachsen. Ich persönlich halte die 78er in dieser Saison für noch stärker als in der letzten Spielzeit, wir müssen also alle zu 100 Prozent da sein und das von der ersten Minute an“, fordert Jech von seinen Mannen, den Vorjahressiebten nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Doch auch die Hausherren haben gehörig Respekt vor der anstehenden Aufgabe. „Die Handschuhsheimer haben ein bärenstarken Sturm und eine immer noch beeindruckende Hintermannschaft, mit einer guten Mischung aus Routine, Spielwitz und Talent“, so der Trainer der Heimmannschaft über die Stärken des nächsten Gegners. „Die Hannoveraner haben eine schnelle und spielstarke Hintermannschaft, im Sturm sehe ich aber Vorteile für uns und die gilt es zu nutzen“, meint der Gästemanager.

TotalRugby Prognose: Die Platzherren würden natürlich liebend gern ihrem ersten Heimsieg einen weiteren hinzufügen, doch auch wenn Quervergleiche im Sport als unzulässig gelten, kann davon ausgegangen werden, dass es gegen die Löwen ungleich schwerer wird als am ersten Spieltag gegen die Füchse aus Heusenstamm. Der TSV ist mit den sieben Punkten aus den ersten beiden Spielen „zufrieden“ hat aber sein Saisonziel – „unter die ersten Fünf zu kommen“ – „noch fest im Auge“. Deshalb werden die Kurpfälzer in Niedersachsens Hauptstadt ganz besonders konzentriert zu Werke gehen und sich mit 20 Punkten Vorsprung fünf weitere Tabellenpunkte sichern.

 

 

TV Pforzheim : RK 03 Berlin - LIVETICKER
Samstag, 10. September 15:00 Uhr – Alter Reitturnierplatz

Dass der TV Pforzheim mit seinen zahlreichen neuseeländischen Gastspielern – nicht Profis, darauf legt man in der Goldstadt wert – in seiner ersten Bundesligasaison gleich oben mitmischen würde, hatte man ja erwartet, dass man aber zum Einstand gleich bei den heimstarken Löwen gewinnen würde und dann den Vorjahresvierten RG Heidelberg förmlich pulverisiert, hätten aber vermutlich nur die größten Optimisten im Lager der Schwarzwälder vermutet. Wie gut das Spiel der Grün-Weißen erst werden soll, wenn die zahlreichen verletzten Stamm- und Nationalspieler, die laut eigenem Bekunden zum Saisonauftakt noch fehlten, einmal mitwirken, möchte man sich beim RK 03 Berlin vermutlich gar nicht erst ausmalen. Freilich sieht man sich im Lager der Hauptstädter beim Aufsteiger als klarer Außenseiter. „Wir warten immer noch auf die Zahlung aus dem Fahrtkostenpool des letzten Jahres, daher ist es nicht verwunderlich, dass wir uns bisher keine ausländischen Spieler leisten können, ebenso wie andere Vereine aus der unteren Tabellenhälfte. Wer sich da noch über die Zweiklassengesellschaft in der ersten Liga wundert, dem ist nicht zu helfen“, findet Berlins Max Joachim deutliche Worte für die Situation seines Vereins in Liga eins.

Auf Sportliche beschränken will sich Allan Nugent, der Coach der Ostberliner. „Unsere schwache Verteidigung und die Probleme im Sturm haben uns gegen den BRC den Sieg gekostet. Den Beginn der zweiten Hälfte haben wir komplett verschlafen, ohne diesen Hänger wäre sicherlich mehr drin gewesen. Wir werden also an unserer Verteidigung und an unserem Kickspiel arbeiten – da ist noch jede Menge Luft nach oben. Besonders freue ich mich über die Rückkehr von Benny Ulrich und hoffentlich bald auch Marc Lowdon, dann wird unsere Hintermannschaft noch gefährlicher und es gelingt uns vielleicht auch, Jerome [Ruhnau] und seine enorme Schnelligkeit besser einzusetzen“, so der australische Taktikfuchs.

TotalRugby Prognose: Die vermeintliche Schwäche im Pforzheimer Sturmspiel hat sich natürlich auch bis in die Hauptstadt herumgesprochen, allerdings sind die ersten acht auch nicht als Prunkstück der Gelb-Schwarzen bekannt, zumal die Gäste nach ihrer langen Anreise [knapp 700 km] schon vor dem Anpfiff schwere Beine haben dürften. Insgesamt werden die Spreestädter den pfeilschnellen Kiwis um den genialen Spielmacher Rusell Kupa nur wenig entgegensetzen können und mindestens 65 Gegenpunkte kassieren.


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SC Frankfurt 1880 : Berliner RC - LIVETICKER
Samstag, 10. September 15:00 Uhr – Sportanlage Feldgerichtstraße

Die Handschrift von Anthony Alatini, dem neuen Übungsleiter der Frankfurter, erscheint schon nach wenigen Wochen im Trainersessel deutlich erkennbar. Das Spiel der Hessen wirkt nicht nur deutlich aufgeräumter, sondern auch die Identifikation mit dem Verein und den Mitspielern erschien zumindest im Duell mit dem Heidelberger RK sichtbare Fortschritte gemacht zu haben.

Dass die Gastgeber gegen den Berliner RC so hart für ihre Punkte arbeiten müssen, erscheint zum jetzigen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich. „Wir hoffen natürlich, dass die englische Woche den Frankfurtern ein wenig zugesetzt hat und wir so wenigstens um den Bonuspunkt kämpfen können, zumal uns Auswärtsfahrten eher weniger liegen“, schraubt Berlins Pressesprecher Elenio Mattera die Erwartung an die eigene Truppe deutlich nach unten. Positiv bewerten die Gäste jedoch den Verlauf des Berliner-Derbys. „Wir sind natürlich zufrieden, dass wir das Derby für uns entscheiden konnten. Wir müssen für die kommenden Aufgaben allerdings eine bessere Balance finden und gegebenenfalls das Risiko im Angriff etwas minimieren. Nichts desto trotz zeigte sich unsere Defensive im Vergleich zu der Begegnung mit der RGH insbesondere bei den Standards deutlich verbessert“, so Matteras Erkenntnisse aus dem bisherigen Saisonverlauf. „Gegen Frankfurt wird Colin Grzanna fehlen, der Nachtdienst hat. Ansonsten sollte ein ähnlich schlagkräftiges Team auf dem Platz stehen, wie schon in der Vorwoche“, zeigt sich der BRC-Sprecher trotz des Ausfalls des Ex-Nationalspielers, dem gegen den RK 03 Berlin 24 Punkte gelangen [2 Versuche, 4 Erhöhungen, 1 Straf- sowie ein Dropkick], zuversichtlich. Die Frankfurter müssen wohl weiterhin auf Innendreiviertel Sam Leung-Wai verzichten und auch Flanker Benjamin Krimer, der sich im Duell mit dem HRK an der Schulter verletzte, wird wohl ausfallen.

TotalRugby Prognose: Nach dem völlig verpatzten Start war der SC 80 gegen den amtierenden Meister und Pokalsieger HRK lange Zeit die bessere Mannschaft. Gelingt es den Hessen, gegen Berlin an die Leistung der zweiten Spielhälfte anzuknüpfen, wird es ein lockerer Sieg mit 48 Punkten Vorsprung.

 

 

SC Neuenheim : Heidelberger RK - LIVETICKER
Samstag, 10. September 17:30 Uhr - Museumsplatz

Der Meister ist gut - sehr gut. Allerdings fehlt zu diesem frühen Saison-Zeitpunkt noch die große Konstanz, welche die weiß-blauen Zebras in der triumphalen Meistersaison so sehr ausgezeichnet hat. Der unglaublich tiefe Kader erlaubt es Trainer Kobus Potgieter jedoch, selbst die schwerwiegendsten Ausfälle, wie zuletzt den von Nationalmannschafts-Center Anjo Buckman, beinahe problemlos zu ersetzen. Anders stellt sich die Situation beim Stadtrivalen aus Heidelberg-Neuenheim dar, die Königsblauen müssen schon seit Saisonbeginn auf Marten Strauch - den besten Neuenheimer in der vergangenen Spielzeit - und gegen den Klub darüber hinaus auch noch auf den routinierten Hakler Grigol Sanadiradze und den ehemaligen Kluberer Willem Smit verzichten. Entsprechend bewertet SCN-Trainer Mark Kuhlmann das Aufeinandertreffen mit dem Meister eher als Härtetest vor den bevorstehenden Aufgaben. „Am Samstag treffen wir auf das einzige Team in der Liga, das ganz deutlich vor den anderen Teams rangiert. Die Tiefe im Kader des HRK ist so, dass auch die englische Woche keinen Einfluss auf ihre Spielstärke haben wird. Wir wollen dennoch ein gutes Spiel liefern und uns weiter verbessern, besonders für das schwere Auswärtsspiel beim BRC am nächsten Spieltag“, so Kuhlmann, der sich besonders über die aufsteigende körperliche Verfassung seiner Mannschaft freut. „Zuletzt war zu erkennen, dass wir uns langsam verbessern. Insbesondere konditionell haben wir im schweren Spiel gegen Hannover 78, trotz der großen Hitze gut mitgehalten.“

TotalRugby Prognose: Der Sportclub hat in den ersten beiden Begegnungen fünf Punkte angepeilt und liegt damit voll im Plan. Gegen den Meister rechnet man sich sicherlich keine großen Chancen auf etwas Zählbares aus, weshalb man auf heimischem Platz wohl hauptsächlich um Schadensbegrenzung bemüht sein dürfte. Die Gäste werden auf einigen Positionen rotieren und deshalb etwas brauchen, um in ihren Rhythmus zu finden, dennoch reicht es für den SCN zu keiner Überraschung, die Niederlage fällt mit 28 Punkten Rückstand jedoch moderat aus.

 

 

RG Heidelberg : RK Heusenstamm - LIVETICKER
Sonntag, 11. September 16:00 Uhr – Fritz-Grunebaum-Sportpark

Erleichtert dürfte man im Lager der Rudergesellschaft über das rasche Ende des Südafrika-Abenteuers von Verbinder Fabian Heimpel und Außendreiviertel Florian Wehrspann sein, stellte doch die hohe Niederlage gegen den TV Pforzheim schmerzhaft unter Beweis, wie sehr die beiden spielstarken 7er-Nationalspieler im Spiel der RGH-Hintermannschaft vermisst wurden. Gegen die Füchse aus Heusenstamm dürften neben Wehrspann und Heimpel vermutlich auch Mike Härtel (nach überstandener Knöchel-OP), Michael Ahl (zurück aus dem Urlaub) sowie Tim Reinhard (zurück aus China) wieder zum RGH-Aufgebot zählen. Dafür werden der bisherige Kapitän Manuel Wilhelm (als WM-Kommentator im Einsatz), Nationalspieler Bastian Himmer (Grundwehrdienst) sowie die 1. Reihe-Stürmer Gian-Luca Salerno (Urlaub) und Tit Hocevar (private Verpflichtungen) gegen die Füchse fehlen. Zurück im RGH-Training sind auch die langjährigen Leistungsträger Nexmedin Collaku und Prop Mohammad Kabir, wodurch der Kader in der Tiefe weiter an Qualität gewinnen dürfte. Bei den Füchsen ist man sicherlich enttäuscht über die eindeutige Niederlage gegen den TSV Handschuhsheim, hatte man sich doch erhofft, dass die eigene Mannschaft näher dran wäre an den anderen Amateurteams, stattdessen war der Punktabstand gegen die Löwen mit 21 Punkten sogar noch größer als beim letzten Aufeinandertreffen der Vorsaison [7 Punkte] und man befindet sich schon am zweiten Spieltag wieder mitten im Abstiegskampf – mit dem feinen Unterschied, dass es diesmal Vereine in Liga zwei gibt, die schon frühzeitig ihre Aufstiegsbereitschaft signalisiert haben.

Bei der RGH wurde nach dem Wochenende der Schande das Hauptaugenmerk auf Fitnesstraining gelegt, präsentierten sich die Orangenen in der Goldstadt doch ungewöhnlich schlapp und träge. „Wir haben das Potential dazu, ein gutes Team zu werden, doch bis dahin liegt viel harte Arbeit vor uns“, beschreibt der junge RGH-Coach Jamie Houston den Zustand seiner Mannschaft nach der desolaten Vorstellung bei den Nordschwarzwäldern.

TotalRugby Prognose: Beide Mannschaften haben etwas gut zu machen und der RK Heusenstamm rechnet sich gegen die Rudergesellschaft immer was aus, zumal künftig mit Mustafa Güngör der Spieler fehlt, der laut Füchse-Coach Jens Steinweg so häufig der einzige Unterschied zwischen grün-weiß-rot und orange war. Doch auch wenn die RGH gegen die Hessen schon einmal stolperte – auch damals fehlte Güngör – ist man auf heimischem Rasen zu stark, um gegen den Vorjahresletzten zu verlieren. Die RGH gewinnt mit 23 Punkten Vorsprung.


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