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TotalRugby Vorschau: 1. Bundesliga 2011/2012 - 2. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 1. September 2011

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Im Sturm dürfte der Berliner RC gegen den Ostberliner Stadtrivalen die Nase vorn haben - (c) Miriam May

Derbytime in Berlin, Englische Woche für die Profiteams. Die RGH muss zum Aufsteiger nach Pforzheim, Neuenheim empfängt „Angstgegner“ Hannover 78 und der TSV bekommt es mit den flinken Füchsen zutun – die Saison kommt in Schwung! Auf welchem Sportplatz es sich am Wochenende ganz genau lohnt hinzuschauen, verraten wir Euch in unserer Bundesliga Vorschau.

Berliner RC : RK 03 Berlin (LiveTicker)
Samstag, 3. September 14:00 Uhr - Hertha Amateurstadion

„Wir sind darauf aus, die Enttäuschung vom vergangenen Wochenende abzulegen“ sagt RK03-Coach Alan Nugent vor dem ersten "Berlin Battle" der Saison. Nicht glücklich mit dem Abschneiden am Premierenspieltag war man auch im Lager des zweiten Hauptstadtvereins. „Wir sind mit dem Spiel gegen die RGH alles andere als zufrieden, unabhängig vom Ergebnis wurde sowohl im Sturm, als auch in der Hintermannschaft noch viel Handlungsbedarf aufgedeckt“ resümiert BRC-Pressesprecher Elenio Mattera. Vor allem das Sichern der offenen Gedränge und das Spiel in der ersten Phase wollen die Rot-weiß-Schwarzen verbessern „um gegen den RK 03 zu bestehen“. Auf der anderen Seite der Stadt rührt der Optimismus aus der verbesserten Kadersituation. „Wir sollten hoffentlich einige der Verletzten und Abwesenden zurückhaben, so dass Spieler nicht wieder auf ungewohnten Position spielen müssen. Vielleicht kriegen wir sogar den gesamten Kader zusammen“ hofft der kultige Australier im Trainerstuhl das Rugbyklubs 03. Damit dieses Ziel erreicht werden kann hat die medizinische Abteilung der Schwarz-Gelben Sonderschichten geschoben, weshalb nur hinter dem Einsatz von Nationalspieler Benny Ullrich (Studienfahrt) noch ein letztes Fragezeichen steht. Einen guten Kader hat auch der BRC zur Verfügung. „Mit Ermanno Mattera und Rob Taylor wird unser Sturm einen enormen Qualitätsschub bekommen, in der Dreiviertelreihe stehen allerdings noch kleine Fragezeichen Hinter dem Einsatz von Colin Grzanna (Dienst) und Raphael Hackl (leichte Gehirnerschütterung)“ was dem Optimismus der Charlottenburger aber keinen Abbruch tut. „Wir wollen nicht nur die fünf Punkte, sondern das Spiel auch möglich über die komplette Spielzeit dominieren“ zeigt sich Mattera siegessicher. „Die Statistik sagt vielleicht, dass wir bisher nicht oft gegen den BRC gewonnen haben, aber ich sehe uns mindestens auf Augenhöhe. Mal gucken, welches Team beim BRC aufläuft, dass ist gegen uns ja häufig ein ganz anderes als im Rest der Saison“ so Nugent.

TotalRugby Prognose: Ein 109:07 ist natürlich alles andere als ein optimaler Saisonstart und auch wenn es zuletzt zwischen den beiden Hauptstadtclubs erste zaghafte Annäherungsversuche gab, bleibt das Berliner Derby doch etwas ganz besonderes. Es wird noch etwas dauern bis der RK03 das Leistungsvermögen der Saison 2009/2010 erreichen kann, insbesondere in der ersten Sturmreihe verfügt der Berliner RC über zu viel Klasse und Masse, als dass die Ostberliner diese Partie gewinnen könnten. Der BRC siegt mit 19 Punkten Vorsprung.

Neben dem altbekannten Betfair-TotalRugby-Tippspiel, für welches ihr Euch – falls noch nicht gesehen –immer noch registrieren könnt, bietet unser Top-Try-Scorer-Sponsor, das Reisebüro Specht, den wahren Bundesliga-Experten unter den TotalRugby-Usern, jeden Spieltag die Möglichkeit ihren Rugbyriecher unter Beweis zu stellen. Auf unserer Facebook-Seite (facebook.com/TotalRugby) könnte ihr Woche für Woche die Partie tippen, in welcher Eurer Meinung nach die meisten Versuche fallen werden. Die 10 schnellsten Tipper erhalten Punkte (100, 90, 80, 70...) und am Ende der Spielzeit gibt es für den Gesamtpunktbesten einen Reisegutschein im Wert von 300 Euro abzusahnen. Die Zwischenwertungen werden wir jede Woche in unserer Review bekanntgeben – viel Spaß beim zocken...


SC Neuenheim : DSV Hannover 78
Samstag, 3. September 14:00 Uhr - Museumsplatz

„Mit 78 wartet am Samstag ein unangenehmer Gegner auf uns, mit dem wir uns immer sehr schwertun“ weiß SCN Trainer Mark Kuhlmann. „Trotzdem müssen wir unsere Heimspiele gewinnen“  lässt der gebürtige Hannoveraner kein Raum für Ausflüchte. Bewusst bescheiden formuliert sein gegenüber Carsten Segert die Zielsetzungen seiner jungen Fünfzehn. „Wir werden versuchen gegen den SCN, der in Frankfurt ein sehr gutes Ergebnis erzielte, eine ordentliche Partie zu liefern und den Neuenheimern das Leben so schwer als möglich zu machen“. Trotz der 30:0 Auftakt Niederlage war Kuhlmann mit dem Auftakt seiner Mannschaft beim Vizemeister im Reinen. „Ich war mit unserem Start in Frankfurt eigentlich ganz zufrieden. Obwohl auch die Frankfurter sicherlich noch nicht ihre ganze Truppe am Start hatte, waren unsere Ausfälle an diesem Tag sicherlich schwerwiegender“ so Kuhlmann, der gegen die Niedersachsen erstmals in dieser Spielzeit auf Topscorer Manasah Sita, Zweite-Reihe-Stürmer Armon Trick und Neuzugang Oscar Merinho zurückgreifen kann. Der 42-jährige hat bei seinem Team noch einige Fitnessmängel ausgemacht, den Grund dafür sieht der Ex Nationaltrainer in der „zerrissenen Vorbereitung“ weshalb er damit rechnet, dass „es noch einige Wochen dauern wird“ bis alle Spieler in seinem Kader auf dem Level von Stelio Da Fonseca und Pascal Drügemöller - die den Übungsleiter der Königsblauen in Frankfurt auf ungewohnten Position „überzeugten“ - sind. „Wir haben ein paar Ausfälle und berufliche Absagen zu verzeichnen, also alles ganz normal“ hält sich Segert über den Zustand seines eigenen Kaders etwas bedeckt.

TotalRugby Prognose: Hannover 78 war von uns aufgrund des guten Saison-Finishs und der zahlreichen Neuzugänge, mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht worden. Das erste Spiel gegen den RK Heusenstamm zeigte aber, dass noch reichlich Sand im Getriebe der 78er steckt. Der Sportclub mit seinen Rückkehrern wird, insbesondere in der Hintermannschaft, für die Gäste noch eine Nummer zu groß sein. Der SCN gewinnt mit 13 Punkten Vorsprung.

 

TV Pforzheim : RG Heidelberg (LiveTicker)
Samstag, 3. September 15:00 Uhr - Alter Reitturnierplatz

„Wir wollen auf dem Platz Taten sprechen lassen“ so der junge RGH-Coach Jamie Houston (29) in der wöchentlichen Mitgliederversammlung der Rudergesellschaft am gestrigen Mittwoch. Zuvor hatte der Engländer seinen Mannen auf dem Trainingsplatz deutlich klargemacht was er am Samstag in der Goldstadt von ihnen erwartet - nämlich ein verbessertes Angriffsspiel. „Gegen Berlin haben wir es nicht geschafft unsere schnelle Hintermannschaft ausreichende Szene zu setzen, dabei hatten wir hier deutliche Vorteile“ fordert auch der sportliche Leiter der Orangenen, Leander Heimpel, eine offensivere Spielweise von Houstons Mannschaft. Eine Rüge gab es auch für Interimskapitän Manuel Wilhelm, der sich beim Stand von 20:10 dazu entschieden hatte zwei sichere Strafkicks unter den Goalstangen in Seitenaus treten zu lassen. „Das waren klare Elfmeter“ bemängelte Heimpel. Dass auch die Pforzheimer über eine spielfreudige Hintermannschaft verfügen, stellten die Rhinos bei ihrer Bundesligapremiere nachhaltig unter Beweis. Mit Neuzugang Mustafa Güngör haben die Schwarzwälder nicht nur den ehemaligen RGH-Skipper mit an Bord, sondern auch Deutschlands besten Offensivakteur der vergangenen Jahre. Am liebsten würde „Musti“ der beim Aufsteiger eine „neue Herausforderung“ sucht, jedoch erst zwei Trainingseinheiten bestritten hat, schon am Samstag gegen seine alten Teamkameraden wirbeln. Die Entscheidung ob es letztendlich dazu kommt obliegt seinem neuen Trainer Alan Edmonds. Dem Wunsch des dreißigjährigen Sportsoldaten dürfte es dabei in die Karten spielen, dass es im Kader der Pforzheimer schon nach dem ersten Saisonspiel zahlreiche Ausfälle zu kompensieren gilt. Neben dem langzeitverletzten Fabian Broughton (Knie) fehlen auch Spielertrainer Scott Bain (Arm) sowie Erste-Reihe-Stürmer Sven Jargstorff und der rumänische 145-Kilo-Mann Mitica Trandafir (Rotsperre), außerdem ist der Einsatz vom israelischen Nationalstürmer Nathan Amos (Kopfverletzung) fraglich. Doch auch bei der RGH sind längst nicht alle Mann an Bord. Die Südafrika Heimkehrer Fabian Heimpel und Florian Wehrspann werden erst zu Beginn der nächsten Woche zurückerwartet, Michael Ahl, Luis Becker und Lennard Herlyn fehlen urlaubsbedingt, Routinier Andreas Kerber muss sich einer Nasen-OP unterziehen, für Neuzugang Tit Hocevar fehlt noch die Freigabe aus England, Siebener-Nationalspieler Bastian Himmer leistet seinen Grundwehrdienst, Gassefänger Tim Reinhard weilt in Shanghai und Dritte-Reihe-Stürmer Raphael Ruck steckt weiter in Vorbereitung auf sein Sportabitur.

TotalRugby Prognose: Wie es gegen TVP gehen kann, demonstrierte der TSV Handschuhsheim in der zweiten Spielhälfte des Sonntagsspiels am 1. Bundesligaspieltag. Da die „Orange Hearts“ in ihren Sturmreihen aber nicht über die gleiche Qualität verfügen wie die weiß-blauen Stadtrivalen wird es für die Rudergesellschaft eine ganz schwere Auswärtsfahrt, bei der es nicht einmal ein Bonuspünktchen zu holen geben wird. Pforzheim gewinnt seine erste Bundesligaheimpartie mit 18 Punkten Vorsprung.

 

RK Heusenstamm : TSV Handschuhsheim (LiveTicker)
Sonntag, 4. September 15:00 Uhr - Stadion Martinesee

„Wenigstens den Bonuspunkt haben wir mitgenommen“ lautet das nicht ganz zufriedene Fazit von Füchse-Trainer Jens Steinweg nach der knapp verlorenen Auftaktpartie beim letztjährigen Abstiegskonkurrenten Hannover 78. Derer [Bonuspunkte] gleich zwei konnten sich die Löwen aus Handschuhsheim bei ihrem ersten Heimauftritt sichern, auch wenn gegen den undisziplinierten Aufsteiger (drei gelbe und eine rote Karte) aus Pforzheim sicherlich etwas mehr drin gewesen wäre. „Die Analyse unseres ersten Spiels ergab deutliche Schwächen in unserer Verteidigung, daran haben wir seitdem gearbeitet. Wir wollen das, was wir aus dem ersten Spiel gelernt haben, schon gegen den RK Heusenstamm umsetzen“ verrät TSV-Manager Mathias Jech. Auch der RKH hat sein erstes Spiel intensiv analysiert. „Wir haben mindestens vier Gassebälle verloren, die wir hätten nutzen wollen um zu punkten. Hart erkämpfte Bälle dürfen wir nicht zu einfach wieder hergeben“ fordert Steinweg, der über das Leistungsvermögen des Vorjahres-Dritten noch ziemlich im Dunkeln tappt. „Beim TSV weiß ich momentan nicht wo sie stehen. Das Ergebnis gegen Pforzheim war sicherlich gut, aber ich denke der Sturm der Pforzheimer ist auch nicht sonderlich stark. Das genau ist die Stärke der TSVler und da müssen wir mithalten. Im Sturm ist der TSV traditionell stark, aber wenn wir unsere schnellen Jungs ins Spiel bringen können, dann haben wir eine echte Chance gegen Handschuhsheim“ vermutet Steinweg, der sich über „prima Stimmung“, „hervorragende Trainingsbeteiligung“, „die gute Integration der Neuen“ und den dadurch „gestiegenen Konkurrenzkampf“ in der eigenen Formation freut. Um die schnelle Dreiviertelreihe der Heimmannschaft weiß man auch beim Heidelberger Stadtteilverein. „Wir wollen in Heusenstamm gewinnen, aber das geht nur, wenn wir deren spielfreudige Hintermannschaft in den Griff bekommen. Ich denke hier liegt der Schlüssel zum Erfolg“ so Jech, der Dank dem unermüdlichen Einsatz von Physio Harry Genthner alle angeschlagenen Spieler sowie die beiden Urlauber Sven Wetzel und Christopher Lorenz fit am Martinsee erwartet.

TotalRugby Prognose: Die knappe Auftaktniederlage der Füchse hat so manchen Rugbyexperten durchaus überrascht, dabei ist die ansteigende Leistungskurve einzig der hervorragenden und nachhaltigen Jugendförderung bei den Hessen zu verdanken. In der Vergangenheit haben die Hausherren dem TSV Handschuhsheim schon einige große Schlachten geliefert. Auch am Sonntag wird das Bundesligaschwergewicht wieder ins Wanken geraten, doch am Ende ist die Dominanz der weiß-blauen Stürmer einfach zu groß, als das Heusenstamms Techniker aus ihrer spielerischen Überlegenheit das entsprechende Kapital schlagen könnten. Handschuhsheim holt einen 16-Punkte-Sieg inklusive Bonuspunkt.

 

Heidelberger RK :  SC Frankfurt 1880 (LiveTicker)
Mittwoch, 7. September 19:00 Uhr -  Heidelberger RK

Erst am Mittwoch kommt es zur Wiederauflage des „ewigen Endspiels“ zwischen den beiden Profiteams der Rugbybundesliga. Zuvor müssen nämlich sowohl der Deutsche Meister, als auch der Vizemeister auf der europäischen Bühne ran. Die Trainer der beiden Spitzenteams stehen also vor der schweren Aufgabe ihre Mannschaft auf eine englische Woche vorzubereiten. Beim Heidelberger RK hat man vorsorglich die Trainings Intensität den bevorstehenden schweren Aufgaben angepasst, indem man die angeschlagenen Spieler schonte und die Neuzugänge in der zweiten Mannschaft gegen den RC Luxemburg schon einmal auf Herz und Nieren testete.  „Natürlich wollen wir beide Spiele gewinnen, schließlich ist die Belastung für uns und die Frankfurter identisch und wird deshalb auf den Ausgang der Begegnung höchstens geringe Auswirkungen haben, eventuell könnte unser breiterer Kader hier ein kleiner Vorteil sein, falls es Verletzte geben sollte“ so HRK-Nationalspieler Steffen Liebig.  Spannend wird sicher zu beobachten ob im Spiel des Mainstädter schon die Handschrift des neuen Headcoachs Anthony Alatini zu erkennen sein wird, der erstmals die Gelegenheit hatte eine Woche intensiv mit seinen neuen Schützlingen zu arbeiten. Beim Triple Champion stellt man sich jedenfalls auf eine knappe Kiste ein. „Der Frankfurter Kader hat sich kaum verändert und mit Andrew Porter haben sie einen bärenstarken Neuzugang bekommen – es wird sicherlich ein enges Spiel“ erwartet Liebig. Noch nicht sicher ist der Einsatz von Flanker Carlo Schmidt (Oberschenkel), Außendreiviertel Christoffer Neureuther (Infekt), Andreas Götz und Benjamin Danso (beide Zerrung). Dafür sind die beiden Venezolaner Julio Rodriguez und Neuzugang Luis Vasquez erstmals in dieser Spielzeit einsatzbereit.

TotalRugby Prognose: Die Gäste haben in der Sommerpause zahlreiche Leistungsträger verloren, der erste Anzug des Vizemeisters dennoch ordentlich sitzen. Doch das alte Problem, des großen Leistungsgefälles zwischen Profis und Reservespielern, scheint sich in dieser Saison noch weiter zugespitzt zu haben. Der 80 wird zu Beginn der Partie munter mitspielen, mit steigender Spielzeit geben aber das große Selbstbewusstsein und der breite Kader des Meisters den Ausschlag zu Gunsten der Heimmannschaft. Der Klub siegt deutlich mit 28 Punkten Vorsprung.

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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 2. September 2011 )
 
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