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Roma 7s: Deutsche Frauen und Männer nach 1. Turniertag mit leeren Händen
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 3. Juni 2011

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Alysha Stone vom Heidelberger RK erzielte am 1. Turniertag sämtliche Versuche der Deutschen Damen - (c) Miriam May

Sowohl die Deutschen Damen, als auch das Herren, beendeten die Gruppenphase der Roma Sevens ohne Sieg als Gruppenletzte. Weshalb es am zweiten Turniertag Stadio dei Marmi – einem 20.000 Zuschauer fassendem Marmorstadion - für beide DRV-Teams nur noch um die Bowl geht.

Die Deutschen Herren erwischten gegen die französischen Impact Sevens, einem bunt zusammengewürfelten Haufen aus Bordeaux und Umgebung, der noch kurz vor der Abreise nach Rom über das soziale Netzwerk Facebook nach tauglichen Mitspielern suchte, eigentlich einen guten Start. Nach Versuchen von Kapitän Mustafa Güngör und Frankfurts Stürmer Alexander Hauck, war die Deutsche Länderauswahl früh in Führung gegangen, doch in der entscheidenden Phase versuchte man es dann zu oft mit dem Kopf durch die Wand und fing sich drei ganz schmerzhafte Konter ein, welche die flinken Franzosen jeweils per Versuch inklusive Erhöhung zum 10:21 Endstand abschlossen. Übrigens hat Deutschlands Aufstiegskonkurrent Belgien die Franzosen bei den im April 2011 ausgetragenen Stanislav Sevens mit 17:7 bezwungen.

Noch viel schlechter lief es dann in Spiel zwei gegen Georgien. Gegen das Powerplay der Lelos fand die Deutsche Mannschaft nie ein wirkliches Mittel und musste sich am Ende deutlich mit 0:35 geschlagen geben. Insbesondere in den Kontaktsituationen hatten unsere Jungs große Mühe die eigenen Bälle gegen die robusten Georgen zu verteidigen und mit den wenigen verbliebenen Angriffsbällen fand man kein Mittel die kompakt stehende Verteidigung der Kaukasier zu knacken.  „Gegen die Georgier hatten wir nix zu lachen, die waren einfach stärker, fitter und schneller als wir“, lautete das ehrliche Fazit aus dem deutschen Lager.

Ein Erfolgserlebnis blieb den tapferen Deutschen auch in Spiel drei gegen die argentinischen Clandestinos Union Enterriana Rugby leider verwehrt. Obwohl man gegen die wendigen Argentinier die stärkste Turnierleistung abrufen konnte und nach drei Versuchen von Fabian Heimpel, Bastian Himmer und Mustafa Güngör bis eine Minute vor Schluss in Führung gelegen hatte, gab man die Partie quasi mit der letzten Aktion noch aus der Hand. In Führung liegend wurde die Entscheidung getroffen eine Gasse schnell zu spielen, statt mit der sicheren Variante die Uhr runterzuspielen, den daraus resultierenden Ballbesitz konnten die Gauchos in einen Versuch ummünzen und die Begegnung mit 19:21 gewinnen. Das sind allerdings alles Fehler die sich mit etwas mehr gemeinsamen Training sicher abstellen lassen. Ob es allerdings gelingt innerhalb von wenigen Wochen die bestehenden Fitnessmängel aufzuarbeiten, bleibt abzuwarten. Gerade bei den Hannover 7s 2008 war unser Team nach einer beinharten Vorbereitung unter dem ehemaligen Trainduo Stevenson-Kumm, mit Gegnern wie beispielsweise Spanien, Portugal, Georgien und auch Italien körperlich absolut auf Augenhöhe - aktuell scheinen nicht nur diese Teams körperlich und spielerisch meilenweit enteilt.

Morgen treffen die DRV-Jungs in der Bowl-Runde zum Auftakt um 15:00 Uhr mit den „Porta Portese“ Force XV Froggies auf einen weiteren französischen Vertreter. Ein Team welches sich mehrheitlich aus Spielern der PRO D2 (2. französische Liga) rekurriert und sich am ersten Turniertag als durchaus konkurrenzfähig präsentierte, so kamen die Froggies zum Beispiel gegen World Series Teilnehmer Frankreich zu einem respektablen 7:21.

Turnierfavoriten sind neben den starken Georgiern, die von All Blacks Trainerlegende Gordon Tietjens betreuten Roma Sevens, die allerdings bisher ohne Unterstützung der angekündigten neuseeländischen Superstars Tomasi Cama und DJ Forbes auskommen mussten sowie die schnellen Kenianer.

Die Deutsche Mannschaft erhält am zweiten Turniertag prominente Unterstützung in Form von Italien-Profi Clemens von Grumbkow. Der Nationalspieler der seine sportliche Teilnahme an den Roma Sevens aufgrund privater Verpflichtungen absagen musste, stößt morgen als Fan zur Mannschaft und möchte schon nächste Woche im polnischen Danzig mithelfen den ersten Schritt in Richtung Aufstieg zu schaffen.

Viel bessere Ergebnisse als die Herren konnten auch die Deutschen Damen nach dem ersten Turniertag nicht vorweisen. Im ersten Spiel gegen die bärenstarken Holländerinnen, welche die Deutschland-Gruppe als ungeschlagener Sieger beschlossen, war trotz heftiger Gegenwehr nichts zu holen. Immerhin konnte die glänzend aufgelegte Alysha Stone (Heidelberger RK) zeigen, dass sie auch auf höchstem internationalen Niveau eine wunderbare Finisherin ist. Quasi mit dem Schlusspfiff stürmte die elegante Studentin über 70 Meter zum 7:35 Endstand ins niederländische Malfeld.

Völlig von der Rolle präsentierten sich die Deutschen Ladies dann leider in Spiel zwei. Gegen die schlagbaren Italienerinnen, die kurz zuvor beim 0:49 gegen die NZ Maoris mächtig Prügel bezogen hatten, hatten unsere Mädels nie eine wirkliche Siegchance. Obwohl auch ohne die verletzten Svetlana Hess und Tilla Dier mit Lisa Kropp noch eine Spielerinnen im Deutschen Aufgebot stand, die als Sportsoldatinnen ihre Brötchen verdienen, verlor man gegen die ganz ohne Profis angetretenen Blauen unerwartet deutlich mit 0:26. Insbesondere die unzureichende Systemtreue wurde bei der anschließenden Analyse als größter Mangel ausgemacht.

Wie ausgewechselt präsentierte sich Team Deutschland dann gegen die hochfavorisierten Neuseeländerinnen. Obwohl die Kiwis früh mit 0:5 in Führung gehen konnten, ließen sich die von Susanne Wiedemann (Köln) trainierten DRV-Damen nicht aus dem Konzept bringen und glichen durch einen Versuch von Alysha Stone zum 5:5 aus. Zwar konnten sich die NZ Aoteaora Maori bis zum Pausentee mit 5:17 absetzen. Doch Mitte der zweiten Hälfte schlug die ganz große Stunde von Alysha Stone. Vor der eigenen 22-Meter-Linie schnappt sich die 21-jährige das Leder, tanzt drei gegnerische Verteidiger aus, umkurvt den neuseeländischen Sweeper und sprintet von fast allen verfolgt bis ins Malfeld der Kiwis. Keine Nerven zeigte Kickerin Lisa Kropp bei der fälligen Erhöhung und so stand es nur noch 12:17 für das Team aus Neuseeland. Leider fielen dann in den letzten zwei Spielminuten noch zwei Versuche zum 12:29 Endstand, doch auf dieser Leistung lässt sich am Samstag aufbauen, wenn im Bowl-Halbfinale um 13:50 Uhr mit der französischen Nationalmannschaft ein weiterer ganz schwerer Brocken wartet.

+++ UPDATE: Es sieht so aus als würden unsere Mädels doch gegen Brasilien und nicht gegen Frankreich spielen. Die Brasilianerinnen beendeten ihre Gruppe nach Niederlagen gegen Frankreich (12:17) und Spanien (0:24) sowie einem Sieg über die Kusa Ladies (17:12) auf dem dritten Platz. Die Ankickzeit bleibt aber scheinbar unverändert, wir halten Euch auf dem Laufenden! +++

Wir veröffentlichen natürlich auch morgen die Ergebnisse der Deutschen Jungs und Mädels wieder umgehend auf unserer Facebook-Seite (facebook.com/TotalRugby).

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