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TotalRugby Vorschau: 1. Bundesliga - 6. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 30. September 2010

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Halbspieler Denis Denzin möchte das Angriffsspiel von Hannover 78 auch gegen die RGH mächtig ankurbeln - (c) Miriam May

Es geht Schlag auf Schlag in der Bundesliga. Am Wochenende steht bereits der 6. Spieltag vor der Tür und langsam zeichnet sich in der Tabelle ein erstes deutliches Bild ab. Der HRK ist, gemessen an den bisherigen Saisonleistungen, der absolute Überflieger, danach folgen Frankfurt und der TSV Handschuhsheim, während sich die RG Heidelberg wohl mit dem SC Neuenheim um den Vierten und damit letzten Halbfinalplatz balgen dürfte. Hannover 78 scheint in dieser Saison näher dran zu sein als noch in der vergangenen Spielzeit und der RK 03 Berlin tut sich schwer damit, den Aufwärtstrend der abgelaufenen Spielzeit zu bestätigen, während es beim Berliner RC und dem RK Heusenstamm nach viel Abwärts leistungsmäßig so langsam wieder etwas nach oben geht. Ob sich dieses Bild auch am kommenden Wochenende bestätigen wird? Wenn ihr weiterlest, erfahrt ihr es...

 


Heidelberger RK - RK 03 Berlin
Samstag, 2. Oktober 14:00 Uhr - Heidelberger RK

Beim Heidelberger RK herrscht große Zufriedenheit mit dem bisherigen Saisonverlauf. Der Trainerwechsel von Archibald zu Potgieter hat sich bisher als goldrichtige Entscheidung erwiesen, der neue Coach kommt mit dem Team bestens zurecht, legt aber auch großen Wert auf eine eigene Handschrift, welche in den letzten Spielen nach und nach deutlicher zu erkennen war. Natürlich war der Klub seinen bisherigen Gegnern meist individuell deutlich überlegen, doch es war insbesondere die große taktische Disziplin und das kollektive Auftreten, welches die Gegner reihenweise zu bemühten Statisten degradierte. Ins gleiche Horn bläst auch Teamsprecher Alexander Wiedemann:"Wir wollen gegen den RK 03 Berlin 5 Punkte, daneben ist es aber auch ein Ziel, das Spielsystem weiter auszubauen und über 80 Minuten das zu spielen, was wir trainieren. Das Team fängt stets hochkonzentriert an und irgendwann hören wir auf, unser Konzept umzusetzen, daran wollen wir arbeiten. Personell wird es einige Veränderungen im Kader geben, Nummer 8 Caine Elisara fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus, für ihn könnte Nationalspieler Benjamin Danso sein Debüt in der Startformation des Meisters feiern, aber auch die Edelreservisten Carlo Schmidt und Sidney Brenner sowie Ansgar Ruhnau, der es zuletzt nicht einmal in den Matchkader des Champions packte, scharren bereits mit den Füßen und würden liebend gerne den Platz des ellenlangen Kiwis einnehmen. Indes ist Schlussspieler Carl Meyer schon wieder zurück am Kap. Der 19-jährige Spross der Sharks-Academy hatte sich beim Pokalturnier in Luxemburg einen Jochbeinbruch zugezogen und tat sich auch menschlich etwas schwer, sich ins Teamgefüge der Heidelberger zu integrieren, daher gab es für ihn ein One-Way-Ticket zurück nach Südafrika, angesichts der guten Leistungen, welche sein "Vertreter" Steffen Liebig bisher auf der Schlussposition zu zeigen wusste, sportlich kein allzu großer Verlust.

Auf den RK 03 Berlin warten zwei ganz schwere Wochen. Zunächst muss man sich hintereinander mit den Profiteams aus Heidelberg und Frankfurt messen und dann wartet noch das Nachholspiel gegen den Stadtnachbarn aus Westberlin, wenn man in dieser Saison bei der Play-Off-Vergabe noch eine Rolle spielen möchte, muss man in allen drei Partien punkten. Bei der Regenschlacht gegen den RK Heusenstamm taten sich die Ostberliner deutlich schwerer als zunächst erwartet, es scheint in dieser Spielzeit fast so, als wären die Gelb-Schwarzen etwas blockiert von den eigenen hohen Erwartungen, deshalb fordert Teammanager Lutz Joachim auch: "Gegen Heusenstamm war ein Aufwärtstrend zu sehen, diesen gilt es jetzt zu bestätigen. Doch dafür müssen wir locker bleiben und ganz befreit aufspielen. Vielleicht können wir ja für eine Überraschung sorgen? Wir wollen dem HRK das Leben auf jeden Fall so schwer wie möglich machen". Personell steht dieser Mission nichts im Wege, alle RK-Akteure sind topfit und bereit für die schwere Aufgabe beim amtierenden Meister. "Wir wollen uns auf unsere eigenen Stärken besinnen, das heißt schnell spielen und jede Chance nutzen und somit den HRK gar nicht erst ins Spiel kommen lassen", fügt Joachim ergänzend hinzu.

TotalRugby Prognose: Der RK 03 Berlin verfügt über ein talentiertes, fittes und überaus begeisterungsfähiges Team. Zudem steht mit Lofty Stevenson ein Trainer an der Linie, der genau weiß, wie man jedem Gegner in dieser Liga taktisch in die Parade fährt. Allerdings sind auch die Gastgeber aus Heidelberg-Kirchheim fit und talentiert, wer es sich erlauben kann, einen Mann wie Jerome Ruhnau, laut 7s-Coach George Simpkin das begnadetste Talent im Deutschen Rugby, Woche für Woche nur in der zweiten Mannschaft auflaufen zu lassen, der verfügt über eine Tiefe im Kader, bei welcher jeder andere Bundesligist wohl vor Neid erblassen dürfte. Doch nicht die Fitness und das Talent der Kluberer werden diese Partie entscheiden, es ist die große Erfahrung der Hausherren gepaart mit einem momentan schier unerschütterlichen Selbstvertrauen. Diese Aura des Siegers führt die Hausherren zu einem spielerischen Sieg über die Gäste aus der Hauptstadt, bei der vor allem die Männer an der Punktetafel ins Schwitzen kommen werden, schließlich wird diese am Ende mehr als 60 Punkte Vorsprung für den HRK ausweisen.

 

Berliner RC - TSV Handschuhsheim
Samstag, 2. Oktober 15:00 Uhr - Hertha-Amateure-Stadion

Völlig zurecht trauern die Hauptstädter noch den vergebenen Punkten aus dem Spiel gegen die RG Heidelberg hinterher. "So leicht war es meines Erachtens nach noch nie, gegen die RGH zu gewinnen und das, obwohl wir aufgrund der angespannten Personalsituation auf beiden Seiten im Vorfeld der Partie gar nicht wussten, was uns erwartet", so der Berliner Pressesprecher Elenio Mattera, der dennoch viel positives aus dem Duell mit den in Orange gekleideten Heidelbergern zu berichten weiß: "Erstmals stand unsere Verteidigung und wir waren in der Lage, auch knifflige 1 gegen 1 Situationen zu meistern, umso mehr schmerzen die zwei kassierten Versuche. Doch unter dem Strich sind wir auf jeden Fall wieder besserer Dinge". Dazu trägt sicher auch die etwas entspanntere Personalsituation bei, zwar fallen mit Marc Wiegand, Geofrey Lwila, Igor Huerte und Elenio Mattera nach wie vor zahlreiche Akteure verletzungsbedingt aus, doch es sieht so aus, als könnte man, auch weil Neuseeland-Rückkehrer Jannis Hegenwald sein erstes Saisonspiel bestreiten wird, gegen die Löwen erstmals in dieser Saison eine Dreiviertelreihe aufbieten, welche sich nicht hauptsächlich aus 3. Reihe-Stürmern rekrutiert. Zuletzt spielten gegen die RGH mit Loock und Mattera gleich zwei gelernte Stürmer auf Innendreiviertel. Dennoch ist Mattera bemüht den Ball flach zu halten: "Der TSV hat gerade erst Frankfurt besiegt. Wir versuchen das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und uns vielleicht wieder einen Bonuspunkt zu holen."

Die glorreiche englische Woche hat bei den Gästen tiefe Spuren hinterlassen. Neu im riesigen Lazarett sind Alexander Pipa (Bänderverletzung), Johannes Laule (Gehirnerschütterung) und Daniel Lortz (Schulterprellung), alle drei mussten beim großen Fight gegen Frankfurt verletzt das Feld räumen, weshalb ihr Einsatz in der Hauptstadt zum jetzigen Zeitpunkt fraglich erscheint. Leichte Entwarnung gibt es hingegen bei Schlussmann Shaun Walker, der 34-jährige Kiwi hat seine Rückenbeschwerden so weit im Griff, dass er in dieser Woche versucht, das Training wieder aufzunehmen. Die Stimmung im Löwen-Rudel ist nach den beiden wichtigen und sensationell herausgespielten Siegen über die RG Heidelberg und den SC Frankfurt 1880 natürlich blendend. "Am Montag gab es Trainingsfrei und stattdessen ein Mannschaftsessen. Doch seit gestern gilt die volle Konzentration dem nächsten Gegner Berlin. Wir haben den BRC in dieser Saison noch nicht gesehen und können sie daher schlecht einschätzen, daher werden wir versuchen, einfach unser Spiel aufzuziehen, damit sind wir in dieser Saison bisher stets gut gefahren; ein Teil der Mannschaft fährt schon Freitag nach Berlin und dann wollen wir natürlich gewinnen!", berichtet Mathias Jech, als Manager einer der Köpfe hinter der Handschuhsheimer Erfolgsstory.

TotalRugby Prognose: Die Berliner haben Blut geleckt und gemerkt, dass noch Leben in ihrer Mannschaft steckt. Gegen ein Berliner-Team in guter Besetzung wird es für den TSV in der Hauptstadt mit Sicherheit kein Schaulaufen, doch Jan Ceselka und seine Mannen sind gewarnt, schließlich endete das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams in Beriin 10:14 aus Sicht des BRC, weshalb die Handschuhsheimer die Platzherren mit Sicherheit nicht auf die leichte Schulter nehmen werden. Gegen die RGH und 80 Frankfurt hatten die Blau-Weißen den Vorteil, nicht das Spiel machen zu müssen und sich auf ihr "Kick and Rush" beschränken zu können, doch diesmal ist man eindeutig in der Favoritenrolle und auch die Gastgeber werden nicht mehr als "mitspielen" wollen und auf Kontermöglichkeiten lauern. Ein Punktefestival ist demnach nicht zu erwarten, doch die Löwenstürmer, allen voran Pipa, Wetzel, Schmidt und Eiermann, werden sich irgendwie ihren Weg ins Berliner Malfeld bahnen, im Notfall mit Gewalt. Der TSV gewinnt mit 17 Punkten Vorsprung.

 

DSV Hannover 78 - RG Heidelberg
Samstag, 2. Oktober 15:00 Uhr - Am Schnellen Graben

Bei Hannover 78 ist man auch vor dem 6. Spieltag weiter um die Verbesserung des eigenen Spiels bemüht. Damit diese möglichst schnell erreicht werden können, sollen die Niedersachsen sich auch einen der besten Deutschen Trainer als inoffiziellen Berater an die Seite geholt haben, der eifrig mit der talentierten Truppe von Chefcoach Karsten Kopp arbeitet, es aber aus nachvollziehbaren Gründen vorzieht, auch künftig als "Schattenmann" im Hintergrund die Fäden zu ziehen. Erste Früchte dieser Arbeit waren schon gegen den Berliner RC und ganz besonders gegen den SC Neuenheim am vergangenen Wochenende zu sehen. Hier waren die Hannoveraner lange Zeit ein ebenbürtiger Spielpartner und konnten sich entsprechend unglücklich schätzen, den ersten Punktgewinn in dieser Saison erneut verpasst zu haben. "Unser Ziel ist es, die in den vergangenen zwei Spielen gezeigten Mannschaftsleistung zu bestätigen und nach Möglichkeit zu verbessern", so Trainer Karsten Kopp. Keine leichte Aufgabe angesichts der zahlreichen Ausfälle in den eigenen Reihen. Mit Florian Weber (Knie) muss Kopp auf einen ganz wichtigen Spieler verzichten, auch Dieckmann, Hennen und Klein fallen weiter aus, genauso wie David Clegg und Nikolai Siekmann, während hinter dem Einsatz von Nationalspieler Benjamin Simm noch ein kleines Fragezeichen steht. Hoffnung macht, dass mit der ersatzgeschwächten RG Heidelberg ein optimaler Aufbaugegner am Schnellen Graben aufschlagen wird, schließlich erwiesen sich die zahnlosen Orangenen zuletzt vor allem auswärts stets als äußerst angenehmer Sparringspartner.

Der letzte Auswärtssieg der Rudergesellschaft liegt schon lange zurück. Am 27.03.2010 konnte man im ersten Spiel nach der langen Länderspielpause den letzten, allerdings wenig schönen 15:28-Sieg abseits des heimischen Fritz-Grunebaum-Sportparks ertrotzen. Dieses Spiel war der Anfang der bis heute andauernden RGH-Misere, aus welcher Rudolf "Bazi" Finsterer - zunehmend ratlos - bis heute einen sinnvollen Ausweg sucht. Gegner damals war niemand anders als Hannover 78 und die Ausgangssituation ist auch diesmal nicht besser als vor 6 Monaten. Bei den Gästen sind nach wie vor unzählige Leistungsträger verletzt, zudem sind die Neuzgugänge Mike Kerr (Schulter) und Alexander Metz (erneute Studienreise) nach ihren vielversprechenden Kurz-Debüts erneut nicht mit an Bord. Fabian Heimpel, einer der wenigen Orangenen in Normalform und Topscorer in der bisherigen Saison, zog sich beim Zittersieg über den Berliner RC eine schmerzhafte Schienbeinprellung nebst heftigem Bluterguss zu und konnte seitdem noch keine Trainingseinheit mit der Mannschaft bestreiten. Außendreiviertel Michael Ahl, der bei seinen letzten Einsätzen einen sehr guten Eindruck hinterlassen konnte, wird nicht mit nach Hannover reisen, der junge Auszubildende muss Dienst schieben. Der vielseitig einsetzbare Constantin Hocke, die letzten beiden Spiele bestritt er als Flanker, möchte seinem lädierten Finger Zeit zur vollständigen Regeneration geben und wird aus diesem Grund die Partie gegen den Tabellenletzten aussetzen. Doch die größten Probleme bereitet nach wie vor die erste Reihe. Nationalspieler Tim Coly fällt weiter verletzt aus, Prop Mohammad Kabir erlitt gegen den BRC einen offenen Nasenbeinbruch und musste nach der fälligen Operation gar einige Tag stationär behandelt werden. Christian Schroth zog sich, ebenfalls gegen die harten Berliner, einen Riss des Trommelfells zu, der Hakler wird wohl auflaufen, doch wie lange der Architektur-Student mit seiner Verletzung durchhalten wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand vorhersagen.

TotalRugby Prognose: Hannover 78 in der Hintermannschaft zu knacken ist kein allzu leichtes Unterfangen, die jungen Niedersachsen stehen gut gestaffelt, sind überaus schnell und furchtlos, im Sturm liegt der Schlüssel zum Erfolg gegen die Truppe vom Marschsee, doch gerade hier präsentierten sich die Gäste aus Heidelberg zuletzt sehr schwach auf der Brust und es wird einiger Anstrengungen bedürfen, sich ein spürbares Übergewicht zu erarbeiten. Wenn es Nationalmannschafts-Gedrängehalb Mustafa Güngör gelingt, seine Nebenleute mit schnellen Bällen zu versorgen, könnte es einen Kantersieg der Rudergesellschaft zu bestaunen geben, wenn man sich aber wie zuletzt in wenig gewinnbringenden Einzelaktionen und übertriebener Hektik verliert, kann dieser Schuss erneut nach hinten losgehen. 78 ist noch nicht reif genug, die RGH zu schlagen, doch der Favorit tut sich abermals schwer und muss für den Sieg mit 24 Punkten Vorsprung mehr arbeiten, als es Team und sportlicher Leitung lieb sein dürfte.

 

SC Neuenheim - RK Heusenstamm
Samstag, 2. Oktober 16:00 Uhr - Museumsplatz

Weder der gastgebende SC Neuenheim noch die Gäste aus Heusenstamm mochten sich vor dem kommenden Spieltag gegenüber TotalRugby in die Karten schauen lassen. Legt man die Ergebnisse der letzten Partien zu Grunde, könnte das Spiel deutlich enger werden, als man noch vor wenigen Wochen vermutet hätte. Der SCN verfügt zwar über eine famose Hintermannschaft, doch die Jungs um den schnellen Manasah Sita kommen in dieser Runde noch nicht so richtig in die Gänge. Im königsblauen Sturm versammeln sich jede Menge Kilos, doch man tat sich zuletzt sichtbar schwer, diese Massen richtig in Fahrt zu bringen. Einzig die Dritte Reihe Stürmer Adam Taylor und der stark aufspielende Shalva Didebashvili waren über sämtliche Zweifel erhaben, auch der junge Vater Armon Trick zeigte ausnahmslos gute Leistungen, musste aber gegen Hannover 78 schon nach wenigen Minuten verletzt ersetzt werden. Sein Ausfall wäre für den SCN in dieser Phase der Saison nur schwer zu ersetzen, zumal 2. Reihe-Kumpel und potentieller Ersatzmann Bernd Mährlein aufgrund von beruflicher Verpflichtungen noch gar nicht in den Saisonverlauf eingreifen konnte.

Der RK Heusenstamm war nach eigenem Bekunden das überlegene Team am Berliner Weißensee und hätte allzu gerne die wichtigen 4 Punkte gegen den Abstiegsrivalen aus der Hauptstadt eingestrichen. Doch es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Leistungskurve der Hessen seit dem miserabelen Saisonstart stetig nach oben zeigt. Der Sturm um die kräftige 1. Reihe Krapscha, Otterbein und Gennaro ist zwar nicht sonderlich laufstark, aber an den statischen Situationen sattelfest und in der Hintermannschaft gewinnt Spielmacher Sam Rainger zunehmend an Format. Wenn es nun noch gelingt, die Emotionen des südafrikanischen Heißsporn Willem van der Merwe etwas effektiver zu kontrollieren, ist das angestrebte Ziel Klassenerhalt als überaus realistisch, mit Luft nach oben, einzustufen.

TotalRugby Prognose: Der Sportclub hat in dieser Saison erst eine Partie verloren und dies geschah, allerdings überaus deutlich, gegen den Deutschen Meister und Titelfavorit Nummer 1 Heidelberger RK. Sowohl der RK 03 Berlin als auch Hannover 78, in der letzten Saison beides noch Stolpersteine, konnten von den Blauen bezwungen werden, weshalb es an der Tiergartenstraße eigentlich keinen Grund zum Trübsal blasen gibt. Doch trotz zahlreicher Neuzugänge ist das Generationsproblem beim Meister der Jahre 2003 und 2004 ist insbesondere im Sturm nicht hinweg zu diskutieren, die verbliebenen Meisterspieler kommen langsam in die Jahre und potentielle Nachfolger sind rar gesät. Zwar kam in der Form von Eigengewächs Paul Weiss und Jerome Himmer zu Saisonbeginn frisches Blut in den Sturm, doch Ersterer ist trotz imposanter Statur noch nicht vollends bereit, für das Konzert mit den ganz Großen und Himmer ist bisher den Beweis, dass er über ähnliche Klasse verfügt wie sein in Rugbydeutschland so bekannter Vater, trotz großzügig verteilter Einsatzzeiten, noch schuldig geblieben. Der RKH hat zwar ganz viele Junge Hüpfer in seinem Team, aber wenige gestandene Spieler und unter diesen "Alten" sind, mit Ausnahme von Ex-Nationalspieler Markus Walger, keine Spieler mit erwiesener Extraklasse. Die Spielanlage der beiden Teams ist trotz dieser unterschiedlichen Altersstruktur sehr ähnlich, bisher fielen die meisten Versuche direkt nach Gassen, da sowohl der Sportclub als auch der Rugbyklub sich meisterhaft aufs Mauling verstehen, hier dürften sich die Kontrahenten also beinah egalisieren. Neuenheim hat jedoch sowohl im Sturm als auch in der Hintermannschaft, dieses kleine Bisschen mehr Klasse, um das Spiel siegreich gestalten zu können, gepaart mit dem Heimvorteil springt für den SCN ein glanzloser aber ungefährdeter Sieg mit 31 Punkten Vorsprung plus Offensiv-Bonuspunkt heraus.

 

Am Samstag gibt es alle 4 Bundesligaspiele im TotalRugby-Bundesliga-LiveTicker in der gewohnten Ticker-Konferenz. Der Überraschungssieg des TSV Handschuhsheim hat das TotalRugby-Tippspiel kräftig durcheinander gewirbelt und zahlreiche Löwenfans an die Spitze gespült. Wem gelingt dieses Wochenende die große Überraschung? Falls ihr es wisst, denkt daran Eure Tipps rechtzeitig abzugeben!


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Letzte Aktualisierung ( Samstag, 2. Oktober 2010 )
 
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