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Zu einem Saisonvorbereitungsspiel trafen sich am 20.3.2010 bei herrlichem Wetter die Zweitligamannschaft StuSta RFC I und der Herbstmeister der bayerischen Regionalliga, der Nürnberger RFC.
Ein dichtgedrängtes Programm erwartete die Spieler vom Nürnberg Rugby Club am vergangenen Samtag in München Studentenstadt. Bereits um kurz vor 8.00 morgens versammelte man sich in Nürnberg, um gemeinsam die Fahrt nach München anzutreten. In Studentenstadt angekommen, startete um 10.30 die theoretische Vorbereitung im Lehrsaal gemeinsam mit den Spielern der gegnerischen Mannschaft im Rahmen eines IRB Workshop.
Die Stimmung unter den Spielern war gut, gleichzeitig konnte man die Spannung und Aufregung vor dem bevorstehenden Spiel deutlich fühlen. Freud und Leid liegen nach einer so langen Winterpause erfahrungsgemäß immer dicht bei einander. Um 13.00 war es dann endlich soweit und der Schiedsrichter eröffnete die Partie im Englischen Garten. Nürnberg startete mit 1-Lars Fischer, 2-Sandro Kaden, 3-Oliver Diller,4-Andreas Krumm, 5-Christian Gabriel, 6-Andre Kirchberger, 7-Henning “Hugo” Müller, 8-Willem Steyn ©, 9-Daniel Eichinger, 10-Robert Zech, 11-Nick Schön, 12-TeIra Davison, 13-Olaf Will, 14-Sebastian Peter, 15-Fabian Kleindiek und 16-Seth Robson. Nach der (zu)langen Winterpause fand Nürnberg nur sehr langsam ins Spiel. Erste Akzente wurden allerdings in der 8 Minute mit der Verwandlung eines Strafstosses durch Kicker Fabian Kleindiek gesetzt, der sich in einer sehr guten Tagesverfassung befand – wie der weitere Spielverlauf zeigen wird. Somit gingen die Nürnberger Underdogs mit 0:3 in Führung. Diese hielt leider nur bis etwa zur 12 Spielminute in der StuSta Spielmacher Matteo Carrera (Nr.10) seinen Innendreiviertel mit einem Pass durch die Nürnberger Verteidigung schickte. Nach einer erfolgreichen Erhöhung stand es somit 7:3 für die Gastgeber.
Der Junge Nürnberger Zweitereihespieler Andreas Krumm lieferte eine ausgezeichnete Performance ab, die aber leider nur von kurzer Dauer war. Mitte der Ersten Halbzeit nach einem von ihm gewonnen offenen Gedränge brach eine fast ausgeheilt geglaubte Knieverletzung wieder auf und er musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Seth Robson und belegte die Position der Nummer. Somit wechselte der agile und heute sehr bissige Altmeister Hugo Müller in seine Paradeposition in die zweite Reihe. Nach einem weiten Überkick tief in die Nürnberger Hälfte und einem Stellungsfehler der dritten Verteidigunglinie brach StuSta in einem klassischen Gegenangriffspielzug durch und Andres Queipo (Nr.2)tauchte nach einer kurzen Fussballeinlage im NRFC Malfeld ab. Erhöhung erfolgreich, Spielstand somit 14:3 StuSta.
Doch nun waren die Nürnberger aufgewacht und fanden von Minute zu Minute besser in ihr Spiel. Der Sturm besonn sich seiner Stärke im offenen Gedränge und erkämpfte sich Meter um Meter, bis dann Oliver Diller (Nr.3) den entscheidenden Spielzug einleitete und den Ball deutlich über die Vorteilslinie brachte. Was folgte war eine ausgezeichnete offene Spielsequenz, die den Ball durch die ganze Mannschaft führte um schließlich in den Händen von Dreiviertelspieler Olaf Will zu landen. Der wußte damit nichts besseres anzufangen, als ihn im Malfeld von StuSta zwichen den Posten zu platzieren. Erhöhung Fabian Kleindieck – check, Zwischenstand 14:10.
Die Nürnberger waren dem 2. Bundesligisten auf den Fersen. Aufopfernd und engagiert zeigte sich Nürnbergs Sturm unter Stürmerführer Sandro Kaden (Nr.2) und Kapitän Willi Steyn (Nr.8). Gedränge um Gedränge wurden gewonnen und die Müncher Studenten oft gute 3-4 Meter nach hinten geschoben oder gedreht. Genau dieses machte sich der italienische
Altmeister der StuSta Alvise Predieri (Nr.8) zu nutze und brach nach einem Gedränge auf der NRFC 5m aus und drücke den Ball ins Malfeld. Auch dieser Versuch wurde erfolgreich erhöht und somit gab sich ein Halbzeitstand von 10:21.
Nach der Halbzeitpause kehrten beide Mannschaften fast unverändert wieder auf den Rasen zurück und Schiedsrichter Kellett Shaun starte das Spiel erneut. Auf beiden Seiten wurde beherzt gekämpft und den gut 100 Zuschauern bot sich bei strahlendem Sonnenschein ein Rugbyspiel auf hohem Niveau. Die Nürnberger präsentierten sich von Ihrer besten Seite und machten nur wenige Fehler. Der junge Nachwuchsspieler Daniel Eichinger, der sein Debüt als
Gedrängehalb gab, lenkte die erfahrenen Nürnberger Stürmer gut durch das Spiel und wird sich vermutlich die verbleibende Saison immer öfter auf dieser Position wieder finden. In der 65 Minute war es dann endlich soweit. Die Zuschauer wurden wieder mit Punkten belohnt.
Nach einem wunderschön herausgespielten Hintermannschafts-pielzug eingeleitet von Spielmacher Robert Zech (Nr.10) brachen Fabian Kleindieck (Nr.15) und Olaf Will (Nr.13) auf der linken Spielfeldseite gemeinsam aus. Geschickt trat der Innendreiviertel den Ball zwischen den Beinen seines Gegenübers ins Malfeld, Kleindieck setzte sich durch und hechtete auf den Ball. Die Erhöhung gestaltete sich schwierig, da von ganz außen zu treten war, aber Kleindieck konnte abermals glänzen. Jeder Schuß ein Treffer für den großgewachsenen Schlußspieler. So ergab sich ein Endstand von respektablen 21:17.
Trainer Peter Smutna lies am Spielfeldrand mutig verlauten, dass man sich wohl nächste Saison öfter auf dem Spielfeld treffen würde. Denn der Aufstieg in die Zweite Bundesliga ist nach dieser überzeugenden Leistung seiner Jungs wieder ein zentrales Thema geworden.
Aber wie heißt es so schön in der fränkischen Heimat des NRFC: Bis dahin fließt noch viel Wasser die Pegnitz hinunter. Gespannt sehen wir dem Saisonstart entgegen, wo es am Samstag den 10.4. um 14.30 erst noch die Legionäre von Augsburg zu schlagen gilt. Denn: Ohne Arme keine Kekse.
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