 Mustafa Güngör ist heiß darauf sich wieder mit der europäischen 7s-Elite zu messen - (c) Marco Schmidt …bei Mustafa Güngör dem Kapitän. Wir haben Mustafa bei einer Trainingseinheit getroffen und hatten die Chance kurz mit ihm über das anstehende Wochenende zu sprechen. Der 28-jährige Student der Betriebswirtschaften wird zum zweiten Mal nach 2008 die deutsche Mannschaft bei den Hannover 7s als Kapitän aufs Spielfeld führen. Nach einer aus seiner Sicht mäßigen Saison ist Mustafa nun wieder zurück in seinem Element und heiß darauf das deutsche Team zum Sieg zu führen.
TotalRugby: Hallo Mustafa, wie geht es dir kurz vor den Hannover 7´s?
Mustafa Güngör: Hallo, mir geht es super danke der Nachfrage.
TR: Du hast Dich etwas mit Verletzungen geplagt diese Saison und auch einige Turniere verpasst, konntest Du Dich trotzdem optimal auf die 7s vorbereiten?
MG: Ja, das ist richtig. Eine Verletzung am Innenband hat mich leider ein paar Turniere in der Vorbereitung gekostet aber durch die 7er Lehrgänge und die 7er DM fühle ich mich mittlerweile fit und bin voller Vorfreude auf die Europameisterschaft.
TR: Du gehst als Kapitän in das Turnier, was für ein Gefühl ist es bei einem solchen Event die deutsche Mannschaft zu anzuführen und ändert sich dadurch etwas für Dein Spiel?
MG: Ich hatte letztes Jahr auch schon die große Ehre die deutsche Mannschaft zu anzuführen. Klar ist man vor so einem Event aufgeregt, aber einen größeren Druck oder eine größere Belastung verspüre ich nicht. Wir haben in unserem Team mittlerweile so viele erfahrene Leute und sind so eingespielt, dass dieses Team auch ohne einen Kapitän sehr gut miteinander auskommen würde.
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TR: Beim Sieg deines Vereines der RGH bei den deutschen Siebener Meisterschaften hast Du die Mannschaft taktisch eingestellt. Beraten sich die Trainer was die Taktik angeht auch mit Dir als Kapitän oder bestimmen die Trainer alles alleine?
MG: Unsere Trainer haben immer ein offenes Ohr für Vorschläge, am Ende entscheiden allerdings Sie die Taktik nach der die Mannschaft sich richten soll. Ich bin der Meinung wir haben mit unseren Trainern mit das beste Gespann was man beim 7er haben kann.
TR: Wie ist der Unterschied der Stimmung bei großen Spielen/Turnieren im 7er und 15er Rugby am Besten zu beschreiben, wenn es einen gibt?
MG: Beim 7er können die Zuschauer 14 Minuten gas geben und ihre Mannschaft zum Sieg peitschen. Beim 15er dagegen ist dies alleine durch die vielen Unterbrechungen und der langen Spielzeit schwieriger. Außerdem denke ich das auch Neulinge im 7er schnell vom Fieber angesteckt werden…ich freu mich jedenfalls schon sehr auf die Stimmung im Stadion.
TR: Wie schätzt Du die deutsche Mannschaft im Vergleich zu letztem Jahr ein, da auch Stützen wie M. Franke dem Team fehlen – kann sein Fehlen kompensiert werden, wenn ja durch wen?
MG: Matthieu Franke, Markus Walger und der Clemens von Grumbkow sind besondere Spieler, die ein Spiel alleine entscheiden können. es wird schwierig sein diese Ausfälle zu kompensieren aber schlechter als letztes Jahr schätze ich unser Team nicht ein. Im Gegenteil – wir haben viel vom letzten Jahr gelernt und werden das Erlernte auch wissen anzuwenden.
TR: Mit Robert Mohr ist ein gelernter 2. Reihe Spieler überraschend für die 7s nominiert worden, wie kann er der Mannschaft helfen?
MG: Robert ist der beste Rugby Spieler den Deutschland hat. Warum sollte er uns nicht helfen? Alleine seine Anwesenheit gibt uns ein gutes Gefühl. Außerdem ist Robert erfahren und hat am Anfang seiner Karriere schon einige 7er Turniere gespielt. Er kann und wird uns nach vorne bringen, davon bin ich überzeugt!
TR: Was wünschst Du Dir für das deutsche 7er Rugby für die kommenden Jahre?
MG: Seit Jahren wünsche ich mir, dass bessere Bedingungen geschaffen werden was aber leider schwierig ist bei der finanziellen Lage des DRV. Wir drehen uns leider immer im Kreis. Vielleicht kann ich mir in einigen Jahren die Hannover 7s anschauen und ein deutsches Profi Team zum EM Titel anfeuern…
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