Chris
said:
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... ja und in den meisten anderen großen Rugbynationen ist es ebenfalls so, dass die Spieler ebenfalls beim Landesverband unter Vertrag stehen und jederzeit abgezogen werden können. |
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@Garry Chris hat recht: Die meisten professionellen Rugbyspieler der ersten Stärkeklasse sind zentral beim Verband unter Vertrag (Neuseeland, Australien, Südafrika, Wales, Schottland, Irland). Nur in Frankreich und England gehören die Spieler ausschließlich den Vereinen, wie im Fußball. Deswegen gibt es doch auch in England und Frankreich enorme Probleme mit der Freigabe von Spilern für die Nationalmannschaft. Die RFU muss den Vereinen ja für jeden ihrer Nationalspieler 30000 Pfund entschädigung zahlen. |
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... Mir ist durchaus bekannt, dass RFU und PSR verbittert um die Bedingungen für die Freigabe von Spielern kämpfen und natürlich auch, dass bei SANZAR und den keltischen Nationen die Spieler i.d.R. mittel- oder unmittelbar Verträge mit den nationalen Verbänden haben. Nur gibt es derzeit / gab es in jüngster Vergangenheit ja erstens Nationalspieler dieser Verbände(mit Ausnahme der NZRU und ARU) , die nicht "zu Hause" spielen /gespielt haben und trotzdem selbstversändlich für Länderspiele zur Verfügung standen - und zweitens wird ein solches System ja nur in einigen wenigen Ländern betrieben und trotzdem hat etwa Argentinien bei den Spielen, bei denen es um was geht, alle Mann an Bord, ebenso wie Italien bei 6Nations oder den Tests jetzt. Und da ich mal annehme, dass Stade Francais nicht weniger ungern einen Parisse oder Northampton einen Murray freistellt als La Rochelle dies mit Mohr macht, kann es ja kaum sein, dass man als Club so einfach eine Klausel in Spielerverträge schreiben kann, die eine Freigabe für Länderspiele ausschließt, sonst würden das die großen Clubs mit ihren teuren Stars ja erst recht machen. Meine Frage war daher eher in Richtung der Regelungen, wann ein Club einen Spieler freigeben MUSS und warum etwa französische Clubs deutschen Nationalspielern die Freigabe für ein Spiel in der ENC1 einfach so verweigern kann, wohingegen französische Clubs offenbar nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten haben, z.B. italienischen oder argentinischen Nationalspielern die Freigabe zu verweigern (zumindest bei den großen Spielen). Das muss ja auf irgendeiner Regelgrundlage basieren, und da würde mich interessieren, ob da jemand genaueres weiß (insbesondere, ob Konkurrenten wie Georgien oder Rumänien anders eingestuft werden als der DRV, denn die scheinen ja regelmäßig alle "Stars" dabei zu haben - und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Nationen den Clubs dafür viel Geld zahlen). |
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... Ich glaube das ist nicht direkt eine allgemeine Regelung, sondern von den einzelnen Verträgen der Spieler abhängig. Wenn ein Spieler wie sagen wir nun beispielsweise Hernandez bei Stade Francais unter Vertrag steht nehme ich mal stark an das der sich in seinem Vertrag das Recht vorbehält wenn ein wichtiges Spiel seiner Nationalmannschaft ansteht er dort vom regulären Spielbetrieb frei kriegt. Haben wir da jetzt um beim Beispiel Frankreich zu bleiben eine Mannschaft wie Toulouse die quasi die halbe Nationalmannschaft stellen kann ich mir aber auch gut vorstellen dass da der Verein bei Vertragsabschluss "größere" Zicken macht bevor der da so ein Recht zugesteht. Deutsche Spieler dürfen ja in den meisten fällen überhaupt froh sein einen Vertrag zu kriegen da denk ich mal nicht, dass diese da so eine große Wahl haben wenn dann der Verein sich sperrt. |
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... Hm, hab mir schon gedacht, dass du was anderes meintest. Vielleicht liegt es an den kaum vorhandenen Einfluss des DRV. Deutschland ist nun mal nur in der dritten Stärkeklasse und hat noch nie an einer WM teilgenommen. Der ENC1 interessiert wahrscheinlich auch kaum jemanden in großen Ligen und Vereinen. Für La Rochelle ging es halt um den Aufstieg und sie bezahlen Mohr. Da muss das IRB etwas machen. Z.B. europaweite Ligapausen einführen, was natürlich nicht einfach ist bzw. eher unmöglich. |
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... die regelung ist hier ganz klar. la rochelle muss robert freistellen wenn der drv ihn anfordert bzw. robert kann vom drv gesperrt werden, wenn la rochelle sich quer stellt. ABER wenn robert mohr den wunsch äußert lieber für seinen arbeitgeber aufzulaufen, als seine knochen bei einem länderspiel zu risikieren (schließlich muss er von seinem gehalt eine junge familie ernähren, vom drv gibt es ja nicht mal eine aufwandsentschädigung), dann ist es nur anständig vom drv don diesen möglichkeiten keinen gebrauch zu machen. schließlich würden sie auf diese weise zum beispiel vertragsverhandlungen von robert erschweren und riskieren, dass robert aus der ländermannschaft zurücktritt. das alles hat rein gar nichts mit der größe des deutschen rugby verbands zutun. |
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... Schon klar, dass Mohr auch einen Verdienstausfall bei Länderspielen hat, den der DRV nicht ausgleichen kann. Und das hat ganz viel mit der Größe des deutschen Verbandes zu tun. Ich finde kleinere Verbände, die Profispieler haben, sollten vom IRB noch stärker unterstützt werden. Des Weiteren sollte der DRV es dann auch so vermittlen, dass Mohr von selbst ablehnt, wenn dies denn der Fall sein sollte. Ich wäre echt für Länderspielpausen. Das wird man jedoch wahrscheinlich nie durchsetzen können. |
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... Theorie: Gemäß Regulation 9 des IRB sind Vereine verpflichtet, Spieler unter genauen Voraussetzungen in bestimmten Zeiträumen für Nationalmannschaften freizustellen. Praxis: Wenn ein Verein nein sagt, bringt der Verein den Spieler in den Konflikt, gegenüber Verband und IRB eine Begründung zu vertreten die ggf. nicht stimmt z.B. Verletzung. Es ist dann besser, der Verband verzichtet im Vorfeld. Dies Problem haben übrigens auch die Rumänen und Georgier. |
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... Die Frage lässt sich - wie von WRS schon angesprochen - über Artikel 9 und 16 der IRB Bylaws beantworten. Einfach mal durchlesen ... |
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... @Ecke du hast vollkommen recht! man kann ja niemanden zwingen für die dt. XV aufzulaufen. |
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Robert Ich gehe einmal davon aus, dass Robert totalrugby auch liesst. Vielleicht äussert er sich zu dem Thema einmal persönlich, wie er die Situation Freigabe von LaRochelle und seine Zukunft in der DRV XV sieht..... |
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... Hier sieht man mal wieder das Profi-Rugby eine noch realtiv junge Angelegenheit ist. Es fehlt einfach ein internationaler Rahmenkalender in den nationale Wettbewerbe, internationale Klubwettberwerbe und Nationalmannschaftswettbewerbe koordiniert sind und an den sich alle halten. Defakto gibt es ja mit IRB und FIRA sogar verschiedene Dachverbände. Hier wäre eigentlich auch langsam mal eine Reform angebracht. |
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