Im letzten Heimspiel der Saison hieß der Gegner der Jenaer Herrenmannschaft zum dritten Mal in dieser Spielzeit Stahl Hennigsdorf. Als Tabellenführer der Regionalliga und nachdem die ersten beiden Partien mit 10:37 und 0:28 recht deutlich an die Brandenburger gingen, betraten die Hennigsdorfer in diesem Spiel den Platz als klare Favoriten.

Bei bestem Rugby-Wetter sahen die 80 regenfesten Zuschauer ein überraschend ausgeglichenes Spiel in dem der USV Jena die erste Möglichkeit zum Punkten hatte aber nicht nutzen konnte. Kurze Zeit später wurde trotz zweier Vorbälle ein Versuch der Hennigsdorfer gegeben und mit efolgreicher Erhöhung zu einer 0:7 Führung ausgebaut. Von diesem, das Spielgeschehen nicht repräsentierenden Rückstand ließ sich die Jenaer Mannschaft jedoch nicht entmutigen. Mit bisher ungesehenem Mannschaftsgeist arbeiteten sich die Stürmer und Hinterreihespieler Jenas ein ums andere Mal in die gegnerische Spielhälfte und konnten oftmals nur durch unfaire Aktionen des überraschten Gegners aufgehalten werden (2 gelbe Karten gegen HDF). Dank guter Spielübersicht und Disziplin seitens der “Fiddlers” konnte der Rückstand bis zur Halbzeit auf 6:7 verkürzt werden. Die Punkte erzielte Thomas Zimny durch 2 verwandelte Straftritte. Der dringend benötigte Versuch zur Führung während der Überzahl blieb leider aus. In der zweiten Hälfte des Spieles ließen sich die Jenaer mehr und mehr vom unsauberen Spiel der Hennigsdorfer anstecken und das Spiel verraute zusehens. Es gelangen kaum noch gute Kombinationen im Angriffsspiel, während die Jenaer in der Verteidigung den Berlinern mit allen Kräften die Stirn boten.
Das harte Spiel forderte schließlich seine Tribute, sodass einige Auswechslungen nötig wurden, wodurch die gute Abstimmung in der Jenaer Abwehr verloren ging. Nach umstrittenen Entscheidungen seitens des Schiedsrichters und weiteren gelben Karten, gelang es schließlich den Berlinern den spielentscheidenden Versuch zu legen. Nach einem weiteren verwandelten Straftritt stand es am Ende 6:15 für Hennigsdorf.
Das Jenaer Team zeigte mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung, das Gelerntes aus vergangenen Spielen und Trainingseinheiten immer besser umgesetzt werden kann und das in der kommenden Saison noch mehr sehenswerte Spiele zu erwarten sind!

Für Jena spielten: S. Clausnitzer, M. Fialik, M. Fink, P. Frappart, B. Fromm, R. Geithner, C. Helbing, A. Johannes, M. Khanbeykan, M. Kohlmann, C. Lammert, T. Lösche, S. Maenz, R. Neumann, D. Ottwald, F. Scheibler, T. Schmidt, S. Schröder B. Sorensen, J. Thébeau, P. Weimar, T. Zimny

Kommentare (4)

presse_hennigsdorf said:

Ich denke nicht das der Bericht in dieser Form die Tatsachen wiederspiegelt. Die Hennigsdorfer haben 3 gelbe Karten bekommen, und zwar 2 wegen Meckerns und eine auf Grund einer Rangelei die von einem Jenaer (der ebenfalls vom Platz mußte) ausging. Desweiteren ist es schwer einzuschätzen warum der Schiedsrichter diese Partie sehr sehr einseitig (zu Gunsten der Jenaer) gepfiffen hat. Als wenige Stichworte hier nur: unsaubere Rucks, halten des Balles am Boden, mehrmaliges rollen über den Ball nach dem Tackle.... und so könnte ich viele weitere Regelverstöße aufzählen, die für Jena ungeahndet blieben. Man stelle sich folgendes vor, eine Mannschaft reist 350km zu einem Spiel (zum 3. mal in dieser Saison), wird dann mit einer so desolaten Leistung des Schiedsrichters, der das komplette Regelwerk vergessen zu haben schien, konfrontiert und das über 80 Minuten. Da ist es doch nachvollziehbar das sich diese Mannschaft nach und nach dem Spiel des Gegners anpasst dabei hart aber fair im Sinne der Regel zur Sache geht. Oder nicht? Also überdenkt doch bitte eure Sichtweise auf dieses Spiel nochmal.

Juni 11, 2009

BastianFromm said:

3 gelbe Karten gegen HDF 3 gelbe Karten sprechen eine Sprache, die unmissverständlich ist: grundlegende Regeln werden nicht eingehalten. Dazu gehört auch Meckern über vermeintlich ungerechtfertigt gegebene Straftritte (denen unfaire Aktion vorangegangen waren) genau so wie Tätlichkeiten, die leider nur in einem Fall mit einer Karte bestraft wurden (richtig: auch für Jena). Das der Schiedsrichter nicht immer einen guten Tag hat ist sehr ärgerlich, kommt aber nunmal vor (vor allem in unserer Liga). Nur weil Jena sich nicht durch lautstarkes (und provokatives) Aufregen über einzelne Entscheidungen 2 gelbe Karten eingehandelt hat, heißt das nicht, dass wir nicht auch unzufrieden mit der Leistung waren. Die angesprochenen Probleme im Kontaktspiel sehen wir auch, aber bei beiden Mannschaften - allerdings eine Begünstigung Jenas zu unterstellen ist angesichts des Spielergebnisses fragwürdig. Wer auch immer sich an wen angepasst haben will, eines ist klar: einzelne Hennigsdorfer haben sich mehrfach ungeahndet grob unsportlich verhalten; sich ihrem Frust (woher er auch kam) durch Faustschläge und late-Tackles Luft gemacht (bei Interesse können wir gern das Spielvideo dazu ansehen). Das ist nicht akzeptabel - in keiner Liga.

Juni 11, 2009

presse_hennigsdorf said:

@Bastian aber was haben denn die gelben Karten wegen meckerns mit den so "grob "unfairen Aktionen zu tun wie ihr es im Bericht schreibt? Zitat: "...konnten oftmals nur durch unfaire Aktionen des überraschten Gegners aufgehalten werden (2 gelbe Karten gegen HDF)..." gar nichts, und wenn ein Schiedsrichter einen schlechten Tag hat, hat er den bestimmt nicht nur in eine Richtung, sondern pfeift das Spiel dann wenigstens für beide Mannschaften gleich schlecht. "...lautstarkes (und provokatives) Aufregen über einzelne Entscheidungen ..." nicht einzelne Entscheidungen, dabei ging es (fast) immer um identische Entscheidungen, Jena baut Kontakt auf, rollt sich noch eine Weile auf dem Boden, Unterstützer wirft sich drüber, Schiedsrichter siehts (denn er steht direkt daneben) und lässt laufen. Na wenn das nicht frustrierend ist!?! "...late Tackles..." Hmm... war es nicht euer Center der Füße voran unseren Schluß attackiert hatte, nachdem er den Ball gekickt hatte... ich kann mich gut erinnern, denn ich stand in unmittelbarer Nähe und hätte die Füße fast noch abbekommen. "...Die angesprochenen Probleme im Kontaktspiel sehen wir auch, aber bei beiden Mannschaften - allerdings eine Begünstigung Jenas zu unterstellen ist angesichts des Spielergebnisses fragwürdig. ..." Wir haben uns nicht im Tackle über den Ball gerollt, drübergeworfen etc., deweiteren spricht das Verhältnis von über 20:6 (vieleicht auch 7) Straftritten gegen Hennigsdorf doch Bände....nur haben die Hennigsdorfer die wenigen Chancen die Ihnen dann doch nicht abgepfiffen wurden eiskalt genutzt, wobei ein klarer Versuch in der 2. Halbzeit auch nicht gegeben wurde. Ich weiß nicht ob ihr die Regeln nicht kennt (oder kennen wollt), die ihr wohl eingehalten habt und wir nicht....weil wir ja so arg unsportlich sind (man bemerke den ironischen Unterton) ... aber wenn der Ballträger getackelt wird und sich dann noch 3-4 mal mit dem Ball auf dem Boden weiterrollt, sodass noch schön Raumgewinn dabei rauskommt und der Ball auch auf meiner Seite liegen bleibt und die Verteidiger noch ins Abseits rutschen, meine Unterstützungsspieler sich dann allesamt noch auf mich legen (umgangssprachlich "bridgeing" genannt) sodass der Ball auf keinen Fall vom Gegner auch nur gesehen wird, dann muß ich sagen tut ihr mir Leid und ihr solltet einmal das Regelwerk genauer ansehen. Denn glaube mir, ohne einen solchen Ref und in einer Liga höher, nehmt ihr schwere Verletzungen eurer Spieler in Kauf (man erinnere sich an die schwere Verletzung eures Props Geithner die aus eben einer solchen vorhin genannten Aktion entstanden ist) Faustschläge sind, wie ich am eigenen Körper erfahren habe dann wohl von beiden Seiten ausgeteilt worden, und da stimme ich dir zu, nicht akzeptabel in irgendeiner Liga. PS: Das Video können wir uns gern ansehen, aber bitte in ungeschnittener Version.

Juni 11, 2009

Schoko said:

... Jeder der sich eine gelbe Karte wegen Meckerns abholt oder einfach nur den Ref kritisiert, sollte selbst mal ein Spiel pfeifen um zu wissen, wie das eigentlich ist. Tauscht eure Steine zum werfen endlich mal gegen eine Pfeife. Es gibt wenig genug Schiedsrichter und es ist auch nicht leicht neue zu finden, denn durch die Art und Weise, wie teilweise mit den Refs auf dem Platz umgegangen wird, kann man die Leute nicht wirklich motivieren ein Schiedsrichter zu werden. Man hat die Entscheidung auf dem Platz einfach zu schlucken und kann nach dem Spiel beim Bier in aller Ruhe mit dem Ref über die Entscheidungen diskutieren. Und ich meine Diskutieren und nicht an den Pranger stellen. Denkt mal drüber nach! Mit sportlichen Grüßen Carlo PS: Das Video würde ich auch gern einmal sehen.

Juni 12, 2009