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TR-Vorschau Rugby-Bundesliga: Wer schafft den Sprung ins Endspiel?
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 31. Mai 2024

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Nach einer erneut starken Saison im Norden will Hannover 78 als erstes Nord-Team seit 2005 den Einzug ins Endspiel schaffen.

Nur noch vier Teams sind im Rennen um die Meisterschaft. Dieselben vier Mannschaften wie im Vorjahr stehen im Halbfinale der Rugby-Bundesliga. Hannover 78 will nach einer knappen Niederlage im Sommer 2023 gegen die Neuenheimer als erstes Nord-Team seit fast 20 Jahren den Einzug ins Endspiel schaffen. Frankfurt derweil kann mit einem Sieg gegen Handschuhsheim das dritte Finale in Folge klar machen.


Halbfinale Rugby-Bundesliga

Hannover 78 - SC Neuenheim

Samstag 1. Juni, 15 Uhr

Man sieht sich immer zwei Mal im Leben, so oder so ähnlich konnte das Motto dieses Halbfinales sein. Hannover 78 empfängt im Halbfinale, wie schon im Vorjahr, den Sportclub aus Neuenheim und will zum ersten Nord-Finalisten seit 19 Jahren werden. Nach dem knappen Erfolg gegen München am vorigen Wochenende wird die Aufgabe gegen die Königsblauen aber umso schwieriger - jedoch trennte beide Rivalen beim 16-19 letztes Jahr am Ende nur ein Straftritt.

Auch in diesem Jahr will man den Heidelbergern natürlich vor heimischen Publikum einen harten Kampf liefern. Dabei sieht man die Neuenheimer aber nach ihrem lockeren Aufgalopp gegen eine geschwächte Manschen von Germania List aber im Vorteil. „Wir haben die Woche zur Regeneration genutzt, aber der SCN hat da schon einen enormen Vorteil aus dem Viertelfinale“, wie 78-Coach Christian Doering erläutert.

Man habe 33 Jahre nach der letzten Meisterschaft dennoch eine Chance auf den Endspieleinzug, so sind sich Doering und Rafael Pyrasch einig. Das Rezept dafür: „Die Verteidigung muss funktionieren und unsere Punkteausbeute muss konsequenter sein!“ Dabei müssen die Hannoveraner ausgerechnet auf Kapitän und Kreativspieler Max Kopp verzichten, der nach einer Gehirnerschütterung gegen München pausieren muss.

Dieses Team soll gegen die starke Südkonkurrenz den Finaleinzug schaffen

Die Neuenheimer wiederum reisen mit breiter Brust nach Hannover. Coach Curtis Bradford überschüttet den Halbfinalgegner im Vorfeld schon mit Lob und betont: „78 ist eine hervorragend trainierte Mannschaft, was wir spätestens seit dem knappen Spiel letztes Jahr wissen - wir müssen unsere beste Form abrufen, um die Chance haben, erneut im Finale zu spielen!“

Auch Neuenheims Team-Manager Axel Moser erwartet ein „spannendes und hochklassiges Halbfinale“. Man werde mit aller Macht versuchen müssen, die Initiative an sich zu reißen und sich von der Kulisse nicht beeindrucken zu lassen. Nikolai Klewinghaus, der im Vorjahr im Halbfinale gefehlt hatte, habe man nun einen Unterschiedsspieler dabei, dessen Erfahrungen den zweiten Finaleinzug in Serie bringen soll.

TotalRugby-Prognose: Frühsommerliche Bedingungen, schnelles Geläuf und sicherlich erneut zahlreiche Zuschauer in Hannover. Es ist alles angerichtet für einen weiteren Rugby-Festtag einen Steinwurf vom Maschsee entfernt. Hannover 78 ist funktioniert wie eine gut geölte Maschine, in der jeder Spieler seine Rolle kennt. Taktisch haben die 78er allemal das Zeug, um Neuenheim zu überraschen, jedoch spricht der stärkere Sturm, sowie die individuelle Klasse der Gäste für Neuenheim. Jedoch müssen die Heidelberger eine lange Anreise verkraften und haben sich schon im Vorjahr gegen 78 schwer getan. Dieses Spiel wird damit erst in den letzten Minuten entschieden, jedoch sehen wir Neuenheim erneut knapp mit +4 Punkten vorne.

 

SC Frankfurt 1880 - TSV Handschuhsheim

Samstag 1. Juni, 15 Uhr

Immer wieder trafen diese beiden Rivalen in den letzten Jahren aufeinander. Anders als im ersten Halbfinale gilt: Der TSV und 1880 kennen sich nur zu gut - aus dem Endspielen der Bundesliga 2022 und 2019, sowie aus dem Halbfinale im Vorjahr und den zwei regulären Spielen der letzten Bundesliga-Spielzeiten. Dabei hatte seit dem Herbst 2019 immer wieder Frankfurt die Nase mehr oder minder deutlich vorne.

Auch in dieses Duell geht der Titelverteidiger als Favorit, auch wenn Coach Byron Schmidt eine „enge Kiste“ prognostiziert. „Unsere beiden Klubs verbindet eine Rivalität und in den letzten Spielen gab es wirklich gutes Rugby zu sehen“, so der Südafrikaner weiter. Nach der souveränen Halbfinalleistung gegen Leipzig, bei der Adler-Innen Leo Wolf mit seiner Leistung herausstach, soll nun das vierte Finale in Serie gebucht werden.

Doch der TSV gibt sich optimistisch. Das Formtief aus dem März und April scheint man überwunden zu haben und hat beim Gastspiel gegen den Berliner RC eine weitaus bessere Figur abgegeben, als noch vor einem Jahr. Die Löwen zeigten sich kombinationssicher und vor allem effizient.

Das werden die Handschuhsheimer aber auch benötigen, denn im Vorjahr ging das Halbfinale mit 48-8 an die Frankfurter. Bei den Löwen zieht man aber viel Selbstbewusstsein aus der Tatsache, dass man beim letzten regulären Ligaduell mit 1880 in Durchgang zwei lange Phasen über dominant auftreten konnte.

TotalRugby-Prognose: Die Favoritenrolle in diesem Halbfinale liegt klar beim Titelverteidiger, auch wenn die Handschuhsheimer zuletzt aufstrebende Form unter Beweis gestellt haben. Jedoch spricht auch das Wetter dieses Mal gegen die Löwen. In Frankfurt deutet alles darauf hin, dass es ein regnerischer erster Juni wird. Für Frankfurts schweren Sturm sind das gute Nachrichten und nachdem die Handschuhsheimer zuletzt in Berlin im Gedränge unter Druck waren, dürfte die Frankfurter Dominanz bei den Standards für die Löwen zum Problem werden. Deshalb sehen wir Frankfurt 1880 am Ende mit +16 Punkten vorne.

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