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Vor dem EM-Auftakt in Georgien: Unsere Adler müssen den Rhythmus finden
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 3. Februar 2023

Nach vier Jahren kehren unsere Adler am Sonntag in die Rugby Europe Championship zurück. Als Aufsteiger muss das Team von Nationaltrainer Mark Kuhlmann beim Abo-Europameister und Titelverteiidger Georgien anreisen. Nach beschwerlicher Anreise in den Kaukasus erwartet unsere Adler die schwerste Aufgabe, die es in dieser EM gibt. Ohne jeglichen Druck muss das Team von Kapitän Jörn Schröder versuchen nun den Rhythmus zu finden, bevor es gegen Gegner mit ähnlicher Kragenweite geht.

Das „Abenteuer“ Rugby Europe Championship beginnt diesen Sonntag um 10 Uhr deutscher Zeit beim Titelverteidiger Georgien. Im brandneuen Macron-Dress, vorgestellt am Freitag vor dem Spiel, stellen sich unsere Adler im Avchala Stadion von Tbilisi der schwersten Aufgabe, die es in der Rugby Europe Championship zu meistern gibt.

Der letzte Auftritt einer deutschen Nationalmannschaft in Georgien ist mittlerweile vier Jahre her und fiel ebenso auf ein WM-Jahr. Beim 3:52 aus deutscher Sicht konnten unsere Adler den Angriffswirbel der Lelos nur phasenweise stoppen. Die Lelos waren damals wie heute das Maß aller Dinge im Wettbewerb.

Das neue Adler-Dress püntklich zur Rückkehr in die Rugby Europe Championship

Um sich die schwere der Aufgabe am Sonntag vor Augen zu führen, muss man sich nur eine beeindruckende Statistik vor Augen führen. Die letzte Heimniederlage der Lelos bei einem EM-Spiel ist 19 Jahre her. Der spätere Europameister Portugal besiegte Georgien damals mit 19:14 in Tbilisi  - der heutige Wolfpack-Trainer Antonio Aguilar war der einzige Tryscorer der siegreichen Portugiesen.

Auch in diesem Jahr sind die Georgier wieder der haushohe Favorit auf den EM-Titel. Nicht nur konnten sie elf der letzten zwölf Championship-Turniere gewinnen, mittlerweile machen die Lelos selbst den etablierten Top-Teams im Welt-Rugby Konkurrenz: Die Siege gegen Italien und in Cardiff gegen Wales im Jahr 2022 dürften auch den letzten Georgien-Skeptiker davon überzeugt haben.

Ein Sieg in Tbilisi ist utopisch - es geht vielmehr darum den Rhythmus zu finden

Was bedeutet das für unsere Adler? Ein Sieg in Georgien als Aufsteiger ist utopisch, so realistisch muss man das sehen. Vielmehr muss das deutsche Team einen Rhythmus finden, um gegen Ende der EM auf dem Platz als Einheit zu funktionieren. Denn die Vorbereitungszeit des Teams war limitiert, was gegenüber den Top-Teams ein bedeutender Nachteil ist und obendrein steht für das Georgien-Spiel nur ein Teil der Legionäre zur Verfügung.

Die deutsche Aufstellung für Georgien

  1. Jörn Schröder (c)
  2. Andrew Reintges
  3. Paul Weiss
  4. Michel Himmer
  5. Hassan Rayan
  6. Sebastian Ferreira
  7. Robert Lehmann
  8. Oliver Stein
  9. Oliver Paine
  10. Edo Stella
  11. Felix Lammers
  12. Leo Wolf
  13. Sebastian Rodwell
  14. Zinzan Hees
  15. Max Kopp

16. Daniel Wolf

17. Elias Haase

18. Tyrell Williams

19. Kilain Bendjaballah

20. Justin Renc

21. Luke Wakefield

22. Christian Bottomley

23. Matthis Blume

Hinweis: Das Spiel wird auf der Webseite von Rugby Europe kostenlos übertragen. Jedoch muss man sich einen Account zulegen.

 

Der Klassenerhalt ist und bleibt das oberste Ziel. Im neuen Format der Championship, in der erst nach dem Ende der 2024er-Saison das schlechteste Team der kombinierten Wertung beider Spielzeiten den Weg in die zweitklassige Trophy antreten muss, gilt es in diesem Jahr mindestens einen Konkurrenten hinter sich zu lassen. Das ist ist eine realistische Zielsetzung und würde unseren Adlern vor der kommenden Championship auch den Druck nehmen.

Erst gegen die Niederlande stehen unsere Adler unter Ergebnisdruck

Das Duell mit den Niederländern in Neckarsulm ist das erste extrem wichtige Schlüsselspiel des diesjährigen Turniers. Ein Sieg hier würde bedeuten, dass unsere Adler im ersten Platzierungsspiel gegen den Letzten aus der Parallelgruppe - höchstwahrscheinlich Polen oder Belgien - im Halbfinale der unteren REC-Hälfte antreten würde.

Aber all dies ist derzeit nicht allzu ferne Zukunftsmusik. Zunächst muss das deutsche Team gegen Georgien bestehen und die Lelos haben im WM-Jahr nur einige wenige ihrer Stars geschont, um drei talentierten Neulingen Spielzeit zu geben. Aber dank Georgiens Armada an Auslandsprofis sind die Debütanten Profis wie Sergo Abramishvili, der bereits mit 19 Jahren seine Brötchen als Prop bei Stade Français verdient und bereits in der Top 14 und im Europacup auflaufen durfte.

Dazu hat Georgien auch gegen unsere Adler zahlreiche Top-Stars an Bord. Lyon-Flanker Beka Saginadze, einer der Helden von Cardiff, wird das Team als Kapitän aufs Feld führen. Der körperlich imposante Zwei-Meter-Mann Konstantin Mikautadze, der mit Toulon den Heineken Cup gewann, startet ebenso, wie der erfahrene Neuner Vasil Lobzhanidze, der Teamkollege von Oskar Rixen in Brive ist.

Mark Kuhlmann wiederum bringt seine Verstärkungen (TR berichtete) direkt aufs Feld. Ex-Kapitän Ferreira startet als Flanker auf der Sechser-Position, Frankreich-Legionär Michel Himmer bildet mit Frankfurts Hassan Rayan die zweite Sturmreihe. Mit Robert Lehmann ist zudem ein gelernter Zweite-Reihe-Stürmer in der dritten Sturmreihe, die damit insgesamt eher schwer ist - sicherlich auch, um den Georgiern etwas entgegensetzen zu können.

Sebastian Rodwell bringt auf der zweiten Innen-Position seine Erfahrung mit in die auf diesem Niveau nicht sonderlich erfahrene Hintermannschaft. Dem Frankfurter Edo Stella wird die Aufgabe zuteil das Spiel der Hintermannschaft zu dirigieren. Der vom Tee so treffsichere Deutsch-Italiener vom Meister 1880 hat bisher international noch nie auf der Zehn gespielt, umso anspruchsvoller wird das Debüt in Georgien. Jedoch hat der Frankfurter denselben Luxus, wie der Rest des Teams: Es gibt eigentlich keine Erwartungshaltung und dementsprechend können Stella und die anderen Adler befreit aufspielen.

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