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Ex-All-Black und Adler-Trainer Johnstone outet sich als erster Neuseeland-Nationalspieler
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 31. Januar 2023

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Campbell Johnstone möchte mit seinem Outing der Homosexualität im Rugby das Stigma nehmen.

Mit dem ehemaligen Erste-Reihe-Stürmer Campbell Johnstone hat sich am gestrigen Montag erstmals ein Spieler der All Blacks als homosexuell geoutet. Auch im progressiven Neuseeland sorgte die Meldung des Ex-Crusaders-Profis für Aufsehen. Der mittlerweile 43-jährige möchte es künftigen Generationen von Rugbyspielern einfacher machen, mit ihrer Sexualität umzugehen. Johstone ist auch in Deutschland kein Unbekannter - 2018 war er unter Pablo Lemoine Sturmtrainer der schwarzen Adler.

 

Dass diese Meldung im Jahr 2023, mehr als 13 Jahre nach dem Outing von Wales-Legende Gareth Thomas, noch immer eines ist, zeigt, dass das Problem der Homophobie weiterhin eines ist. Im Gespräch mit einer der bekanntesten TV-Moderatorinnen Neuseelands bekannte sich Ex-All-Blacks Campbell Johnstone zu seiner Homosexualität.

Der 43-jährige hatte seine Karriere vor exakt zehn Jahren beendet und dennoch wird auch Campbells Outing helfen, eine völlig normale Sache zu normalisieren. Denn von den bisher 1207 All Blacks in der knapp 140-jährigen Geschichte ist Johnstone der erste, der sich traut seine Homosexualität öffentlich zu machen.

Er wolle dem Thema das „noch immer bestehende Stigma“ nehmen. Johnstone hatte nur drei Auftritte für die All Blacks, zwei davon ausgerechnet gegen die British and Irish Lions im Jahr 2005, in den wohl wichtigsten Länderspielen außerhalb einer WM. Später spielte Johnstone lange in Europa, unter anderem für die Ospreys und in der Top 14 für Biarritz.

Bei Rugby Deutschland sieht man den Schritt des Ex-Coaches positiv

Die Reaktionen in Neuseeland waren durchweg positiv. Aktuelle All Blacks, wie Neuner Brad Webber, begrüßten den Schritt. Neuseelands Sportminister Grant Robertson, der selbst offen zu seiner Homosexualität steht, sieht eine „letzte Barriere“ überwunden. Der Chef des neuseeländischen Verbands Mark Robinson betonte, dass dieser Schritt leider noch keine Selbstverständlichkeit sei.

Denn auch wenn sich Rugby oftmals progressiv gibt und es im Vergleich zu anderen Teamsportarten sicherlich auch ist - in unserem Sport gibt es vielerorts noch immer ein überkommenes Männlichkeitsbild. Campbell Johnstone als einstiger erfolgreicher Crusaders-Stürmer kann vielleicht auch da zu Fortschritt in den Köpfen vieler beitragen.

Rugby-Deutschland lobte das „starke Signal“ des Neuseeländers, der für einige Monate auch im Trainerteam unserer schwarzen Adler war. Im Jahr 2018 hatte er an der Seite von Pablo Lemoine den Sturm der Nationalmannschaft gecoacht. Jedoch ohne jemals die besten deutschen Spieler zur Verfügung zu haben, da die bei der Wild Academy unter Vertrag stehenden Spieler bei der Rugby-EM das Nationalteam boykottierten.

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