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Auslands-Adler: Rixen gibt Top-14-Debüt, bittersüßer Marks-Sieg bei Hilsenbeck-Rückkehr
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 19. September 2022

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In ungewohnten Farben zurück: Chris Hilsenbeck im Trikot seines neuen Klubs Carcassonne.

In Frankreich ist die Saison im vollen Gange und in der Pro D2 kam es zum emotionalen deutsch-deutschen Duell in der Bretagne. Chris Hilsenbeck kehrte an seine alte Wirkungsstätte zurück, musste sich dort Eric Marks geschlagen geben, der wiederum einen bittersüßen Triumph erlebte. In Neuseeland lebt der Playoff-Traum der Tasman Mako mit dem Frankfurter Anton Segner weiter.

Für Oskar Rixen war spätesten jetzt klar, dass sich all die Jahre Anstrengungen, Schweiß und Tränen gelohnt haben. Samstag durfte der erst 20-jährige Berliner sein Debüt in der Top 14 geben. Mit der Nummer 18 kam der 2,04-Meter-Mann in Durchgang zwei für seinen neuen Klub Brive.

Dorthin war der gebürtige Berliner und Ex-Jugendspieler des BRC im Sommer aus Paris gewechselt. Bei Stade Français hatte er die Akademie durchlaufen und war vor einem Jahr erstmals bei Testspielen zum Einsatz gekommen. Der Wechsel zu Brive war da nur logisch - beim Traditionsklub aus dem Süden würde Rixen bessere Chancen erhalten.

Die letzte halbe Stunde des Spiels mit der 18 dabei: Der Berliner Oskar Rixen

Am Samstag nun das Debüt: Im heimischen Stade Amédée-Domenech spielte Rixen in der unfassbar spannenden Schlussphase gegen Top-Team Montpellier. Rixen fügte sich gut ein, wurde zwar zu einem Versuch ausgesteppt, jedoch konnte er gleich zwei Strafritte herausholen. Am Ende stand für Brive eine knappe 26-31 Niederlage auf der Anzeigetafel.

Ärgerlich, aber für den Berliner Rixen nur das erste von hoffentlich noch sehr viel mehr Spielen in Frankreichs Eliteliga. Seine Weggefährten trauen ihm dies durchaus zu: Denn neben seinen beeindruckenden Körpergröße und Kraft sei Rixen noch mit Spielintelligenz und guten Händen gesegnet - eine Kombination, die es auch bei den Profis selten gibt.

Rendezvous in Vannes: Marks und Rückkehrer Hilsenbeck sehen sich wieder

Wohl selten wird ein Spieler derart enthusiastisch empfangen, der eigentlich die falschen Farben trägt. Die Rede ist von Christopher Hilsenbecks ersten Auftritt im Stade de la Rabine im gelben Maillot seines neuen Klubs Carcassonne am Wochenende. Denn nach fünf Jahren bei den Bretonen, die insgesamt nur sechs Jahre Zweitliga-Geschichte erlebt haben, zog der deutsche Spielmacher letzten Sommer weiter.

Ihm gegenüber stand ein weiterer Deutscher mit Eric Marks. Der Aachener Zweite-Reihe-Stürmer hatte sich nach seiner Knieverletzung wieder in das Team des RCV gespielt und startete in der zweiten Reihe. Im traditionell ausverkauften Rabine, das kürzlich mit der neuen Tribüne nun 11.303 Zuschauer fasst, entwickelte sich ein „toughes, schnelles, physisches Spiel“, wie Marks selbst gegenüber TR im Nachgang betonte.

"Für immer eine Klub-Legende" - so der offizielle Account von Vannes zu Rückkehrer Hilsenbeck

Dabei nahmen die heimstarken Gastgeber früh das Zepter in die Hand. Nach einer 16:0 Pausenführung kam Carcassonne per Versuch und Hilsenbeck-Erhöhung noch einmal heran, doch beim RCV wollte man keine Zweifel aufkommen lassen und machte früh den Deckel drauf. Eric Marks lieferte eine großartige Partie ab und spielte sich in die XV der Woche der Rugby-Bibel Midi Olympique.

Doch 14 Minuten vor Ende verletzte sich der Zweite-Reihe-Hüne unglücklich an der Schulter. Ersten Untersuchungen zufolge ist die Verletzung wohl nicht derart dramatisch, wie seine letzte. Eine endgültige Diagnose steht noch aus - ein Ausfall für mehrere Spiele droht in jedem Fall.

Chris Hilsenbeck wiederum bekam vom Publikum in Vannes eine standesgemäße Verabschiedung mit Standing Ovation, als er fünf Minuten vor Schluss ausgewechselt wurde. Für Adler-Kollege Nostadt ist Hilsenbeck schlicht der „Bürgermeister von Vannes“.

Der hat derweil mit seinem neuen Klub Provence nach drei mehr oder minder unglücklichen Niederlagen den ersten Sieg eingefahren. Vannes mit Marks und Carcassonne mit Chris Hilsenbeck stehen derweil nach zwei Siegen und zwei Pleiten im Mittelfeld der Tabelle.

Tasman verliert ohne Segner im Eden Park

Am anderen Ende der Welt fehlte Anton Segner beim Spiel seines NPC-Teams Mako im Eden Park, wo Segner mittlerweile im Super Rugby heimisch ist. Nach dem Heimsieg die Woche zuvor gegen Taranaki, bei dem Segner als Sechser noch entscheidenden Anteil hatte, fehlte er in Auckland angeschlagen.

Ohne den Deutschen setzte es eine knappe 27-30 Niederlage der Mako. In den nächsten elf Tagen entscheidet sich gegen Hawke’s Bay und Northland - zwei für Tasman durchaus schlagbare Gegner - ob es in den Playoffs weiter geht. Tasman winkt ein weiteres NPC-Finale im Eden Park - dann läuft dort hoffentlich auch Anton Segner auf.

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Kommentare (1)add comment

Alex Leiberich said:

3882
Die besten Spieler sollten auch in der Nationalmannschaft spielen
Genau solche Spieler braucht die Nationalmannschaft dringend. Man sieht das Potenzial, welches möglich ist.
Erst wenn solche Spieler auch Teil der Nationalmannschaft sind (Segner natürlich nicht) kann man von einer Nationalmannschaft sprechen und so wäre ein Verbleib bzw. ein Bestehen gegen Belgien, den Niederlanden etc. auch möglich.
September 25, 2022

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