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Vor dem Heimspiel gegen Belgien: Hohl soll Adler zum Sieg führen
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 18. Februar 2022

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Startet am Samstag auf der Verbinder-Position: Ex-Wolfpack-Ass Niklas Hohl. Foto (c) Perlich

Ziemlich genau zwei Jahre nach dem letzten Heimspiel unserer schwarzen Adler kehrt das Nationalteam am Samstag um 15:00 Uhr im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark auf den heimischen Rasen zurück. Gegner beim Comeback ist ausgerechnet Championship-Absteiger und Staffel-Favorit Belgien. Das deutsche Team erwartet einen heißen Kampf, ist aber gleichwohl guter Dinge und vorbereitet.

Niklas Hohl ist quasi auf dem Rugbyplatz des Heidelberger Ruderklubs aufgewachsen und damit nur einen Steinwurf von dem Ort, wo er Samstag erstmals daheim mit der Zehn auf dem Rücken für die schwarzen Adler auflaufen wird. Die Umstände sind im Februar 2022, jetzt wo sich die Pandemie bereits im dritten Jahr befindet, noch immer nicht einfach. Doch zumindest ist die Normalität nun allem Anschein nach nur noch ein paar Wochen entfernt.

Für Hohl wird die Premiere auf der Verbinder-Position so oder so etwas besonderes werden. Das HRK-Urgestein, das studienbedingt derzeit in München beim MRFC spielt und Jahre der Erfahrung aus der Siebener-Nationalmannschaft mitbringt, steht vor einer schweren Aufgabe. Gegen Belgien muss Hohl das Spiel auf dem tiefen Boden nach tagelangen Regenfällen zusammen mit Neuner Oli Paine intelligent steuern.

Genau das traut ihm Nationaltrainer Kuhlmann zu, der in Hohl einen „athletischen Zehner“ mit der nötigen Spielintelligenz sieht. Dazu wird seine Stärke vom Kickhütchen ebenso wichtig sein, wie seine Kicks aus dem offenen Spiel, mit denen man die Belgier in deren Hälfte einschnüren will. Mit 1,88m Körpergröße und einem soliden Step gesegnet dürfte Hohl vielleicht auch selbst die Chance ergreifen und die Linie bei Gelegenheit zu attackieren.

Trainerteam erwartet sturmstarke Belgier

Die Stärken der Belgier vermutet man im DRV-Team derweil vor allem im Sturm, wie Team-Manager Alexander Widiker im Gespräch mit TR erläutert. „Sie werden einen sehr starken und kompakten Sturm haben, deshalb stellen wir uns auf ein sehr physisches Duell ein“, wie Adler-Rekordspieler Widiker unterstreicht.

Tatsächlich dürfte der Platz im Rugby-Wohnzimmer nach Tagen des Dauerregens noch reichlich tief sein, was einer sturmstarken Mannschaft wie den Belgiern helfen dürfte - zumal mit Timo Vollenkemper ein erfahrener Akteur auf deutscher Seite ausfällt. Aber für den morgigen Samstag sind sonnige Verhältnisse bei rund zehn Grad und windigen Böen vorhergesagt.

Die Belgier bieten derweil eine ebenfalls verjüngte Mannschaft auf, die zuletzt im November 2021 daheim mit 0:24 gegen Kanada relativ sang und klanglos verlor. Rund um den erfahrenen Kapitän Julien Berger und einige weitere Frankreich-Legionäre hat Trainer Frédéric Cocqu eine Mannschaft aufgebaut, die wie das deutsche Team vor allem aus einheimischen Spielern besteht und auf internationalem Niveau noch nicht erfahren ist.

Die Aufstellungen beider Teams

Position Deutschland Belgien
1. Jörn Schröder (c) Alex Cuffollo
2. Alexander Biskupek Alexandre Raynier
3. Anthony Dickinson Samuel Opsomer
4. Hassan Rayan Guillaume Mortier
5. Jens Listmann Maximilien Hendrickx
6. Robert Lehmann Toon Deceuninck
7. Justin Renc Michael Abrahams
8. Nicolas Rinklin Gilles Harte
9. Oliver Paine Julien Berger
10. Niklas Hohl Henri Dequenne
11. Felix Lammers Florian Remue
12. Leo Wolf Viktor Pazgrat
13. Anton Gleitze Basile Poupaert
14. Zani Dembele Dazzy Cornez
15. Edo Stella Matthias Remue
16. Paul Schüle Ian Dumez
17. Matthis Blume Vincent Tauzia
18. Felix Martel Basile van Parys
19. Tyrell Williams Romain Pinte
20. Nico Windemuth Robin Vermeersch
21. Jan Piosik Ryan Godsmark
22. Zinzan Hugo Ruelle
23. Max Kopp Sven D'Hooghe

Erfolg bei den Standards ist die Voraussetzung

Der deutsche Nationaltrainer Mark Kuhlmann sieht die Standards als den Schlüssel, bei denen man sauber arbeiten müsse. „Wir müssen konsequent spielen und vor allem den Ball halten, sonst haben wir keine Chance und dafür ist es wichtig, sichere Gassen und Gedränge zu spielen“, so Kuhlmann im Gespräch mit TR.

Allein da wird der Adler-Sturm alle Hände voll zu tun haben. Das Franfkurt-1880-Duo aus Jens Listmann und Hassan Rayan wird in der zweiten Reihe die Gassebälle sichern müssen, während Kapitän Jörn Schröder und Anthony Dickinson auf den Prop-Positionen für die Stabilität im Gedränge sorgen werden - auf der Bank warten mit Paul Schüle und Felix Martel zwei Handschuhsheimer Löwen auf Ihren Einsatz.

In der Hintermannschaft spielt der Kickstarter Frankfurter Edo Stella auf Schluss, während Frankreich-Legionär Zani Dembele mit seiner Schnelligkeit und Durchsetzungskraft für Impulse sorgen soll. Die Innenkombination aus Anton Gleitze und Leo Wolf wird gegen starke belgische Ballträger harte Defensivarbeit im Mittelfeld leisten müssen.

Dass man sich fast nur auf die Bilder aus dem Kanada-Spiel der Belgier aus dem letzten November beschränken könne, sei nur eine weitere Unwägbarkeit, so die Überzeugung im DRV-Team. Corona spielt natürlich weiterhin eine große Rolle und nachdem bisher alle Tests negativ ausgefallen sind, ist die Hoffnung, dass dies bis zum Anpfiff so bleibe.

Gleichwohl erläutert Kuhlmann: „Die Belgier haben dasselbe Problem und obwohl einiges für sie spricht müssen sie auch erstmal hier her kommen und uns schlagen - auf einem Rugbyplatz kann über die 80 Minuten viel passieren und wir werden alles dafür geben, die Belgier daheim zu schlagen!“ Ein solcher Sieg wäre natürlich ein Zeichen für die Ambition dieses jungen deutschen Teams. 

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