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Zwei Mal Finale im Super Rugby: Rekordkulisse in Brisbane, Crusaders vor 11. Titel
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 7. Mai 2021

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Können die Brumbies den Super-Prop der Reds morgen stoppen?

Super Rugby wurde coronabedingt im letzten Jahr aufgesplittet. Super Rugby Aotearoa und Super Rugby AU wurden zu Überraschungserfolgen. Morgen stehen die Endspiele im zweiten Jahr der neuen Ära im Vereins-Rugby der Südhemisphäre an. In Brisbane wird dabei mit knapp 50.000 Zuschauern eine Mega-Kulisse erwartet.

Super Rugby wurde im Vorjahr aufgrund der mit dem Coronavirus verbundenen Reisebeschränkungen aufgeteilt. Neuseeland und Australien spielten plötzlich nur noch mit jeweils fünf Teams untereinander, jedoch anders als sonstwo auf der Welt mit Publikum. Das gilt auch weiterhin und das ungewohnte Format wurde auf beiden Seiten der tasmanischen See zum Erfolg.

Morgen stehen jeweils die Endspiele in Super Rugby Aotearoa, der neuseeländischen Version und direkt im Anschluss in der AU-Version an. Die Crusaders und Brumbies sind jeweils die Titelverteidiger, jedoch gilt gerade für die Rugger aus der australischen Hauptstadt, dass sie gegen die Reds vor einer schweren Aufgabe stehen.

Nach den jeweiligen Endspielen soll es direkt in der Woche danach mit Super Rugby Trans Tasman weitergehen - einem Wettbewerb, bei dem die australischen und neuseeländischen Teams über Kreuz antreten. Am 19. April durften erstmals wieder Australier nach Neuseeland reisen und umgekehrt. Jedoch gefährden neue Corona-Fälle in Sydney die Reisefreiheit und damit den Wettbewerb.

Crusaders - Chiefs (9:05 Ankick dt. Zeit - für 5€ im HD-Stream bei rugbypass.com zu sehen)

Die übermächtigen Kreuzritter aus Neuseelands Südinsel-Metropole Christchurch sind traditionell das Überteam im Land der All Blacks. Kein Team hat Super Rugby dermaßen oft gewonnen, kein Team produzierte in seiner Geschichte dermaßen viele Stars bei den All Blacks - man denke nur an Namen wie Richie McCaw, Dan Carter oder zuletzt Richie Mo’unga.

Im Super Rugby Aotearoa 2020 vollbrachte es niemand das Team von Trainer Scott Robertson zu schlagen und auch in diesem Jahr wirkten die Crusaders zunächst wieder wie das absolute Überteam und gewannen die ersten vier Partien. Doch in den letzten fünf Spielen setzte es gleich zwei Pleiten, ungewöhnlich für den Titelverteidiger - aber dennoch genug, um die reguläre Saison auf Rang eins abzuschließen.

Damian McKenzie versenkte die Crusaders: Gelingt ihm das morgen erneut?

Eines der beiden Teams, die die Saders bezwingen konnten, waren die Chiefs, . Diese haben sich mit einem Zwischensprint von fünf Siegen, inklusive Sieg über den morgigen Gegner, ihren Platz im Finale gesichert. Mitte April gewannen die Chiefs ihr Heimspiel gegen die Crusaders mit 26-25 - Damian McKenzie entschied den Krimi in Hamilton mit einem Last-Minute-Straftritt.

Für die Crusaders wäre ein Sieg morgen gleichbedeutend mit dem elften Titel im Super Rugby. Bereits eine Woche danach könnten sich die Crusaders beim anschließenden australisch-neuseeländischen Wettbewerb Super Rugby Trans Tasman mit den Brumbies messen.

Queensland Reds - ACT Brumbies (11:45 Ankick dt. Zeit - gratis und live nach Anmeldung auf der Webseite von World Rugby)

Lange musste man in Australiens Rugby-Community auf derart gute Nachrichten warten. Die eigenen Teams waren der neuseeländischen Super-Rugby-Konkurrenz hoffnungslos unterlegen, das Nationalteam hatte nur noch wenig vom einstigen Glanz und die Fans wanderten sukzessive zum 13er-Rugby und zum Aussie Rules Football ab.

Die stolze Rugby-Nation ging am Stock und nur noch wenige verirrten sich in die Arenen des Landes um Rugby zu schauen. Super Rugby AU wurde nun aber überraschenderweise zum absoluten Überraschungserfolg und wenn morgen Abend in Brisbane rund 50.000 Zuschauer ins Suncorp Stadium pilgern, wird das die größte Zuschauerzahl für ein Vereinsspiel in Australien seit dem Super-Rugby-Endspiel von 2014 sein.

Sportlich gesehen fordern die Reds den Platzhirsch Brumbies heraus. Das Team aus Queensland hat unter Coach Brad Thorne und mit Spielmacher James O’Connor zu alter Größe zurückgefunden. Die Brumbies waren seit Jahren die Platzhirsche in Australien, verpassten aber aufgrund einer 22-24 Pleite in Brisbane das Heim-Finale.

In der regulären Saison konnten die Reds die Brumbies in letzter Sekunde schlagen

Bei den Reds lastet mittlerweile viel Verantwortung auf den äußerst breiten Schultern von Taniela Tupou. Der 135-kg-Gigant, der einst als Schul-Rugby-Superstar unter dem Namen Tongan Thor bekannt wurde, ist mittlerweile einer der besten Props auf dem Planeten. Sein Duell mit Wallaby-Prop Scott Sio könnte entscheidend werden.

Bei den Brumbies richtet sich das Augenmerk auf Noah Lolesio. Der erst 21-jährige Verbinder gilt als die Zukunft auf der Spielmacherposition in Australien und zwar nicht nur bei den Brumbies, sondern auch bei den Wallabies. Der andere große Anwärter auf das Wallabies-Trikot mit der Zehn steht ihm mit James O’Connor am Samstag gegenüber.

Der vielleicht beste Prop der Welt: Taniela Tupou

Wer die bessere Vorstellung abliefert, dürfte auch auf dem Notizzettel von Australien-Coach Dave Rennie Pluspunkte sammeln. Im Juli treten die Wallabies in einer Dreier-Serie gegen Frankreich an - für beide Seiten ein absoluter Test.

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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 7. Mai 2021 )
 
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