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Zum Weltfrauentag: „Mehr Mädchen und Frauen auf deutschen Rugby-Plätzen“
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 8. März 2021

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Anna Ronshausen hat im November letzten Jahres den Vorsitz bei den Deutschen Rugby-Frauen übernommen.

„Das Selbstbewusstsein, das man auf dem Rugbyplatz lernt, hilft einem überall!“ Davon ist die neue DRF-Vorsitzende Anna Ronshausen überzeugt. Die Anwältin hat vor wenigen Monaten das Ruder bei den Deutschen Rugby-Frauen übernommen. Zum Weltfrauentag haben wir uns mit ihr über die Rolle des Frauen-Rugbys und die möglichen Perspektiven des Sports unterhalten.

Der internationale Frauentag wurde gegen Anfang des letzten Jahrhunderts in der sozialistischen Arbeiterbewegung etabliert und mit einem Beschluss der Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau im Jahre 1921 endgültig auf den 8. März gelegt. Im Gegensatz zu vielen anderen Traditionen aus dem real gelebten Sozialismus des 20. Jahrhunderts, wurde der Frauentag zum weltweiten Phänomen und wird seit 1975 auch von der UN anerkannt und begangen.

Im Jahr 2021 steht der Frauentag, der im Bundesland Berlin seit 2019 auch gesetzlicher Feiertag ist, hierzulande in erster Linie für eine gleichberechtigten Rolle der Frau in der Gesellschaft. Wir haben den Tag zum Anlass genommen, um uns mit der neuen Vorsitzenden der Deutschen Rugby-Frauen Anna Ronshausen zu unterhalten. Die 34-jährige Juristin hatte im November 2020 die Nachfolge der bis dahin amtierenden DRF-Vorsitzenden Anne Marie Hoffmann angetreten.

Die heute als selbstständige Rechtsanwältin arbeitende DRF-Chefin berichtet im Gespräch mit TR davon, wie ihr der Rugby-Sport persönlich in schwierigen Phasen im Studium, aber auch im Berufsleben als Juristin als Ausgleich und Quelle für mehr Selbstbewusstsein geholfen habe.

Das Ziel: Mehr aktive Rugby-Spielerinnen auf deutschen Plätzen

„Deshalb will ich, dass noch viel mehr Mädchen und Frauen Rugby spielen, damit sie auch diesen Spirit und dieses Selbstbewusstsein haben, möglichst schon in jungen Jahren“, so Ronshausen mit Blick auf die Rolle, die Rugby in der Gesellschaft für Frauen spielen kann.   

Um mehr aktive Spielerinnen auf die deutschen Rugby-Plätze zu bekommen, hat die DRF-Spitze damit begonnen, eine Vision 2030 auszuarbeiten. Dazu gehört im ersten Schritt systematisch zu analysieren, wo überhaupt wie viele Frauen und Mädchen Rugby spielen, aber ebenso, wo noch keine Mannschaften existieren und dementsprechend Potenzial für Frauen-Rugby besteht.

Denn langfristig könne man nur mit weiterem Mitglieder-Wachstum und Ambitionen den ovalen Ballsport bei Frauen hierzulande weiter etablieren und das hiesige Niveau sportlich verbessern. „Wir wollen groß denken und blicken deshalb auf die Fünfzehner-WM und Olympia im Siebener, für die wir uns qualifizieren wollen“, so die Vision der DRF mit Ronshausen und dem Handschuhsheimer Benedikt Kischka als Finanzvorstand an der Spitze.

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Deutschlands Rugby-Frauen bei Großereignissen? Warum nicht, sagt DRF-Vorsitzende Ronsmann. Foto (c) Perlich

Dabei sieht Ronshausen für die deutschen Frauen weitaus bessere Chancen, als dies bei den Herren der Fall wäre - eine Voraussetzung sei allerdings eine adequate Finanz-Ausstattung des Frauen-Rugbys in der Bundesrepublik.

Allein schon aufgrund der geringeren Leistungsdichte an der Weltspitze sowohl im Fünfzehner, als auch im Siebener, seien diese Ziele keineswegs utopisch. „Auch wenn England zuletzt starke Fortschritte mit der Fünfzehner-Natioalmannschaft gemacht hat, sind sie noch nicht dermaßen weit enteilt, wie bei den Herren“, so die Einschätzung der ehemaligen Bundesligaspielerin von Eintracht Frankfurt.

Der Spielbetrieb und die Finanzen als größte Hürden

Die zwei größten Hürden auf dem Weg dahin seien die Finanzen und der unzureichende Spielbetrieb hierzulande. Die Bundesliga müsse in die Breite wachsen und gestärkt werden - mit der SG Bayern und Germania List als zusätzlichen Mannschaften war vor der Corona-Krise eine Zweiteilung der Liga angedacht worden, die das „sehr sehr große Leistungsgefälle“ im Fünfzehner adressieren könne.

Auch im Siebener könne man, sofern das Wachstum dort weiter anhalte, auch bald eine zweite Liga gründen, so die neue DRF-Vorsitzende. Darüber hinaus bestehe Bedarf an einer deutlich besseren finanziellen Ausstattung: „Wir hören da immer ihr müsst mehr Leistung zeigen, allerdings muss man auch erst investieren, um Leistung zu erhalten - das ist ein Teufelskreis.“

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