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So könnte es für die 15er-Nationalteams weitergehen
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Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Sonntag, 7. März 2021

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Die Saison der schwarzen Adler endet, bevor sie überhaupt begonnen hat. Foto (c) Kessler

Die Corona-Pandemie hält zwar den Rugbysport, und nicht nur den, weiter fest am Boden, aber an allen Stellen wird darüber nachgedacht, werden Konzepte entwickelt, wie mögliche Szenarien für eine Fortsetzung des internationalen Spielbetriebs aussehen können. Dazu waren zuletzt sowohl Colin Grzanna, Head of Physical Performance im DRV, als auch 15er-Herrennationaltrainer Mark Kuhlmann in verschiedenen Calls mit Rugby Europe zu dem Thema, wie es für den europäischen 15er-Wettbewerb bei Frauen und Männern weitergehen kann. Unterdessen gab es beim letzten Bund-Länder-Treffen einige Beschlüsse, die auch Auswirkungen auf Rugby-Deutschland haben können.

Ein Problem dabei ist, dass die verschiedenen Nationen sehr unterschiedlich weit fortgeschritten sind in puncto Öffnungsstrategie. „Die Unterschiede sind zum Teil eklatant“, hat auch Colin Grzanna festgestellt. „In Polen zum Beispiel sind fast alle Spieler*innen durchgeimpft, die sind schon seit einigen Wochen im Vollkontakttraining. Wir hingegen haben seit sechs Monaten nicht trainiert und haben keinen regelmäßigen Wettkampf. Westeuropa hängt da den östlicheren Ländern ziemlich hinterher.“

Rugby Europe hat inzwischen Fakten geschaffen, wie Mark Kuhlmann berichtet. Demnach sei die EM-Spielzeit 2020/2021 nun offiziell für beendet erklärt worden – wohl mit Ausnahme des Relegationsspiels zwischen Belgien und den Niederlanden. Einen Absteiger werde es aber nicht geben. Die neue Saison 2021/2022 soll dann voraussichtlich im Oktober oder November beginnen. Allerdings gibt es die Möglichkeit, unter Einhaltung aller Protokolle und Regularien auch bereits Spiele vorzuziehen. Länder wie eben Polen oder auch die Ukraine können sich das offenbar vorstellen.

Nach aktuellem Stand ist das allerdings auch für die deutschen Nationalteams noch kein Thema. „Solange wir keinen wie auch immer gearteten Spielbetrieb in Deutschland haben, können wir auch keine Länderspiele absolvieren, das ist ja für jeden nachvollziehbar“, so Nationaltrainer Kuhlmann. „Es wurde ja bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass es auch eine gewisse Zeit braucht, um sich darauf vorzubereiten, wieder auf hohem Wettkampfniveau Rugby spielen zu können. Und unser letztes Länderspiel ist über ein Jahr her. Wir müssen jetzt sehen, wie wir die Zeit im Sommer nutzen können, ob man vielleicht den einen oder anderen Lehrgang absolvieren kann und wie die aussehen könnten.“ Aber auch dafür brauche man bestenfalls einige Wochen Vorlauf aus dem Vereinstraining.

Ob und gegebenenfalls wann bei uns eine Bundesliga-Saison starten kann, ist derzeit noch nicht klar. Der RBA sucht mit Hochdruck nach einer den Rahmenbedingungen angepassten und für alle gangbaren Lösung. Eher vorstellbar ist da wohl regionaler Spielbetrieb über verschiedene Cups, wie wir ihn schon 2020 punktuell gesehen haben. Auch Colin Grzanna ist dafür durchaus zuversichtlich:

„Ich kann mir vorstellen, dass bei den zuletzt vorgestellten Öffnungsszenarien der Bundesregierung auch regional wieder Spielbetrieb möglich sein kann. Die Möglichkeit der regelmäßigen Testungen geben sicher einen gewissen Grad an Sicherheit. Die Testmöglichkeiten werden ja auch noch besser, vielfältiger und auch günstiger werden. Positiv ist auch die Zahl der Kinder, die schon wieder zusammen trainieren dürfen.“

Der DRV-Cheftrainer Athletik & Medizin könnte sich unter diesen Bedingungen auch vorstellen, dass ab dem zweiten oder dritten Quartal Lehrgänge oder sogar offizielle Testspiele stattfinden könnten. „Wir wollen natürlich unseren Nationalspieler*innen internationalen Wettkampf ermöglichen – bestenfalls sogar mit Zuschauern. Dafür müssen wir uns aber an die entsprechenden Regularien halten und die Möglichkeiten ausnutzen, die mehr Sicherheit bringen können. „Unter Umständen, so Grzanna, könnten regelmäßige eventuell Test auch Teil des Konzepts für einen Bundesliga-Spielbetrieb.

Beschlüsse der Bund-Länder-Runde und deren Bedeutung für Rugby Deutschland

Nach langen Verhandlungen in der Bund-Länder-Runde am 3. März ist ein Kurswechsel auszumachen. Damit einher geht erfreulicherweise ein schrittweiser Ausstieg aus dem Lockdown inklusive der lang erhofften Perspektiven für den Sportbetrieb auf Vereinsebene. In den nächsten Tagen wird sich bei der Umsetzung durch die Länder in den jeweiligen Verordnungen zeigen, wie die schrittweise Öffnung vor Ort interpretiert wird. Wir hoffen sehr auf positive Effekte für Rugby Deutschland.

An Inzidenzwerte geknüpft, durch kostenlose Schnelltests flankiert und in 14-tägigen Schritten soll es nach dem gestrigen Beschluss der Bundesregierung einen kontrollierten Weg zurück in ein normales gesellschaftliches Leben geben. Im dritten Öffnungsschritt, der im besten Fall bereits ab der kommenden Woche erfolgen kann, bietet sich für den Rugbysport eine erste Perspektive.

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