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Drei TR-Thesen zur Länderspielniederlage gegen die Niederlande
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 25. November 2019

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Ernüchternd war das Spiel Deutschland-Niederlande. Gleichwohl hat es wichtige Erkenntnisse aus deutscher Sicht gebracht. Foto (c) Kessler

Das Länderspiel gegen die Niederlande war aus deutscher Sicht in mehrfacher Hinsicht ernüchternd, gleichwohl ein ehrlicher Indikator des ovalen Leistungsniveaus hierzulande. Dazu machen dem Verband weiter die finanzielle Probleme zu schaffen - dennoch steht Rugby-Deutschland aktuell gemeinsam hinter seinem Verband und das ist wohl das positivste Zeichen der letzten Tage. Wir analysieren das Geschehen von Heidelberg, auf und abseits des Feldes, mit unseren drei Thesen.

1. Die Niederlage gegen die Niederlande war nicht peinlich, sondern entspricht dem Leitungsniveau des deutschen Rugbys aktuell

Manch einer trauert der vergebenen Chance auf die WM vor ziemlich genau einem Jahr noch immer hinterher. Sie war in Marseille im November 2018 zum Greifen nah und auch wir bei TR haben uns von der historischen Chance begeistern lassen. Genau diese Nostalgiker zählten auch am Samstag in den Kommentarspalten der sozialen Medien zu den größten Kritikern - „peinlich“ sei der Auftritt gewesen, war da zu lesen. Doch ein realistischer Blick auf das Rugby-Jahr 2018 aus deutscher Sicht dürfte weitaus weniger verklärend ausfallen, als die Rückblende einiger Rugby-Fans hierzulande heute. Glückliche Umstände um die Disqualifizierung Spaniens und Rumäniens hatten das deutsche Team überhaupt erst in den Repechage-Wettbewerb gespült.

Dazu trat in Marseille ein Team an, das nur bedingt das deutsche Rugby und erst recht nicht die Bundesliga repräsentierten. Wir wollen die Leidenschaft keines einzigen, der mit dem Adler auf der Brust angetreten ist, in Frage stellen. Doch der Leistungsschub des Teams war kein Resultat einer stetigen organischen Entwicklung an der Basis, sondern zu einem großen Teil das einer kräftigen Finanzspritze im Spitzenbereich. Sicherlich hat man in Marseille die beste deutsche Fünfzehner-Nationalmannschaft seit langem gesehen - doch die enormen Investitionen flossen leider nur in die Spitze, während man die Basis sträflich vernachlässigte. Nachhaltige Entwicklung sieht anders aus, wie man heute verbittert feststellt.

Die Holländer dagegen arbeiten seit nunmehr fünf Jahren an einem Akademie-System, das mittlerweile die ersten vielversprechenden Talente hervorbringt. Oranje-Kapitän Dirk Danen berichtete in der Heidelberger Pressekonferenz nach der Partie stolz davon, wie er mit Zweite-Reihe-Stürmer Koen Bloemen aufgelaufen sei - ein Spieler, den er selbst noch in der Jugend als einer der ersten Akademie-Spieler betreut habe. Die Holländer verzichteten am Wochenende fast gänzlich auf Auslands-Profis und fast der gesamte Kader hatte sein Rugby-Handwerk daheim erlernt. Nicht, dass es ein Makel wäre, wenn deutsche Nationalspieler den Umgang mit dem ovalen Leder in Südafrika oder sonstwo erlernen - nur langfristig ist dies keine verlässlich Basis, auf der man eine Nationalmannschaft aufbauen kann.

Das deutsche Team am Samstag spielte zum erst zweiten Mal in dieser Konstellation zusammen. Selbst viele der erfahreneren Spieler sind schlicht nur das Bundesliga-Niveau gewöhnt, weil die Perspektive für sie auf die DRV XV lange nicht existierte. Der frühe Ausfall von Verbinder Klewinghaus und Prop Dickinson waren dazu frühe Rückschläge, die das Team zumindest zuerst gut wegsteckte. Schlussendlich zeigten sich die Niederländer aber erfahrenerer, eingespielter und insgesamt überlegen. Die Niederlage war verdient und ist aktuell die bittere Rugby-Realität in Sachen Fünfzehner in Deutschland.

Gleichwohl darf man den Optimismus nicht verlieren. Von den grundsätzlichen Voraussetzungen her sind sich das deutsche und niederländische Rugby sich sehr ähnlich. Dieses Team hat eine gute Perspektive, sind sich die handelnden Personen einig. Schlussendlich wird es einige Jahre Aufbauarbeit benötigen - doch wo sich alle Beteiligten aktuell einig sind: Deutschland produziert durchaus genug Rugby-Talente, sie müssen nur ihre Chance erhalten sich zu beweisen. Dazu wird es in den kommenden Monaten und Jahren genug geben. 

2. Rugby-Deutschland muss jetzt als Familie zusammenstehen

„Jetzt können wir zeigen, dass wir eine richtige Rugby-Familie sind!“ So Adler-Sturmtrainer Alexander Snakko Widiker. Der Fünfzehner-Rekordnationalspieler hat schon so manche Höhen und Tiefen mit diesem Team erlebt. Und in aktuell schwierigem Fahrwasser beim Verband in Sachen Finanzen betonte der ehemalige Erste-Reihe-Stürmer der Adler, wie sehr es nun gelte zusammenzustehen. Man werde als Rugby-Gemeinschaft nun die Fehler der Vergangenheit ausbaden müssen, so Widiker weiter. „Es ist wichtiger denn je zusammenzustehen“, so die Überzeugung des Mannes, den sie in Heidelberg nur alle Snakko rufen.

Das Finanz-Thema war in Heidelberg natürlich in aller Munde und die Sorge um die Zukunft des Verbandes und damit des Rugbysports hierzulande spürbar. Doch ebensosehr die Solidarität - 2731 Zuschauer hatten sich am Samstag im Heidelberger Wohnzimmer eingefunden. Keine Rekordzahl, aber weit mehr als doppelt so viele, wie beim alles entscheidenden Abstiegsspiel gegen Portugal in Frankfurt diesen Sommer, das bei weitaus angenehmeren äußeren Bedingungen stattgefunden hatte. „Die Leute wollten ihre Jungs sehen und stehen hinter diesem Team“, so die Einschätzung von DRV-Präsident Harald Hees. Die gute Kulisse ist aber nur ein Teil der Solidarität, die Rugby-Deutschland gerade zeigt.

In nur wenigen Tagen ist beim DRV seit dem nachdrücklichen Spendenaufruf eine fünfstellige Summe eingegangen, für die man sich beim DRV äußerst dankbar zeigt. „Die Spendenbereitschaft ist überwältigend und ich möchte mich bei jeder Spenderin und jedem Spender bedanken - der Verband kann aktuell jeden Euro gebrauchen“, so Präsident Hees im Gespräch mit TR. Denn die Finanzierungslücke im Haushalt ist, nachdem die mittlerweile abgetretene Führungsriege viel zu generös mit den bescheidenen Mitteln des Verbandes umgegangen war, beträchtlich. So wird Rugby-Deutschland in den nächsten Tagen und Wochen zusammenstehen müssen. (Hier findet gelangt ihr zur Spendenaktion des DRV-> Link)

3. Die Strukturen im deutschen Rugby müssen mittelfristig überdacht werden

Im Interview nach dem Abpfiff sprach Adler-Innen und Hannover-78-Urgestein Pascal Fischer einen aus seiner Sicht wunden Punkt an. „Der Verband sollte darüber nachdenken die Bundesliga wieder eingleisig zu machen“ - Fischers Einschätzung nach bereitet die Bundesliga-Nordstaffel aktuell nicht genügend auf das internationale Parkett vor. Ein Blick auf die Ergebnisse der Nord-Süd-Playoff-Duelle der letzten Jahre, bei denen die Nord-Vertreter meist chancenlos gegen die Süd-Konkurrenz dastanden, unterstreicht diese These.

Ob eine eingleisige Liga der richtige Weg ist, dieses Problem zu beheben, ist eine der Fragen, die man sich künftig stellen muss. Die Reisekosten, die auf die Teams zukommen würden, wären enorm. Aber vielleicht ist die Lösung auch die bereits mehrfach angedachten Regionalauswahlen einzuführen. Marseille-Gegner Kanada beispielsweise hat schon seit Jahren ein solches System als Zwischenschritt zur völligen Professionalisierung eingeführt. Nach der abgeschlossenen Klub-Saison spielen dort die besten Spieler des Landes in Regionalauswahlen gegeneinander an - diese Spiele fungieren dann quasi als Schaulaufen für die Nationalteams.

Auch wenn dieses System in Kanada nicht völlig unumstritten ist, wäre es ein Ansatz, den man in Deutschland diskutieren könnte. Die besten Spieler aus Hannover und Hamburg gemeinsam, gegen die der Hauptstadt-Klubs und dazu noch drei Vertreter aus dem Südwesten und Westen der Republik, könnten auf dem Feld ein höheres spielerisches Niveau bedeuten. Doch das ist zunächst Zukunftsmusik, da man im DRV aktuell alle Kräfte bündeln muss, um den finanziellen Engpass zu überstehen.

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Kommentare (11)add comment

Christian Roth said:

2025
Drei Thesen ...
Man kann noch ergänzen: die Qualität der Rasenfläche ist nicht gut. Hatte meines Erachtens auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Spiel. Zum Teil sind die Spieler wie auf rohen Eiern gelaufen.
November 26, 2019

Ralf Theune said:

3663
Ich könnte mich ja freuen...
...denn Thesen 1 und 3 habe ich schon immer vertreten und hier auch das ein oder andere Mal gepostet und mich dabei stets als Vertreter der absoluten Mindermeinung gefühlt. Ich war mir trotzdem ziemlich sicher, nicht weil ich der große Rugbyauskenner schlechthin bin, sondern weil es einfach offensichtlich war, dass eine "Elite"förderung (in "", weil das Nationalteam trotzdem international nur zweit- bis drittklassig blieb) auf Pump ein ungutes Ende nehmen musste. Nun beginnt die Community offenbar anders zu denken.
Rugby prosperiert dann in Deutschland, wenn man überall im Land spielen kann, wenn es bundesweit ein mindestens vierstufiges Ligasystem mit niedrigschwelligem Einstieg für Newcomer gibt, wenn Jugendliche aller Altersstufen sich in Ligen mit festem Spielplan miteinander messen können, wenn es nicht von der Laune eines Platzwartes oder Sportamtes abhängig ist, ob ein Spiel der Rugbybundesliga stattfinden kann oder der Fußballbezirksklasse weichen muss, wenn man Trainer vorfindet, die aus einem reichen Erfahrungsschatz, kombiniert mit in Lehrgängen erworbenen modernen und sportartspezifischen Trainingsmethoden, schöpfen können usw. Rugby prosperiert nicht, wenn man nach dem Abschied der 15er Mannschaft von der großen Bühne jetzt versucht, alle noch vorhandenen Ressourcen in das 7er Team zu stecken und dort dem großen Traum nachzueilen, der sich so auch nicht erfüllen wird.
Natürlich braucht es eine eingleisige Bundesliga mit maximal 10 Teams und einen soliden Unterbau mit einer maximal in drei regionale Gruppen aufgeteilten Zweitliga. Die Fahrtkostenargumente spielen doch nur für die Rhein-Main-Teams eine Rolle. Gerade diese sind finanziell offenbar solide ausgestattet. Ob man von Berlin nach Hannover oder Heidelberg fährt, ist kostenmäßig egal.
Ja, was ich von der zweiten These halten soll, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Natürlich lebt Rugbydeutschland von der Solidarität. Aber es darf keine Einbahnstraße sein. Ich denke, gerade wenn man in die Breite prosperieren will, kommt es auf die Motivation einzelner an, die mit wenig Geld und ein paar Beziehungen zur lokalen und regionalen Wirtschaft oder Politik, die Vor-Ort-Bedingungen viel erfolgreicher gestalten können, als es ein zetralgelenkter Verband tun kann. Eine regionale Jugendliga mit regelmäßigem Spielbetrieb bringt so viel mehr für unseren Sport als kostenintensive Förderlehrgänge auf Bundesebene für Spieler, die erst einmal in den Sport hineinwachsen müssen. Hat sich mal jemand gefragt, warum etwa die Luxemburger Vereine gerne in den deutschen Männerligen spielen, ihre Jugendteams aber in der sehr gut ausgebauten belgischen Liga spielen lassen? Dort liegt die Zukunft.
Mein Gott, tut mir Leid, das ist jetzt viel geworden. Hoffe, es ist noch so viel Platz auf dem Server :))
November 27, 2019

Yan Waldner said:

3631
Zustimmung
zum vorigen Kommentar, die Rugby Familie existiert bereits, da muss man nicht großartig betteln gehen und Solidarität einfordern.
Ohne Basis kommt oben nichts an, um das zu verstehen muss man keine Raketenwissenschaft betreiben, beim DRV scheint sich diese Erkenntnis, mal langsam, mal gar nicht durchzusetzen, je nachdem wer gerade im Vorstand residiert.
Man gab es kaum glauben aber in der Breite hat Rugby ein Image Problem, Marketing in eigener Sache schein beim DRV tatsächlich eine Raketenwissenschaft zu sein.
Wer sich die Anzahhl der Spieler im Jugendbereich anschaut, darf erst gar nicht davon sprechen , dass die vorhandene Basis genügend Talente vorbringen würde, das ist grober Unfug.
Nichts als Basisarbeit gefragt, alles andere ist Luxus, das Abschneiden irgendwelcher deutschen NM so oder so.

November 27, 2019

Matthias Hase said:

381
...
Die finanziellen Ressourcen für das 7er-Programm kommen vom BMI und sind entsprechend vollumfänglich an das 7er-Programm der Männer gebunden. Es gibt also keine "vorhandenen Ressourcen", die der DRV in dieses Programm "steckt".
November 27, 2019

Martin Blume said:

1691
@Ralf Theune
"Ob man von Berlin nach Hannover oder Heidelberg fährt, ist kostenmäßig egal. "

Das kann man so nicht stehen lassen.

Der kleine aber feine Unterschied ist:
Nach Hannover fährt man 4 Stunden und um 8:30 ab.
Nach Heidelberg fährt man um 4:00 morgens los und mindestens 8 Stunden. Wenn man diesen sportlichen Wettbewerbsnachteil ausgleichen will muss man übernachten (ist nicht umsonst) und Amateure brauchen auch noch einen Urlaubstag.

Insofern ist diese These einfach falsch.

Mit ovalem Gruß aus Berlin:-)

November 27, 2019

Dustin Heße said:

4345
Solidarität und Zusammen-Stehen mit allen Abteilungen des DRV
Ich möchte zudem die Aufmerksamkeit auf einen Aspekt lenken, der mich am Wochenende sehr geärgert hat. Parallel zum Länderspiel der Herren fand ein Lehrgang mit Länderspiel der Damen-XVer statt.
Weder dem Kommentator des Live-Streams noch dem Stadionsprecher bei seinen vielen Grußworten war das eine Erwähnung wert. Auch auf Kanälen des DRV - ausgenommen denen der DRF - und auf Total Rugby gab es erst heute eine Meldung dazu, obwohl sich die Frauen seit Freitag abrackerten. Übrigens alles auf eigenen Kosten (Fahrkosten und Unterbringung).

Paul McGuigan und Dirk Frase leisten seit ihrem Amtsantritt Gras-Roots-Arbeit mit regionalen Stützpunkten, wie es oben gefordert und beschrieben wird. Diese treten mittlerweile in sich verstetigenden Leistungsvergleichen an und ermöglichen es, alle Spielerinnen zu sichten, auch die, die nicht in der BL spielen und ihnen XVer-Rugby näher zu bringen.
Wenn wir schon Respekt und Wertschätzung für Ehrenamt und die Verbreitung des Rugby-Sports untereinander einfordern, dann bitte auch konsequent.
November 27, 2019

Matthias Hase said:

381
...
Lief alles mal über den DRV. Aber die DRF (genauso wie die DRJ) haben eine eigene Pressereferentin sowie eigene Social-Media-Auftritte gefordert, um sich unabhängig vom DRV zu präsentieren. Haben sie bekommen. Wenn dann nix kommt (auch nicht auf Nachfrage), liegt das nicht am DRV. Es liegt also in erster Linie bei der DRF über die positiven Entwicklungen regelmäßig und breit - auch in Zusammenarbeit mit dem DRV und TR - darüber zu berichten. Ich glaube kaum, dass DRV und TR gelieferte Texte nicht veröffentlichten.
November 27, 2019

Alexander Kühn said:

401
...
Hallo „Dustin“,

Dirk Frase ist hauptberuflicher Rugbytrainer in NRW und wird für seine Arbeit mit den der Frauen 15s sicher keinen Urlaub nehmen, zusätzlich erhalten beide mit Sicherheit ein Trainerhonorar. Jawohl, die Frauen haben das Spiel in Metz auf eigene Kosten bestritten, allerdings gab es im Q1 so viele offizielle DRF-Maßnahmen wie noch nie und wer beim ADRT aufgepasst hat, hat mitbekommen, dass die vom DRV finanziert worden sind und das obwohl auf der Einnahmenseite im Frauenbereich nichts los war. Das ist mit Sicherheit Teil der großen Misere in welcher der DRV sich aktuell befindet.
November 28, 2019

Mahmud Marachi said:

652
...
das Schlimme ist, dass es eine Reihe von Leuten wie Alexander Kühn gibt.
Das macht es so schwierig, konstruktiv MITeinander zu arbeiten.

Wer sich die Mühe macht, nachzulesen, der wird in den Unterlagen des letzten DRT finden, dass die Kadermaßnahmen (ohne Personalkosten) mit ca. 1 Mio zu Buche schlagen.
Davon haben die Frauen nach dem Bericht auf dem DRFT sage und schreibe etwa 40.000 € "verbraten". Ja, das ist ein "Teil der Misere", genauso wie der Papierbedarf im Büro (zusammen mit Porto, Telefon und Steuerberater war das nämlich mehr als die Frauen gekostet haben). Man muss schon seeeehr einseitig denken, um das so darzustellen.

Muss ich eigentlich noch erwähnen, dass Dirk die Frauen in seiner Freizeit betreut, so wie mehr oder weniger jeder Arbeitnehmer, der sich im Rugby engagiert? Ich glaube nicht, wer sich auskennt, weiß das.
November 29, 2019

Alex Leiberich said:

3882
Man dreht es sich wieder wie man es braucht
Interessant zu sehen, dass man es sich mal wieder auslegt, wie man es braucht.
Hat man vor einem Jahr noch die Mannschaft über den Klee gelebt und man sei verdient in Marseille bzw. die WM wäre ja angeblich zum Greifen nah, ist es nun mehr als eindeutig, dass Deutschland gegen die Niederlande verlieren musste. Ist klar. Die Niederlage ist und bleibt peinlich. Selbst mit einer Kaderumstellung darf das zu Hause nicht passieren.
Und was soll die Argumentation mit "Dazu trat in Marseille ein Team an, das nur bedingt das deutsche Rugby und erst recht nicht die Bundesliga repräsentierten"?
Das ist völliger Quatsch, zumindest was den ersten Teil angeht. Doch diese deutsche Nationalmannschaft hat den deutschen Rugby mehr als nur repräsentiert.
Eine Nationalmannschaft soll doch gerade die besten Spieler eines Landes beinhalten. Und die möchte ich auch sehen. Und nicht nur die besten deutschen Spieler der Bundesliga. Diesen Weg finde ich leider völlig falsch, auch wenn finanziell wohl leider nicht mehr drin ist. Eine Nationalmannschaft der deutschen Spieler der Bundesliga ist aber keine Nationalmannschaft im eigentliche Sinne, denn es fehlen einige, deutlich bessere deutschen Spieler. Punkt.
Stattdessen sucht man wieder Ausflüchte. Das Team spielt zum zweiten Mal zusammen. Und? Wer sind bitte die Niederlande? Also ganz ehrlich. So tief fallen kann man fast nicht mehr.
Eine Schande und ein Armutszeugnis bleibt weiterhin der Verband. Und das mittlerweile schon seit Jahrzehnten. Was hat man nicht alles über Wild geschimpft, obwohl er den Verband vor der Insolvenz gerettet hat. Dass man es bisher immer noch nicht geschafft hat einen Sanierungskurs aufzustellen (insbesondere in den sportlich erfolgreichen Jahren unter Wild) ist mehr als erbärmlich. Bleibt zu hoffen, dass die neue Verbandsspitze da endlich was tut.
Die Basis wurde nicht erst seit Jahren vernachlässigt. Das ist doch schon seit Jahrzehnten der Fall und bis heute immer noch nicht gelöst.
November 30, 2019

Matthias Hase said:

381
...
Da man ja korrekt sein soll: Neben Wild haben noch weitere Personen den den DRV vor der Insolvenz gerettet - zum Teil mit ihrem Privatvermögen.
November 30, 2019

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