Weltmeister, Lions Bezwinger, Tri Nations Champion und Super 14 Sieger, das südafrikanische Rugby war noch kurz vor der bisher sieglosen Europatour das Maß aller Dinge im Weltrugby. Doch die jüngsten Ergebnisse auf eben dieser Tournee machen zwei Dinge klar, zum einen wirken die Spieler der Springboks überspielt und müde und zum anderen leidet auch die stolzeste Rugbynation wenn Jahr für Jahr ein großer Teil ihrer besten und talentiertesten Spieler nach Europa auswandert und folglich nicht mehr für die nationale Auswahlmannschaft zur Verfügung steht.
Die englische Clubmannschaft Saracens hatte im Spiel mit den Springboks fast einem Dutzend Exil-Südafrikaner in ihren Reihen und mit dem glänzend aufgelegten Verbinder Hougaard am Ende auch einen Matchwinner vom Kap. In unterhaltsamen Match, war der Weltmeister noch zur Halbzeit mit 18-6 in Front, doch Versuche von Ernst Joubert und Brad Barrit brachten die Schwarzen vor 46.000 Fans im Londoner Wembley Stadion zurück ins Spiel.
Am Ende war es der oben angesprochene Ex-Springbok Derick Hougaard, der mit einem Dropgoal den 24-23 Endstand aus Sicht der Gastgeber herstellte.
Fans des südafrikanischen Rugbys bleibt der Trost, dass alle Punkte in diesem Spiel von südafrikanischen Landsmännern erzielt wurden und das zweite Reihe Mann Andries Bekker und Außendreiviertel Jongi Nokwe sich in blendender Form befinden.
Springboks: Earl Rose, Odwa Ndungane, Juan de Jongh, Wynand Olivier, Jongi Nokwe, Ruan Pienaar, Heini Adams, Wian du Preez, Adriaan Strauss, CJ van der Linde, Danie Rossouw, Andries Bekker, Jean Deysel, Dewald Potgieter, Ashley Johnson
Ersatz: Bandise Maku, Heinke van der Merwe, Alistair Hargreaves, Davon Raubenheimer, Francois Hougaard, Meyer Bosman, Riaan Viljoen
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 20. November 2009 )
23:10 war der Endstand in einem mit 60000 Zuschauern gut besuchten Murrayfield-Stadion in und für Schottland. Die Mannen in blau waren von Anfang an sehr dominant und konnten diese Überlegenheit auch in Punkte ummünzen. Zwei sehr schöne Versuche der Schotten und ein 100%-Kicker in Form von Godman besiegelten die Niederlage der Nationalmannschaft von Fidschi. Den einzigen Versuch der Gäste konnte Verbinder Nicky Little mit einem Überpass auf seinen Aussen vorbereiten. Schottland zeigte sich in sehr guter Form, und scheint unter Ex-England-Coach Andy Robinson, eine sehr gute Vorbereitung für die kommenden Six Nations zu genießen.
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 20. November 2009 )
Die in lila spielenden Engländer gewannen nach langer Durststrecke endlich mal wieder eine internationale Begegnung, konnten aber in der vor Fehler strotzenden Partie keinesfalls überzeugen. Den einzigen Versuch in Twickenham konnte der 2 Meter lange Außendreiviertel Matt Banahan erzielen, der sich nach guter Vorarbeit von Haskell, Borthwick und Moody nur noch ins Malfeld fallen lassen musste. Jonny Wilkinson führte seine Hintermannschaft stark, erlaubte sich aber ungewöhnlich viele individuelle Fehler. Dennoch konnte der Blondschopf, ebenso wie Rodriguez auf Seiten der Argentinier, einige Kickpunkte verbuchen. Weshalb es im Duell der Kicker zur Halbzeit 9:9 stand. Die Pumas schickte eine sehr junge Mannschaft ins Spiel, welche für die Weltmeisterschaft 2011 aufgebaut werden sollte. England hingegen war froh bei dem immer größer werdenden Lazarett überhaupt eine Mannschaft aufs Feld schicken zu können.
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 19. November 2009 )
Neuseeland startete mit einer experimentell besetzen Truppe ins Spiel, was zwar nicht die Leistung der Italiener schmälern, die sich erstaunlich stark zeigten, allerdings das Ergebnis erklären soll. Man merkte der komplett neu besetzten Dreiviertelreihe der Schwarzen die Abstimmungsprobleme an, weswegen das Spiel auch etwas sturmlastig geführt wurde. Nach ein paar misslungenen Kicks wurde Debütant Delany auf Seiten der All Blacks durch den etwas routinierteren Luke McAlister am Kickhütchen abgelöst, woraufhin zumindest das Kickspiel der Neuseeländer einen kleinen Aufschwung erhielt. Die Italiener hingegen zeigten sich sehr stark im Gedränge und dominierten dieses sogar teilweise, was mit ein Grund dafür war, dass die Hintermannschaft der All Blacks vornehmlich Verteidigen durfte. Den einzigen Versuch des Spiels legte Neuseelands Hackler Flynn. Das Wundervolle Stadion San Sierra war mit 81 000 Zuschauern vollgepackt bis oben hin, großartige Werbung für den Rugbysport in Italien wovon der Verband hoffentlich in Zukunft weiter profitieren kann.
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 19. November 2009 )
Die rund 70000 Zuschauer des im Croke Park (Irland) stattfindenen Spiels bekamen eine bis in die buchstäblich letzte Sekunde spannende Partie zu sehen welche schließlich 20:20 unentschieden endete. Die Australier hatten mit einem Eröffnungsversuch direkt in der 2. Minute den deutlich besseren Start erwischt, nach einem Abstimmungsfehler zwischen O´Gara und O´Driscoll konnte Australiens Aussen Drew Mitchell den Ball herausfangen und unbekümmert unter der Stange ablegen. Eine Erhöhung und ein paar ausgetauschte Straftritte später finden wir uns bei einem Halbzeitstand von 6 zu 10 für Australien wieder. In der 54 Spielminute schaffte es Giteau erneut die Führung mit einem Straftritt auf 6:13 auszubauen. Irlands Antwort ließ nicht lange auf sich warten als nach einem fantastischen Run von O´Connell und Helau am Ankick führte in der Folgesituation zu einem Versuch von Tommy Bowe der auf seine Kraft verließ und sich mit dem verteidigenden Cooper ins Malfeld warf. O´Garas Erhöhung glich den Punktestand auf 13:13 aus. Erneut angetrieben durch den Ausgleich der Iren kurbelte Matt Giteau das Angriffsspiel seiner Hintermannschaft an und konnte einen sehr gut platzierten Cross Kick auf Pocock setzen, welcher nur noch auf seinen Kapitän Elsom spielen musste um die Australier erneut mit geglückter Erhöhung in Führung zu bringen. In den letzten 17 Minuten versuchten die Wallabies das Ergebnis nur noch zu verwalten und schmissen sich teilweise sehr heldenhaft in die Tackels, was die Iren nicht daran hinderte immer härter und härter anzugreifen. Die Iren ließen sich allerdings bis in die letzte Minute und Aktion Zeit um nicht ihre erste Niederlage in 2009 einzufahren. Nach einem Gedränge setzte Thomas O´Leary seinen Kapitän Brian O´Driscoll in Szene als dieser nach einem perfekten Pass eine doch enorme Lücke in der Verteidigung der Australier fand und unter den Stangen einlaufen konnte. O´Gara verwandelte routiniert und wendete die drohende Niederlage in ein Unentschieden. Eine etwas schlechtere Nachricht für die Iren kam in den vergangenen Tagen, als klar wurde, dass der verletzungsbedingt ausgewechselte British & Irish Lion Luke Fitzgerald einen Kreuzbandriss erlitten hat und sich direkt einer Operation unterziehen muss, wodurch er seine Kameraden für die nächsten 4-6 Monate von der Seitenlinie anfeuern darf.
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 19. November 2009 )