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Regionalliga Nordost
Spielbericht - 10. Spieltag

Mittwoch, 15. Mai 2013 - 19:00 Uhr
  RK 03 Berlin II


RK 03 Berlin II


50


0


Zuschauer: 120


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen
12' ausgewechselt Dzamastagic, Haris (Zweite Reihe)
eingewechselt Schneidemesser, Johannes (Dritte Reihe )
40' ausgewechselt Krumrey, Julian (Dritte Reihe )
eingewechselt Garcia, Alijandro (Dritte Reihe )
50' ausgewechselt Bachmann, Robert (Außendreiviertel)
eingewechselt Junghans, Veikko (Außendreiviertel)
60' ausgewechselt Thews, Ingmar (Innendreiviertel)
eingewechselt Schenke, Marco (Prop)
ausgewechselt Domingues Guimaraes, Savio Cesar (Hakler)
eingewechselt Boehlke, Timo (Prop)

Ereignisse

  • VersucheVersuche
  • StraftritteStraftritte
  • ErhoehungenErhoehungen
    • Julian Krumrey 12'
    • David Behm 29'
    • Oliver Haase 35'
    • Johannes Schneidemesser 45'
    • Sascha Ebel 72'
    • Johannes Schneidemesser 74'
      • Max Joachim 40'
        • Max Joachim 12'
        • Max Joachim 29'
        • Max Joachim 35'
        • Max Joachim 45'
        • Max Joachim 72'
        • Max Joachim 74'

        Zusammenfassung

        Spielbericht aus Sicht des RK 03 Berlin II


        Die zweite Mannschaft des RK 03 Berlin bescherte dem Verein einen erfolgreichen Abschluss eines historischen Rugby-Wochenendes für den Verein. Mit 45-07 bezwang RK 03 II den Berliner RC III und sicherte sich damit endgültig Platz 2 in der Regionallia Nordost.


        Während es bis zum Ende der Arbeitswoche noch nicht so aussah, als ob die emotionalen Worte der alten Haudegen um Sascha Freitag und Sascha Ebel nach der sehr schwachen Trainings- und Spielbeteiligung der vergangenen Wochen gewirkt hätten, fanden sich am Sonntag doch 21 Spielfreudige im Stadion Buschallee ein. Darunter neben einigen Rückkehrern auch viele Ersatzspieler der Ersten Herren, was besonders erfreulich ist, wenn man bedenkt, dass sie am Vortag noch im Viertelfinale der 1. Bundesliga im Einsatz waren.


        So hatten Teammanager Giebels und Sportdirektor Lill wieder mal die Qual der Wahl - zumindest was den Sturm anbetrifft. Irgendwie scheint es die Gladiatoren des Rugby-Sports weniger abzuschrecken, auch sonntags die Rugbystiefel zu schnüren als die Schicki-Micki-Hintermannschaftsspieler.


        Die kurze aber intensive Erwärmungsphase war bitter nötig, um wenigstens die einfachsten Spiel- und Gassenvarianten durchzusprechen, hatte das schwarz-gelbe Team in dieser Formation doch noch nie zusammen gespielt. Kapitän Sascha Ebel fand dann aber die richtigen Worte kurz vor Anpfiff durch Schiedsrichter Tilo Michaelis, um alle auf die kommenden 80 Minuten einzustimmen. Das Lächeln verschwand aus den Gesichtern und alle erinnerten sich daran, wie sie das letzte Mal in einen schön großen und braunen Haufen Hundekot getreten sind, deren Herrchen im BRC-Trikot umherliefen. Das war genug Motivation für alle, jegliche Traingsrückstände und Formschwächen wegzudrücken und 80 Minuten ihr Herz auf dem Platz zu lassen.


        Die ersten 10 Minuten wurden vom Team genutzt, um sich zu finden. Viele Abstimmungsfehler - getrieben durch das fehlende Zusammenspiel im Training - sorgten für eine Reihe an Standard-Situationen. Einen entscheidenden Anteil hieran hatte Ingmar "Black Belt" Thews, welcher scheinbar seine Gedrängefähigkeiten trainieren wollte, sodass er eine Reihe an einfachen Bällen nach vorne fallen ließ. Auch bei den Gästen schien es aber Anlaufschwierigkeiten zu geben, weswegen es nach 7 Minuten Julian Krumrey war, der sich in bester Stürmermanier ins Malfeld wuchtete und dabei auch diverse Shoulder Charges des BRC ignorierte. Die Erhöhung durch "Ich weiß nicht, ob ich 10 oder 1 spielen sollte" Joachim gelang ebenso und die 7-0 Führung suggerierte, dass das Spielkonzept vom Duo Infernale Giebels/Lill aufging: Nutzt euren spielstarken und vor allem wuchtigen Sturm und greift damit agressiv an.


        Die ersten Verschleißerscheinungen beim RK mussten leider bereits nach 20 Minuten verzeichnet werden, als der bosnische Brecher Haris Dzamastagic doch seinem in Umfang verdreifachten Knie Tribut zollen musste und vom Platz humpelte. Für ihn kam Bauernkumpel Johannes Schneidemesser und feierte ein erfolgreiches Comeback. Das Spiel dümpelte in der Folge weiter dahin, ohne dass eins der Teams seine Handlingschwäche abstellen konnte. Die Folge waren eine Reihe an Gedrängen, welche vor allem den unfitten Hintermannschaftsspielern genehm waren, während die Stürmer wieder mal Schwerstarbeit leisteten. Diese waren es auch, die den 2. Versuch der Partie erzielten. In der 29. Minute konnte David "Ich spiele heute wie 2 Zwillinge" Behm einen Pass von Joachim nutzen und mit einer Handabwehr, die Jonah Lomu Angst gemacht hätte, sich so viel Platz verschaffen, dass er über 50 Meter bis ins Malfeld unter die Stangen spurten konnte. Die gelungene Erhöhung von Joachim war ebenso ein Wunder wie der Fakt, dass man David nach dem Versuch erfolgreich aus dem Malfeld kratzen konnte und er tatsächlich weiterspielte.


        Es passte dann auch wunderbar ins Bild, dass auch der dritte Versuch des Spiels durch einen Stürmer erzielt wurde. Oliver Haase ließ sich vom enormen Kampfgeist von Kapitän Sascha Ebel anspornen und tankte sich seinerseits nach einigen starken Stürmerphasen ins Malfeld. Wiederum erhöhte Joachim und man baute den Vorsprung auf komfortable 21 Punkte aus. Dies schien einige dazu anzuleiten, sich etwas Erholung zu gönnen und die wunderbare Maisonne zu genießen. Diese Unachtsamkeit nutzte der BRC direkt und setzte selbst zum ersten Sturmlauf aufs schwarz-gelbe Malfeld an. Nach einigen starken Tackles auf der eigenen Mallinie fand am Ende doch ein Gästespieler die Lücke und die erfolgreiche Erhöhung von links außen schien das Spiel nochmals spannend zu machen. Um dem vorzubeugen setzte Joachim kurz vor der Halbzeit einen Straftritt zwischen die Stangen, was ihm Standing Ovations vom Katerhügel einbrachte. Die Unterstützung von den Rängen war übrigens wieder mal bundesliga-reif und einige Spieler fragten sich nicht zu Unrecht, wie manche der Unterstützer nach der langen Partynacht heute überhaupt wieder wach sein können - doch das ist der RK 03-Spirit, das ist Teamgeist!


        Während der Halbzeitpause musste Julian Krumrey dem vielen Käselaib-Schleppen in seiner schweizer Heimat Tribut zollen und seinen geschundenen Rücken schonen. Für ihn kam Alijandro Garcia. Die zweite Hälfte wurde klar vom RK 03 II dominiert, was nicht zuletzt die beiden Trainer positiv überraschte, lässte man sich sonst doch ob einer komfortablen Führung etwas zurückfallen und schont die Knochen. Dies war am heutigen Tage nicht so und selbst die Untrainierten Dreiviertelspieler gaben noch einmal alles, wollte man sich doch von den Ultras auf dem Katerhügel nach dem Spiel nicht vorwerfen lassen, dass diese damals in Kaunas auf Ascheplätzen noch ohne 2 Beine weiterspielen konnten. Bereits nach 45 Minuten holte Johannes Schneidemesser den Bonuspunkt mit dem 4. Versuch. Nachdem Robert Bachmann sein Tagewerk vollbracht hatte und Veikko "Greenkeeper" Junghans für ihn in der 50. Minute kam, gab es den einzigen echten Aufreger in einer sonst fair geführten Partie. David Behm blieb nach einem sehr unsportlichen Tritt in die Kronjuwelen-Gegend liegen. Dafür sah der graumelierte BRC-Spieler zurecht gelb. Hätte das Foul nicht fast hinter dem Rücken von Schiedsrichter Michaelis sondern vor ihm stattgefunden, wäre es sicherlich rot gewesen. So konnten sich die Gäste nochmals glücklich schätzen. Diese Unsportlichkeit trieb den RK 03 aber umso mehr an und der Drucklauf setzte sich fort.


        Der sich bis zum letzten opfernde Einsatz der Stürmer - allen voran Jonny Wilbny, welcher unglaublich starke Tackles und Counter Rucks zeigte - machte sich in der 72. Minute bezahlt, als Kapitän Sascha Ebel sich für eine enorme Energieleistung selbst belohnte. Zuvor war bereits mehrfach die Mallinie der Gäste überschritten worden, doch ein ums andere Mal konnte Michaelis kein sauberes Ablegen des Balles erkennen. Einige Zuschauer mutmaßten, dass seine Geste des Hochhaltens eher anzeigen sollte, dass man dem Unparteiischen doch ein Bier bringen möge - doch dies sind natürlich reine Spekulationen!


        Den krönenden Abschluss des Versuchereigens lieferte nochmals Schneidemesser, welcher sich 10m vor dem Malfeld den Ball von Joachim zustecken ließ und auf dem Weg über die Linie nicht mehr aufhalten ließ. Auf dem Katerhügel wurde vermutet, dass Schneidemesser im Malfeld der Gäste den Beginn der nächsten Kartoffelernte vor Augen hatte und deswegen kein Gegner stark genug war, um ihn von seinem geliebten Bauernhobyy zu trennen. Die einfache Erhöhung traf Joachim wiederum, womit er seinen Einsatz auf der Verbinderposition trotz erschreckender Fitness-Werte rechtfertigen konnte.


        Kurz darauf war Schluss und das schwarz-gelbe Team ließ sich zurecht von den zahlreichen und lautstarken - wenn auch eher lallenden - Fans feiern.
        Auch die beiden Trainer hatten nur Lob übrig für ihre Mannschaft, welche sich trotz schwacher Trainingsbeteiligung heute zusammengerafft und Herz bewiesen hatte. Aus einer homogenen Mannschaftsleistung stachen Jonny Wilbny und David Behm im Sturm heraus, während Käptn Sascha Ebel für alle jungen und Jung gebliebenen ein Vorbild sein sollte. Sein Kampfgeist und seine Einstellung waren einfach inspirierend und der ein oder andere sollte sich fragen, ob er das nicht auch noch liefern könnte. Den Debutanten und Rückkehrern an dieser Stelle vielen Dank - ihr habt euch stark ins Team integriert.


        Das Spiel lässt hoffen auf die beiden abschließenden Partien in der Regionalliga Nordost. Am 17.05. um 15 Uhr geht es weiter. Dann wartet die SG BSC II/VRC II in einem Spiel außer Wertung. Dennoch sollte der Aufwärtstrend der zweiten Mannschaft anhalten, denn bis dahin sollten auch die letzten Wehwehchen und Fitnessprobleme aus dem Weg geräumt werden können. Seid also auch dann dabei, wenn French Flair Ossi-Charme trifft - so etwas gibt es nur beim RK 03 Berlin II!

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