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Regionalliga Nordost
Spielbericht - 7. Spieltag

Sonntag, 18. Oktober 2009 - 15:00 Uhr
SC Siemensstadt Berliner SV 92

SC Siemensstadt

Berliner SV 92


22


10


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen

Zusammenfassung

Dummerweise mit meinem und dennoch verloren.



Wir hatten uns viel vorgenommen für das Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Siemensstadt. Mit 28 einsatzwilligen Spielern schlugen wir bei Siemens auf, so dass es in der Kabine schon spannend wurde, wer es in den Spielkader schaffen würde. Aber auch die, die nicht mehr rein kamen, standen voll hinter der Mannschaft. Jeder weiß, was es für ein gutes Zeichen ist, endlich genügend Mannschaftstiefe zu haben, um über die Saison zu kommen. Es stehen noch viele Spiele an und jeder Mann wird gebraucht. Umso motivierter waren die ersten XV zu zeigen, dass sie es verdient hatten, zuerst auf dem Platz zu stehen. Dennoch vermissten wir zwei wichtige Akteure: Unsere durchschlagskräftige Ecke Chelo verletzte sich beim Warmmachen und der Man of the Match vom letzten Spieltag Thibaud wurde Opfer der kurzzeitigen Platzverlegung. Sehr schade, da gerade seine Dropkick-Qualitäten teil des Spielplans für dieses Match sein sollten. Dennoch hatten wir eine klasse Mannschaft auf dem Feld mit einer Mischung aus erfahrenen Spielern und heißhungrigen Talenten. Was wir im Vorfeld als eine der größten Stärken der Siemensstädter ausgemacht hatten, sollte sich auch schnell bewahrheiten: die durchbruchstarke Innenpaarung. Feidt, dessen Brüder in den Farben des BRC in der ersten Liga aktiv sind, war nur schwer unter Kontrolle zu bringen und legte immer wieder den Grundstein für die Siemensstädter Angriffswellen. So kam es auch, dass nach einer Scherenkombination die Abstimmung unserer Innen nicht stimmte und Feidt wuchtig bis ins Malfeld durchstoßen konnte. Einen Straftritt hatte es zuvor schon für Siemens gegeben, sodass es 10:0 stand. Erst als Kaaweh und ich uns zusammenrissen und uns vornahmen, die gegnerischen Innen aggressiver anzugehen, bekamen wir sie allmählich in den Griff. Nicht zuletzt, weil unsere mobile dritte Reihe in dieser Zone auch mit sicherte. Aber heute sollte es einfach nicht unser Tag werden. Nicht nur unsere Innen, die gesamte Mannschaft war beim Ballhandling, beim letzten Pass und beim Blick für den Nebenmann in entscheidenden Situationen irgendwie unkonzentriert. Dadurch machten wir uns viele hart erarbeitete Situationen zunichte. Bezeichnend hierfür etwa der Dropkickversuch in der ersten Halbzeit. Durch konsequente Arbeit hatten wir es bis zur gegnerischen 22 geschafft und ich schrie das Kommando für Dropkick. Alle reagierten vorbildlich. Durch Phasenspiel der Stürmer arbeiteten wir uns in die Feldmitte, perfektes Setup für den Drop. Doch dann kam der entscheidende Pass überhastet und viel zu flach auf Julian, so dass der Versuch scheitern musste. Ich will keinen Anschwärzen dafür, es zeigte einfach nur, dass es heute einfach nicht so flüssig laufen würde. Wir taten uns wirklich schwer. Gegen andere Mannschaften hätten wir es wahrscheinlich dennoch geschafft wieder die Oberhand zu gewinnen, aber Siemens ist ein anderes Kaliber. Sie spielten unaufgeregt und konsequent. Nichts Spektakuläres, aber sicher und ruhig. Genau so, wie man es machen muss, wenn man vorne liegt. Einfach nur die Schwachstellen der Gegner ausnutzen. Und das taten sie. Nach einer Gasse kurz vor unserem Malfeld wurde von Siemens wieder mal auf die Innen herausgespielt. Ich rutschte beim Anlaufen noch auf der Mallinie aus, so dass ich einen Tick zu spät kam, um ein ordentliches Tackle anzusetzen. Es sah für einen Moment so aus, als ob Feidt weiter rausspielen wollte, doch als er keinen Druck auf sich spürte, drehte er sich doch gen Malfeld und überquerte die Linie. Jetzt lagen wir deutlich zurück. Zwischenzeitlich hatte Julian per Straftritt noch verkürzt, aber nun war die Siemensstädter Führung ausgebaut. Das brachte uns weiter von der Rolle. An Einsatzwille mangelte es nicht, aber unsere schnelle Hintermannschaft war nicht richtig ins Spiel zu bringen und unsere Stürmer hatten alle Hände voll damit zu tun, ihre Gegner in Schach zu halten. Dennoch waren wir ein paar Mal auf den Ecken knapp davor Versuche zu legen, aber irgendwie scheiterte es dann doch wieder. Schade. Eine Schande war der dritte Versuch gegen uns, der uns endgültig das Genick brach. Ein wuchtiger Siemens-Stürmer brach von der Mittellinie ab durch und degradierte mindestens fünf unserer Spieler zu starren Schaufensterpuppen. Keiner wollte so richtig tackeln. Kein Wunder, dass es zum Versuch kam. Ein Geschenk mit Blumen und Schleife. Deprimierend. Siemens spielte nun ihren Stiefel runter. Eine gute Mannschaft, die aber nicht besser als unsere ist. Außer heute. Natürlich gewannen sie absolut zu Recht. Wer die Basics richtig macht, der wird am Ende nun mal die Nase vorne haben. Und obwohl wir auf die Basics vor dem Spiel extra Wert gelegt haben, ging vieles gerade dort schief. Theorie und Praxis. Häufig wurde der Ball nach eigentlich guten Angriffen unüberlegt aus der Hand gegeben. Aber so ist es nun mal manchmal. Man gewinnt und man verliert. Hauptsache wir lernen aus den Fehlern und gehen sie bei den nächsten Spielen konsequent an! Einen halbwegs versöhnlichen Endpunkt gab es dann doch noch für uns, nachdem Kaaweh und mir auf Innen, nach einem bis dahin harten Arbeitstag, eine bewährte Kombination gelang, die Kaaweh in der letzten Spielminute noch ins gegnerische Malfeld eintauchen ließ. So ergab sich ein deutlicher Endstand von 22:10 gegen uns. Glückwunsch zum verdienten Sieg an Siemens. Wir freuen uns auf die Revanche im Frühjahr!



Die Ehre des Man of Match wird dieses Mal verwandtschaftlich geteilt. Onkel und Neffe Jozo und Niko arbeiteten mit Feuereifer im Sturm und haben sich die Lorbeeren mit Schweiß und Blut redlich verdient. Glückwunsch!

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