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Kommentar: Wir haben gerade erst begonnen – die Siebener-Männer auf dem Weg in die Weltspitze?
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 20. Juli 2015

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Die 7er-Männer sind momentan die beste Rugby-Mannschaft Deutschlands. Die Erfolge in dieser Saison sind kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrelanger professioneller Arbeit. Jetzt liegt es an Rugby-Deutschland, wie der Weg weitergehen soll.

Moskau, Lyon, Exeter, Lissabon - das war die Reiseroute der DRV VII auf dem Weg nich Rio im legendären deutschen Rugby-Sommer 2015. Ein Gegner nach dem anderen wurde besiegt und am Ende steht der Lohn für die ganzen Mühen: Hongkong und das Olympia-Qualifikationsturnier. damit hat die Mannschaft von nationaltrainer Rainer Kumm beide Saisonziele in bravouröser Art und Weise erreicht.

Die Spieler des 7er-Kaders trainieren Vollzeit und ordnen ihr gesamtes weiteres Leben dem Leistungssport unter. Sie sind sich ihrer Möglichkeiten, aber auch ihrer Verantwortung gegenüber ihren Förderern wie dem DOSB, der Sporthilfe, der Bundeswehr und der Wild Rugby Academy voll bewusst. Für den Traum von Olympia schlagen die Spieler teilweise lukrative Profi-Verträge von ausländischen Clubs aus. Dafür gebührt ihnen mein vollster Respekt Was kann das deutsche Rugby nun noch mehr tun, um diese Mannschaft noch mehr zu unterstützen?

Zum einen, und das ist vielleicht das Wichtigste, muss sich jeder Funktionär, jeder Trainer, jeder Spieler, ja auch jeder deutsche Rugbyfan, im Klaren sein, dass es im Rugby zwei gleichberechtigte Varianten gibt. Siebener-Rugby ist längst kein „Sommerspässchen“ mehr, wo man mit dem Bierkasten an der Seitenlinie „'ne gute Zeit“ hat. Es ist eine olympische Sportart. So richtig wird das vermutlich erst jeder von uns realisieren, wenn nächstes Jahr in Rio die Spiele losgehen.

Länder wie die USA, Kanada oder Kenia - Im 15er-Rugby bestenfalls zweit- oder drittklassig - gehören im Siebener zur Top 15 der Welt. Fidschi unter Trainer Ben Ryan (England) ist gar absolute Weltspitze. Auch Deutschland kann auf lange Sicht zur erweiterten Weltspitze gehören - aber dafür muss dem Siebener im deutschen Rugby-Herzen mehr Platz eingeräumt werden.

Die Erfolge der vergangenen beiden Wochen haben, auch Dank der Strahlkraft von Olympia, ein enormes Medieninteresse hervorgerufen. Deutsche Medien haben verstärkt über die Erfolge unserer Nationalmannschaft berichtet. Diese Form von öffentlicher Aufmerksamkeit wurde ja vom deutschen Rugby immer gewünscht und ihr Ausbleiben in der Vergangenheit stets bitter beklagt. Das deutsche Vereins-Rugby dagegen generiert kein großes Medieninteresse. Selbst das Finale um die deutsche Meisterschaft ist den überregionalen Medien bestenfalls drei Zeilen wert. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Bei Randsportarten wie Rugby ist die Nationalmannschaft das einzige Team, über das man nationale Berichterstattung generieren kann. Langfristig nützt das auch den Vereinen, denn Kinder und Jugendliche, die Interesse am Sport bekommen, werden sich zum Training bei ihren lokalen Vereinen anmelden. Erfolgt macht beliebt und lockt an.

Die Erfolge im Sommer 2015 sollen aber nicht das Ende sein. Sie sollen am Anfang stehen. Die nächsten Ziele sind klar definiert: Im April kommenden Jahres geht es in Hongkong um die Qualifikation für die Sevens World Series. Ein schwieriges, aber nicht unmögliches Unterfangen. Und im Juni steht dann die Olympia-Qualifikation an. Das kleine deutsche Siebener-Team um Nationaltrainer Rainer Kumm hat es binnen drei Jahren mit vergleichsweise bescheiden finanziellen Mitteln vom Aufsteiger zum Spitzenteam geschafft. Wenn sich alle Parteien in Rugby-Deutschland noch mehr als bisher engagieren, dann ist der Weg in die Weltspitze möglich.

Die Rugbywelt ist im Wandel. Siebener wird in den kommenden Jahren noch viel mehr in den Fokus der Weltöffentlichkeit geraten. Olympia, die WM 2018 in den USA, die Erweiterung der Sevens World Series - vielleicht sogar mit einem Turnier in Deutschland. Möglich wäre es.

Rugby-Deutschland, jetzt musst Du dich entscheiden: Willst du den Wandel nutzen und Dir einen Platz auf der Rugby-Weltkarte erkämpfen - oder wieder eine Chance ungenutzt verstreichen lassen? Jetzt liegt es an dir!

Lars Schindewolf

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Kommentare (14)add comment

Andreas Hauer said:

2314
Lieber Autor,
Danke für Deinen Artikel. Jede Meinung ist wertvoll.
Allerdings fehlt mir ein bisschen die Antwortmöglichkeit, wofür ich mich entscheiden soll?

Prinzipiell müsste man zusehen, dass man dauerhaft sowohl eine konkurrenzfähige 15er Mannschaft als auch ein 7er Team besitzt.
Was bis dato durch die WRA geleistet wurde ist wirklich toll.

Ein bisschen sehe ich nun den DRV in der Verantwortung weiter an der Basis zu arbeiten, um ständig neue Spieler zu produzieren.
Mir ist nicht ganz klar, warum es keinen regelmäßigen 7er Spielbetrieb gibt. Eine "offene" 7er Club-DM ist zu wenig.

Wo sind die 7er Landesmeisterschaften hin? Warum gibt es keine Regionalen 7er Turniere etc.?

Ich freu mich auf weitere Beiträge!

Juli 20, 2015

Jens Köhler said:

1692
Regionale 7er-Turniere
@Andreas: "keine Regionalen 7er Turniere etc.?"
Ich glaube der Blick nach Mitteldeutschland lohnt sich. Dort gibt es seit vielen Jahren eine 7er-Liga, die eigene Schiedsrichter ausbildet, eigene Presse- und Öffentlichkeitsarbeit macht, alle! Spiele bei Youtube veröffentlicht etc. (http://wirsindrugby7.de)
Diese Liga kann ein Vorbild für andere Regionen sein. Wichtig ist jetzt, dass flächendeckend solche Regionalen Turniere aufgebaut werden. Die 7er-DM in ihrer bisherigen Form ist zu wenig, da stimme ich dir zu.
Juli 20, 2015

Andreas Müller said:

709
Immer ruhig und gediegen was wir heute nicht schaffen, das bleibt...
Wir sollten jetzt nicht die Herde verrückt machen und alle Kraft nur noch in 7s Rugby leiten, denn wir brauchen das 15er genauso und sollten es jetzt nicht wie ein Opferlamm zur Schlachtbank führen. Dadurch wird dem 7er nicht weiter geholfen, wir brauchen eher beide Arten über den Sommer oder wir verabschieden uns mittelfristig vom Ur-Rugby, was dem deutschen Rugby an sich bestimmt nicht gut tun würde. Mir wird hier gerade zuviel auf eine Karte gesetzt! 7s Rugby ist sehr erfolgreich und kann für den DRV zum Motor werden, der den Karren wieder flott macht, aber dann muß das XVer gleichziehen bei Damen und Herren, nur so behalten wir unsere Grundsätze im Blick, das Jeder beim Rugby mitspielen kann, wenn es darum geht zu expandieren. Das sehr leistungsbezogene 7s Rugby schreit nach Athleten und unsere überwiegende Anzahl an Ligaspielern muß nebenher Geld verdienen, was die Zeit für Training limitiert und es werden immer noch vernünftige Strukturen gebraucht um die Leistungsentwicklung im Bundesligaspielbetrieb und den Auswahlen auf eine breitere Basis zu stellen. All das kostet viel Geld und Einsatz an Leuten, dafür ist der Anreiz bei Olympia oder der World Series zu spielen der richtige Aufhänger zur Förderung. Damit wir in ganz Deutschland vorwärts kommen, muß dieser Schwung jetzt dazu genutzt werden, weitere Sponsoren und Mäzene zu gewinnen um die Strukturen zu festigen und den Vereinen/Verbänden die Arbeit zu erleichtern. Wir können nur hoffen das die Spezialeinheit um Rainer Kumm und seinem Stab weiter soviel Erfolg hat und bis zum nächsten Jahr noch besser wird. Der DRV kann davon nur profitieren, wenn es die Anreize weiter streut und somit für einen gewaltigen Boom sorgt, dem wir seit Jahrzehnten hinterher jagen. Viel Glück und No Pain, no Gain! Gebt alles was geht Männer, Rugby Deutschland steht hinter euch! Ovale Grüße
Juli 20, 2015

Thomas Hein said:

2558
Glückwunsch!! Aber ist das 7er-Rugby wirklich so groß?
Zu allererst: Meinen Glückwunsch an die DRV-Seven für die tolle Arbeit der letzten Monate und für den verdienten Erfolg. Alles Gute für das Turnier im Juni 2016, wird 'ne harte Kiste, die Chancen sind eher gering (1 zu 16). Aber warum soll's denn nicht nochmal klappen?

Ich habe mir jetzt eine ganze Reihe 7er-Spiele und -Turniere angesehen in den letzten Monaten, nicht nur die Spiele der DRV-Seven. Ob mir die 7er-Variante gefällt oder nicht, ist völlig nebensächlich.

Was mir aufgefallen ist bzw. was mich zum Nachdenken gebracht hat:
Das Zuschauerinteresse bei allen Turnieren scheint mir eher sparsam zu sein, egal wo, z.B. an diesem Wochenende. Die Word Series oderwiedasnochmalheisst mal abgesehen, dazu später nochmal was.

Das Medieninteresse an alten Rugbystandorten (H-berg z.B.) und -regionen (Südwest) mag ja durchaus gestiegen sein. Aber sonst? Ich bin seit fast vier Jahren für einen Rugbyverein im Ruhrgebiet tätig und wir versuchen, die Leute auf vielen Kanälen für unseren Sport zu begeistern. Gerade seitdem bekannt ist, daß Rugby 2016 wieder olympisch sein wird, weisen wir in allen Gesprächen mit Fans, Zuschauern, Sponsoren, Förderern undundund darauf hin. Bei der Erklärung, was 7er-Rugby ist, ernten wir zuerst Unkenntnis und dann leichtes Kopfschütteln, weil sich kaum jemand vorstellen kann, dass das interessant anzuschauen ist bzw. daß es das überhaupt gibt. Bei zahllosen Erläuterungen habe ich zumeist diese Reaktion erhalten: Was soll das denn?

Habe nur ich das Gefühl, daß eine Rugbyvariante, die als weltweiter Unterhaltungszirkus gut funktioniert (ich wollte ja auf die World Series zurückkommen) und bei dem Party, Verkleidungen etc. mittlerweile in der Berichterstattung weit vorne sind und dem Sport zum Teil den Rang ablaufen, mit aller Gewalt gehypt werden soll? Ich habe keine Ahnung, wie es das 7erRugby anstelle des 15er zu Olympia geschafft hat, es klingt wie ein Kompromiss zwischen Funktionären, aber mir gefällt es ganz und gar nicht, wie hier künstlich etwas aufgebauscht werden soll, was keine Substanz unter sich hat (geht jetzt nicht gegen Mitteldeutschland, von Euren Teams spielt aber keiner in der Nationalmannschaft, oder?).
Die 7er-Nationalmannschaft hat bisher Großes geleistet, keine Frage! Das will ich auch nicht kleinreden. Aber welchen Stellenwert wird eine Nationalmannschaft ohne Ligabetrieb etc. unter sich haben? Kann man ja mal fragen. Mit kommen da Vergleiche zum Radsport in den 90ern in den Sinn. Solange Telekom und Gerolsteiner vorne dabei waren, waren wir alle Jan Ullrich. Kurze Zeit nach dem Zusammenbruch des Lügengebäudes hat sich kein Mensch mehr Amateurrennen angesehen, ich hab's erlebt. Wirkliches Interesse am Radsport war nicht da, nur Medienhype, auf den die Leute abgefahren sind.

Über den Worldcup in England im September/Oktober wird man sicherlich noch viele Jahre reden. Das olympische Rugbyturnier 2016 wird es kaum schaffen, daß sich im folgenden Monat jemand daran erinnert, schätze ich.

Daß der DRV mit dem Förderungszwang für die olympische Variante auf der einen Seite und der attraktiveren 15er-Variante mit ausgeprägtem Ligenbetrieb auf der anderen Seite so ein wenig in der Zwickmühle steckt, ist bedauernswert. Er sollte aber ganz genau darüber nachdenken, welche Variante auf lange Sicht erhaltenswerter ist. Ein schneller Hype kann auch ganz schnell wieder vergessen sein, wenn erst mal das nächste ganz tolle Ding entdeckt ist. Und das kann wieder was ganz anderes sein.

Diese Ausführungen wird nicht jeder teilen. Aber ich denke, solch einen Denkanstoß muß unser Sport vertragen.

Juli 20, 2015

Heinz Albers said:

210
Was lernt uns das?
Ich möchte in der 7er/15er-Frage zwei Gesichtspunkte der Diskussion vertiefen: 1)Zeitaufwand und Zuschauerinteresse 2)SpielerInnentypus.
1)Ein 7er-Liga-Spielbetrieb setzt Turnierform voraus; das bedeutet, dass ein Spieltag bei sagen wir mal 8 Teilnehmern ca. 5 Stunden dauern wird. Für die Aktiven mit ein paar weiteren Stunden Anreise und Vorbereitung bedeutet dies, dass der ganze Tag gelaufen ist. Und ob ich es als Zuschauer regelmäßig 5 Stunden auf dem Platz aushalten würde, glaube ich eher nicht. Natürlich könnte man jede Veranstaltung durch Beiprogramm aufwerten, aber das nutzt sich ab, und bald wird in einer anderen Sportart wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Und: Im Winter und Herbst setzte ich ja gern mal 80 Minuten schlechtem Wetter aus - aber dann möge doch bitte die 3.Halbzeit zügig beginnen. Oder sollte man sich nur die Endspiele der 7er-Turniere anschauen und die Aktiven in der Vorrunde unter sich lassen? Das kann's auch nicht sein; so scheint es aber selbst bei den wichtigen 7er-Turnieren zur Zeit zu laufen. Ein Indikator für den Status mancher 7er-Turniere ist der Bildhintergrund bei Videos: Grün dominiert, der Background ist teilweise ausgesprochen pastoral.
Was lernt uns das? 7er-Spielbetrieb ist etwas für die wärmere Jahreszeit und muss einen Event-Charakter behalten - den man nicht durch inflationäre Häufung gefährden darf. Der 15er-Spielbetrieb unterliegt deutlich weniger diesem Gewöhnungs-Verschleiß und bleibt selbst bei mäßigem bis nicht vorhandenen Beiprogramm halbwegs attraktiv.
2)Wie Andreas deutlich formuliert hat, setzt die Ästhetik und Dynamik des 7er athletische Aktive voraus; ansonsten kann 7er-Rugby schrecklich gut gemeint wirken. Diese athletische Durchbildung können aber von Typus, Talent,Zeiteinsatz und Engagement her nur relativ wenige leisten. Für die Ausbreitung des Rugby ist dieser Typus als Image-Faktor wichtig. Aber noch wichtiger ist bei der Ausbreitung die Anzahl der für diesen Sport interessierbaren Leute. Dazu gehören eben auch die quadratisch praktischen Pykniker oder die ungelenken Leptosomen, die zudem bei der Kärrner-Arbeit in den Vereinen und Verbänden deutlich stärker vertreten sind. Promotet man 7er, wird der Kader eher bei 15 Aktiven liegen, setzt man auf 15er, wird sich der Kader etwa bei 30 Aktiven einregeln. Und 30 Leute sind erstens mehr als 15 und bilden zudem eine offenere und interessantere Gemeinschaft.
Was lernt uns das wieder? Dass das 7er-Rugby, gut dosiert, imagemäßig das Rugby in Deutschland voranbringen kann, dass aber die Quantität, die am Ende in Qualität umschlägt, nur über eine Förderung des 15er gesteigert werden kann. Dies besonders in der gegenwärtigen Situation, wo die staatliche Förderung in erster Linie das olympische 7er pusht.
Ich habe als Schul-Rugby-Pionier immer auf 15er-Teams hin gearbeitet, die zum Kern der Sport-Union-NSU geworden sind, während etliche andere Schul-Standorte, die auf 7er setzten, inzwischen längst von der Bildfläche verschwunden sind.
Juli 21, 2015

Yan Waldner said:

3631
Ich
teile die Skepsis der beiden Vorkommentare. Ein Premiumprodukt, noch dazu ohne Unterbau, wird dem Rugby im Deutschland weder sportlich noch vom Zuspruch her weiterhelfen, selbst eine Qualifikation zum olympischen Endrundentunier würde daran nichts ändern, da Rugby in Deutschland in erster Linie ein massives Imageproblem hat, wer es nicht glaubt sollte sich mal mit Müttern unterhalten.
Grundsätzlich bezweifle ich auch, daß die 7er Variante weiter an Popularität gewinnen wird.Taktisch wird sich 7er zum reinen Laufspiel weiterentwickeln und es werden nur noch Pfeilschnelle Spieler auf dem Platz stehen bzw. gebraucht, doch wer will das sehen?
Ich weiß auch nicht ob sich der IRB einen Gefallen damit tut zig Derivate einer Sportart zu promoten, als nächstes wird Touch olympisch? Spontan fällt mir keine andere Mannschaftssportart ein wo das so praktiziert wird.
Der Kuchen wird dadurch nicht größer, nur jetzt wollen mehr davon ab haben, darunter wird langfristig die ein oder andere Variante leiden.
In Deutschland ist der Schritt Richtung 7er paradoxerweise fast zwingend, da die Breite an der Basis für 15er schlichtweg fehlt.Das würde ,meiner Meinung nach, Rugby in Deutschland aber noch mehr an den Rand drängen , olympische Sportart hin oder her.
Juli 21, 2015

Vasco Meyer said:

136
...
Ich weiß nicht weshalb es hier um 15er gegen 7er Rugby geht (eine solche Debatte gibt der gute Kommentar für mich nicht her), wo doch beide Spielarten hervorragend voneinander profitieren können, wenn das Ganze mit klarem Verstand gesteuert wird.

Die bestbesuchtesten Rugby-Veranstaltungen in Deutschland an die ich mich erinnern kann, waren im Übrigen die Hannover Sevens 2008 und 2009, dabei ging es sehr wohl um den Sport und eben nicht nur um die 3. Halbzeit oder irgendeine Gaudi.
Juli 21, 2015

TotalRugby Team said:

366
....
Es war nicht meine Intention hier ein Duell 7er vs 15er hervorzurufen. Im Gegenteil. Die Entscheidung die ich am Ende aufrufe, ist jene ob man diese sehr erfolgreiche Mannschaft künftig noch mehr unterstützen möchte oder nicht.
Ich möchte hier mal Manuel Wilhelm aus der aktuellen Offenbacher Post zitieren:
"Siebener-Rugby ist vor allem bei den Traditionalisten als Sommersportart verschrien, obwohl diese Variante die technischen Fähigkeiten der Spieler fördert. Aber wir müssen wohl noch viel Überzeugungsarbeit leisten, damit es nicht heißt Siebener- gegen 15er-Rugby. Die Variante mit sieben Mann pro Team hat vor allem für die jungen Spieler ihren Reiz. Unser Ziel muss es sein, sie im Alter bis 26 Jahre im Siebener-Nationalteam zu entwickeln und dann ans 15er-Nationalteam abzugeben. Davon würden auch die Vereine profitieren."
Ich denke diese Aussage bringt das ganze auf den Punkt. Zusammen miteinander und nicht gegeneinander. Dann profitieren ALLE davon.

Lars Schindewolf
Juli 23, 2015

Andreas Müller said:

709
Entwicklung junger Talente
Im Superrugby der Südhemisphere spielen viele junge Talente im Alter von ca. 20-25 Jahren schnelles, attraktives Rugby im XVer. Nur wann und wo spielen unsere Leute hier XV? Wir sind fertig mit unseren Spielen, wenn andere erst richtig loslegen?! Also sieht uns auch Niemand und es wird schwierig darüber zu berichten. Eine Parallelgesellschaft für 7s und XVer muß her und dann kann sich Jeder sein Stückchen aussuchen. Macht es nicht so kompliziert, einzig der Mangel an guten Spielern läßt uns über 7s oder XVer in Streit geraten. Wir brauchen mehr Ausbildung im Jugendbereich und Anreize für beide Varianten!! Ovales Wochenende und viel Glück bei der Sevens DM!
Juli 24, 2015

TotalRugby Team said:

366
...
Das mit dem SuperRugby ist ein guter Einwand.
In der Südhemisphäre werden die Spieler in ihren Vereinen in der Jugend ausgebildet.
Die Besten landen in den Provinzauswahlmannschaften, also den "Regionalauswahlen".
Und empfehlen sich dann dort für ein SuperRugby-Franchise.
Aber Regionalauswahlen, die hat "Rugby-Deutschland" ja beim DRT endgültig abgewählt.
Nur mal so Gedankenstütze.

LS
Juli 24, 2015

Andreas Hauer said:

2314
@ LS,
wenn man keine Ahnung hat, wie Regionalauswahlen im SuperRugby funktionieren, dann sollte man Rugby-Deutschland mit Gedankenstützen verschonen.

Der Neuseeländische Rugbyverband (NZRU) z.B. ist der Besitzer aller 5 Franchises, bezahlt die Trainer und sämtliche Spieler.

Einfach nur rumzupöbeln Rugby-Deutschland hätte die Regionalauswahlen abgewählt ist ziemlich einfach.

Ich selbst finde die Idee Regionalauswahlen zu bilden auch sehr interessant, allerdings hat bei der Ligareform komplett der Ansatz gefehlt, wie diese Auswahlen gebildet und vor allem finanziert werden.
Juli 28, 2015

Christian Fischer said:

3424
...
Warum ist der DRV nicht Unterstützer der Regionalfranchises? Wäre das nicht am einfachsten?
Juli 29, 2015

Yan Waldner said:

3631
Ich
denke es ist illusorisch zu glauben man könnte in Deutschland erfolgreich 7er und 15er parallel betreiben, dazu fehlt schlichtweg die Basis, woher sollen die Spieler kommen?
Wie schwer es ist nachhaltig eine Jugendförderung zu etablieren haben andere Manschatssportarten gezeigt, wenn man zufällig jetzt im 7er eine goldene Generation zusammen hat sollte man nicht gleich in Euphorie verfallen.Ich sehe im DRV weder Konzepte noch Ansätze einer nachhaltigen Jugendförderung, wie nachhaltig dieser schöne Erfolg ist wird sich in 2-3 Jahren zeigen.
Das 7er wird sich taktisch wie spielerisch weiterentwickeln und sich zunehmend vom 15er entfernen, damit ist auch ein anderer Spielertyp gefragt deshalb sehe ich auch nicht warum 7er zukünftig als Vorbereitungen furs 15er funktionieren sollte.
Juli 29, 2015

Uwe Diedrichs said:

96
...
Wer weiß schon wie lange 7er Rugby olympisch bleibt und es Förderungen gibt.
Juli 29, 2015

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