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7er-Frauen hoffen auf guten EM-Start in Kazan
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 9. Juni 2015

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Die Deutschen 7er-Frauen spielen am Wochenende ihr erstes Olympia-Quali-Turnier in der russischen Sporthochburg Kazan

Nach dem unsere 7er-Jungs am Wochenende in Moskau einen blitzsauberen Start in die Olympia-Qualifikation hingelegt haben, wollen unsere schnellen Mädels am Wochenende in der russischen Sportmetropole Kazan (13./14. Juni) nachlegen. In der Gruppenphase bekommen es unsere „Goldenen Adler“ mit England, den Niederlanden und Wales zutun.

Die Engländerinnen haben sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Team USA den vierten Platz in der World-Series-Gesamtwertung und damit der 7er-Mannschaft Großbritanniens das direkte Olympia-Ticket gesichert. In der Europa-Serie dürfte es für das Rosenteam folglich hauptsächlich darum gehen den Spielerinnen aus dem zweiten Glied Spielpraxis auf internationalem Spitzenniveau zuteil werden zu lassen. Doch auch die englische 1B-Auswahl von Coach Simon Middleton wird bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitsprechen wollen und daher für unsere „Adlerinnen“ ein echter Prüfstein.

Auch die im Pool C auf Position zwei gesetzten Niederländerinnen dürften für unsere „Ladies“ eine richtige harte Nuss werden. Die vom Australier Chris Lane trainierten Oranje-Hemden haben eines der teuersten Frauen-Profi-Programme im Weltrugby mit 15 professionellen Spielerinnen und einem vollprofessionellen Trainer- und Betreuerstab. Beim letzten Vorbereitungsturnier in Tours waren unsere Frauen dem holländischen Entwicklungsteams „Windmills“ relativ eindeutig unterlegen und in der Grand Prix Series werden die Oranjes mit Sicherheit in Bestbesetzung auftreten, auch wenn mit Kelly van Harskamp die ehemalige Weltspielerin aufgrund ihrer Schwangerschaft nicht mehr zur Verfügung steht. Beim World Series Turnier in Amsterdam belegten die Holländerinnen allerdings nur einen enttäuschenden vorletzten Platz vor Südafrika. „Das war für uns ein Weckruf zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben unsere Fehler aus Amsterdam und analysiert und gehen gut vorbereitet und mit dem Ziel Olympia-Qualifikation in die Europameisterschaft“, zeigt sich Coach Lane trotzdem optimistisch.

Der 21:0-Sieg in Brive brachte unseren Frauen im letzten Jahr den Klassenerhalt und auch in Kazan dürfte das Kräftemessen mit den Britinnen wieder zum Schlüsselspiel werden. Gegen die Waliserinnen muss am besten ein deutlicher Sieg her, um sich aus dem schweren Pool C für das Cup-Viertelfinale zu qualifizieren. Bei den „Red Dragons“ zeigte die Leistungskurve allerdings zuletzt nach oben, beim Einladungsturnier der Amsterdam 7s kam das Team bis ins Halbfinale und musste sich dort nur knapp den Profispielerinnen aus Irland geschlagen geben. Und auch wenn es für die walisische Truppe nicht um die Olympia-Qualifikation geht (diese hat Team England ja bereits für Großbritannien eingespielt), wollen sich die Akteurinnen mit guten Leistungen für einen Platz im britischen Olympia-Kader empfehlen.

Unsere Mannschaft hatte eine hochintensive Vorbereitung mit zahlreichen Tests absolviert. Nach guter Frühform im Spanien-Trainingslager, wurden die DRV-Mädels leider immer wieder von Verletzungen gebeutelt: Erst in Amsterdam meldete sich Spielführerin und Sportsoldatin Alyhsa Stone zurück, während ihre Bundeswehr-Kamderadin Sylvia Kling nach einer in Madrid erlittenen Verletzungen weiterhin ausfällt. Noch bitterer ist mit Sicherheit der Ausfall von Dana Kleine-Grefe, der überragenden deutschen Spielerin der vergangenen Spielzeiten musste vergangene Woche der Blinddarm entfernt werden, damit ist die Olympia-Qualifikation für Dana wohl gelaufen. Ihren Platz im Kader nimmt ihre hochtalentierte Vereinskollegin Mette Zimmat ein, die nach ausgeheiltem Handbruch wieder voll einsatzfähig ist und gemeinsam mit dem Berliner Küken Julia Braun für die Zukunft des Deutschen 7er-Frauenrugbys steht.

Spielplan (dt. Ankickzeiten) | Vorrunden-Pools

Verantwortung in dieser schwierigen Situation übernehmen müssen jetzt in erster Linie die verbliebenen fünf Profi-Spielerinnen aus der Sportfördergruppe der Bundeswehr, allen voran die wiedergenesene Kapitänin Alysha Stone, in Topform eine Weltklasse-Spielerin und die Super-Athletin Steffi Gruber, die als Eckdreiviertel mit Sprintstärke und Durchsetzungsvermögen überzeugt. Zudem werden die beiden Trainer Michael Hooke und Melvine Smith Extraschichten schieben, um ihren Spielplan in Windeseile auf die neue Kaderzusammensetzung anzupassen. Umso besser, dass in der Vorbereitung immer wieder verschiedene Szenarien durchgespielt und zahlreiche Spielerinnen gesichtet werden konnten.

Die Deutsche Mannschaft reist bereits am Mittwoch über die Türkei nach Kazan, um am Samstag topfit und bestens erholt in die Olympia-Qualifikation starten zu können. Erfreulich ist dabei der Umstand, dass sich der Kader der Frauen mittlerweile aus Spielerinnen aus insgesamt fünf Landesverbänden, sieben Städten und acht Vereinen rekrutiert.

Kazan-Kader:

ASV Köln: Mette Zimmat
Heidelberger RK: Lisa Kropp, Alysha Stone, Laryssa Stone, Julia Peters
RU Marburg: Janina Hanßen
SC Neuenheim: Steffi Gruber, Lisa Bohrmann
RK 03 Berlin: Julia Braun
RC Bonn-Rhein-Sieg: Ute Kohlheim
TSV 1846 Nürnberg: Ulrike Borchardt
StuSta München: Monica Yee

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