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Deutsche 7er-Herren beenden 7er-EM auf Rang 10
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Geschrieben von DRV-Pressemitteilung   
Sonntag, 22. September 2013

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Grand Prix Series, Bukarest (ROM): Spielerisch mit klarem Schritt nach vorn - (c) Jürgen Keßler

Die deutsche 7er-Rugbynationalmannschaft der Herren hat beim zweiten Turnier der europäischen Grand Prix Series (GPS) im rumänischen Bukarest den achten Platz erreicht. Beim ersten Turnier in Lyon war man noch Zehnter gewesen. In der Gesamtwertung liegt man am Ende zwar „nur“ auf dem mit Spanien geteilten zehnten Platz, doch mit seinen Auftritten vor allem am ersten Turniertag hat die DRV-Auswahl viel Respekt gewonnen und Zuspruch von vielen Gegnern erhalten. In der Plate-Runde musste man sich erst den Georgiern und dann im Spiel um Platz sieben auch den Schotten geschlagen geben. Erfreulich: Mit Fabian Heimpel stellt der DRV in dieser Europameisterschaftssaison den drittbesten Punktesammler. Besser waren nur zwei Spieler vom alten und neuen Europameister England. Der hatte nach dem Turnier in Lyon auch das in Bukarest gewonnen und damit souverän den EM-Titel verteidigt. Im Finale wurde diesmal Frankreich mit 31:7 geschlagen.

Ein wenig geknickt ob der nur knappen Verbesserung im Gesamtklassement, aber doch sehr zufrieden mit der Entwicklung des Teams im Vergleich zur Vorsaison zeigte sich DRV- Leistungsportreferent Manuel Wilhelm, der in Bukarest als Teammanager mit dabei war: „Es war vielleicht sogar ein wenig mehr drin, aber mit Platz acht können wir hier insgesamt zufrieden sein. Beim WM-Qualifikationsturnier im vergangenen Jahr an der Algarve hätte das für die WM-Teilnahme gereicht. Wenn wir uns vor Augen halten, von wo wir kommen, dann hat das Team eine sehr ordentliche Entwicklung genommen. Das wurde uns hier auch mehrfach von anderen Nationen bescheinigt. Wir haben hier immerhin zwei core teams aus der Weltserie hinter uns gelassen. Wir wissen, dass wir nicht nachlassen dürfen und hart weiterarbeiten müssen. Wir haben zum Beispiel in puncto Fitness bereits große Fortschritte gemacht, sind aber noch nicht auf dem Level der Topteams. Jetzt schnaufen wir erstmal durch, und dann gehen wir die nächsten Aufgaben an.“


Frankreich – Deutschland 40:14 (26:7)

Am frühen Sonntagmorgen hat das deutsche Team das letzte Vorrundenspiel gegen Mitfavorit Frankreich mit 14:40 (7:26) klar verloren. Damit beendet man die Vorrunde auf einem hervorragenden dritten Platz und spielt damit in der Plate-Runde um die Plätze fünf bis acht.

Manuel Wilhelm: „Wir waren in diesem Spiel einfach noch nicht wach genug, und die Franzosen haben zudem richtig gut gespielt. Wir hatten zu wenig Ballbesitz, aber wenn wir den hatten, dann waren wir auch gut. Wenn uns vor dem Turnier jemand gesagt hätte, dass wir in dieser Gruppe Dritter werden, hätten wir den wohl für verrückt erklärt.“

Die Franzosen waren von Beginn an wacher als das deutsche Team und bereits nach 20 Sekunden lief Paul Albaladejo zum ersten Versuch ins deutsche Malfeld ein, erhöhte auch gleich selbst. Und in der 2. Minute war es wieder die französische Nummer fünf, die ganz rechts zum Versuch ins Malfeld rutschte. So stand es bereits 12:0, als die DRV-Mannen überhaupt zum ersten viel versprechenden Angriff kamen. Doch der war wirklich sehenswert: Phil Szczesny bereitete den Versuch mit einem langen Sprint vor, legte im richtigen Moment auf den kreuzenden Raphael Hackl ab, der unter den Stangen den Versuch markierte. Fabian Heimpel hatte so keine Mühe mit der Erhöhung (4.). Doch die Franzosen blieben das überlegene Team Bis zur Pause legten sowohl Julien Saubade als auch zum dritten Mal Paul Albaladejo ab. Halbzeitstand: 26:7.

Mit einem schön heraus gespielten Passangriff erhöhte Vincent Inigo kurz nach Wiederanpfiff für die Franzosen (8.). Wenn das deutsche Team einmal den Ball in den Händen hatte, wurde es auch gefährlich. Robert Hittel bewies das in der 11. Minute, als er auf der rechten Seite frei gespielt wurde und einen langen Sprint bis unter die Malstangen ansetzte. Heimpel schraubte das deutsche Punktekonto auf 14 Zähler. Doch den Schlusspunkt setzten wieder die Franzosen. Julien Candelon verbuchte den sechsten und letzten Versuch in dieser Partie und erhöhte gleich selbst zum Endstand von 40:14.

Punkte: 7:0 (1.) Versuch & Erhöhung Paul Albaladejo, 12:0 (2.) Versuch Paul Albaladejo, 12:7 (4.) Versuch Raphael Hackl & Erhöhung Fabian Heimpel, 19:7 (5.) Versuch Julien Saubade & Erhöhung Paul Albaladejo, 26:7 (7.) Versuch & Erhöhung Paul Albaladejo, 33:7 (8.) Versuch Vincent Inigo & Erhöhung Paul Albaladejo, 33:14 (11.) Versuch Robert Hittel & Erhöhung Fabian Heimpel, 40:14 (11.) Versuch & Erhöhung Julien Candelon


Plate-Halbfinale: Georgien – Deutschland 22:7 (5:7)

Chance verpasst! In einer Partie, in der Deutschland erst Punkte liegen lassen und dann den Faden komplett verloren hat, unterlag man am Ende Georgien nicht unverdient mit 7:22 (7:5).
„In diesem Spiel war der Wurm drin“, ärgerte sich auch Teammanager Manuel Wilhelm. „Wir sind überhaupt nicht rein gekommen, haben zwei mögliche Versuche nicht legen können, und konnten wir unsere Leistung nicht abrufen. Georgien wollte es wohl diesmal ein bisschen mehr.“

Die Partie begann eigentlich viel versprechend: Phil Szczesny konnte sich im 1-gegen-1 auf der rechten Seite gut durchsetzen und spurtete zur Führung ins gegnerische Malfeld. Fabian Heimpel erhöhte, und alles lief nach Plan. Doch in der Folge ging das deutsche Team zu leichtfertig mit dem eigenen Ballbesitz um und verpasste es, den Vorsprung zu vergrößern.

So konnte etwa Raphael Hackl ein Zuspiel des zu Boden gegangenen Szczesny nicht kontrollieren, wäre durch gewesen. Und kurz vor der Pause wurde man dafür bestraft, als Shavleg Makharashvili die Lücke fand und zum Versuch stürmte. Weil die Erhöhung misslang, lag der DRV zur Halbzeit dennoch knapp vorn.

Doch nach der Pause war der Spielfluss im deutschen Team komplett verschwunden. Man fand as Spielsystem nicht, verzettelte sich in Einzelaktionen, und man bekam die anstürmenden Georgier nicht in den Griff. In der 10. Minute konnte Giorgi Kalmakhelidze auch mit zwei Mann nicht zu Boden gebracht werden, was die Führung für Georgien bedeutete. In der Folge war der DRV fast nur noch im Rückwärtsgang. Ein georgischer Versuch wurde wegen Vorwurfs nicht gegeben, aber dann erlief Levan Gogolashvili den selbst per Kick vorgelegten Ball (13.). Und mit der Schlusssirene tauchte auch Zurab Dzneladze noch einmal ins deutsche Malfeld.

Punkte: 0:7 (1.) Versuch Phil Szczesny & Erhöhung Fabian Heimpel, 5:7 (7.) Versuch Shavleg Makharashvili, 10:7 (10.) Versuch Giorgi Kalmakhelidze, 17:7 (13.) Versuch Levan Gogolashvili & Erhöhung Dimitri Kalanadze, 22:7 (14.) Versuch Zurab Dzneladze


Spiel um Platz 7: Schottland – Deutschland 36:12 (19:12)

Im letzten Spiel in Bukarest – dem Spiel um den siebten Platz – musste sich das deutsche Team den Schotten diesmal mit 12:36 (12:19) klar geschlagen geben. „Wie heute eigentlich schon den ganzen Tag hatten wir auch jetzt Probleme, in Ballbesitz zu kommen“, so Manuel Wilhelm. „Die Schotten hatten sich die Niederlage von gestern wohl zu Herzen genommen, haben diesmal wirklich gut gespielt. Bei uns hingegen stand diesmal die Verteidigung nicht so gut, und wenn wir den Ball mal hatten, dann sind wir zu leichtfertig damit umgegangen.“ Diesmal dauerte es nur 16 Sekunden, bis der Gegner zum ersten Mal Punkte bejubelte. Scott Riddell war früh auf und davon. Doch die DRV-Auswahl zeigte sich davon unbeeindruckt und spielte geduldig weiter. Fabian Heimpel war es, der nach einer schönen Körpertäuschung gegen zwei Schotten die Lücke fand und inklusive der auf den Versuch folgenden Erhöhung für die erste Führung sorgte (3.). Doch die holte sich Schottland bald zurück. Nach einem Passfehler kamen die Highlander doch wieder in Ballbesitz und James Fleming hatte keine Gegenwehr mehr auf dem Weg ins deutsche Malfeld. Robert Hittel schloss einen schönen Passangriff auf der rechten Seite ab und schaffte noch einmal den Ausgleich zum 12:12. Der Erhöhungskick von Heimpel klatschte allerdings gegen das Gestänge. Noch vor der Pause brachte sich Schottland jedoch zurück auf die Siegerstraße. Erneut James Fleming legte zum Versuch ab, Andrew Turnbull erhöhte zum Halbzeitstand von 19:12.

Wieder dauerte es nach Wiederanpfiff nicht lange, bis die Schotten wieder punkten konnten. Turnbull verbuchte diesmal die fünf Zähler für den Versuch (8.). In der Folge schienen den Deutschen die Kräfte langsam zu schwinden. Der Druck nahm stark zu, die DRV-Mannen kamen kaum noch einmal in die Nähe des gegnerischen Malfelds. Stattdessen legte Schottland noch zwei Mal nach und gewann am Ende hoch verdient mit 36:12.

Punkte: 5:0 (1.) Versuch Scott Riddell, 5:7 (3.) Versuch & Erhöhung Fabian Heimpel, 12:7 (5.) Versuch James Fleming & Erhöhung James Johnstone, 12:12 (7.) Versuch Robert Hittel, 19:12 (7.) Versuch James Fleming & Erhöhung Andrew Turnbull, 24:12 (8.) Versuch Andrew Turnbull, 29:12 (11.) Versuch Struan Dewar, 36:12 (13.) Versuch Chris Dean & Erhöhung Jack Ferguson

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Kommentare (3)add comment

Werner Cromm said:

67
...
Laut FIRA ist der DRV in der Gesamtwertung auf dem 11. Platz und die in der Serie punktgleichen Spanier auf dem 10 Platz. Und das trotz der sehr guten Leistung des deutschen Teams.
September 22, 2013

Gerd Osterrid said:

1380
...
Egal ob Platz 10 oder 11, unsere 7er konnten immer mithalten und punkten! Das Wichtigste ist doch die Voraussetzungen in Rugby-Deutschland zu berücksichtigen, und da dann dieses Ergebnis. Für mich ein großer Erfolg!
September 23, 2013

Andreas Müller said:

709
Glückwunsch!!! Das war Klasse!
Das war ein superguter Auftritt auf der internationalen 7s Bühne, meinen Glückwunsch zu dem wunderbaren Erfolg!
Und wenn auch noch ein bißchen Glück gefehlt hat oder ihr etwas benachteiligt wurdet, haben das Team und der Trainerstab bewiesen das da was geht, wenn man es richtig angeht. Haltet durch und arbeitet weiter so hart an der Wettkampfform für Rio 2016!! Allen verletzten und kranken Spielern wünsche ich gute Besserung und das ihr wieder schnell Anschluß findet um das Team nach vorn zu bringen. Ovale Grüße aus Linden! Ahoi euer Plato
September 23, 2013

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Ranking GPS 2018

P
1 Irland
Irland 40
2 Deutschland Deutschland
36
3 Russland Russland 26
4 GB
England 24
5 GB
Frankreich 24

Italien Italien 18
7 Portugal Portugal 10
8 Wales
Wales 10
9 Spanien Spanien 10
10 Georgien Georgien 5
11 Polen
Polen
5
12 Schweden
Schweden 4

Ranking Women's Trophy 2016

P
1 Schweden
Schweden 20
2 Schottland
Schottland 18
3 Polen
Polen 16
4 Deutschland
Deutschland 14
5 Rumänien
Rumänien 12
6 Schweiz
Schweiz 10
7 Ungarn
Ungarn 8
8 Tschechien
Tschechien 6
9 Moldawien
Moldawien 4
10 Israel
Israel 3
11 Norwegen
Norwegen 2
12 Dänemark
Dänemark 1

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