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TotalRugby Review: 1. Bundesliga - 4. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 16. September 2013

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ASV-Routinier Sandro Metzler bemühte sich gegen den SC Frankfurt 1880 redlich das Angriffsspiel der Rheinländer anzukurbeln - (c) Keßler

In dieser Spielzeit wird erstmals eine Relegation zur Meisterrunde ausgetragen. Am 28. September, also nach Beendigung der Vorrunde, treten die jeweils Viert- und Fünftplatzierten der Staffeln Süd und West beziehungsweise der Staffeln Nord und Ost in gegeneinander an, um in staffelübergreifenden K.O.-Spielen die Teilnehmer zur Meisterrunde auszuspielen. Die Teams auf den Staffel-Plätzen eins bis drei sind hingegen direkt für die Meisterrunde qualifiziert. Dementsprechend heftig kämpften die Erstligisten am vergangenen Wochenende um eine möglichst gute Ausgangsposition im Vorrunden-Endspurt.

Nord

Insgesamt sechs Versuche gelangen dem SC Germania List beim Heimsieg gegen die insbesondere in der zweiten Spielhälfte abbauenden Gäste vom Hamburger Rugby Club, damit sind die Germanen nur noch theoretisch vom dritten Tabellenplatz, der direkt zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt, zu verdrängen.

Glanzlos siegte Nord-Tabellenführer Hannover 78 gegen den FC St. Pauli. Das Team von Cheftrainer Carsten Segert versuchte sich gegen die kämpferischen Kiezrugger zu häufig in wenig fruchtbaren Einzelaktionen, strich aber freilich dennoch den obligatorischen Offensiv-Bonuspunkt ein.

Gegen Rekordmeister TSV Victoria Linden gab es für die SG 08 Ricklingen/Wunstorf keine Tabellenpunkte zu holen, die Zebras waren an der heimischen Fösse die stärkere Mannschaft, konnten sich aber trotz des Bonuspunkt-Siegs in der Tabelle nicht an dem Traditionsverein aus Ricklingen vorbeischieben. Ricklingens Ex-Victorianer Olaf Seelke kassierte eine rote Karte.

SC Germania List – Hamburger RC 36:10 | Spielbericht
Hannover 78 – FC St. Pauli 41:14 | Spielbericht
TSV Victoria Linden – 08 Ricklingen/Wunstorf 26:11 | Spielbericht

 

Ost

Der zweite dicke Brocken in Folge war dann doch einer zu viel für die tapferen Rugger des Veltener RC, gegen den stark aufspielenden RK 03 Berlin zahlten die Brandenburger am Ende Lehrgeld und das in Form ihrer ersten 100er-Schlappe seit Zugehörigkeit zum Rugby-Oberhaus.

0:62 stand es zwischen dem Berliner SV 92 und dem Berliner RC als die Partie frühzeitig, wegen Spielermangel der Gastgeber, beendet wurde. Den Gästen vom Berliner RC, die ohne 7er-Nationalspieler Raphael Hackl angetreten waren, dürfte es egal sein, sie stehen mit der Maximalausbeute von 20 Punkten aus vier Spielen an der Staffel-Spitze, der Berliner SV tauscht Plätze mit dem RC Leipzig und rutscht auf einen Relegationsplatz ab.

Die Sachsen siegten etwas überraschend beim USV Potsdam und haben nunmehr gute Chancen auf eine direkte Qualifikation für die Meisterrunde, zumal dem stärksten Verfolger, dem Berliner SV 92 noch ein Punktabzug droht. Für den unterlegenen USV Potsdam stehen die Weichen in Richtung DRV-Pokal, nach der dritten Niederlage im vierten Saisonspiel, benötigen die „Buntspechte“ schon einen Sieg im letzten Vorrunden-Spiel gegen den RK 03 Berlin, um sich noch eine Minimalchance auf die Teilnahme an der Meisterrunde zu erhalten.

Veltener RC – RK 03 Berlin 7:110 | Spielbericht
Berliner SV 92 – Berliner RC 0:62
USV Potsdam – RC Leizpizg 35:38

 

Süd

Der SC Neuenheim zeigte gegen die ohne Spielmacher Russell Kupa fahrig wirkenden Gäste aus Pforzheim eine famose Mannschaftsleistung, obwohl die Gastgeber ersatzgeschwächt mit nur 18 Spielern angetreten waren, erkämpfte man verdient einen Defensiv-Bonuspunkt und mit etwas mehr Glück hätte man den heimischen Museumsplatz durchaus auch als Sieger verlassen können.

Das Punktekonto des Heidelberger TV bleibt auch nach dem vierten Spieltag in der hammerharten Südgruppe negativ, bei strömenden Regen unterlagen die Turner dem TSV Handschuhsheim deutlich mit 12:45. Für die Löwen ging es durch den zweiten Sieg in Folge in der Tabelle vom Relegationsplatz vier auf den dritten Tabellenrang, der direkt zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt.

Obwohl beide Mannschaften ohne ihre 7er-Nationalspieler angetreten waren entwickelte sich zwischen den 1B-Mannschaften der beiden Heidelberger Rudervereine ein munteres Spielchen, welches der Ruderklub dank seiner durchschlagkräftigen Sturmreihe in souveräner Manier gewann, obwohl die Rudergesellschaft zunächst völlig überraschend in Führung gegangen war.

SC Neuenheim – TV Pforzheim 19:23 | Spielbericht
Heidelberger TV – TSV Handschuhsheim 12:45
RG Heidelberg – Heidelberger RK 5:59

 

West

Eine Woche nach dem beeindruckenden 77:0-Triumph über die Düsseldorfer Dragons kam der RC Mainz nur mit 13 Mann zu den ebenfalls stark ersatzgeschwächten Füchsen aus Heusenstamm. Übrig blieb ein munteres Trainingsspielchen, welches am Ende mit 94:6 für den RKH gewertet wurde.

Gegen den ASV Köln präsentierte sich der SC Frankfurt 1880 gut erholt von der Derby-Schlappe gegen den RK Heusenstamm. Mit ihrem 81:9-Kantersieg verdrängten die Hessen die Rheinländer folgerichtig vom begehrten zweiten Tabellenplatz.

Das Duell zwischen dem RC Aachen und Aufsteiger Düsseldorf war so etwas wie das Endspiel um einen Relegations-Platz zur Meisterrunde. Diesen dürften sich nach diesem Spieltag die Aachener mit ihrem Bonuspunkt-Sieg gesichert haben, zumal die Öcher am letzten Spieltag gegen den RC Mainz ihr Punktekonto durchaus noch ausbauen können, während die Dragons gegen den SC Frankfurt 1880 wohl zählerlos bleiben dürften.

RK Heusenstamm – RC Mainz 94:6 | Spielbericht
SC Frankfurt 1880 – ASV Köln 81:9 | Fotos
RC Aachen – TuS 95 Düsseldorf 22:7

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Kommentare (14)add comment

elenio mattera said:

806
...
Ok. Jetzt müsste auch dem Letzten klar geworden sein, dass die Ligareform - zumindest im Osten - gescheitert ist.
Und es nicht natürlich nicht egal, dass 2/4 Spielen nicht wie geplant stattgefunden haben!!
September 16, 2013

Jens Köhler said:

1692
...
Wieso sollte das jedem klar geworden sein?
September 16, 2013

Gast said:

2034
linden vs. 08
Selke spielt bei 08
September 16, 2013

Ingo Ringle said:

2675
zum dritten, mist handy
@Jens Köhler
Stimmt, nicht allen, nur >95%
@Elenio
Der Aufwand den Sachverhalt den < 5% zu erklären lohnt nicht, bzw. geht gegen unendlich.
Elenios Aussage kann man auch ohne die Einschränkung, \"zumindest im Osten\" zu 100% unterstützen.
September 18, 2013

Jens Köhler said:

1692
...
@ Ingo:
Ich glaube das ist nicht sehr zielführend. Mit Aussagen wie "Der Aufwand den Sachverhalt den < 5% zu erklären lohnt nicht, bzw. geht gegen unendlich." Kommen wir nicht weiter.

Sprich doch bitte konkret an, warum du glaubst dass die Ligareform gescheitert ist und mach entsprechende Verbesserungsvorschläge.
September 18, 2013

elenio mattera said:

806
...
Das größte Problem sehe ich darin, dass die Vereine ihre Verantwortung dem DRV (oder wem auch immer) gegenüber nicht wahrnehmen. Der DRV kann einfach NICHT entscheiden, ob ein Verein - quantitativ gesehen - in der Lage ist, in der Bundesliga zu spielen. Wenn ich auf dem Papier 50 Spieler habe, ich 35 davon aber nur zur Weihnachtsfeier und zum Sommerfest sehe, muss ich mir als Verein vielleicht VOR dem Saisonstart Gedanken machen, ob mein Kader groß genug ist.

Desweiteren kann ich mir nicht vorstellen, dass Ergebniss im 100er Bereich wirklich zielführend sind. Wir haben auch mehr als einmal mit +80 Punkten gegen u.a. HRK, SCF und TVP verloren. Das macht einfach keinen Spaß (und kratzt ganz schön an der Motivation). Weder dem Sieger, noch dem Verlierer.

Klar möchte man möglichst immer gegen Gegner auf Augenhöhe spielen. Aber ich verstehe die Idee hinter der Ligareform und erkenne diese auch an. Das Problem ist aber, dass die Kluft noch zu groß ist und uns daher diese extreme lokale Bindung eher hinderlich ist. 78 hat nach 4 Spielen über 300 Punkte verbucht, BRC nach 2,3 Spielen etwas über 200. Das kann doch nicht das Ziel sein, oder?
September 18, 2013

Jens Köhler said:

1692
...
Welche Lösungen schlägst du vor?
September 18, 2013

Rolf Krämer said:

2131
Ligareform 2. Liga
Für uns bei Eintracht Frankfurt als Zweitligist hat die Ligareform regelmäßige Spiele mit Gegenern auf Augenhöhe und damit mehr Freude & Erfolg gebracht. Das schlägt sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung und der Nachwuchsarbeit positiv nieder.
Klar würden wir uns auch mehr Teilnehemr in unserer Staffel wünschen und ein weniger erklärungsbedürftiges Wettbewerbssystem, aber die Richtung stimmt, insbesondere auch mit der 3.Liga Südwest.
September 19, 2013

Arne Zielinski said:

234
Rahmenspielplan ausdifferenzieren.
Vielleicht könnt man den Rahmenspielplan ja etwas entzerren, also auf regionale Besonderheiten Rücksicht nehmen. Denn der orientiert sich ja derzeit noch an einem ganzjährig bundesweit einheitlichen Spielverkehr. In Berlin/Brandburg z.B. waren die Sommerferien am schon 5.8. vorbei. Da man erst Ende August beginnt, lässt man drei Wochenenden mit Bestwetter-Garantie ungenutzt und kommt vielleicht im Frühjahr wieder in die englischen Wochen (wollen wir nicht hoffen, aber vielleicht). In Niedersachsen und HH war auch genauso früh wieder Schule.
Also könnte man doch den Norden/Osten etwas vorziehen. Bei den regionalen Runden ist es ja auch egal ob woanders gespielt wird oder nicht. Für den Nordosten könnte man dann auch "schneller" in der zweiten Saisonphase sein, so dass die Topteams zwischen Saisonstart und Winterpause nicht nur ein oder zwei "echte Spiele" haben, sondern vier oder fünf. Also der BRC z.B. nicht nur gegen RK in der Vorrunde und dann einmal gegen 78. Sondern bis Weihnachten auch noch das Rückspiel gegen 78 und RK und z.B. auch noch St. Pauli. Im Frühjahr wäre dann etwas mehr Luft und man käme nicht direkt aus der Turnhalle über einen englischen Monat in die Playoffs gegen die Südteams.
September 21, 2013

Werner Cromm said:

67
...
Dein Vorschlag ist also 2014 direkt nach dem letzen Ferienende mit den Spielen zu beginnen?
2014 enden die Sommerferien in Niedersachsen am 10. September. Bringt also gar nichts, so kommt man mit den Spielen voll in den Winter.
September 22, 2013

Arne Zielinski said:

234
Nur ein ein Gedanke
Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Mein Vorschlag war nicht (!), sich jeweils an den Sommerferien zu orientieren. Sondern sich von einem fixen Saisonstart Ende August zu lösen, um etwas mehr Luft und damit mehr Spiele bis zum Winter zu ermöglichen. Und folglich die derzeit sehr disparaten Nord und Ost Vorrunden schneller in die zweite Saisonphase zu bringen, damit die Topteams dort bis zum Winter mehr Spiele "auf Augenhöhe" absolvieren können. Es sollte ja eine wettbewerbsverzerrende Situation wie im Frühjahr 2013 vermieden werden, wo BRC/RK in 20 Tagen 5 Spiele absolviert haben und dabei auch noch nach Hamburg oder Hannover reisen mussten, um dann mit drei Tagen Erholung in die Playoffs zu starten.

Und unabhängig von der Ligareform sollten wir auch im Hinterkopf behalten, dass wir seit Jahren regelmäßig in Rugbydeutschland mit dem Wetter zu kämpfen haben. Weswegen ja man durchaus mal darüber nachdenken kann den Saisonstart zwei/drei Wochen vorzuverlegen. Bei den jetzigen regionalen Vorrunden ist das ja eigentlich auch ein leichteres Unterfangen.

Beispiel BRC: Im Frühjahr 2013 hat der BRC in den entscheiden Phase der Meisterrunde am 20.4. in Hamburg gegen St.Pauli, am 23.4. gegen RK03 und am 27.4. gegen 78 gespielt.
So etwas könnte man doch vermeiden, wenn man vor der Winterpause drei Wochen mehr Zeit hat, dann käme man auch bei einem langen Winter nicht in gesundheitsgefährliche Terminschwierigkeiten.
September 22, 2013

Werner Cromm said:

67
...
A) Die Vereine haben der Ligareform in dieser Form mit großer Mehrheit zugestimmt.
B) Der Originalvorschlag ging von weniger Spielen aus.
C) Die Sommerpause dient u.A. dem Schutz der Nationalspieler, die oft bis in den Juli hinein Höchstleistungen erbringen sollen. Gleiches gilt für viele Schiedsichter.
D) Trainingsbeginn vieler Top-Teams bei Saisonbeginn Ende August ist bereits im Ende Juli.
E) Top-Rugby in Deutschland sollte professionell angegangen werden. Gedanken, die zu Amateurrugby passen, sollten auf die passenden Ligen beschränkt bleiben. Das ist meine Meinung.
September 22, 2013

Ingo Ringle said:

2675
...
@Jens Köhler
Ich kann mich nicht daran erinnern, mich mit Ihnen jemals über irgendwelche Ziele unterhalten zu haben. Insofern können Sie sicher nicht beurteilen, ob meine Aussagen zielführend sind oder nicht.
September 23, 2013

Jens Köhler said:

1692
...
Meine Bewertung bezog sich auf Ihren Kommentar "Der Aufwand den Sachverhalt den < 5% zu erklären lohnt nicht, bzw. geht gegen unendlich."
September 23, 2013

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