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Las Vegas: Südafrika gewinnt Finale gegen die All Blacks
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 11. Februar 2013

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Südafrikas Kapitän Frankie Horne führte die Blitzbokke in Las Vegas zum ersten Saisontitel - (c) Jürgen Keßler

Las Vegas 2013 wird als Turnier der Verlängerungen in die Historie eingehen. Nicht weniger als 4 Spiele konnten erst in der Verlängerung entschieden werden. Dies zeigt, wie ausgeglichen doch die Teams mittlerweile geworden sind. Die Zeit der hohen Klatschen ist vorbei. Die neuen Core-Teams haben starke Fortschritte gemacht und mischen munter mit. Einzig Portugal ist an diesem Wochenende herausgefallen und hat, außer dem Sieg gegen England, nichts zu Stande  gebracht, da die Hälfte des 7er-Teams für Portugals XVer in der WM-Qualifikation gespielt hat.  Der 2. Anzug sitzt (noch) nicht.

Südafrika meldete sich ohne seinen Starspieler Cecil Africa eindrucksvoll zurück. An allen 3 Turniertagen wurde ein klasse Rugby zelebriert und im Finale Neuseeland fast demontiert. Zur Halbzeit bereits mit 21:0 vorn, führte man zwischenzeitlich bereits mit 35:0 bevor Neuseeland noch 3 Versuche zum 21:40 erzielen konnte. Südafrika spielte wie aus einem Guß. 12 fast gleichwertige Spieler, 5 erfahrene Haudegen und eine offensive Verteidigungsarbeit mit einer starken  bis herausragenden Arbeit an den Kontakt punkten. Kein Team eroberte mehr Bälle in diesen Situationen als Südafrika. War hierin bisher Neuseeland richtungsweisend, so könnte es durchaus langsam zu einem Wechsel kommen. Aber eins haben die Neuseeländer immer noch: Konstanz. Kein Team in der IRB World Series ist bzw. war so konstant wie die All Blacks. Grundlage ist immer eine superfitte Mannschaft, die Physis  und Psyche der Spieler sowie ein an die Spieler  angepaßtes Spielsystem. Gordon Tietjens, genannt Titch, holt nur Spieler, die bereit sind sich zu quälen und in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Laut Vertrag darf er von jeder Super XV-Mannschaft einen Spieler berufen. Doch davon macht er nur in den seltensten Fällen Gebrauch, da er ihnen für das 7er-Rugby eine mangelnde Fitness bescheinigt.

Der Hammer war das Spiel um Platz 3 der Inselrivalen Samoa und Fiji. Von Anfang an gaben beide Teams Gas und lieferten ein Duell auf höchstem Niveau mit spektakulären Versuchen und Tackles. Sah Samoa zwischendurch wie der sichere Sieger aus, so schlug Fiji („Never write Fiji off“)zurück und lag kurz vor Schluß sogar in Führung. Samoa legte mit dem Hooter den Versuch zum Ausgleich und in der Verlängerung dann den Siegversuch. Ein 36:31 der Extraklasse. Unbedingt versuchen, dieses Spiel online zu sehen - das ist 7er-Rugby aus dem Lehrbuch.

Kanada bestätigte im Shield-Final ,das es momentan die Mannschaft der Stunde ist.  Mit einem klar herausgespielten 22:5 wurde ein sehr gutes schottisches Team bezwungen. Frankreich und Argentinien lieferten sich im Plate-Finale ein mitreißendes Match. Sieger Frankreich mit 17:12. Im Shield –Finale waren dann die hoch gewetteten Australier klarer 41:0 Sieger über Uruguay.

Fazit: Ein Klasseturnier mit überraschenden Ergebnissen. 7er-Rugby rückt zusammen. Auch das Zuschauervolumen  mit ca. 60.000 an 3 Tagen war sehr gut. Las Vegas wächst. Das Konzept der Las Vegas Sevens mit seinem Beiprogramm der vielen Turniere erinnert stark an die Hannover Sevens. Damals war Turnierdirektor Dan Lyle in Hannover und auch heute noch stehen doch die Veranstalter in gutem Kontakt zueinander. US-Rugby zeigt, wie es gehen kann. Auch die Entwicklung der eigenen Mannschaft schreitet voran. Cross- Code-Spieler  vom American Football wie Carlyn Isles verstärken das Team. Mal schauen, wo das US-Rugby in 3 Jahren steht?

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