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TotalRugby Vorschau: 1. Bundesliga - 1. Spieltag 2012/2013
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 23. August 2012

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Der Heidelberger RK möchte seinen 4. Meistertitel in Folge einfahren - (c) Jürgen Keßler

Neue Saison. Neue Ligastruktur. Neue Mannschaften. Neue Spieler. Und die Vorschau? Bei der bleibt fast alles beim Alten. Wir werden auch weiterhin versuchen Euch vor jedem Bundesliga-Spieltag mit unseren Prognosen zu erfreuen, zu verärgern, zu unterhalten oder auch zu langweilen. Jetzt aber genug der warmen Worte, es gibt einiges zu lesen, also verlieren wir keine Zeit!

Nord

Victoria Linden : FC St. Pauli

Samstag, 25. August 14:30 Uhr

Der deutsche Rekordmeister Victoria Linden empfängt am Sonnabend (25. August, 14.30 Uhr) den FC St. Pauli, seines Zeichens Gründungsmitglied der Bundesliga und amtierender Meister der 2. Bundesliga Nord. Zum Saisonauftakt stapeln die Hausherren tief. „Durch die Ferien war unsere Vorbereitung eher durchwachsen, doch seit einer Woche steigt die Trainingsbeteiligung wieder und konditionell sind wir auf einem guten Stand“, sagt Victoria-Sprecher Thorsten Schulz. Mit Sascha Gottsknecht rückt ein Eigengewächs in die Herrenmannschaft auf. Verzichten muss Victoria dagegen auf Neuzugang Kai Illmer (Odin/VfR Döhren), der nach einem Kreuzband- und Meniskusriss für mehrere Monate ausfällt. Als Zwischenziel haben die Leinestädter die Qualifikation für die Meisterrunde ausgegeben. Daher sieht Schulz die Ligareform auch positiv: „Die "kleinen" Vereine können sich endlich wieder mit stärkeren Gegner messen und lernen.“ Ein erster Gradmesser wird der FC St. Pauli sein. Schulz sieht die Hamburger als Favoriten, da sie „in der vergangenen Saison eine konstante Leistung gezeigt haben und ein erfahrenes Team besitzen.“

Oliver Winkler vom FC St. Pauli erwartet ein enges Spiel. „Die Spiele in den vergangenen Jahren waren immer hart umkämpft, wobei die Lindener meist das bessere Ende für sich beanspruchen konnten. Wir erwarten auch dieses Mal wieder einen harten Kampf. Besonders das offene Spiel ist immer noch eine Stärke der Lindener.“ Geschuldet ist dies auch dem Umstand, dass die Hamburger kein Testspiel absolvieren konnten und man „ein bis zwei Spiele benötigt, bis wieder alle Automatismen ineinandergreifen.“ Dabei kann der FC St. Pauli auf seine Team aus der vergangenen Spielzeit bauen. Verstärkt wird der Kader zudem durch die beiden französischen Spieler Romain Fiet und Gregoire Barbara. Auch bei den Kiez-Ruggern, die die Ligareform unterstützen, wird in der Vorrunde ein Platz in der oberen Tabellenhälfte anvisiert. „Was dann in 2013 folgt, können wir auf Grund des neuen Spielsystems nicht abschätzen“, so Winkler.

TotalRugby Prognose: Der Saisonstart ist für jedes Team schwierig. Mit seiner größeren Erfahrung wird der FC St. Pauli aber abgezockter agieren, das Spiel bei Victoria Linden mit +11 gewinnen.

Hamburger RC vs. SC Germania List

Samstag, 25. August 15:00 Uhr

Für den Hamburger Rugby-Club ist es eine Premiere in der 1. Bundesliga, für Germania List eine Rückkehr in das Rugby-Oberhaus. „Wir freuen uns auf den Saisonauftakt in der ersten Liga“, sagt HRC-Kapitän Gordon Roeder. Mit Germania List gastiert dabei am Sonnabend (25. August, 15 Uhr) ein erfahrener Gegner in der Rugby-Arena Saarlandstraße, der leicht favorisiert ist. Denn die Vorbereitung lief bei den Hamburgern durchwachsen wie auch das missglückte Testspiel beim Zweitligisten Bremen 1860 zeigte. Dennoch gibt auch der HRC als Vorrundenziel Platz vier und den damit verbundenen Klassenerhalt aus. Grund: "Für die Wahrnehmung unseres Sports ist die Teilnahme an der 1. Bundesliga ein gewaltiger Schritt nach vorn“, betont HRC-Präsident Heinz-Peter Jungblut im Hamburger Abendblatt.

TotalRugby-Prognose: Trotz der Euphorie beim HRC – das Premierenspiel in der 1. Bundesliga geht an den SC Germania List mit +17 Punkten. Die nötigen Zähler, um den vierten Platz zu holen, müssen gegen andere Teams eingefahren werden.

 

 

Ost

USV Potsdam : Berliner RC

Samstag, 25. August 15:00 Uhr

Mit solch einem schnellen „Aufstieg“ in die höchste deutsche Spielklasse hätte wohl kein Potsdamer gerechnet, und dass dann noch einer der Favoriten zum Auftakt in die Brandenburgische Landeshauptstadt kommt hätte auch niemand erwartet. Dementsprechend liefen auch die Vorbereitungen auf dem Trainingsgelände am Neuen Palais. Mit einer rekordverdächtig konstant hohen Trainingsbeteiligung konnte der Fokus auf verschiedene Spielsituationen im Rahmen von Trainingssspielen gelegt und somit trotz fehlender Testspiele ein wenig Spielpraxis gesammelt werden. Eine Unterstützung durch die Spieler der Grizzlies kann noch nicht zu 100 % bestätigt werden, da sie ja für ihre eigene Mannschaft in der zweiten Liga auflaufen müssen. Lediglich  Dritte-Reihe-Youngster Jake Eaglesham hat seine Verbindungen mit den Grizzlies gekappt und wird seine Brötchen demnächst beim spanischen Zweitligisten Les Abelles Valencia  verdienen, weshalb nun auf Potsdamer Seite wieder umgedacht werden muss. „Der Rest der Mannschaft ist fit und topmotiviert. Man will sich ja schließlich vor heimischen Publikum keine Blöße geben.“, so Potsdams Christof Hannemann. Als Saisonziel haben sich die Potsdamer den dritten Platz und somit ein Weiterkommen in die Qualifikationsrunde gesetzt. Dass dieses Spiel jedoch eines der schwersten wird, verhehlen die Havelstädter keineswegs, schließlich tritt mit dem BRC einer der Topfavoriten in der ersten Bundesliga Ost an.

Beim BRC hat sich in der Saisonpause Einiges getan: „Sowohl etablierte Spieler sind gegangen, als auch die Kaderbreite hat sich verkleinert, sodass wir diese Saison als eine Art Neuaufbau wahrnehmen wollen. Wir haben auch einige sehr talentierte Nachwuchskräfte in die 1. Mannschaft geholt.“, fasst Elenio Mattera die derzeitige Situation zusammen. Mit Michael Ferraris und Mateo Isern Barcelo konnten die Westberliner zwei Spieler für sich gewinnen, die mit ihrer Erfahrung auch das Training unterstützen werden. Allerdings wird der neuverpflichtete Trainer Danny Stephens erst im September seine Zelte in Berlin aufschlagen, sodass der erneute Interimscoach Fabian Siebenhörl die nicht allzu optimal verlaufene Vorbereitung, aufgrund von längeren Urlaubsplänen der frischgebackenen Abiturienten im Kader, übernommen hat. „Potsdam kommt daher natürlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Wir hätten sowohl dieses, als auch das Spiel gegen den RK 03 lieber zu einem späteren Zeitpunkt ausgetragen, um mit ein bisschen mehr Praxis in das Spiel gehen zu können.“ stapelt Mattera tief. Dennoch werden die Berliner ihre „Reise“ in die benachbarte Landeshauptstadt mit einer motivierten Truppe antreten und wer die Berliner kennt, der weiß dass sie aus jeglicher Situation das Bestmögliche herausholen werden. Lediglich die beiden Dritte-Reihe-Stürmer Josh Aiken und Moritz Melchior werden urlaubsbedingt fehlen.

TotalRugby-Prognose: Potsdam tritt hochmotiviert zum Spiel an und der Kompass wird auf das gegnerische Malfeld gepolt sein. In den ersten 15 Minuten wird es einen offenen Schlagabtausch geben, bis die Berliner mit ihrem physisch harten Sturm die Verteidigungsmauern durchbrechen werden. Wenn es die routinierten und erfahrenen Berliner um Boris Siebenhörl herum schaffen, ihre jungen Talente zu leiten, werden es die Potsdamer Adler schwer haben sich durchzusetzen. Am Ende gewinnt dann doch die größere Erfahrung und Potsdam wird mit zwei Versuchen Differenz sein Debüt in der ersten Liga beenden.  Gegen stark kämpfende Potsdamer gewinnt der BRC am Ende mit +14.


Berliner SV 1892 : RK 03 Berlin

Samstag, 25. August 15:00 Uhr

Der BSV ist von seinem schnellen Aufstieg ebenfalls überrascht und hat sich diesbezüglich noch keine Ziele stecken können. Der Kader besteht jedoch aus 35 – 40 Spielern, was Coach Marek Sniowski den Luxus verschafft, aus dem Vollen schöpfen zu können. Allerdings weilen noch einige Leistungsträger im Urlaub und können daher nicht gegen den RK 03 auflaufen. Das Training verlief in den letzten Wochen dennoch zufriedenstellend und die Aussicht, auf einen Platz im Kader am Samstag wird die junge Truppe zusätzlich beflügelt haben. Einen Sieg gegen die etablierten Ostberliner wird sich allerdings auch der hartnäckigste Fan nicht ausrechnen, sodass es sich in diesem Spiel nur um den Erfahrungszuwachs drehen wird. Bereits in der letzten Saison in der zweiten Liga haben sie tatkräftig bewiesen, dass sie lernbegierig sind und schon nach einigen Spielen das Neuerlernte bestens umsetzen können. Dennoch darf man die „Störche“ nicht unterschätzen. Dass sie in der Lage sind, eigene Talente hochzuziehen, haben sie unter anderem mit dem Zweite-Reihe-Koloss Branimir Niko Colic längst bewiesen, der nach seiner Saison in der ersten Liga beim BRC wieder zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist. Auch der ehemalige BRC-Verbinder Bruno Hernandez schnürt seine Schuhe künftig für den BSV. Mit ihm haben die Westberliner einen äußerst agilen und blickigen Flügelhalb im Team, der seinen Hintermannschaftskameraden verschiedene Optionen in der Offensive anbieten kann.

Der RK 03 hat sich nach anfänglicher Trainingsfaulheit wieder gefangen und erfreut sich nun bester Fitness. Das Spiel gegen den Lokalrivalen von der anderen Seite der Stadt werden sie mit Sicherheit als willkommene Gelegenheit betrachten, die ein oder andere Position zu testen. Dem Spielertrainergespann Christian Lill und Marc Lowdon geht es in erster Linie darum, die erste Runde der Liga verletzungsfrei zu überstehen um dann in der Qualifikationsrunde voll auftrumpfen zu können. Derzeit kann der RK 03 nun auch mit den heimgekehrten Globetrottern Hans Hoppe und Robin Knüpfer auf einen vollen Kader zurückgreifen und hat mit dem nächsten Spiel gegen den RC Leipzig sogar noch einen Puffer bevor das große Derby gegen den BRC stattfindet

Prognose: Der RK 03 wird seiner Favoritenrolle gerecht und überrennt den BSV mit seiner schnellen Hintermannschaft. Die Westberliner können sich hingegen mit ihrem schweren Sturm anfänglich zur Wehr setzen, müssen sich dann aber doch geschlagen geben. Der RK 03 Berlin gewinnt das Spiel trotz beherztem Einsatzes der BSV´er mit +45.

 


Süd

RG Heidelberg : Heidelberger TV

Samstag, 25. August 15:00 Uhr

Die Rudergesellschaft startet ambitioniert in die Bundesligasaison 2012/2013. „Unser erstes Ziel ist das Erreichen der Meisterrunde. Ich denke für die Mannschaften der Südgruppe, welche die erste schwere Runde überstehen, ist in der Meisterschaftsrunde alles möglich“, so Bernd Schöpfel vor seinem ersten Kickoff als Übungsleiter der ersten Mannschaft. Am Training der letzten Wochen hat der neue starke Mann an der Seitenlinie nur wenig auszusetzen: „Wir hatten trotz der Sommerferien eine gute Trainingsbeteiligung und auch die Stimmung war trotz harter Trainingsarbeit sehr gut“. Das abschließende Testspiel gegen eine holländische Auswahl, welches die Rudergesellschaft mit 8:1 Versuchen für sich entscheiden konnte, bewertet Schöpfel überwiegend positiv: „Leiden zeigte zwar noch ein paar kleine Abstimmungsprobleme, aber insgesamt sehe ich eine positive Entwicklung“. Gegen den Heidelberger TV können die Orangenen aus den vollen Schöpfen, bis auf Erste-Reihe-Stürmer Tim Coly sind alle Mann zum Saisonauftakt an Bord. „Es gibt einen richtigen Konkurrenzkampf um die Startpositionen“, freut sich auch Schöpfel ob seines Luxusproblems. Dennoch begegnet man dem Bundesliga-Rückkehrer im Fritz-Grunebaum-Sportpark mit großem Respekt: „Der Heidelberger TV ist auf dem Papier der vermeintlich leichteste Gegner der Südgruppe, man darf diese Truppe aber nicht unterschätzen. Der Turnverein hat sich sehr intensiv vorbereitet und wird alles daran setzen zu zeigen, dass sie zu Recht als ‚echter’ Aufsteiger in die 1. Bundesliga gehören“. Angesprochen auf den weiteren Saisonverlauf möchte sich der neue RGH-Coach noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: „Der TSV und der SCN dürften mit uns auf Augenhöhe sein, hier entscheidet wer sein Spielkonzept durchsetzen kann und natürlich auch die Tagesform. HRK und Pforzheim werden mit Sicherheit eine sehr schwere Aufgabe“.

„Unsere Zielsetzung ist es uns die hohe Intensität des deutschen Spitzenrugbys anzueignen und respektable Ergebnisse zu erzielen. Diese Erfahrungen wollen wir dann in die zweite Phase der Saison mitnehmen und im Pokalwettbwerb möglichst weit kommen“, sagt HTV-Trainer Thomas Kurzer vor der ersten wirklichen Standortbestimmung seiner jungen Mannschaft. In der Sommerzeit haben die Turner richtig geackert und unter anderem auf die Sommerpause verzichtet. „Unsere Vorbereitung lief trotz Urlaubszeit zufriedenstellend. In den Juliwochen lag der Schwerpunkt auf der Fitness, das Team hat sehr gut mitgearbeitet. Auf dem Gebiet der dynamischen Gruppenkämpfe sehe ich die größten Defizite gegenüber den Etablierten der Liga. Hier haben wir versucht etwas aufzuholen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob unsere Anstrengungen erfolgreich waren“, gewährt Kurzer einen Einblick in den Ablauf der Vorbereitung, die der ehemalige Halbspieler mit einem positiven Fazit zusammenfasst: „Wir können optimistisch nach vorn blicken, da an unser Abschneiden keine Erfolgserwartungen geknüpft werden. Es sind zwar mehrere Spieler angeschlagen, aber es liegt alles im Bereich der Normalität eines Kontaktsports“. Der Rudergesellschaft Heidelberg, die Kurzer selbst mal eine Spielzeit als Cheftrainer betreut hat, begegnet man beim Nachbarn durchaus mit Respekt: „Die RGH zählt nach wie vor zu den Großen im deutschen Rugby und hat uns einiges an Erfahrung voraus. Sie verfügt über Spieler – auch mehrere Nationalspieler – die sich sowohl in 1 gegen 1 Situationen durchsetzen können als auch im Kollektiv – in allen Mannschaftsteilen – agieren können. Das Level an Skills ist in der gesamten Mannschaft sehr hoch“.

TotalRugby Prognose: Nach einer schwachen Vorsaison ist die Rudergesellschaft selbstverständlich einer der Gegner dem der Aufsteiger gerne ein Schnippchen schlagen möchte. Außerdem haben viele Spieler im HTV-Kader im orangenen Trikot ihre ersten Schritte auf einem Rugbyplatz gemacht. Erwartet also, dass der Neuling frech aufspielt und den Hausherren lange das Leben schwer macht. In der 2. Halbzeit wird aber die stärkere Bank der Heimmannschaft die Partie entscheiden. RGH +18.


TSV Handschuhsheim : TV Pforzheim

Sonntag, 26. August 15:00 Uhr

Der TSV Handschuhsheim startet mit dem Ziel sich einen Platz unter den besten vier Südteams zu sichern in die neue Spielzeit. Dafür wurde unter dem neuen Übungsleiter Uwe Janssen, der mit Ex-Coach Jan Ceselka einen hochqualifizierten Assistenten an seiner Seite weiß, hart an der Kondition gefeilt. Auftrieb gibt auch der Umstand, dass mit Marcus Bender und Yassin Ayachi zwei Ur-Löwen zurück an die Tiergartenstraße gefunden haben und mit Vincent Spieß ein großes Talent aus dem hervorragenden Nachwuchsbereich sofort in der 1. Mannschaft Fuß fassen konnte. Allerdings müssen die Löwen zum Saisonauftakt auch auf einige wichtige Stützen des Teams verzichten, so können beispielsweise Hakler Sven Wetzel, Halbspieler Mathias Marin (beide Urlaub) und Dritte-Reihe-Kämpfer Patrick Eiermann (Nackenverletzung) gegen den Vizemeister nicht mitwirken. Ein dickes Fragezeichen steht noch hinter den Einsätzen von Zweite-Reihe-Stürmer Lukas Rosenthal und Innendreiviertel Tonio Krüger, die beide nach langwieriger Verletzung noch nicht bei 100% sind. Für die Löwen spricht allerdings, dass sie sich in der Rolle des Underdog ausgesprochen wohl fühlen: „Pforzheim ist Favorit und hat sich gut verstärkt. Wir versuchen über eine druckvolle Verteidigung ins Spiel zu kommen, um das Spiel lange eng zu halten. Erfahrungsgemäß sind die guten Mannschaften am Anfang der Saison am ehesten verwundbar. Vielleicht schaffen wir es den einen oder anderen Punkt zuhause zu behalten“, so Pressesprecher Johannes Laule.

„Wir wollen das Meisterschaftsfinale erreichen und im Europacup wettbewerbsfähig sein“, macht Pforzheims neuer Trainer John Willis klar in welche Richtung die Rhinos in dieser Saison trampeln sollen. Doch auch die Ausbildung der Spieler soll darüber nicht zu kurz kommen. „Wir wollen einen Stil spielen den Fähigkeiten unserer Mannschaft entspricht und dabei die Fähigkeiten aller Spieler in Pforzheim weiterentwickeln“, so der erfahrene Spielertrainer. In Handschuhsheim müssen die Nordschwarzwälder, die ihren Kader vor dieser Spielzeit auf zahlreichen Positionen verstärkt haben, auf kaum jemand verzichten. „In der Vorbereitung mussten einige Jungs verletzungsbedingt etwas kürzer treten, aber bis Samstag dürfte wir alle Mann an Bord haben. Wir haben sehr hart an unserer Fitness und Skills gearbeitet, aber auch mit einigen Maßnahmen dafür gesorgt, dass unsere Mannschaft enger zusammenwächst“, erklärt der Kiwi, der in Pforzheim seine erste Position als Cheftrainer antritt. Trotz der breiten Brust, welche die Grün-Weißen nach Vizemeisterschaft und 7er-Titel zur Schau stellen nimmt man den TSV Handschuhsheim keinesfalls auf die leichte Schulter. „Der TSV ist ganz klar eine der Spitzenmannschaften in Deutschland und von daher ein guter Prüfstein zum Saisonstart. Rugby ist ein seltsames Spiel, weshalb wir alle Spieler des Gegners über die gesamten 80 Minuten im Auge behalten müssen“, warnt Willis seine Mannschaft.

TotalRugby Prognose: Ein Löwe alleine kann gegen ein ausgewachsenes Nashorn wenig ausrichten, aber im Rudel ist kein Tier der afrikanischen Steppe zu groß für hungrige Löwen. Wir glauben dennoch, dass die große individuelle Klasse der Pforzheimer Weltauswahl ausreicht um das Raubkatzen-Kollektiv relativ komfortabel auf Distanz zu halten. Pforzheim +19.

 

Heidelberger RK – SC Neuenheim

Sonntag, 26. August 15:00 Uhr

Für den Heidelberger RK wird es reichlich schwer werden sich zu motivieren. Zu präsent sind noch die Erinnerungen an das 71:21 Punktefestival, gegen kampf- und spielschwache Blaue, im Bundesligahalbfinale der vergangenen Saison. Trotzdem findet Nationalspieler Steffen Liebig, ganz Sportler, noch ein paar freundliche Worte für den königsblauen Auftaktgegner: „Der SCN ist ein starker Gegner, der in den Auftaktspielen schon öfters den Favoriten ein Bein gestellt hat“, so Liebig, der im Nachsatz anfügt: „Das wird ein echter Härtetest vor dem Spiel gegen Pforzheim“. Dieser Satz macht klar: Es ist das Duell mit dem deutschen Vizemeister TV Pforzheim was den Champion der vergangenen drei Spielzeiten in der Vorbereitung dazu motiviert die benötigten Extraschichten zu schieben: „Die Fitnesstests waren zufriedenstellen, auch wenn die 7er-Spieler erst mit zwei Wochen Verspätung ins Training eingestiegen sind“. Gegen den SCN sind bis auf den verletzten Nationalspieler Daniel Armitage (Kreuzbandriss) und Urlauber Patrick Schliwa alle Mann an Bord, weshalb sich Trainer Kobus Potgieter wohl den Luxus erlauben wird die Neuzugänge zunächst einmal auf der Reservebank zu belassen und das obwohl die Integration der neuen laut Liebig schon „sehr weit fortgeschritten“ ist.

TotalRugby Prognose: Der auf zahlreichen Positionen mit neuen ausländischen Gastspielern verstärkte „Amateurkader“ des SC Neuenheim wird vermutlich noch brauchen um in Tritt zu kommen, die eingespielte Truppe des amtierenden Meisters ist daher für den Auftakt noch eine Nummer zu groß. Für den weiteren Saisonverlauf sollte man die „Neuenheimer“ aber auf dem Zettel haben. HRK +36.

 

 

West

RC Mainz : RK Heusenstamm

Samstag, 25. August 12:00 Uhr

Die Mainzer wollen sich zum Saisonstart „so teuer wie möglich verkaufen“. Coach Jörg Barthel hofft darauf, einen Bonuspunkte mitzunehmen. Dennoch gehe der RK Heusenstamm, der in den vergangenen drei Jahren bereits in der 1. Bundesliga spielte, klar als Favorit in die Partie.

Auch wenn die Mainzer seit der Saison 2003/04 nicht mehr gegen die Südhessen gespielt haben, kennt Barthels deren Stärken: „Wir haben deren Sieg gegen SC 1880 live vor Ort gesehen und wissen wie stark Heusenstamm gerade in der Dreiviertel-Reihe ist.“ Die Freundschaftsspiele waren jedenfalls immer eine klare Sache für Heusenstamm.

Mit dem Verlauf der Vorbereitungen auf den Saisonstart ist der RC-Mainz-Coach zufrieden. Die Moral im Kader sei allgemein sehr gut. Zum Saisonstart muss die Mannschaft allerdings noch auch viele Leistungsträger verzichten, darunter auch einige Verletzte.

TotalRugby-Prognose: Heusenstamm wird die Partie von Beginn an dominieren. Dabei profitieren die Südhessen auch von den vielen Ausfällen bei Mainz. Heusenstamm +34.

 

SC Frankfurt 1880 : ASV Köln

Samstag, 25. August 15:00 Uhr

Da ab dieser Saison die ersten fünf Spiele über den restlichen Saisonverlauf entscheiden, setzt der ASV Köln nach Worten seines Pressesprechers und Hintermannschaftsspielers Nico Koch alles daran, „gleich zu Saisonbeginn voll da sein und schnell in unser Spiel finden“. In die Spiele gegen Frankfurt und Heusenstamm gehen die Kölner als Außenseiter, dennoch wollen sie sich keinesfalls leicht geschlagen geben. "Man wolle sich in der 1. Liga zunächst Respekt erspielen", so Koch. Wenn dann noch etwas Glück dazu komme, sei vielleicht auch mal eine kleine Überraschung drin.

Zur neuen Saison haben die Kölner drei Abgänge zu verzeichnen. Aus beruflichen und familiären Gründen wechseln Melvine Smith (Verbinder) nach Bonn, Christian Kübbeler zum RC Hürth und Vize-Kapitän Guillaume Paulin (Nr. 8) zieht zurück nach Frankreich. Die Abgänge wollen die Kölner mit nachrückenden Spielern kompensieren. Zum Saisonbeginn fehlt den Kölnern urlaubsbedingt noch der ein oder andere Spieler. Ansonsten präsentiert sich der Kader in Bestform, ohne verletzungsbedingte Ausfälle. „Viele der Spielpositionen sind hart umkämpft“, so Koch, „das steigert die Motivation jedes einzelnen und lässt einen gesunden Wettkampf um die Startplätze aufkommen.“

TotelRugby-Prognose: Der SC 1880 Frankfurt ist ein starker Gegner für die Kölner und geht als klarer Favorit in die Partie. Mit ihrem schnellen und attraktiven Angriffsrugby werden sie die Rheinländer gehörig unter Druck setzen. Die müssen ihrerseits in der Verteidigung hellwach sein und die eigenen Chancen nutzen. Frankfurt +48

 

RC Luxemburg : RC Aachen

Samstag, 25. August 15:00 Uhr

Mit Respekt vor den Gegnern startet der RC Aachen in die Saison. Der Club sieht sich selber als Underdog. „Für uns ist es eine sportliche Herausforderung, auf diesem Level zu spielen“, sagt Trainer Frank Bronneberg. „In der 1. Bundesliga West sind sehr gute Mannschaften vertreten.“ Trotzdem geben sich die Aachener zuversichtlich. Die Moral ist gut. Die Spieler brennen darauf, endlich zu spielen und ihr Limit von Spiel zu Spiel erhöhen. Die gewonnene Erfahrung wollen sie in die nächste Runde mitnehmen, um dort so hoch wie möglich abzuschneiden. Als die Aachener im Juli mit der Vorbereitung auf die neue Saison begannen, war ihr Einsatz in der 1. Bundesliga noch unklar. „Wir haben dann erst einmal die Intensität der Trainingseinheiten geändert“, so Bronneberg. Der Inhalt der drei wöchentlichen Einheiten sei aber gleich geblieben.

Gegen Luxembourg werden mehrere Spieler verletzungsbedingt nicht zum Einsatz kommen können. „Dadurch gibt es ein Paar Positionen, die schwach besetzt sind“, so Bronneberg. Wenn die Luxemburger eine komplette Mannschaft haben, werde es wohl sehr schwer werden.

TotalRugby-Prognose: Luxemburg geht ganz klar als Favorit in diese Partie. Gegen den RC Aachen werden sie es diese Saison aber schwerer haben als letztes Jahr, als sie beide Spiele gewannen. Aachen wird die Chance, über die Vorrunde hinaus zu kommen, unbedingt nutzen wollen und sich in Luxemburg kämpferisch präsentieren. Luxemburg +23


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Kommentare (3)add comment

TotalRugby Team said:

366
...
Die Vorschau RC Luxemburg vs. Aachen war beim copy & paste untergegangen und wurde jetzt hinzugefügt. Vom Spiel DRC Hannover vs Hannover 78 gibt es diesmal leider keine Vorschau, vielleicht sind diese beiden Mannschaften in der nächsten Woche mit dabei.
August 24, 2012

Markus Danke said:

870
Tippspiel
Gibt es für diese Spielzeit auch wieder ein Tippspiel? Oder fällt dieses dem neuen Umfang der 1. Bundesliga zum Opfer? Beste Grüße
August 24, 2012

TotalRugby Team said:

366
...
Hallo Markus,

das Tippspiel ist ein sehr großer administrativer Aufwand und wir sind daher noch in Verhandlungen mit potentiellen Sponsoren, unser Ziel ist es das Tippspiel mit Beginn der Meisterrunde wieder anzubieten - bisher steht das aber noch nicht fest.
August 24, 2012

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busy
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 24. August 2012 )
 
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