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Amsterdam 7s: Beide DRV-Teams im "Silver Pier"
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 22. Mai 2011

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Neuenheims Lisa Bohrmann bescheinigt Nationaltrainerin Susanne Wiedemann einen ganz starken ersten Turniertag - (c) Miriam May

Sowohl die Damen als auch die Herren beendeten die Gruppenphase der Amsterdam 7s auf dem 2. Tabellenplatz und spielen heute (22.5.) im „Silver Pier“ weiterhin um den Turniersieg. Die beiden DRV-Teams gehen bekommen es allerdings in der K.O.-Runde mit besser platzierten Teams aus den anderen Gruppen zutun. Für Bundesligist RK Heusenstamm, die RBW-Damen und die Billa-Bonn Pandas gab es am 1. Turniertag mehr Niederlagen als Siege, weshalb es heute im zweitklassigen „Heinken-Boot-Wettbwerb“, weitergeht.

Frauen:

„Wir brauchen viel mehr Wettkampf auf kanadischem Niveau“, lautet das Fazit von DRV-Nationaltrainerin Susanne Wiedemann, als wir sie nach einem langen Tag zu später Stunde in ihrem Hotelzimmer erreichten.

Die Deutschen Damen waren in ihrem ersten Spiel gegen die OA Saints beim lockeren 57:0 nicht auf besonders viel Gegenwehr getroffen. „Die Leistung war für ein erstes Spiel und nach so langer Zeit ohne Wettkampf in Ordnung, allerdings war der Gegner schwach und stellte daher keine besondere Herausforderung dar“, berichtete Wiedemann, die auch dem dritten deutschen Gruppengegener, den Studentinnen aus dem niederländischen Städtchen Utrecht „höchstens Regionalliga-Niveau“ bescheinigte. Die RUS-Damen wurden mit 52:0 geschlagen.

„Kanada war da dann gleich ein ganz anderes Kaliber. Die Kanadierinnen haben ein sehr strukturiertes, organisiertes und extrem schnelles Spiel“, schwärmt die Nationaltrainerin. „In den ersten fünf Minuten waren wir noch mit dabei, aber dann wurde der Druck einfach zu groß“.

Nach dem Ausfall der erfahrenen Friederike Kempter vom Heidelberger RK (Verdacht auf Bänderriss im Sprungelenk) sah die Übungsleiterin „einen Bruch im Spiel“ ihrer Mannschaft.

„Gerade in der Verteidigung machte sich unsere fehlende Matchpraxis auf diesem Niveau bemerkbar, obwohl wir sehr engagiert bei der Sache waren, kamen wir einfach häufig einen Schritt zu spät“, sagt die gebürtige Hamburgerin.

Das aber auch gegen ein Weltklasseteam etwas möglich ist, sah man beim toll herausgespielten Versuch von Alysha Stone, den die Nationaltrainerin wie folgt beschreibt: „Der Versuch fiel, weil wir es in dieser Phase geschafft haben, gemäß Spielplan zu agieren. Erst setzte Laryssa Stone ihre Gegenüber richtig unter Druck und schafft damit Raum für ihre Schwester Alysha, die kommt mit richtig Dampf in die Lücke und hat nur noch das Malfeld vor sich, welches sie nach einem sehenswerten 40m-Sprint auch erreicht. Da haben wir die komplette kanadische Verteidigung ausgeknockt“, freut sich Wiedemann. Der Endstand gegen Kanada war 8:37.

Ein Sonderlob der anspruchsvollen Trainerin verdiente sich die Halbpaarung Lisa Bohrmann (SC Neuenheim) und Lisa Kropp. „Die beiden machen nur sehr wenige Fehler, passen zu beiden Seiten fast gleichstark und harmonieren bestens“, lobt die Auswahltrainerin des Rugbyverbandes NRW.

Tadel gab es indes für das Verhalten an den Kontaktpunkten. „Wir sind einfach noch zu langsam und kommen dadurch in Probleme in den Tacklesituationen. In der deutschen Liga kannst Du langsam sein und gewinnst Deine Bälle trotzdem. Hier wirst Du ganz anders gefordert. Wir müssen an unseren Reflexen arbeiten. Unser Reaktionsvermögen ist einfach noch nicht adäquat ausgeprägt, dann haben wir das Zeug dazu ein sehr gutes Team zu werden“, analysiert die Trainerin, die sich auf den heutigen Turniertag freut. „Mit Wooden Spoon und Spanien warten zwei Mannschaften die uns ganz unterschiedliche Qualitäten abfordern. Das ist genau der Wettkampf den wir brauchen, um besser zu werden. Das hätte ich gerne viel öfter“.

Nicht ganz so gut wie für die Frauen-Nationalmannschaft lief es für die zwei weiteren deutschen Vertreter im Damen-Wettbewerb. Das Team des Rugby-Verbandes Baden-Württemberg konnte zwar gegen die Auswahl Belgiens mit 17:0 siegen, verlor aber die weiteren Gruppenspiele gegen Turnierfavorit „Wooden Spoon“ (0:52) und die kasachische Nationalmannschaft (0:43), die in Amsterdam als Team Olymp an den Start geht, deutlich. Im Heineken Boot-Wettbewerb wartet nun mit den OA Saints eine machbare Aufgabe auf die RBW-Ladies. Die Bonner Damen, die als Billa-Bonn Pandas in der holländischen Hauptstadt dabei sind, konnten in der Gruppenphase keine einzige Begegnung zu ihren Gunsten entscheiden und bekommen es heute um 9:40 Uhr mit den Polinnen zutun.

 

Herren:

Bundestrainer Peter Ianusevici ist in Amsterdam mit einer ganz jungen und unerfahrenen Truppe am Start. Folglich wunderte es nicht, dass der frischgebackene 7er-Nationaltrainer sich dazu entschied seinen Erfahrensten, den Victorianer Timur Tekkal, zum Kapitän zu benennen. Gegen Turnier-Mitfavorit Templars aus England gab es trotzdem eine deutliche 7:42 Auftakt-Schlappe.

In den weiteren Gruppenspielen gegen das Studententeam aus dem holländischen Delft (40:0) und den Italienern von „Grand Milano Chicken II“ (52:0) traf man dann allerdings nur noch auf ganz wenig Gegenwehr und konnte sich als Gruppenzweiter für den „Silver Pier“ qualifizieren.

Dort wartet am heutigen Sonntag wartet um 10:20 Uhr das internationale Auswahlteam der „Bassett Hypotheker Hounds“.

Eine wahre Hammergruppe erwischte Bundesligist RK Heusenstamm. Zwar gelang den Hessen zum Auftakt noch ein souveräner 47:0 Sieg gegen die „Golden Monkeys“ aus Wales. Doch danach musste man sich der georgischen Nationalmannschaft, nach zwischenzeitlicher Führung, mit 7:28 geschlagen geben. Im abschließenden Gruppenspiel gegen die bärenstarken MP7s aus England, waren die Füchse ohne Siegchance und verloren mit 0:40. Als Gruppendritter trifft man heute im Heineken-Boot-Wettbewerb auf die Dambusters, die ebenfalls aus England kommen.

 

Aktuelle Ergebnisse aus Amsterdam gibt es auch heute wieder auf unserer Facebook-Seite (facebook.com/TotalRugby)! Ausserdem melden wir uns ab 14:55 Uhr per LiveTicker aus Heidelberg vom Bundesliga-Halbfinale zwischen dem Heidelberger RK und der RG Heidelberg.

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